Bezaubernde Hexe - Angelika Nauschütz - E-Book
SONDERANGEBOT

Bezaubernde Hexe E-Book

Angelika Nauschütz

0,0
0,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein Traum führt Anabel und Pieter zum Plateau der Hexen, einem mystischen Ort mitten im Gebirge. Die faszinierende Landschaft zieht die Künstlerin in ihren Bann, jedoch stellt sich der Aufstieg zum Gipfel als äußerst gefährlich heraus. Zu allem Unglück verirren sich auch noch Jasmine und Gon, ihre Teen-Kids, im Labyrinth des Waldes, wo sich Luzius herumtreibt, der nichts Gutes im Sinn hat. Plötzlich bricht Jasmine in ein Erdloch ein, und obendrein bedroht sie der bösartige Eremit. Aus dem Wald herauszufinden erscheint den Teenagern immer aussichtsloser, als ihnen Xenia begegnet, die jeden Weg und Felsen kennt. Außerdem besitzt sie magische Kräfte ...

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2017

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Der Liebestrunk

Kapitel 1

Gleißendes Sonnenlicht strahlte am herbstlichen Himmel über das jadegrüne Blätterwerk. Pieter fühlte sich durch die Sonne, die von allen Seiten hereinbrach, geblendet. Aus einer Gewohnheit heraus setzte er sich die schwarze Sonnenbrille auf.

„Das ist ja traumhaft!“, rief Anabel schwärmerisch und blickte verzückt in die von dunklem Glas abgeschotteten Augen ihres Mannes.

„Lasst uns keine Zeit verlieren“, rief sie ihren Teen-Kids zu. Jasmine und Gon grienten erleichtert, denn die Seilbahn, mit welcher sie den Berg hinauffahren würden, war zu Fuß innerhalb weniger Minuten erreichbar. Sie folgten einfach dem Trupp verschiedener Reisegruppen, die offensichtlich das gleiche Ziel hatten. Plötzlich kicherte Jasmine, als sie eine junge Frau entdeckte, deren Wander-Outfit aus einem ultrakurzen, pinkfarbenen Minirock, schwarzem Top und High Heels, mit ungefähr zwanzig Zentimeter hohen Absätzen, bestand.

„Schau dir die an!“, rief sie ihrem Bruder amüsiert zu.

Ein Wegweiser zeigte auf die bereits sichtbare Station der Seilbahn und den Wanderweg zum Plateau. Anabel hatte es noch nie in ihrem Leben gesehen und träumte seit Jahren davon. Die Erfüllung dieses Traums rückte in greifbare Nähe.

„Warum ausgerechnet der Hexentanzplatz?“, hatte Jasmine vor der Abreise gefragt, wofür Anabel ehrlich gesagt keine plausible Antwort hatte. Es war lediglich ihre Intuition, die sie auf magische Weise dazu antrieb, diesen abgelegenen Ort aufzusuchen.

Pieter lächelte seine Frau verliebt an und deutete auf die ungeheure Menge von Menschen, die offenbar die gleiche Idee hatten, nämlich die Seilbahn dem Aufstieg von mehreren hundert Metern vorzuziehen.

„Ach, das dauert mir zu lange“, beschwerte sich Anabel. „Wenn wir nach oben wandern, sind wir schneller, als hier eine Ewigkeit zu warten!“

„Okay, das ist mir auch recht“, entgegnete Pieter, was Jasmine überhaupt nicht passte.

„Nö, auf gar keinen Fall! Da lauf ich mir die Füße wund!“, meckerte die 18-Jährige.

Typisch Großstadtkind, wenn es mal ein bisschen zu laufen gibt, wird herumgejammert.

„Schau doch mal, wie herrlich es hier auf dem Wanderweg ist!“, versuchte Anabel, ihre Tochter zu überzeugen.

„Dann kauf mir wenigstens vor dem Aufstieg etwas Gegrilltes“, wandte sich Jasmine an ihren Dad und wies auf den Snack-Stand direkt neben der Seilbahn.

„Na, nichts leichter als das!“

Aufgekratzt schritten sie über den spitzsteinigen Weg, der sich entlang eines Flusses schlängelte, welcher seinen brodelnden Strom in die riesigen Felsen grub, die an beiden Seiten des Ufers in den Himmel ragten.

Von der sagenhaften Schönheit des Gebirges überwältigt hielt Anabel unverhofft an. „Pieter, ich möchte ein bisschen fotografieren. Die Motive hier sind fantastisch!“, rief die Künstlerin begeistert. Dann erblickte sie eine kleine Treppe, die zum Fluss hinunterführte.

