Bina und der rosa Roboter - Julian Herrmann - E-Book

Bina und der rosa Roboter E-Book

Julian Herrmann

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Beschreibung

Bina dreht sich erschrocken um und kann ihren Augen nicht trauen. Mitten auf ihrem Schreibtisch, direkt neben dem Würfel vom Strand, sitzt ein kleines Wesen und begutachtet neugierig ihre Schreibutensilien. Es dauert eine ganze Weile, bis Bina merkt, dass sie ihren Atem anhält. Vorsichtig atmet sie aus. Ohne von Bina Notiz zu nehmen, schwenkt das Wesen jetzt einen dünnen Bleistift hin und her. Klein ist es. Mit zwei dünnen Armen und genauso vielen Antennen auf einem runden Kopf. Es hat kein Fell und keine Federn, nur ein leichter rosa Schimmer überzieht es von Kopf bis Fuß. Bina macht leise einen Schritt auf ihren Schreibtisch zu. Das Wesen dreht den Kopf, steht auf und kommt mit kurzen Schritten an die Schreibtischkante. Ganz freundlich und irgendwie, als wäre es in Binas Zimmer zu Hause, schaut es ihr direkt in die Augen. "Hallo Bina, habe ich dich geweckt?", fragt es mit angenehmer Stimme. "Das tut mir leid. Ich war so neugierig." Bina bekommt vor Schreck große Augen, kann aber nichts sagen, denn ihre Zunge liegt im Mund wie ein Stein und rührt sich nicht. "Ich bin Knöppi-Tausendeinhundertvierundzwanzig. Ich habe dich gesucht. Schön, dass ich dich gefunden habe. Ich mag dein Zimmer, es ist sehr hübsch. Du darfst mich gerne einfach nur Knöppi nennen."

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 29

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Bina und der rosa Roboter

InnenseiteBina wohnt am MeerGanz weit wegEine Entdeckung am StrandDer wundersame WürfelKnöppi macht HausaufgabenMüll am StrandDer HeißluftballonSterne am HimmelMama, das ist KnöppiKnöppi geht zur SchuleKinder in NotAlles muss wohl endenAufschub mit Freude

Innenseite

© 2019Julian Herrmann  Lektorat Conny Landes Alle Rechte vorbehalten Tag der Veröffentlichung: 02.08.2019 www.julianherrmann.de

Bina wohnt am Meer

Bina ist sieben Jahre alt. Fast genauso alt wie Marie, die nur drei Wochen und vier Tage älter ist. In dem kleinen Dorf an der Küste, in dem die beiden mit ihren Familien leben, gibt es eine kleine Grundschule. Dort gehen Bina und Marie seit dem Schulanfang im letzten Sommer in die erste Klasse. Schon fast ein ganzes Jahr lang. Es gibt dort auch nur diese eine erste Klasse. Und nur eine zweite Klasse, nur eine dritte und auch nur eine vierte Klasse. Es ist eben eine sehr kleine Schule. Bina geht dort gerne hin, der Unterricht macht ihr großen Spaß. Vor allem, weil sie in jedem Fach neben ihrer Freundin Marie sitzen darf.„Nur Mathe mag ich einfach nicht“, flüstert sie Marie leise zu. „Oder die Mathematik kann mich nicht leiden. Vielleicht liegt es auch daran. Ja, ich glaube, daran muss es wohl liegen.“Dann versuchen die beiden wieder zu verstehen, was die Mathematiklehrerin gerade an der Tafel erklärt.

Eigentlich heißt Bina aber gar nicht wirklich Bina.„Das ist ja ein ausgesprochen schöner Name“, sagte die Lehrerin am ersten Schultag. Ein schönes Kompliment für Bina, die sich freute und strahlte, aber sich nicht traute zu verraten, dass sie eigentlich anders heißt. Ein bisschen anders zumindest. Bevor sie geboren wurde, dachten ihre Eltern lange Zeit, sie würden einen Jungen bekommen.„Der Junge wird Jakob heißen. Jakob ist ein schöner Name für einen richtigen Jungen“, beschloss Papa damals. Als dann ein paar Wochen später der Arzt sagte, dass es ein kleines Mädchen werden würde und gar kein Junge, da wurde aus dem Namen Jakob einfach Jakobina. Die süße Jakobina. Prinzessin Jakobina. Der Sonnenschein Jakobina. Und dann irgendwann nur noch Bina. Dabei ist es bis heute geblieben. Auch in der Schule.

Bina liebt das Meer. Sie ist gerne jeden Tag am Strand. Natürlich am liebsten zusammen mit Marie. Wenn sie in ihrem Zimmer am Fenster steht und hinausblickt, kann sie das Haus sehen, in dem Marie wohnt. Und wenn sie das Fenster öffnet, riecht sie die herrliche salzige Meeresluft und hört die Möwen am Himmel rufen. Bina und Marie wohnen direkt am Meer. Zu Fuß sind es nur ein paar Minuten bis zum großen Badestrand des Ortes. Noch schneller geht es mit den Fahrrädern. Im Sommer ist der Strand voll mit Menschen, die baden, faulenzen und sich sonnen. Im Winter aber ist er wunderbar leer und verlassen. Dann warten die Muscheln nur darauf, dass endlich zwei kleine Mädchen kommen, um sie aufzusammeln.

Ganz weit weg

„Bina!“, ruft Marie schon von weitem ganz laut. „Bina, stell dir vor, es ist ganz schrecklich und furchtbar!“„Was ist denn passiert? Was ist denn?“, fragt Bina.Tränen glänzen feucht auf Maries Wangen und Bina merkt sofort: Was auch immer passiert ist, es muss wirklich ganz schrecklich und furchtbar sein. Ob Oskar, Maries schwarzem Zwergkaninchen, etwas passiert ist? Oder vielleicht können ihre Großeltern dieses Jahr nicht zu Besuch kommen, wie sonst in jedem Sommer?

Aber es ist weder Oskar noch sind es die Großeltern. Es ist ganz schrecklich und furchtbar und sogar noch viel schlimmer: Marie zieht um!