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Diese Geschichte verlangt geradezu danach, Söhnen von ihren Vätern vorgelesen zu werden. Oder Töchtern. Oder von Müttern. Von allen, die gerne lesen und für alle, die gerne spannende Geschichten mögen. Rönnie ist der letzte Revolverheld. Aber nur an Tagen, die nicht mit D beginnen. Denn dann hat er Fußballtraining. An allen anderen Tagen aber erlebt er spannende Abenteuer im Wilden Westen. Zwischen Staub und Hitze. Zwischen Eisenbahnraub und Räuberhöhle. Und natürlich hat Rönnie Revolver die besten Freunde, die ein junger Held haben kann. Mit Eel dem Kamel und Lleidd dem Wolf begibt er sich auf die Suche nach Ganoven, Verbrechern und Banditen. Man mag gespannt sein.
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Seitenzahl: 23
Veröffentlichungsjahr: 2020
Julian Herrmann
"Rönnie Revolver – die unglaublich spannende Geschichte des letzten wahren Revolverhelden" © 2020 Julian Herrmann Alle Rechte vorbehalten Lektorat Conny Landes Veröffentlichung 25.05.2020 eBook: epubli www.julianherrmann.de
Über den staubigen Straßen der kleinen, namenlosen Stadt flirrte bereits die gnadenlose Hitze der Wüste. Langsam schlug Rönnie seine Augen auf. Die letzten armen Seelen zogen sich Stück für Stück in die Schatten der alten Gebäude zurück. Die Mittagszeit kündigte sich mit viel Nachdruck an und drückte das Quecksilber in dem kleinen Röhrchen noch weiter in die Höhe. Die Glücklichen erhaschten ein schattiges Plätzchen ganz für sich allein, verschont von der gleißenden Helligkeit. Wer weniger Glück hatte, musste den Schatten mit anderen Suchenden teilen. Und den Glücklosen brach der Schweiß bereits aus allen Poren aus. Von überall her erklang das leise Deckelklacken von Sonnenmilchflaschen und manch ein Fluch begleitete vergebliches Schütteln. Rönnie musste schmunzeln, als er an die kleinen kugeligen Büsche dachte, die eigentlich bei so einer Gelegenheit durchs Bild rollen sollten.
Als echter Revolverheld verabscheute Rönnie die frühen Morgenstunden ganz fürchterlich. Dank der Schlummertaste seines Funkweckers begannen seine Tage aber zumeist sehr gemütlich, so auch heute. Gestern hatte er bis in die späten Abendstunden trainiert, heldenhaft zu sein, denn Helden wachsen ja nicht einfach auf Bäumen. Nur wer wirklich hart an sich arbeitet, kann ein richtiger Held werden – üben, üben, üben und noch mal üben. Den Hut lässig zurechtrücken, stundenlanges Training. Den Revolver schneller ziehen als der eigene Schatten, eine gute Übung für die Zeit nach Sonnenuntergang. Und anschließend hatte er auf einem ganzen Bündel an Grashalmen so manche Melodie gepfiffen.