Chemie und Literatur - ein ungewöhnlicher Flirt - Georg Schwedt - E-Book

Chemie und Literatur - ein ungewöhnlicher Flirt E-Book

Georg Schwedt

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Beschreibung

Georg Schwedts Bücher, in denen er chemische Elemente und Prozesse im Alltag aufspürt und spannende Experimente daraus entwickelt, sind Bestsellergaranten. "Chemie in der Weltliteratur" verbindet Schwedts Leidenschaft für das Stoffliche mit der für die Literatur. Seit seinen Studientagen liest er sich begeistert durch die großen Werke der Literatur: natürlich mit einem besonderen Blick für alles Chemische. In seiner großen Gesamtschau findet sich Einschlägiges wie Goethes "Wahlverwandtschaften": Das zentrale Motiv, wie die Hauptfiguren sich voneinander entfernen und wieder neu finden, lässt sich übertragen auf die Anziehungskräfte von chemischen Stoffen, die neue Verbindungen eingehen. Aus Aldous Huxleys düsterer Zukunftsvision "Schöne neue Welt" zitiert er Abschnitte über chemische Verwertungsprozesse oder das Klonen von Embryonen und erklärt die Hintergründe. Nicht fehlen darf natürlich die Geschichte von Jean-Baptiste Grenouilles aus Patrick Süskinds Erfolgsroman "Das Parfum". Die Experimente des genialischen Parfümeurs und Mörders kann der Leser hier 1:1 nachvollziehen. Die spannende Reise durch die Welt der Literatur enthält darüber hinaus Kapitel u. a. zu Büchners "Woyzeck", dem "Zauberberg" und "Doktor Faustus" von Thomas Mann oder auch zu Ecos "Der Name der Rose". Das ist ein ganz besonderes Buch für alle, die einmal über die Grenzen ihres Faches hinausdenken wollen, aber natürlich auch für diejenigen, die nach dem etwas anderen Zugang zur Chemie suchen.

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1. Auflage 2009

Alle Bücher von Wiley-VCH werden sorgfältig erarbeitet. Dennoch übernehmen Autoren, Herausgeber und Verlag in keinem Fall, einschließlich des vorliegenden Werkes, für die Richtigkeit von Angaben, Hinweisen und Ratschlägen sowie für eventuelle Druckfehler irgendeine Haftung.

Autor

Prof. Dr. Georg Schwedt Lärchenstr. 21 53117 Bonn

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

© 2009 WILEY-VCH Verlag GmbH & Co. KGaA, Weinheim

Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form — durch Photokopie, Mikroverfilmung oder irgendein anderes Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. Die Wiedergabe von Warenbezeichnungen, Handelsnamen oder sonstigen Kennzeichen in diesem Buch berechtigt nicht zu der Annahme, dass diese von jedermann frei benutzt werden dürfen. Vielmehr kann es sich auch dann um eingetragene Warenzeichen oder sonstige gesetzlich geschützte Kennzeichen handeln, wenn sie nicht eigens als solche markiert sind.

ISBN: 978-3-527-32481-1 ePDF ISBN: 978-3-527-64122-2 ePub ISBN: 978-3-527-64121-5 mobi ISBN: 978-3-527-64123-9