„Oh, nein. Jetzt geht das wieder los!“, stöhnte Gon genervt und sah zu seiner vier Jahre älteren Schwester.

Beim Hinabsteigen schaute Anabel auf eine eiserne Tafel, die an die Reisen eines berühmten Dichters erinnerte.

Hastig drückte sie mehrmals auf den Auslöser ihrer Kamera. Sie kannte ihre Teens nur zu gut, um zu wissen, dass sie oben bereits ruhelos hin und her tappten. Pieter gesellte sich zu ihr.

„Schatz gib mir mal die Kamera, ich mach ein paar Fotos von dir!“

„Danke, das ist lieb“, lachte Anabel. „Aber nicht im prallen Sonnenlicht, sonst habe ich unter den Augen solche unansehnlichen Schatten.“

„Lass mich mal machen, vertrau mir“, beruhigte Pieter seine Liebste.

Im Handumdrehen hatte er die gewünschten Fotos im Kasten, seine Frau lachte zufrieden. Zügig stieg das Pärchen die Stufen zum Wanderweg hoch.

„Wo sind eigentlich Jasmine und Gon? Hast du sie vorhin gesehen?“, fragte Anabel ihren Mann.

„Nein, ich weiß auch nicht, wo sie sind. Wahrscheinlich sind sie nur ein Stückchen weitergelaufen. Du weißt ja, wie ungeduldig sie sind“, erwiderte Pieter ratlos.

Er und Anabel beschleunigten ihren Schritt, um die Halbwüchsigen irgendwo zu entdecken.

„Solche dummen Kinder, da rennen die einfach los“, schimpfte Pieter.

„Sie waren noch nie im Gebirge!“, entgegnete ihm Anabel. „Sie wissen einfach nicht, wie tückisch Berge sind.“

Mürrisch lief Pieter neben seiner Frau, während er die mit Bäumen bewachsenen Felsen flüchtig betrachtete. Aus der Ferne erspähten sie ein Gasthaus, vor welchem unzählige Leute in gemütlichen Sitzecken mit Sonnenschirmen relaxten. Anabel sah in der Menge Jugendliche, die sie als ihre Kinder identifizierte.

„Schau, da vorne sind Jasmine und Gon!“, rief sie erfreut.

„Wo denn?“, fragte Pieter skeptisch.

Der Junge und das Mädchen, die sie für ihre Kinder hielt, stellten sich als Fremde heraus, die ebenfalls blondes Haar hatten. Genau an diesem Rastplatz teilte sich der Weg. Geradeaus führte die Route zu einem mittelalterlichen Dorf; zum Plateau der Hexen gelangte man über eine altertümliche Steinbrücke.

„Hoffentlich haben sie auf den richtigen Pfeil geachtet und sind über die Brücke gelaufen“, sprach Anabel verunsichert. Dann kam eine weitere Weggabelung zum Vorschein, wobei die rechte Seite mit einem Warnschild versehen war.

‚Betreten des Weges nur auf eigenes Risiko. Lebensgefahr durch abrutschendes Gestein!‘

„Vielleicht sind sie dort entlanggelaufen. Das scheint der kürzeste Weg zu sein!“, rief Pieter enthusiastisch.

„Denkst du wirklich, dass unsere Kinder so verrückt sind? Der Weg ist halsbrecherisch und gefährlich!“

„Also nehmen wir den sicheren Weg“, schlug Pieter seiner Frau vor, die sich noch immer über ihn wunderte.

Kapitel 2

Gon rannte vergnügt den schmalen Waldweg entlang, derweil Jasmine ihm mühsam hinterherlief.

„Komm schon, wir müssen uns beeilen, wenn wir die Ersten auf dem Plateau sein wollen!“, feuerte er seine Schwester an.

„Bist du dir sicher, dass wir den richtigen Weg gegangen sind?“, fragte Jasmine ihren jüngeren Bruder.

„Na klar, schau doch mal an den Baum, dort ist das Schild mit der kleinen grünen Hexe. Das ist der Hexenstieg!“

Im Handumdrehen standen die beiden vor einer uralten Brücke, an deren gegenüberliegenden Ende ein Schild mit einem Teufelskopf angebracht war. „Teufelsbrücke“, las Gon überrascht.

„Hey, kehren wir um und schauen nach, wo Mum und Dad sind!“, schlug Jasmine vor.

