Beruf und Studium - büffeln nach Feierabend - Günther Koch - E-Book

Beruf und Studium - büffeln nach Feierabend E-Book

Günther Koch

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Beschreibung

Acht Stunden arbeiten und dann abends am Schreibtisch die Theorie büffeln immer mehr Menschen gehen diesen Weg. Doch wer neben dem Beruf studiert, braucht neben Ehrgeiz und Disziplin vor allem ein gutes Zeitmanagement. Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei, Beruf, Lernen und Leben erfolgreich unter einen Hut zu bekommen. Zu Beginn geht er auf die Entscheidungskriterien für ein solches Studium ein und beantwortet eine Vielzahl von Fragen: "Schaffe ich das zeitlich überhaupt?", "Welche finanziellen Kosten kommen auf mich zu?", "Was werden mein Umfeld und mein Chef sagen?", "Für welchen Studiengang soll ich mich entscheiden?". Ist die Entscheidung für ein berufsbegleitendes Studium gefallen, verrät der Autor Ihnen, wie Sie effizient lernen und studieren können, um Ihre knappe Zeit nicht unnötig und unproduktiv zu vergeuden. Darüber hinaus bietet Ihnen das Taschenbuch alltagstauglichen Tipps, Anregungen und eine hilfreiche Sammlung konkreter Arbeitsvorlagen, z.B. zum erfolgreichen Zeitmanagement. Ob Berufseinsteiger oder bereits länger berufstätig, ob mit akademischem Abschluss oder einer Berufsausbildung das Buch richtet sich an alle, die mit dem Gedanken spielen, ein berufsbegleitendes Studium zu beginnen oder die bereits mitten drin stecken.

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Was bedeutet Studieren im Quadrat?

Erfolgreich studieren, das ist leichter gesagt als getan. Denn zwischen Hörsaal, Bibliothek und Prüfungen gibt es im Studi-Alltag so manche Herausforderung zu meistern. Die UVK-Reihe »Studieren im Quadrat« hilft Ihnen dabei, in allen Lebenslagen cool zu bleiben – vom Praktikum über die Studienkrise bis hin zur Gründung des ersten Start-ups. Also keine Sorge, die bunten Bücher stehen Ihnen bei Fragen rund ums Studium bei.

Bislang sind erschienen:

Mein Praktikum: Bewerben, einsteigen, aufsteigen

Erfolgreich gründen: Start-Up im Studium

Vom Studenten zum Chef

Don‘t Panic! Studienabbruch als Chance

Gechillt und entspannt durchs Studium

Stay cool: Überzeugend präsentieren im Studium

Beruf und Studium: Büffeln nach Feierabend

Vorwort oder Ein Wort an Sie, liebe Leser

Herzlich willkommen!

Sie fallen also in die Kategorie derer, die zu viel Zeit haben? Die sich in ihrem Job nicht ausgelastet fühlen und die mit der vielen Freizeit nichts Sinnvolleres anzufangen wissen, als diese mit dem Besuch von Vorlesungen, endlosen Diskussionen mit Dozenten und der Vorbereitung auf Prüfungen zu verbringen?

Herzlich willkommen im Club!

Sie sind nicht allein, denn die Zahl der berufsbegleitend Studierenden steigt sprunghaft und hat schon längst die magische 100.000er-Grenze durchbrochen. Lebenslanges Lernen scheint also tatsächlich nicht nur ein leeres Schlagwort zu sein, mit dem die Weiterbildungsindustrie uns ein schlechtes Gewissen machen will, sondern in der Berufswelt des 21. Jahrhundert vielmehr Notwendigkeit und Selbstverständlichkeit.

Nachdem Sie aktuell bereits einen Beruf ausüben und ein festes Einkommen beziehen, wäre es doch eigentlich nur allzu verständlich, sich nach Jahren des Lernens in Schule, Ausbildung und Studium entspannt zurückzulehnen, das Leben zu genießen und zum ersten Mal von eigener Hände Arbeit finanziert all die schönen Dinge des Lebens zu genießen.

Und dennoch scheinen Sie mehr zu wollen, scheinen nicht stehen bleiben zu wollen, sich mit dem Status quo nicht zufrieden geben zu können und machen sich bereits Gedanken über den Erwerb neuer Kompetenzen, weiteren Wissens und nicht zuletzt eines zusätzlichen akademischen Abschlusses. Dies ist insofern verständlich, als Lernen etwas sehr Befriedigendes sein kann und eine weitere Qualifikation möglicherweise ganz neue berufliche Perspektiven eröffnet.

