beziehungsweise -  - E-Book

beziehungsweise E-Book

0,0
7,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

beziehungsweise ist das Online-Magazin für mehr Liebe. Im Februar 2015 launchte Parship, die größte und erfolgreichste Online-Partnervermittlung Deutschlands, das Magazin, um der jungen Generation zeitgemäße Antworten auf die ewigen Fragen der Liebe zu geben. Fragen wie: "Wo findet mich die Liebe?", "Woran erkenne ich, dass mich mein Partner betrügt?" oder "Wie fasse ich nach einer Trennung wieder Vertrauen?" Ihnen antworten Coaches und Therapeuten, Autoren und Blogger berichten ergreifend und authentisch von ihren eigenen Erfahrungen. Sie erzählen von ihren Liebesgeschichten, von ihren Affären, von Beziehungen, die scheiterten und von Dates, aus denen mehr wurde. "Das Buch für mehr Liebe" von beziehungsweise ist der perfekte Beziehungsratgeber, für alle, die nach der großen Liebe suchen und mehr von ihrer Beziehung erwarten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 239

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Eric Hegmann

beziehungsweise

Das Buch für mehr Liebe

Knaur e-books

Über dieses Buch

Auf beziehungsweise sucht die junge Generation nach zeitgemäßen Antworten auf die ewigen Fragen der Liebe. Fragen wie: »Bin ich beziehungsunfähig?«, »Woran erkenne ich, dass mich mein Parnter betrügt?«, »Wo findet mich die Liebe?« oder »Wie fasse ich nach einer Trennung wieder Vertrauen?«

Ihnen antworten Coaches und Therapeuten, darüber hinaus berichten Frauen und Männer ergreifend und authentisch von ihren eigenen Erfahrungen, von ihren Liebesgeschichte, von ihren Affären, von Dates, die scheiterten und von Dates, aus denen mehr wurde.

 

Das Buch für mehr Liebevon beziehungsweise

Inhaltsübersicht

VorwortLiebe & EmotionDie Hoffnung auf die große LiebeWas Liebe wert istZeichen der LiebeLiebeslexikon: A wie AllesEin Plädoyer für die EINE LiebeOhne Vertrauen ist alles sinnlosLiebe oder nur Anziehung? Daran erkennen Sie den UnterschiedWenn aus Liebe Abhängigkeit wirdBrief an die Person, über die ich niemals hinwegkommeIch bin dann mal weg: Die Angst vor zu viel NäheJemand wie du – richtiger Mensch zur falschen ZeitUnsere Mercedes-Mentalität vergiftet die LiebeLiebeslexikon: H wie HoffnungWarum wir von manchen Menschen nicht loskommenSehnsucht und VermissenDu tust mir nicht gut, und trotzdem …Lückenbüßer liebt man nicht!Wer wirklich verliebt ist, hat keine Augen für andereDie große Liebe verloren: Die große Chance auf NeuanfangSuchen & Finden33 Zeichen, dass Sie die Richtige gefunden habenAuf diese Dinge kommt es beim (Traum-)Partner wirklich anDie unsinnigsten Regeln des modernen DatingsPlötzlich Funkstille – wo bleibt der Respekt?Der Jo-Jo-MannSingle aus Feigheit?!»Beziehung? Nein, danke!« Von der Angst, verletzt zu werdenLiebeslexikon: K wie Kopf kraulenUm einen Partner zu finden, sollten Sie schleunigst damit aufhören …Keiner will sie: die Nice GuysJeder hat sein Päckchen zu tragen – aber nur wenigen zeigen wir esWenn jeder an sich denkt, ist an alle gedachtEin LiebesbriefLiebeslexikon: L wie LoslassenPartnerschaft & BeziehungGanz oder gar nichtDas tut der Liebe gutDie vier großen Vs einer guten BeziehungLangfristige Beziehung? Ja, bitte!Der wahre – und einzige – Grund, weshalb Beziehungen wachsenRomantische Kleinigkeiten, die jeder Beziehung guttunVon wegen kitschig: Darum ist Händchenhalten das schönste Zeichen der Liebe!Gute Vorsätze für eine noch glücklichere BeziehungDiese Dinge zeigen, dass wir keinen anderen wollenLiebeslexikon: Ö wie ÖffnenZusammenziehen ist das Beste, was Sie für die Liebe tun könnenDie großartigsten Nebeneffekte in einer BeziehungWoran bin ich mit dir? Darum ist Gewissheit so wichtigWas wollen wir eigentlich – als Paar?Vier heimliche Dinge, die Männer in einer Beziehung suchenMänner, übernehmt mal wieder die Führung!Liebe rettet Männer-LebenDiese Dinge kann ein Mann für die Beziehung tunDiese Dinge kann eine Frau für die Beziehung tunLiebeslexikon: S wie StreicheleinheitenBeziehungsalltag? Ja, warum denn eigentlich nicht!?Sieben Zeichen dafür, dass es für immer halten könnteKommunikation & KonflikteWie man als Paar durch Krisen kommt: gemeinsam!Respekt in der PartnerschaftWenn der Partner mit angezogener Handbremse liebtWarum Traumfrauen verlassen werdenLiebeslexikon: V wie VermissenDinge, die den Partner ohne Worte verletzenMeine schlechte Laune ist nur ein Schrei nach LiebeGeringschätzung: Der Kuss des Todes für die LiebeAchtung, Liebeskiller – und was Sie dagegen unternehmen könnenJungs, merkt ihr es einfach nicht?!Liebeslexikon: W wie WertschätzungBitte trenn dich nicht! Ein Brief an mich selbstSex & ErotikMehr Leidenschaft und Intimität im Schlafzimmer – ohne sich auszuziehenStrategien für mehr Spaß im BettWie viel Sex macht glücklich?Was Männer im Bett von einer Frau wollenEine Nacht mit einer JungfrauBeziehungssex ist super!Liebeslexikon: Z wie ZuhörenAutorenverzeichnis
[home]