„Ach, sei nicht so ängstlich! Das macht doch keinen Spaß. Außerdem, was soll denn schiefgehen. Es gibt ja nur einen Weg.“

Während sie zögerlich die Brücke überquerten, sahen sie die steilen Felsen ringsherum.

„Irgendwie gruselig!“, entfuhr es Jasmine.

Beim rapiden Aufstieg wurde der steinige Weg schmaler, die Laubbäume, die sich der Sonne in gigantischen Höhen entgegenstreckten, wuchsen immer dichter, mittendrin tauchte plötzlich eine verrottete Hütte auf.

„Oh, Gott, wer wohnt denn in so einem verdreckten Schuppen?“, rief Jasmine voller Abscheu.

„Der Teufel!“, scherzte Gon und verzog sein Gesicht.

„Deine abgeschmackten Witze helfen uns auch nicht, behalt lieber die kleine Hexe im Auge!“

Seit die Teenager die Teufelsbrücke überquert hatten, war ihnen Xenia unauffällig gefolgt. Sie hatte sich dort von ihrem täglichen Rundgang nur ein wenig ausgeruht, als die beiden so lauthals an ihr vorüberzogen, dass sie vor Schreck beinahe in den Fluss gepurzelt wäre.

Menschen nahmen sie nämlich nur wahr, wenn sie in deren Dimension eindrang.

„Um Himmels Willen, lauft nicht so dicht am Haus des alten Luzius vorbei, der ist verrückt!“, warnte sie die Teenies, die sie fatalerweise nicht hörten.

Kapitel 3

Anabel lief schweigend neben ihrem Mann und genoss die schöne Landschaft, die sich um sie herum ausbreitete. Der liebliche Gesang von Buchfinken, welcher aus der Tiefe des Waldes erklang, durchdrang ihr Bewusstsein.

Pieter brütete wütend in sich hinein. „Solche albernen Gören!“

„Die beiden sind alt genug, um sich auch mal ohne uns zurechtzufinden“, hob Anabel hervor. „Wahrscheinlich sind sie schon fast oben, während wir hier noch immer im Tal herum suchen.“

Überraschend standen sie vor einer weiteren Weggabelung, links ging es an einem roten Backsteingebäude vorbei, das scheinbar eine Pension war, der andere Pfad führte hinter diesem entlang und wand sich steil den Berg hinauf.

„Also, wenn wir den Weg direkt an der Pension vorbei wählen und dort über die Brücke laufen, sind wir wieder am Anfang!“, rief Anabel, als sie bemerkte, dass sie wohl im Kreis gelaufen waren. „Der Wanderweg scheint mir verhext!“

„Wir sind ja auch auf dem Hexenstieg!“, witzelte Pieter. „Bleibt uns nur noch der steile Weg, der hinter dem Haus verläuft.“

„Meinst du, dass Jasmine und Gon diesen genommen haben?“, fragte Anabel beunruhigt.

„Das werden wir sehen, wenn wir oben sind. Oder sie laufen den kürzeren Weg, den du für gefährlich hältst“, antwortete Pieter.

Die Steigung nahm schleunigst zu, während der von scharfkantigem Gestein gekennzeichnete Weg immer enger wurde.

„Hier sind also früher die Hexen zum Gipfel des Berges hinaufgestiegen“, sinnierte Anabel.

„Oder zumindest Menschen, die aufgrund ihres Aussehens und der Vorurteile gegen sie von den anderen für diese gehalten wurden“, betonte Pieter.

Beim Blick zum Fluss hinunter, dessen Rauschen mit zunehmender Höhe immer leiser zu hören war, wurde Anabel ganz schwindelig.

„Das ist nun der sichere Weg! Oh mein Gott! Wie ist erst der andere?“

„Vermutlich braucht man dafür eine Bergsteigerausrüstung!“, scherzte Pieter. „Gehen wir einfach weiter, und du schau nicht so oft hinunter!“, ermutigte er seine Liebste.

„Bevor wir weitergehen, muss ich unbedingt noch ein paar Fotos schießen“, kam ihr völlig unerwartet in den Sinn, während sie die Kamera aus der Tasche kramte.

Der Ausblick ist genial!“

Kapitel 4

Nach einem äußerst strapaziösen Aufstieg an schroffen Felsen vorbei, an dessen Ende die Teenager das Plateau der Hexen vermuteten, fiel die Steigung des Wanderweges urplötzlich ab, wodurch sich die Geschwister den Ufern des rauschenden Bergflusses näherten.

---ENDE DER LESEPROBE---