Unabhängig davon, ob Sie Berufseinsteiger sind oder Ihrem Beruf schon längere Zeit nachgehen, unabhängig davon, ob Sie bereits ein akademisches Studium oder aber eine Berufsausbildung absolviert haben, kann ein Studium neben dem Beruf Ihrer Karriere den entscheidenden Schub verleihen ohne dabei die berufliche und finanzielle Sicherheit aufzugeben.

Natürlich werden Sie an dieser Stelle noch Zweifel hegen und sich eine Vielzahl an Fragen stellen − vielleicht kommen Ihnen die folgenden, im Gespräch mit berufsbegleitenden Studierenden geäußerten Fragen ja bekannt vor:

Schaffe ich es zeitlich, Beruf und Studium unter einen Hut zu bekommen?

Was werden mein Umfeld und mein Chef sagen?

Welche finanziellen Kosten kommen auf mich zu?

Soll ich studieren, was mich schon immer interessiert hat, oder lieber etwas, das mich beruflich weiterbringt?

Diese Fragen und noch viele mehr beantwortet dieses Buch im ersten Teil. Aber auch, wenn Ihre Entscheidung, neben dem Beruf ein Studium zu absolvieren, bereits feststeht, bietet die deutsche Bildungslandschaft Ihnen eine Vielzahl an Optionen:

staatliche oder private Hochschule?

reguläres Studium, Abendstudium oder Wochenendstudium?

Präsenz- oder Fernstudium?

Fachhochschule oder Universität?

Und nicht zuletzt:

eine kaum überschaubare Anzahl unterschiedlicher Studiengänge

Auch hier wird Ihnen dieses Buch eine Hilfe sein und Ihnen Orientierung im Dickicht des deutschen Hochschuldschungels geben; nicht nur durch Vergleiche der einzelnen Möglichkeiten, ein Aufzählen von Vor- und Nachteilen und ein Aufzeigen Ihrer Optionen, sondern auch durch mehrere Tests, mit denen Sie sich besser kennen lernen und leichter die für Sie richtigen Entscheidungen treffen können. Die Fragen im Überblick:

Abb. 1: Inhalte Teil I

Nachdem Ihnen dieses Buch also im ersten Teil die Entscheidungsfindung erleichtert hat, zeigt Ihnen der zweite Teil auf, wie Sie besonders effizient lernen und studieren können, um Ihre neben dem Beruf knappe Zeit nicht unnötig und unproduktiv zu vergeuden. Dazu konzentriert er sich auf drei Säulen, die Ihre Effizienz im Studium stark beeinflussen:

Abb. 2: Inhalte Teil II

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

oder

Ein Wort an Sie, liebe Leser

Die Entscheidung oder Wieso? Weshalb? Vor allem aber Wie?

Weshalb sollte ich überhaupt studieren? Ich habe doch einen Job!

Ein (weiteres) Studium bringt mich beruflich voran

Studieren Sie Ihren Traum und sorgen Sie für persönliches Wachstum

Weitere Gründe und Vorteile im Überblick

Studieren trotz Berufstätigkeit – ist das Ihr Ding?

Und jetzt im Detail – Was, Wo und Wie?

Welcher Studiengang ist sinnvoll für mich?

Fachhochschule vs. Universität

Staatliche Hochschule vs. Private Hochschule

Sonderfall I – Studieren aus der Ferne

Sonderfall II – Duales Studium

Welche Studienformen werden eigentlich angeboten?

„Reguläres“ Studium

Abendstudium

Wochenendstudium

Tages-Studium

Block-Studium

Die fünf Varianten im Überblick

An welcher Hochschule kann ich studieren?

Woher weiß ich, ob mein Studium überhaupt anerkannt wird?

Der schönste Job der Welt – Mutter sein/Vater sein

Studieren mit Kind – soll ich’s wagen?

Was muss geklärt werden?

Semesterplanung und Lehrveranstaltungen

Auch das noch: Prüfungen!

Tipps und Motivationshilfen für studierende Mütter, Väter und für Schwangere

Wie finanziere ich meinen Traum?

Was kommt da zeitlich auf mich zu?

(Wie) sag ich’s meinem Arbeitgeber?

Sag ich’s ihm überhaupt?

Wie mach ich’s ihm schmackhaft?

Kurz, knackig und konkret – wie gehe ich jetzt vor?