Vorwort

Wie führen wir heute Beziehungen? Liebe ist Vertrauen. Liebe ist Geborgenheit. Liebe ist der optimistische Blick auf die gemeinsame Zukunft. beziehungsweise – das Online-Magazin für mehr Liebe – zeigt, warum das Miteinander zweier Menschen Freude bedeutet. Wir wollen täglich durch neue Beiträge unserer Redaktion und unserer Gastautoren mehr Liebe in Ihr Leben bringen und Ihnen helfen, Ihre Beziehung schön zu gestalten. Wir glauben nicht an gute oder schlechte Beziehungen, sondern an Verhaltensweisen, die die Partner entweder glücklich machen oder verletzen. Dabei möchten wir immer unseren optimistischen Blick auf die Zukunft bewahren, uns auf die Dinge konzentrieren, die guttun. Die sind unsere Inspiration und unsere Motivation, neue Wege auszuprobieren. So schmerzhaft es sein mag, aber eine erfolglose Strategie wird nicht plötzlich erfolgreich werden. Es braucht Veränderung, damit etwas besser werden kann.

 

beziehungsweise möchte Ihnen Wege aufzeigen, die andere Paare vor Ihnen erfolgreich beschritten haben. Vielleicht ist einer dabei, der zu Ihnen passt. Es fällt heute leicht, sich ängstigen zu lassen. Im steten Strom neuer Katastrophenmeldungen verlieren wir die Achtsamkeit für das wiederkehrende Glück, das zwei Menschen in einer Partnerschaft erleben können. Wir sagen nicht, dass es immer einfach sein wird, Gewohntes abzulegen und die Komfortzone zu verlassen. Die Paare, die uns ihre Erfolgsgeschichten anvertrauen, aus denen wir diesen Ratgeber gestalten, sind der Beweis dafür, dass Mut belohnt wird. Mit einer liebevollen Beziehung voller gegenseitiger Fürsorge und Dankbarkeit füreinander.

Liebe lässt sich lernen. Von erfolgreichen Paaren. Und von glücklichen Singles. Dazu tauchen wir mit Ihnen in Liebesgeschichten ein, lassen Sie das Glück spüren und fühlen. Jede Beziehung benötigt eine ausgewogene Mischung aus Neuem und Bewährtem, aus Gemeinsamkeiten und Ergänzungen. Wir möchten der Liebe viele Stimmen geben, denn es ist die Vielfalt der Möglichkeiten, die jede Beziehung so einzigartig macht.

Nie war Liebe so vielschichtig wie heute. Wir leben in einer Gesellschaft, in der gegenwärtig einerseits eine Renaissance der klassischen Beziehungsideale stattfindet, andererseits viele neue Partnerschaftsmodelle entstehen. Der AMEFI-Gedanke (»AllesMitEinemFürImmer«) steht sogenannten Mingles gegenüber. Und dazwischen, da ist ganz viel Raum für eigene Regeln und eigene Dynamiken. Jede Beziehung ist anders, jede Partnerschaft hat eigene Bedürfnisse, die gemeinsam erfüllt werden sollen – und hoffentlich auch werden. Was sich für einen Menschen nicht gut anfühlt, mag ein anderer wundervoll finden. Außenstehende können sich darüber kein Urteil erlauben. Schon gar nicht, wenn dies nur dadurch begründet ist, dass sie selbst das ganz anders machen würden.

Welche Beziehung Sie auch führen: Wir möchten für Sie mehr Liebe in Ihrem Leben. Dieses Buch ist eine Einladung.