Inhaltsverzeichnis

titelseiteWeitere Titel aus der Reihe Erlebnis WissenschaftTitelImpressumAus JEAN PAUL: Die unsichtbare Loge. Eine Lebensbeschreibung. Vorrede zur zweiten Auflage.VorwortDante Alighieri: Die göttliche Komödie (1321)Sebastian Brant: Das Narrenschiff (1494)Ben Jonson: Der Alchemist (1610)Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke (1799)Jean Paul: Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch (1801)Johann Wolfgang von Goethe: Die Wahlverwandtschaften. Ein Roman (1809)Achim von Arnim: Armut, Reichtum, Schuld und Buße der Gräfin Dolores (1810)Johann Wolfgang von Goethe: Aus meinem Leben. Dichtung und Wahrheit. Zweiter Teil, zehntes Buch (1812)Georg Büchner: Woyzeck (1836/37)Adalbert Stifter: Der Kondor (1840)Alexandre Dumas: Joseph Balsamo (1849)Willibald Alexis: Dorothee – Ein Roman aus der Brandenburgischen Geschichte (1856)Ludwig Bechstein: Die Geheimnisse eines Wundermannes (1856)Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg – 3. Band: Havelland (2. Aufl. 1880)Wilhelm Raabe: Pfisters Mühle (1884)August Strindberg: Der Vater (1887)Theodor Fontane: Meine Kinderjahre / Von Zwanzig bis Dreißig (1894/1898)Thomas Mann: Der Zauberberg (1924)Sinclair Lewis: Dr. med. Arrowsmith (1925)Werner Bergengruen: Das Alkahest (1926)Aldous Huxley: Schöne neue Welt (1932)Heinrich Spoerl: Die Feuerzangenbowle (1933)Thomas Mann: Doktor Faustus (1947)Dieter Meichsner: Die Studenten von Berlin (1954)Thomas Mann: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (1954)Agatha Christie: Meine gute alte Zeit (1978), Nikotin (1934)Umberto Eco: Der Name der Rose (1980 – deutsch 1982)Erwin Strittmatter: Der Laden (1983)Ludwig Harig: Die Hortensien der Frau von Roselius. Eine Novelle (1992)Patrick Süskind: Das Parfum (1985, 30. Aufl. 2000)LiteraturverzeichnisIndex

Aus JEAN PAUL: Die unsichtbare Loge. Eine Lebensbeschreibung. Vorrede zur zweiten Auflage.

» Der Verfasser der unsichtbaren Loge hatte von Lichtenberg so starke Bußpredigten gegen die Menschenunkunde der deutschen Romanschreiber und Dichter gelesen und gegen ihre so große Unwissenheit in Realien ebenso wohl als in Personalien, dass er zum Glück den Mut nicht hatte, wenigstens früher als im 28ten Jahre das romantische Wagstück zu übernehmen. Er fürchtete immer, ein Dichter müsse so gut wie ein Maler und Baumeister etwas wissen, wenn auch wenig; ja er müsse (die Sache noch höher getrieben) sogar von Grenzwissenschaften (und freilich umgrenzen alle Wissenschaften die Poesie) manches verstehen, so wie der Maler von Anatomie, von Chemie, Götterlehre und sonst. – Und in der Tat hat sich niemand so stark als Goethe – der unter allen bekannten Dichtern die meisten Grundkenntnisse in sich verknüpft, von der Reichspraxis und Rechtslehre an durch alle Kunststudien hindurch bis zur Berg- und Pflanzen- und jeder Naturwissenschaft hinauf — als den festen und zierlichen Pfeiler des Grundsatzes hingestellt, dass erst ein Dichter, welcher Licht in der einen und andern Sache hat, sich kann hören lassen, so dass sich’s hier verhielte mit den Dichtungen wie mit den Pflanzen, welche bei aller Nährung durch Wärme, Feuchte und Luft doch nur Früchte ohne Geschmack und Brennstoff bringen, wenn ihnen das Sonnenlicht gebrach.

Baireuth den 24ten Jun. 1821

Jean Paul Fr. Richter «

Vorwort

Chemie und Deutsch waren im Gymnasium für mich gleichermaßen beliebte Fächer. In Deutsch hatte ich einen guten Lehrer, der erst nach einer Ausbildung zum Goldschmied Germanistik studierte. Er begeisterte mich besonders, als er das von seinem akademischen Lehrer WALTER KILLY (1917–1995) in Göttingen verfasste — und bis heute immer wieder aufgelegte – Buch über den Deutschen Kitsch in den Unterricht einführte. Mein Chemielehrer, zugleich Musiker, war als Pädagoge weniger gut. Er musste mich aber auch nicht mehr für die Chemie gewinnen. Das war durch die Beschäftigung mit dem Kosmos-Experimentierkasten »Der All-Chemist« bereits Jahre vor dem ersten Chemieunterricht (erfolgte damals ab Klasse 9) geschehen. Die Veranlagung, das besondere Interesse am Stofflichen meiner Umwelt, habe ich wahrscheinlich von meinen Vorfahren geerbt, denn Vater und Großvater waren Drogisten.