Schritt 1 – Rahmenbedingungen festlegen

Schritt 2 – Mögliche Hochschulen finden

Schritt 3 – Die Qual der Wahl

Ein Wort an Sie, liebe HR-Manager und Vorgesetzte

Hilfe! Mein Mitarbeiter wird zum Studierenden!

Erst akzeptieren und jetzt auch noch unterstützen?

Die Umsetzung – Erfolg im Beruf und Erfolg im Studium

Die Grundlagen

Die wichtigste Voraussetzung: Motivation

Ziele setzen – Ziele erreichen

Ohne Konzentration kein Lernerfolg

Umgang mit Stress

Die 10 Gebote erfolgreicher Stressbewältigung

Zeitmanagement und Selbstmanagement

Wie ist es bestellt um Ihre Zeit?

Planen, Planen, Planen

ABC-Analyse und Pareto-Methode

ALPEN-Methode – Priorisieren, Strukturieren und endlich planen mit System

Power-Hour – maximale Effizienz

Parkinsons Law

Sag niemals nie – wie Sie lernen, „nein“ zu sagen

Richtig lernen und studieren

Lesen – die Technik macht’s

Effizientes Lernen

Die richtige Prüfungsstrategie

Schluss – und zwar in zweifacher Hinsicht

Index

1 Die Entscheidung oder Wieso? Weshalb? Vor allem aber Wie?

Weshalb sollte ich überhaupt studieren? Ich habe doch einen Job!

Die Entscheidung für ein nebenberufliches Studium und den damit verbundenen zeitlichen und finanziellen Aufwand will gut überlegt sein. Dennoch entscheidet sich eine stetig steigende Anzahl an Arbeitnehmern dafür. Das folgende Kapitel analysiert ihre Beweggründe. Selbstverständlich sind diese vielfältig. Dennoch lassen sich in der Regel zwei zentrale Antriebsfaktoren unterscheiden.

Ein (weiteres) Studium bringt mich beruflich voran

Die meisten berufstätigen Studierenden geben an, ihr Studium solle der weiteren Karriere dienen. So kommen viele Arbeitnehmer früher oder später an den Punkt, an dem sie beruflich auf der Stelle treten und ihre (nicht ausreichende) Qualifikation als Ursache ansehen. Unter Umständen wurde nie ein Hochschulstudium absolviert oder „nur“ ein Bachelorabschluss erworben. Innerhalb des Unternehmes stoßen sie an die so genannte Gläserne Decke, sehen keine Aufstiegschance für sich und realisieren, wie nachrückende Berufseinsteiger von unten drängen.

Die Erwartungen dieser Personengruppe an ihr Hochschulstudium sind vielfältig:

Karriereschub

höheres Gehalt

Führungsverantwortung

attraktivere Positionen

höhere Attraktivität für andere Arbeitgeber

vielfältigere Aufgaben

sicherer Arbeitsplatz

Vor dem Hintergrund dieser Antriebsfaktoren bietet ein berufsbegleitendes Studium drei wichtige Vorteile:

Ein Studium nach Feierabend zeigt Ihren Vorgesetzten, dass Sie brennen, sich mit dem bislang Erreichten nicht zufrieden geben und nach Höherem streben. Auf diese Weise melden Sie bereits indirekt höhere Ansprüche und Karrierewünsche an, ohne diese aussprechen zu müssen. Je nach Unternehmenskultur kann dies wichtig sein. Ihr Vorgesetzter wird in den meisten Fällen daran interessiert sein, einen derart motivierten Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden und nicht an die Konkurrenz zu verlieren. Solange Sie studieren hat er die Möglichkeit, sich geeignete, besser bezahlte Positionen für Sie zu überlegen.

Abgesehen von dieser Motivationskomponente geht ein Studium immer auch einher mit höherer Kompetenz und Qualifikation. Dass dies zu verantwortungsvolleren Aufgaben, Führungsverantwortung und höherem Einkommen führt, ist der Regelfall. Wenn nicht in Ihrem bisherigen Unternehmen, dann für einen neuen Arbeitgeber, der hoch qualifizierte Mitarbeiter tatsächlich zu schätzen weiß.

Dritter, für Vorgesetzte und Arbeitgeber relevanter Faktor ist neben Motivation und beruflicher Kompetenz die Selbstkompetenz, die Sie durch ein berufsbegleitendes Studium Semester für Semester aufs Neue unter Beweis stellen. Wichtige Eigenschaften wie Belastbarkeit und Beharrlichkeit aber auch Zeitmanagement und Selbstorganisation werden Sie in Ihrem Studium benötigen, aber auch ausbauen.