 

Eric Hegmann

Chefredakteur beziehungsweise

[home]

Liebe & Emotion

Die Hoffnung auf die große Liebe

Von Katrin Bauer

Als Kind war es völlig logisch, dass wir irgendwann, wenn wir erwachsen sind, die große Liebe finden werden. Unseren Seelenverwandten, der uns so liebt, wie wir sind

Jemanden, mit dem wir all die Abenteuer des Lebens bestreiten können. Verlieben, heiraten, eine Familie gründen und zusammen alt werden, bis wir grauhaarig und klapprig auf der Veranda sitzen und mit unseren Enkelkindern in all den schönen Erinnerungen schwelgen. So haben wir es gelernt. Von unseren Eltern, aus Kinderbüchern, aus Märchen und Walt-Disney-Filmen. Am Ende bekommt Barbie immer Ken, der Prinz die Prinzessin, Aladdin erobert das Herz von Jasmin und Susi und Strolch teilen sich eine Portion Spaghetti Bolognese.

Tja, und dann werden wir plötzlich erwachsen. Wir verlieben uns in Ken – aber der blöde Schönling will einfach nichts von uns wissen. Wir treffen unseren Prinzen, aber nach einem Jahr stellt er plötzlich fest, dass Cinderella doch nicht die Mutter seiner Kinder sein soll. Wir teilen uns romantisch eine Portion Spaghetti – merken dann aber, dass unser Partner eine Glutenunverträglichkeit hat. Aus die Maus. Das war’s dann mit der großen Liebe! Nach dem ersten gebrochenen Herzen schwören wir der Liebe für immer und ewig ab. Wir werden nie wieder so lieben können, wie wir unseren Seelenverwandten zuvor geliebt haben. So viel scheint sicher.

Tja. Und schwuppdiwupp kommt der nächste Prinz um die Ecke, kämpft mutig mit feuerspeienden Drachen, arbeitet sich durch die Dornenhecke und erweckt uns mit seinem Kuss aus ewigem Schlaf – der Himmel hängt voller Geigen und wir sind bis über beide Ohren verknallt. Die Ex-Beziehung ist vergessen, der neue Partner an unserer Seite unsere »echte große Liebe«. Zumindest, bis alles wieder in die Brüche geht, wir uns wieder verlieben, wieder entlieben, wieder verlieben, entlieben, verlieben, entlieben – und plötzlich nicht mehr an den ganzen Kram glauben. »Große Liebe? Paah! Alles nur eine Erfindung der Filmindustrie«, philosophieren wir abends mit unseren Freunden bei einer Flasche Rotwein. Zynisch schauen wir auf unser Leben zurück, auf all unsere Erfahrungen und die unserer Mitmenschen. Die Ehen unserer Eltern sind in die Brüche gegangen, die Partnerschaften unserer Freunde geprägt von Lug und Betrug, offene Beziehung hier, Freundschaft Plus dort – aber die große Liebe? Fehlanzeige. Susi und Strolch scheinen nicht Teil unseres Freundes- und Bekanntenkreises zu sein. Was bedeutet das? Es gibt sie nicht, die große Liebe.

 

Aber hey: das macht ja nichts. Wir sind halt »Generation Beziehungsunfähig« − so liest man es doch schließlich immer wieder. Prinzen und Prinzessinnen sind Geschichte, dafür machen wir jetzt Karriere und haben den Spaß unseres Lebens, mit wem auch immer. Eine Affäre hier, eine kleine Liebelei dort, mal mit, mal ohne Schmetterlinge im Bauch. Dass all das nichts für die Ewigkeit ist, damit haben wir uns längst arrangiert. So ist das eben heute. Die Zeiten haben sich einfach geändert. Früher lernte man sich beim Tanz kennen und liebte einen Menschen ein ganzes Leben lang. Heute lernt man sich unverbindlich kennen, hat Spaß miteinander und geht wieder auseinander. Heiraten? Früher eine Entscheidung für die Ewigkeit – heute oft nicht mehr als eine romantische Geste. Klar, wir können uns ja auch wieder scheiden lassen. Ist ja keine große Sache mehr, so eine Scheidung. Einer der sieben Zwerge hat mit Sicherheit eine juristische Ausbildung, so dass Schneewittchen den blöden Prinzen schnell wieder loswerden kann. Und es geht uns gut mit der Definition »Generation Beziehungsunfähig«. Wir haben doch jede Menge Spaß, oder nicht? Wir lassen uns nicht ins verstaubte »Vater-Mutter-Kind-Korsett« zwängen, das uns die Gesellschaft so gern aufschwatzen möchte. Ist ja schließlich längst überholt – oder?

