Betörende Düfte, sinnliche Aromen - Georg Schwedt - E-Book

Betörende Düfte, sinnliche Aromen E-Book

Georg Schwedt

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Beschreibung

Warum empfinden wir manche Düfte als angenehm, sinnlich oder gar betörend, während wir bei anderen die Nase rümpfen? Wie funktioniert unser Riechorgan? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem berühmten Parfüm Chanel No. 5? Düfte und Parfüms, Aromen und Gewürze sind es, die Erfolgsautor Georg Schwedt dem naturwissenschaftlich interessierten Leser hier nahe bringt. In einer gekonnten Mischung aus präziser wissenschaftlicher Information und bester Unterhaltung beschreibt er die Chemie der Düfte in all ihrem Facettenreichtum. Das Themenspektrum reicht dabei von der Physiologie des Riechens über die Verfahren zur Gewinnung von Duftstoffen und die Genese der ätherischen Öle bis hin zu Parfümikonen wie Chanel No. 5 oder Tosca. En passant fördert Schwedt auch Faszinierendes aus Kultur- und Wissenschaftsgeschichte zu Tage und verbindet es mit den neuesten Erkenntnissen der Chemie. So erfährt der Leser einiges über die Techniken der Parfümeure im alten Ägypten oder über die therapeutische Anwendung von Düften, die sich übrigens, wie der Autor verrät, auch in Duftmuseen erleben lassen. Betörend!

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Bücher, die zum Thema passen:

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Froböse, R. Wenn Frösche vom Himmel fallenDie verrücktesten NaturphänomeneMai 2007 ISBN: 978-3-527-31659-5

Zankl, H. et al. Potzblitz BiologieDie Höhlenabenteuer von Rita und RobertMai 2007 ISBN: 978-3-527-31754-7

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Liedtke, S./Popp, J. Laser, Licht und LebenTechniken in der MedizinMai 2006 ISBN: 978-3-527-40636-4

Schwedt, G. Was ist wirklich drin?Produkte aus dem SupermarktMai 2006 ISBN: 978-3-527-31437-9

Vowinkel, B. Maschinen mit Bewusstsein – Wohin führt die künstliche Intelligenz?Mai 2006 ISBN: 978-3-527-40630-2

1. Auflage 2008

Alle Bücher von Wiley-VCH werden sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und Verlag in keinem Fall, einschließlich des vorliegenden Werkes, für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler irgendeine Haftung.

Autor

Georg Schwedt Lärchenstraße 21 53117 Bonn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

©2008 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form – durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche markiert sind.

ISBN: 978-3-527-32045-5 ePDF ISBN: 978-3-527-64119-2 ePub ISBN: 978-3-527-64118-5 mobi ISBN: 978-3-527-64120-8

Inhaltsverzeichnis

titelseiteBücher, die zum Thema passen:TitelImpressumVorwort1 - Aus der Kulturgeschichte2 - Aus der Wissenschafts- und Industriegeschichte3 - Zur Chemie der Düfte4 - Vom ätherischen Öl zu duftenden ProduktenLiteraturAnhang:Duft- und AromastoffeRegister

Vorwort

Wer die Geschichte der Duftstoffgewinnung und der Parfumherstellung kennen lernen will, muss nicht nach Grasse in die Provence nordwestlich von Cannes reisen. Das Zentrum in Deutschland ist Köln mit dem Farina-Duftmuseum am Jülichplatz und dem 4711-Haus in der Glockengasse. Ein weiteres Zentrum für Aromen und Essenzen befindet sich in Holzminden an der Weser, wo 1874 erstmals Vanillin von Haarmann und Tiemann synthetisch hergestellt wurde.

Das vorliegende Buch führt den Leser nach dem Besuch der Museen nicht nur in die Kulturgeschichte, sondern auch in die Wissenschafts- und Industriegeschichte der Düfte und Aromen. Es werden Wissenschaftler und berühmte Parfümeure sowie die Orte ihres Wirkens vorgestellt. Die Industriegeschichte spielt bis in unsere Zeit, in der Firmen wie Symrise (aus Haarmann & Reimer sowie Dragoco in Holzminden), Farina und Mäurer + Wirtz (Aufkauf von 4711-Mülhens) sowie Firmenich in der Schweiz eine wichtige Rolle spielen.

Im Kapitel 3 »Zur Chemie der Düfte« wird dann auf die Physiologie, die Theorie des Riechens und auf die grundlegende Chemie der einzelnen Duft- und Aromastoffe eingegangen. Die Verfahren der Gewinnung  – von historisch bis aktuell (dargestellt z. B. im Bestseller »Das Parfum« und auch im gleichnamigen Film) – sowie die Analytik werden hier ausführlich und allgemeinverständlich beschrieben. Ein weiterer Abschnitt stellt auch synthetische Duftstoffe und Aromen vor.