Fassen wir zusammen und wechseln dabei die Perspektive – versetzen Sie sich in die Situation Ihres Vorgesetzten oder Arbeitgebers.

Wären Sie nicht auch bestrebt, einen Mitarbeiter, der sich als hochmotiviert erweist, sein fachliches Know-how auf hohem Niveau weiter ausbaut und dessen Selbstkompetenz seinesgleichen sucht, langfristig an sich zu binden?

Wie könnten Sie nicht bereit sein, gemeinsam mit ihm eine seinen Interessen und Qualifikationen entsprechende Aufgabe zu finden? Würden Sie ihm in zukünftigen Gehaltsverhandlungen nicht entgegenkommen und wären Sie nicht auch bereit, ihm zukünftig ein höheres Gehalt zu bezahlen?

Studieren Sie Ihren Traum und sorgen Sie für persönliches Wachstum

Gerade wenn das eigene Studium schon einige Zeit zurückliegt und die Aufgaben des Berufsalltags zur Routine geworden sind, vermissen viele Arbeitnehmer Herausforderungen und Veränderungen. Viele vermissen es, sich neues Wissen anzueignen. Gerade erfolgreiche Arbeitnehmer streben häufig auch in der eigenen Person nach Perfektion und bemühen sich um (Weiter-)Bildung.

Ein Studium gibt Ihnen die Möglichkeit, endlich das zu studieren, was Sie schon immer interessiert hat, und die Lücken zu schließen, von denen sie sich schon immer gestört fühlten:

Wunderten Sie sich in der letzten Baselitz-Ausstellung darüber, dass das Museum seine Bilder anscheinend auf dem Kopf stehend ausstellt? Sind Sie beim Geschäftsessen zum Schweigen verdammt, sobald das Gespräch auf politische Zusammenhänge gelenkt wird? Mussten Sie sich vor dem Theaterbesuch mit Ihrer neuesten Flamme noch eilig über Autor und Stück informieren und fühlten sich in der anschließenden Diskussion trotzdem unsicher? Befürchten Sie generell, „enttarnt“ zu werden, sobald das Gespräch an Tiefgang gewinnt? All diese Probleme zu lösen und Ihre Wissenslücken zu schließen, kann ein breit gefächertes Studium mit entsprechend gewählten Haupt- und Nebenfächern helfen.

Aber eventuell haben Sie ja auch aufgrund von Berufsaussicht, Verdienstmöglichkeit oder elterlichem Wunsch auf ein Studium der Kunstgeschichte verzichtet und sich lieber durch ein BWL-Studium gequält.

An Hochschulen finden sich immer wieder Studierende, die sich vor dem Hintergrund einer sicheren Anstellung und eines regelmäßigen Einkommens dafür entschieden haben, den eigenen Interessen auf hohem Niveau nachzugehen und dies mit einem weiteren Studienabschluss zu verbinden. Unter Umständen lassen sich auf lange Sicht aktueller Beruf und Passion sogar miteinander verbinden. Gemeinsam mit betriebswirtschaftlicher Kompetenz und Erfahrung prädestiniert nachträglich erworbenes kunstgeschichtliches Wissen Sie doch geradezu für eine Karriere in Galerien und Stiftungen oder als Kulturmanager.

Darüber hinaus finden sich berufstätige Studierende an Hochschulen häufig auch in den Sprachwissenschaften, da Sie so den Erwerb weiterer Fremdsprachen mit anerkanntem Abschluss und hochwertigem, aber kostengünstigem Sprachunterricht verbinden. Ein Bachelorstudium in Anglistik oder Italinistik ist nicht nur inhaltlich anspruchsvoller und ergiebiger als die Kurse unterschiedlicher Sprachenschulen, sondern führt zu hochwertigeren Abschlüssen und wertet Ihren Lebenslauf stärker auf.

Weitere Gründe und Vorteile im Überblick

Neben den beiden bereits angeführten Gründen sprechen zahlreiche weitere Vorteile für die Weiterbildung in Form eines Studiums:

Das im Studium erworbene Wissen kann von Ihnen, anders als von regulären, hauptberuflich Studierenden, sofort umgesetzt und in der Praxis erprobt werden. Auf diese Art und Weise erkennen Sie noch während des Studiums Anwendungszusammenhänge und Nutzen, können universitäres, theoretisches Wissen auf seine Praxistauglichkeit hin überprüfen und tun sich nicht zuletzt beim Lernen deutlich leichter.