Und dann trifft man sie eines Tages doch, diese Paare, die wie Susi und Strolch sind. Es ist das unperfekte Paar in unserem Freundeskreis, das sich ständig kabbelt, sich dabei aber tief in die Augen sieht. Es sind die süßen Senioren, die neben uns auf der Parkbank sitzen und liebevoll Händchen halten. Es sind die Eltern von Freunden, die wir beim Einkaufen treffen und heimlich dabei beobachten, wie sie sich vorm Milchregal küssen – und das, obwohl sie schon dreißig Jahre lang verheiratet sind. Und da ist sie wieder. Die leise Stimme unseres kindlichen Ichs, das mit großen Augen vor dem Märchenbuch sitzt, fasziniert von der großen Liebe. Und das kindliche Ich schaut ganz tief in unser Herz. Es entzündet ein kleines Feuer der Hoffnung. Der Hoffnung, dass nicht die große Liebe eine Erfindung der Filmindustrie ist, sondern die »Generation Beziehungsunfähig«. »Es gibt sie, die große Liebe«, sagt das kindliche Ich zu unserem erwachsenen Ich und fügt lachend hinzu: »Die eine Cinderella erwischt gleich den richtigen Prinzen, die andere muss halt erst ein paar Frösche küssen, bis sie den Richtigen erwischt.« Doch wir sollten nicht aufhören zu hoffen. Denn die große Liebe zu finden ist wie Magie, sagt man. Ein Wunder, bei dem sich zwei fremde Menschen begegnen, kennenlernen, verlieben und schließlich die Welt füreinander bedeuten.

Was Liebe wert ist

Von Anika Bollow

Liebe gibt es nicht im Sonderangebot, sie will verdient werden und ist dann ganz bedingungslos

Viele Singles, die im Internet Artikel über Langzeitbeziehungen und Liebe lesen, kommentieren die Beiträge mit: »Wie schön, das will ich auch.« Natürlich ist Liebe wunderschön, aber sie kommt nicht von alleine und sie bleibt schon gar nicht ohne Mühe.

Candyland gibt es nicht umsonst

In unserer schnelllebigen Zeit ist es nicht leicht, einen Partner zu finden – und schon gleich gar nicht, wenn man mit diesem einen Menschen den Rest seines Lebens verbringen möchte. Zum einen optimieren wir ständig selbst an uns herum, zum anderen an unserem Partner und der gemeinsamen Beziehung. Aber lassen wir uns auf die gemeinsame Achterbahnfahrt ein, sind es nicht nur süße Früchte, die wir im Beziehungsalltag naschen dürfen. Es gibt gute und schlechte Tage und die guten geben uns die Kraft und Ausdauer, die schlechten zu überstehen. Es ist wie ein unsichtbares Band, das sich stetig aufbaut und verstärkt; manchmal wird es geschwächt, aber es reißt nicht.

Sich einem Menschen zu versprechen, heißt auch, eine Verantwortung einzugehen. Verantwortung für den anderen, für seine Gefühle und Bedürfnisse und für das gemeinsame Leben. Man verpflichtet sich dazu, in der kleinen Gemeinschaft füreinander einzustehen und sich gegenseitig zu respektieren. Auch dann, wenn man nicht einer Meinung ist, wenn man seine eigenen Vorstellungen vom Leben hat.

Liebe ist nicht selbstverständlich

Je länger man mit einem Menschen zusammen ist, umso selbstverständlicher wird sein Dasein. Schätzen wir denn wirklich noch die Anwesenheit unseres Liebsten und zeigen wir dies auch? Schrauben wir nicht vielmehr ständig die Anforderungen und Erwartungen an den anderen hoch und entwickeln uns zur Meckerziege, wenn diese nicht erfüllt werden? In diesen Momenten hilft es wohl, sich darauf zu besinnen, dass man sich eigentlich vorgenommen hatte, niemals so zu werden. Niemand ist perfekt, weder man selbst noch der Partner.

Liebe ist Arbeit, jeden Tag aufs Neue. Denn das Leben hält ständig Herausforderungen bereit, mit denen wir als Paar umgehen müssen. Wenn ich mich in meinem Umfeld umsehe, sehe ich Paare, die bereits seit dreißig, vierzig oder gar fünfzig Jahren zusammen sind. Die nach Kindern, Job und den üblichen Kleinigkeiten auch mit Krankheiten zu kämpfen hatten, mit Verlusten und tiefen Einschnitten. Ich bewundere diese Paare, die es schaffen, dem standzuhalten und ihr Versprechen »In guten wie in schlechten Zeiten« wirklich ernst meinen.