Das Kapitel 4 »Vom ätherischen Öl zu duftenden Produkten« führt von den Duft- und Aroma(Gewürz)pflanzen und ihren wertgebenden Inhaltsstoffen zu deren Biogenese sowie über Riechstoffe tierischen Ursprungs schließlich in die unendliche Welt der Parfums und anderer duftender Produkte. Sie wird anhand der Komposition von Parfums und einer Auswahl berühmter Parfums vorgestellt. Auch die Grundlagen der Aromatherapie werden kurz behandelt.

Im Anhang findet der Leser eine Zusammenstellung von Strukturformeln zu den wichtigsten Aromastoffen, die in den drei Hauptkapiteln am häufigsten genannt werden.

Im Unterschied zu den zitierten Monographien, in denen entweder die Kulturgeschichte oder aber die »Warenkunde« der Parfums überwiegt, sollen in diesem Buch möglichst viele Aspekte des faszinierenden Themas Düfte angesprochen werden – bis zu einem eigenen Parfum-Labor, ohne sie jedoch umfassend behandeln zu wollen. Dazu wird entsprechende Spezialliteratur angegeben.

Bonn, Januar 2008

Georg Schwedt

1

Aus der Kulturgeschichte

1.1 Zu Besuch in Duftmuseen und Duftgärten

1.1.1 Das Farina-Duftmuseum in Köln

Im Brockhaus von 1838 ist unter dem Stichwort Köln u. a. zu lesen:

»Berühmt ist das kölnische Wasser oder (franz.) Eau de Cologne, das zuerst gegen Anfang des vorigen Jahrhunderts von Joh. Maria Farina bereitet worden ist, jetzt aber nicht nur in K., sondern auch an anderen Orten nachgemacht wird. In K. gibt es über 50 zum Theil sehr wohlhabende Fabrikanten dieses wohlriechenden Wassers, unter denen die Farina, sowie Zanoli und Herstadt die berühmtesten sind. Die Fabrikation des Wassers ist noch immer ein Geheimniß, was das richtige Verhältniß der zu denselben zu verwendenden Substanzen betrifft. Seine Bereitung ist im Allgemeinen die, dass man völlig reinen Weingeist in eine Destillierblase bringt, und denselben mit gewissen duftenden Pflanzentheilen vermischt, als Orangenblüte, Citronenmelisse, Zimmt und dergl. Nachdem ein Theil abdestilliert worden, werden ätherische Öle zugesetzt, als Citronenöl, Bergamotöl, Rosenöl, Lavendelöl und dergl. Bei gutem Eau de Cologne darf keiner der aromatischen Bestandtheile sich vor den übrigen bemerklich machen, auch dann nicht, wenn man jenes langsam verduften läßt.«

Köln bezeichnet sich auch gern als »Geburtstadt der modernen Parfümerie« – nämlich des originalen Eau de Cologne de Farina. Im Farina-Stammhaus gegenüber dem Jülichplatz in Köln kann der Besucher des Museums die Geschichte Schritt für Schritt nachvollziehen.

Das Farina-Haus gegenüber vom Jülichplatz im Wandel der Zeit – 1709 / 1849 / 1899.

Sie beginnt mit Johann Maria Farina (1685–1766) aus Italien, der um 1700 als Parfümeur für seinen Onkel als Kaufmann in Maastricht tätig war. 1708 schrieb er an seinen Bruder Johann Baptist (1683– 1732):

»Ich habe einen Duft gefunden, der mich an einen italienischen Frühlingsmorgen erinnert, an Bergnarzissen, Orangenblüten kurz nach dem Regen. Er erfrischt mich, stärkt meine Sinne und Phantasie. «

In Deutschland waren zu dieser Zeit vor allem Düfte aus Zimt, Sandelholz, Moschus oder anderen »schweren« Essenzen im Gegensatz zur Frische dieses neuen Parfums bekannt. Am 13. Juli 1709 gründete Johann Baptist Farina seine Firma »Französisch Kram« (Seiden, edle Spitzen, parfümierte Handschuhe, Spezereien, Duftwässer) in der Großen Budengasse/Ecke Unter Goldschmied in Köln. 1714 trat Johann Maria Farina in das Geschäft des Bruders ein. Als »Kapital« brachte er seine »Nase« ein, und zu Ehren seiner neuen Wahlheimat nannte er das von ihm kreierte Parfum

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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