In vielen Fällen lassen sich Praxiszeiten und vorherige Ausbildungs- oder Studienleistungen auf die Studiendauer anrechnen. So umgehen Sie beispielsweise Grundlagenseminare und sparen Zeit und oftmals auch Geld.

Als Arbeitnehmer haben Sie die Möglichkeit, ein berufsbegleitendes Studium von der Steuer abzusetzen. Hierbei lassen sich prinzipiell zwei Möglichkeiten unterscheiden:

Handelt es sich um Ihr Erststudium, räumt Ihnen der Staat bis zu 6.000 € pro Jahr ein, die Sie als Sonderausgabe von der Steuer absetzen können.Haben Sie jedoch bereits ein Studium erfolgreich absolviert und entscheiden sich für ein Zweitstudium, können Sie die dafür anfallenden Kosten als Werbungskosten absetzen.

Anders als bei einem hauptberuflichen Studium haben Sie bei der berufsbegleitenden Form selbstverständlich ein regelmäßiges Einkommen. Während regulär Studierende sich meist mit gering entlohnten Nebenjobs über Wasser zu halten versuchen, können Sie aus dem Vollen schöpfen und müssen sich – zumindest in finanzieller Hinsicht – nicht einschränken.

Darüber hinaus führen nebenberuflich Studierende vereinzelt folgende Gründe an:

um sich selbst zu beweisen, dass man es kann

um anderen zu beweisen, dass man es kann

um neue Freunde zu finden und Kontakte zu knüpfen

um Kompetenz und Qualifikation zu steigern

um sich intellektuell zu fordern

um die Voraussetzungen für eine Promotion zu schaffen

Studieren trotz Berufstätigkeit – ist das Ihr Ding?

Unabhängig von all den Vorteilen, die Ihnen ein (weiteres) Studium im Allgemeinen und ein berufsbegleitendes Studium im Besonderen bietet, darf eine Entscheidung für ein solches nicht leichtfertig gefällt werden. Zu groß sind zeitlicher, finanzieller und nicht zuletzt emotionaler Aufwand, um dieses dann vorzeitig abbrechen zu müssen.

Die folgende Liste kann Ihnen eine Orientierungshilfe sein und die Entscheidung erleichtern, ob ein berufsbegleitendes Studium das Richtige für Sie ist. Sie steht bewusst am Anfang dieses Buches, so dass Sie von Ihnen unbeeinflusst von den Informationen, Tipps und Ratschlägen auf den nächsten Seiten bearbeitet werden kann. Wenn Sie Lust haben, können Sie diese Fragen für sich nach beendeter Lektüre dieses Buches nochmals beantworten. Vielleicht hat sich Ihre Sicht der Dinge verändert? Ich werde Sie auf jeden Fall darauf hinweisen.

Der folgende Fragebogen erfasst die zentralen Bereiche, die Voraussetzung für ein berufsbegleitendes Studium sind:

Ihr soziales UmfeldIhr Zeitmanagement und Ihre SelbstorganisationIhre Einstellung und MotivationIhr berufliches UmfeldIhre Lernerfahrungen, Ihre Lerngewohnheiten

Kreuzen Sie einfach die Ihrer Meinung nach auf Ihre Person zutreffenden Aussagen an.

Mein soziales Umfeld

Ich bin bereit, zugunsten meines Studiums bei meinen Hobbys kürzer zu treten und diese weniger zeitintensiv zu betreiben.Meine Freunde unterstützen mich in der Regel und werden Verständnis haben, wenn ich in Zukunft seltener Zeit für Sie habe.Ich habe keine/n PartnerIn oder aber eine/n PartnerIn, der/die mich bei meinem Vorhaben uneingeschränkt unterstützt.Ich habe keine Kinder oder aber Kinder, die alt und reif genug sind, um ihren Alltag weitgehend eigenständig zu bewältigen.Mir steht ein Ort zur Verfügung, an den ich mich zum Lernen zurückziehen kann und wo ich nicht gestört werde.In meiner Freizeit habe ich viel Leerlauf und ertappe mich dabei, Zeit mit Fernsehen oder Tagträumen totzuschlagen.Ich bin bereit, zugunsten meines Studiums meine sozialen Kontakte zurückzuschrauben und Freunde und Bekannte in Zukunft seltener zu treffen.Ich habe ein stabiles soziales Umfeld, das mich auffängt, wenn ich an mir selbst zweifle.