Doch genau diese Menschen werden belohnt. Mit einem Vertrauen, einer Innigkeit und einer Bedingungslosigkeit, wie man sie nur in der Liebe erfahren kann. Mit dem Gefühl, genau bei dem einen Menschen angekommen zu sein, der es wert ist, all das auf sich zu nehmen: der Mensch, mit dem man mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede hat und der einen blind versteht. Der Mensch, der einen so nimmt, wie man ist – auch an den schlechten Tagen. Jeden Tag. Das ist die Liebe wert.

Zeichen der Liebe

Von Alexandra Holst

Die Liebe zu einem anderen Menschen kann man auf viele verschiedene Arten äußern. Doch häufig sind die nonverbalen Gesten viel schöner als ein »Ich liebe dich«

Mit den folgenden neun Gesten können Sie Ihrem Partner zeigen, dass Sie ihn oder sie wirklich lieben:

1.Ein Kuss auf die Stirn

Küsse sind generell wundervolle Ausdrücke der Liebe. Aber ein Kuss auf die Stirn hat doch irgendwie noch eine andere Bedeutung als ein »normaler« Kuss. Er steht für Fürsorge und hat etwas Beschützendes. Man fühlt sich geborgen und geliebt – einfach ein wundervolles Zeichen.

2.Ein kleines Geschenk

Unerwartete Geschenke sind eine wundervolle Überraschung und zeigen, dass Sie Ihrem oder Ihrer Liebsten einfach mal so eine Freude machen wollten und sich Gedanken gemacht haben. Das kann ein schönes gerahmtes Bild von Ihnen beiden sein oder auch einfach nur ein Liebesbrief. Legen Sie das Päckchen einfach auf den Nachttisch Ihres Partners – er wird sich sicherlich freuen, wenn er nach einem anstrengenden Tag nach Hause kommt und sieht, dass Sie an ihn gedacht haben.

3.Sein Lieblingsjoghurt

Egal ob Joghurt, Kekse oder Eis: Jeder hat seine Lieblingssorten und Vorlieben. Denken Sie beim nächsten Einkauf einfach mal an Ihren Partner und bringen Sie ihm ungefragt seine Lieblingsgummibärchen oder was auch immer mit. Sobald er sie entdeckt, wird er merken, dass Sie in allen Lebenslagen immer auch an ihn denken.

4.Er holt Sie ab

Sie kommen nach einer Geschäftsreise oder einem Wochenendtrip mit der Bahn oder dem Flugzeug wieder zu Hause an. Was kann schöner sein, als vom Bahnhof oder Flughafen abgeholt zu werden – natürlich unangekündigt! Es gibt Ihnen das Gefühl, dass Ihr Partner Sie vermisst hat und sich freut, dass Sie wieder da sind. So fühlt man sich gleich willkommen und geliebt.

5.Binden Sie einander ein

Ob Aussprache mit dem Chef oder die Planung eines Wochenendes mit Freunden: Bevor Sie hopp oder top sagen, fragen Sie den Partner nach seiner Einschätzung. Das zeigt Wertschätzung und dass Sie ein tolles Team sind.

6.Sagen Sie es durch die Blume

Ob Gänseblümchen aus dem Garten oder bunter Strauß vom Floristen, Blumen sagen manchmal mehr als tausend Worte. Unser Tipp: Bestellen Sie Blumen online und überraschen Sie Ihren Partner durch eine Lieferung, zum Beispiel ins Büro. Oder schließen Sie gleich ein Blumenabo ab: So bekommt Ihr Liebster oder Ihre Liebste regelmäßig eine schöne Überraschung.

7.Pflegen Sie Ihren Partner gesund

Wenn Ihr Partner hustet und von einer Erkältung geplagt wird: Seien Sie da und pflegen Sie den anderen. Auch wenn die Augenringe und die wund geschneuzte Nase nicht besonders attraktiv wirken.

8.Gemeinsam Ziele setzen

Der Marathonlauf, das Rauchen aufhören, auf den gemeinsamen Luxustrip oder das Häuschen im Grünen sparen, zusammen zehn Kilo abspecken … Der Weg ist das Ziel, denn er zeigt, dass Sie zusammenhalten.

9.Gegenseitige Unterstützung

Keine Lust, sonntagmorgens am Spielfeldrand zu stehen und ihn beim Fußballmatch anzufeuern? Besseres vor, als anderthalb Stunden an ihrer Seite bei der schusseligen Omi zu verbringen? Raffen Sie sich auf und unterstützen Sie Ihren Partner. Gerade in solchen Situationen beweisen Sie Ihre Liebe.

Liebeslexikon: A wie Alles

Für immer alles – das ist ein schönes Versprechen. Und eine schöne Idee. Und eigentlich ist es ja auch das, was wir uns wünschen: dass wir für immer alles sind füreinander. Dass wir in guten und in schlechten Zeiten da sind, dass wir uns alles erzählen, alles geben, alles sind. Aber: Geht das eigentlich? Und ist das überhaupt notwendig?