Bei der beruflichen Entscheidung hat dann die Neigung zum Experimentieren gegenüber den Interessen an der Literatur überwogen. Jedoch hat für mich die Beschäftigung mit Literatur auch während meines Chemiestudiums eine nicht geringe Rolle gespielt. Ich habe zwar an der damaligen Technischen Hochschule in Braunschweig keine literaturwissenschaftlichen Vorlesungen hören können, aus der Universitätsbibliothek entlieh ich mir als Chemiestudent aber mehr literarische (und auch historische) als fachwissenschaftliche Werke – von Goethe über Wilhelm Raabe bis Thomas Mann.

Der Liste meiner populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen, die heute an Zahl fast doppelt so umfangreich ist wie die der wissenschaftlichen Originalarbeiten, entnehme ich als Nr. 7 (1981 – Originalarbeiten zu dieser Zeit Nr. 39) eine Arbeit Zum 700. Todestag von Albertus Magnus – sein Wirken und Wissen als Naturforscher, die sich vor allem mit seinen Werken beschäftigte. Albertus Magnus (von Leiningen) ist u. a. in Harenbergs Lexikon der Weltliteratur von 1989 aufgenommen worden.

Ein junger Historiker, dessen Frau als Chemieingenieurin eine Zeit meine Mitarbeiterin war, schenkte mir 1994 seine Dissertation über Fräulein Maria von Jever. Studien zur Persönlichkeit und Herrschaftspraxis mit der Widmung: »dem ›Grenzüberschreiter‹ zwischen Natur- und Geisteswissenschaften«. Und diese Widmung soll auch das Motto dieses Buches sein, in dem ich die von mir mehrmals gelesenen Bücher mit ihren speziellen chemischen Inhalten bzw. Bezügen  – aus der Sicht eines literarisch interessierten Chemikers – vorstelle.

Bonn, Sommer 2009

Georg Schwedt

Sebastian Brant: Das Narrenschiff (1494)

SEBASTIAN BRANT wurde 1457 (gest. Straßburg am 10. Mai 1521) als Sohn eines Gastwirts und Ratsherrn in Straßburg geboren. Er studierte ab 1475 Rechtswissenschaft in Basel und promovierte dort 1489 zum Doktor beider Rechte. 1489 erhielt er eine Professur für Kanonisches und Römisches Recht. Zuvor arbeitete er für verschiedene Basler Verlage als Korrektor und Herausgeber. 1492 wurde er Dekan der Juristischen Fakultät. Ab 1500 war er in seiner Geburtsstadt Straßburg als Stadtsyndikus, ab 1503 als Stadtschreiber tätig. Von Kaiser Maximilian I. wurde er zum kaiserlichen Rat und Pfalzgrafen (der Theorie nach Richter über den König) ernannt. In die Literaturgeschichte ist er nicht durch seine juristischen Schriften, Übersetzungen aus Antike und Mittelalter oder Gedichte mit religiösem, moralisierendem und politisch-historischem Inhalt, sondern durch sein 1494 in Basel erschienenes Hauptwerk eingegangen, eine in deutschen Reimpaaren verfasste Moralsatire. Sie steht am Anfang der so genannten Narrenliteratur und beinhaltet in moralischpädagogischer Absicht ein Panorama menschlichen Fehlverhaltens. Zeitgenossen von Brant verglichen sein Werk mit Dantes und fanden einige Parallelen: vor allem die Verbindung von Theologie und Poesie und die Schaffung eines Werkes in der Volkssprache mit zugleich hohem künstlerisch-literarischem Anspruch. Humanisten bezeichneten das als erste deutschsprachige Satire in der römischen Tradition.

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