Mein Zeitmanagement und meine Selbstorganisation

Ich gelte in Berufs- und Privatleben als besonders gut organisiert.Auch schwierige Aufgaben gehe ich an und schiebe diese nicht vor mir her – Prokrastination (Aufschieberitis) kenne ich nicht.Stehen viele verschiedene Aufgaben an, setze ich klare Prioritäten und gehe dementsprechend vor.To-do-Listen arbeite ich zuverlässig ab, bevor ich mich neuen Aufgaben widme.Auch wenn es in Berufs- und Privatleben stressig wird, behalte ich einen kühlen Kopf.Ich habe eigentlich nie das Gefühl, der Tag habe zu wenig Stunden.Aufgaben habe ich üblicherweise bereits vor Ablauf der Deadline erledigt.Ich selbst würde Zeitmanagement als eine meiner Stärken bezeichnen.Auch in Stresssituationen widme ich mich zielgenau den wichtigsten Aufgaben und halte mich nicht mit Kleinigkeiten auf.Ich verwende bereits erfolgreich unterschiedliche Techniken und Werkzeuge des Zeitmanagements.

Meine Einstellung und Motivation

Vermutlich werde ich das Studium nicht als Belastung sehen, sondern eher als spannende Freizeitbeschäftigung.Ein (weiteres) Studium muss ich genau hier und jetzt absolvieren – das kann nicht warten.Ich bin ein zielstrebiger Mensch.Ich bin es gewohnt, hart für meine Ziele und Erfolge zu arbeiten.Zu dieser Form des Studiums gibt es für mich keine sinnvolle Alternative.Ich brenne geradezu für mein angehendes Studium und bin hochmotiviert.Ich habe klare Ziele vor Augen, für deren Erreichen das beabsichtigte Studium Voraussetzung ist.Auftretende Schwierigkeiten spornen mich zusätzlich an und bringen mich nicht zum Aufgeben.Ich konnte mich schon immer selbst motivieren und brauchte keine Lehrer o. Ä., die mich antreiben.

Meine berufliche Situation

Mein Berufsleben füllt mich momentan nicht völlig aus.Ich muss mein Studium weder vor meinem Arbeitgeber noch vor meinen Kollegen geheim halten.Vorgesetzte und Arbeitgeber befürworten mein Vorhaben und unterstützen mich vielleicht sogar.In meinem beruflichen Umfeld gelte ich als besonders leistungsstark; meine Kompetenz wird nicht angezweifelt.Meine aktuelle Tätigkeit kann noch nicht alles gewesen sein – hier muss auf der Karriereleiter noch Luft nach oben sein.Seitens meiner Kollegen habe ich weder Neid noch Missgunst zu befürchten, sollten diese von meinem Studium erfahren.Meine Berufstätigkeit empfinde ich nicht als Einschränkung, sondern habe dennoch mehr als ausreichend Freizeit.

Meine Lernerfahrung, meine Lerngewohnheiten

Ich empfand schon immer Freude, wenn ich mir neues Wissen aneignen konnte.Ich weiß, welcher Lerntyp ich bin und kenne meinen Lernstil und mein Lernerverhalten genau.Ich bin generell ein guter Leser und setze Lesestrategien ein.Lernen fiel mir schon zu Schulzeiten leichter als anderen.Ich bin es gewohnt, Neues zu lernen.Ich würde meine Problemlösefähigkeit als gut ausgeprägt bezeichnen.Ich kann mir gut vorstellen, im Urlaub am Strand interessante Seminarunterlagen durchzuarbeiten, während andere Romane lesen.Wenn ich lerne, bin ich in meiner eigenen Welt und Störungen bemerke ich gar nicht erst.Seit jeher setze ich gezielt Lerntechniken und Lernstrategien ein.Ich kann mir Dinge sehr gut merken, die ich höre oder lese.In Prüfungssituationen blühe ich erst richtig auf und Prüfungsangst war für mich schon immer ein Fremdwort.

Auswertung

Nachdem Sie nun alle Ihre Kreuze gesetzt haben, ist es an der Zeit, sich an die Auswertung zu machen. Bei 45 unterschiedlichen Aussagen sollten Sie sich an der Ein-Drittel-Grenze orientieren:

mehr als 30 Kreuze

Haben Sie mehr als 30 Kreuzchen setzen können, gibt Ihnen dieser Test grünes Licht. Obwohl Sie berufstätig sind, steht Ihrem Studium nichts mehr im Weg und Sie können loslegen.

16 bis 30 Kreuze