Nein. Ist es nicht. Die Frage, die Sie sich jetzt vielleicht stellen: Warum denn nicht? Es ist doch schön, sich ALLES zu erzählen und ALLES füreinander zu sein und ALLES zu teilen, oder nicht? Die Antwort würde ganze Bände füllen, kann aber auch relativ kurz gefasst werden: Die Liebe ist keine Aufgabe, die wir perfekt meistern müssen. Beziehungen sind wie die Menschen, die sie führen: unperfekt, manchmal kompliziert, voller Irrungen und Wirrungen.

Wir alle haben unsere Geheimnisse

Wir alle haben unsere Geheimnisse und das ist auch gut so. Dabei wirken wir interessant und wir können wir selbst bleiben. Wir alle sind außerdem ganz unterschiedlich. Kein Mensch gleicht dem anderen komplett. Deshalb können wir, so ähnlich wir uns auch sein mögen, niemals ALLES füreinander sein. Aber das müssen wir auch gar nicht. Denn es reicht vollkommen, wenn wir das Wichtigste sind. Und in einer Welt, in der wir jeden Tag eine Million Möglichkeiten haben und noch mehr Entscheidungen treffen, ist doch genau das schon mehr, als man sich vorstellen kann: dass wir uns füreinander entschieden haben. Dass wir entschieden haben, das Wichtigste füreinander zu sein. Also lassen wir uns vielleicht ein paar schöne Freiräume, das eine oder andere Geheimnis und haben immer noch die ganze Welt und ein Universum aus zweien. Wer fragt da schon noch nach noch mehr?

Ein Plädoyer für die EINE Liebe

Von Anika Bollow

Eine Beziehung – vor allem, wenn sie schon lange besteht – hält man häufig ein bisschen für selbstverständlich. Dabei sollte man sich wirklich öfter vor Augen führen, wie toll es ist, wenn man den einen Menschen gefunden hat und nicht von Beziehung zu Beziehung oder Affäre zu Affäre springen muss

Mingle sein ist nichts für mich, glaube ich. Es wäre mir viel zu anstrengend, ständig irgendwie auf dem Sprung in neue Arme oder in ein neues Bett zu sein. Monogamie ist ein fürchterlich hässliches Wort und wird dem, was es eigentlich bedeutet, keinesfalls gerecht. »Monos« steht für allein, einzig und »gamos« für Ehe. Zusammen bilden die beiden Teile die Bezeichnung für eine lebenslange exklusive Fortpflanzungsgemeinschaft zwischen zwei Individuen einer Art (sagt zumindest Wikipedia). Ich würde eher sagen, es ist das Zusammenleben mit meinem Lieblingsmenschen. Im Gegensatz zu einem sprunghaften Vagabundenleben hat so ein zweisames Miteinander wirklich Vorteile, die ich niemals mehr missen möchte.

Alltägliches Glück

Selbst der graueste Alltag, der härteste Arbeitstag, das eintönigste Tagein, Tagaus wird mit dem richtigen Menschen an der Seite ein kleines Stück heller, erträglicher und abwechslungsreicher. Selbst wenn der Tag lang und anstrengend war oder man das Gefühl hat, sich im immer gleichen Laufrad zu befinden: Die Vorfreude auf den Liebsten macht auch diesen Tag zu einem Glückstag. Lassen Sie das nicht zur Selbstverständlichkeit werden und sagen Sie Ihrem Partner ab und an: »Schön, dass du da bist!«, oder: »Du hast meinen Tag versüßt.«

Sich »zu Hause« fühlen

Home is where your heart is. An dieser kleinen Weisheit ist wirklich etwas dran. Denn so richtig aufgehoben und zu Hause fühlt man sich nur bei dem Menschen, den man wirklich liebt. Niemals würde man bei einer kurzen Affäre auf die Idee kommen, sich heimisch zu fühlen. Man ist vielmehr Gast in einer Kurzvorstellung und sucht, nachdem der Vorhang gefallen ist, schnell wieder das Weite. Aber wenn man nach Hause kommt und der Liebste mit einem strahlenden Lächeln an der Tür steht und einen mit einem Kuss empfängt, stellt sich doch gleich ein wohliges Gefühl ein. Lassen Sie Ihren Partner spüren, dass Sie sich wirklich freuen, wenn er oder sie die Haustür aufschließt.

Pläne schmieden

Ob ein Luftschloss oder der bodenständig konservative Lebenstraum, nichts ist schöner, als zusammen in die Zukunft zu blicken und sich auszumalen, wie das gemeinsame Leben in ein paar Jahren aussehen könnte. Ein Haus, fünf Kinder, eine Reise um die Welt: Was auch immer die eigenen Träume sind, zu zweit macht das Planen unendlich viel Spaß. Mit einer kurzen Affäre hingegen plant man noch nicht mal den nächsten Morgen. Träumen Sie mal wieder mit Ihrem Partner. Fragen Sie ihn: »Welche Reisen möchtest du unbedingt mit mir gemeinsam machen?«, oder: »Was würdest du tun, wenn wir im Lotto gewinnen?«

Vertrauen

Vertrauen entsteht nicht von heute auf morgen. Man geht gemeinsam durch Höhen und Tiefen, stärkt sich gegenseitig den Rücken und entwickelt irgendwann das Gefühl, dass man diesem einen Menschen vollkommen vertrauen kann. Man weiß, dass der Partner nur das Beste für einen möchte und dies über das eigene Wohl stellt. Jemandem wirklich vertrauen zu können, ist ein wundervolles Gefühl, und das gibt es auf keinen Fall mit der Disco-Bekanntschaft von letzter Nacht.

Auch wenn Single, Mingle oder Was-auch-immer-Sein gerade mega im Trend ist, möchte ich auf keinen Fall tauschen. Aber ich hoffe, dass sich irgendwann jemand ein schöneres Wort für Monogamie ausdenkt.

Ohne Vertrauen ist alles sinnlos

Von Eric Hegmann

Was wir wirklich in der Liebe brauchen: keine Model-Maße, kein dickes Bankkonto, sondern einen vertrauenswürdigen Partner und Mut, Vertrauen zu schenken

Wir wünschen uns einen Partner, dem wir vertrauen können. Vertrauen hat viele Gesichter: sich fallen zu lassen und aufgefangen zu werden. Sich gehen zu lassen und dafür nicht verurteilt zu werden. Schlecht drauf zu sein und verstanden zu werden. Keine Lust zu haben und nicht betrogen zu werden. Allein sein zu wollen, ohne alleingelassen zu werden. Alt zu werden, ohne gegen jemand Jüngeren ersetzt zu werden. Vertrauen ist einfach alles.

Warum ich in der Beratung so viele Beziehungen zerbrechen sehe? Weil die Partner das Vertrauen verloren haben. Die Affäre oder der Seitensprung ist dabei der manifestierte Vertrauensverlust. Ich höre Sätze wie: »Du hast mir deine Wünsche nicht gesagt, vielleicht hätte ich sie erfüllt. Aber ich kannte sie gar nicht. Du hattest Angst, sie mir zu sagen. Du hattest nicht genug Vertrauen, ich war nicht vertrauenswürdig genug.« Um das Herz einer Person zu gewinnen, brauchen Sie weder Geld noch gutes Aussehen. Vertrauenswürdig müssen Sie sein. Dass Sie das Herz, das Ihnen jemand schenkt, nicht nehmen und zerbrechen, sobald Sie ein anderes haben können. Dass Sie für die Kinder da sind, dass Sie Verantwortung übernehmen. Dass Sie sich nicht aus dem Staub machen, wenn es brenzlig wird.

Es sind die kleinen Gesten, die Verantwortung zeigen. Viele von ihnen wirken altmodisch. Wenn Sie auf dem Gehweg auf der Straßenseite laufen beispielsweise. Das zeigt, dass Sie bereit sind, Risiko einzugehen. Selbstlos. Weil Ihnen die Sicherheit der Person neben Ihnen wichtiger ist als die eigene. Pünktlichkeit beispielsweise. Es geht nicht nur darum, dass Ihnen nicht Ihre eigene Zeit wertvoller sein sollte als die der geliebten Person, sondern ebenso darum, dass diese sich keine Sorgen machen sollte. Die Angst vor Verlust ist Gift fürs Vertrauen. Das gilt auch für die großen und kleinen Versprechen. »Ich mache das am Wochenende!« ist entweder eine verbindliche Ansage oder Wischiwaschi. Sie bestimmen durch Ihr Tun, ob man sich auf Sie verlassen kann. Ist das antiquiert? Ja. Schön? Ja. Gibt es ein Gefühl von Sicherheit? Ja! Schenkt ein solches Verhalten Vertrauen? Oh ja!

Viele Frauen verzweifeln an der Unverbindlichkeit von Männern, die ihre Individualität und Freiheit genießen wollen. Das verunsichert sie. »Bin ich wirklich seine Priorität?« Es ist nicht das Motorrad, das Kite-Surfen oder das Bergsteigen, das ihnen Angst macht. Frauen finden es durchaus schick, wenn der Mann mutig ist und selbstbewusst, sein Ding durchzieht. »Aber denkt er dabei auch an mich, an das, was wäre, wenn ich ohne ihn für mich und unsere Kinder sorgen müsste? Kann ich seinem Verantwortungsgefühl vertrauen? Geht er Risiken mit Augenmaß ein? Oder verliert er sich in seinem Wunsch nach Selbsterfüllung?«

 

»Er lässt sich gehen«, klagen viele Frauen nach einigen Jahren Beziehung. Es ist nicht so, dass sie nicht nachfühlen könnten, dass ihre Männer das Bedürfnis haben, abends endlich den Anzug gegen die Jogginghose zu tauschen – und dennoch geliebt zu werden. Sie möchten schließlich ganz genauso wissen, dass sie begehrt werden, auch ohne Make-up und High Heels, im Samstagmorgen-Look und mit Augenringen und ungewaschenen Haaren. Sie wagen es nur nicht, denn sie befürchten, er würde sie nicht mehr begehren. Sie sind unsicher, ob sie ihm vertrauen können, sich so zu zeigen, wie sie eben auch manchmal sind: kein Supermodel, kein Objekt der Begierde, keine Superheldin, die zwischen Job, Haushalt, Babywäsche und Problemmüllhalde sowohl einen Oscar als auch den Friedensnobelpreis verdient hat. Wir können davon ausgehen, dass Amal Clooney und Herzogin Kate auch mal schlecht drauf sind und echte Biester sein können. Und das ist okay, denn es ist menschlich.

Wir alle sind nicht nur die Helden, die ganze Generationen beeinflussen und retten, und ebenso wenig sind wir in allen Bereichen Loser, die nichts auf die Reihe bekommen. Manchmal gelingt etwas nicht und wir scheitern. Wir sind das alles eben auch. Aber nicht immer. Und wir wünschen uns, dass unser Partner uns vertraut, dass aus dem Morgenmuffel wieder eine Frohnatur werden wird, wenn man sie denn lässt.

Am Ende der Spirale steht meist der körperliche Betrug. Weshalb ein Seitensprung so schmerzhaft ist? Es geht um die einseitige Aufkündigung einer exklusiven Vereinbarung, um die psychische Verletzung, weniger begehrenswert zu sein als eine andere Person. Nun sind die meisten Menschen realistisch und erwarten nicht, dass der Partner allen Ernstes sagen würde, im direkten Vergleich seien Ryan Reynolds und Scarlett Johansson nur hässliche Trolle. Es geht um Vertrauen. Wir wollen vertrauen können, dass keine kleine Schwärmerei uns und unsere Liebe bedrohen wird. Und wir möchten unsere eigene Fantasie pflegen, ohne das Misstrauen, wir würden dafür gleich aufgeben, was wir haben.

Liebe ohne Vertrauen ist wertlos. Das macht es so wichtig, mutig zu sein, Wünsche und Hoffnungen und ebenso Ängste und Befürchtungen formulieren zu können. Nur in einer Atmosphäre des Vertrauens ist es möglich, nicht verletzt zu werden. Dann können wir uns öffnen, Liebe geben und annehmen.

Es ist schön, wenn wir mit uns selbst im Reinen sind, wenn wir mit uns befreundet sind, vielleicht sogar, wenn wir uns selbst lieben können. Wichtiger aber ist, dass wir Vertrauen schenken und selbst vertrauenswürdig sind.

Deshalb sind bereits die kleinen Geheimnisse und die großen Lügen so gefährlich für die Liebe. Sie höhlen aus, was uns zusammenbringen könnte. Dazu gehört Mut. Sich mit all seinen Facetten zu zeigen und lieben zu lassen. Furchtlos die Andersartigkeit des Partners voller Respekt und Verständnis als Bereicherung und nicht als Bedrohung zu sehen.

Egal von welcher Seite man es betrachtet: Ohne Vertrauen sind Partner kein Paar, sondern Einzelkämpfer. Falls Sie also eine Liste mit den Attributen Ihres Traumpartners haben: Streichen Sie alles, was nicht wirklich wichtig ist. Am Ende bleibt: Ich kann ihm oder ihr vertrauen.

Liebe oder nur Anziehung? Daran erkennen Sie den Unterschied

Von Katrin Bauer

Richtig verliebt oder einfach nur sehr begeistert und voneinander angezogen – das ist hier die Frage! Ein Erfahrungsbericht

Irgendwann, wahrscheinlich so in den Zwanzigern, merkt man: Manchmal ist dieses aufregende, kribbelige Gefühl gar kein Verliebtsein, sondern nur Anziehung. Bis dahin war man aber der festen Überzeugung, sehr, sehr verknallt zu sein. Aber: Woran erkennt man beziehungsweise frau eigentlich den Unterschied?