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Gute Nachtgeschichten für kleine & größere Träumer, die keine Angst machen. Mit sehr viel Phantasie von Kindern für Kinder erfunden. Reise mit dem Sandmännchen. Besuche den Fuchs und den Hasen. Tanze mit den Elfen Ringelreihe. Erobere mit dem kleinen Seeräuber die Milchstraße. Und vieles mehr.
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Veröffentlichungsjahr: 2014
Robin und Julian,
Ich liebe euch beide, bis ans Ende der Milchstraße und zurück!
Und für: Pascal, Fabian, Melina, Nele und Nino
Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben:
die Sterne der Nacht,
die Blumen des Tages und die Augen der Kinder.
-Dante Alighieri (1265-1321), ital. Dichter-
Illustrationen:
Robin 10 Jahre &
Julian 7 Jahre
In einer klaren hellen Mondnacht, in der die Sterne nur so blitzten und funkelten, rief der große Vater Mond einen seiner kleinen Sterne zu sich.
Streng sah er den kleinen Stern vor sich an und sprach mit ernster Stimme:
„ Kleiner Stern, du bist nicht alleine am großen Himmelszelt. Jeder Stern- und ist er noch so klein- ist für sich einzigartig! Aber du, kleiner Stern bist stolz und eigensinnig, behauptest gar der Allerschönste unter den Sternen zu sein. So geht das nicht, kleiner Stern!“
Dem kleinen Stern wurde ganz bang um sein kleines Sternenherz und er fragte sich beklommen, was nun mit ihm geschehen würde.
Vater Mond sprach: „ Heute Nacht sollst du als Sternschnuppe zur Erde fallen und einen Erdenmenschen glücklich machen. Wenn dir das gelingt, mein kleiner Stern, dann darfst du wieder zum großen Himmelszelt emporsteigen! Nun geh und zeig uns, wie viel Mut und Glück in dir steckt. Enttäusche mich nicht!“
So wurde der kleine Stern zur Sternschnuppe und er fiel und fiel, bis die Häuser unter ihm immer größer und größer wurden und er letztendlich unsanft in einer schmutzigen Pfütze landete.
„Igitt! Und was nun? Was soll ich denn jetzt nur tun.“Fragte er sich traurig.
Voller Sehnsucht blickte er zum Himmel, wo seine Schwestern, Brüder und der Vater Mond, erwartungsvoll zu ihm hinabblickten. Er seufzte traurig und dachte daran, wie dumm er doch gewesen war.
Plötzlich hörte er ein leises Weinen, das von der gegenüber liegenden Straßenseite zu kommen schien. Vorsichtig und mit bangem Herzen schwebte er dem Geräusch entgegen, bis er an ein gekipptes Fenster kam. All seinen Mut zusammennehmend warf er einen Blick in das Zimmer hinter dem Fenster.
Es war so dunkel, dass er nichts sehen konnte, jedoch war er sich sicher, das Geräusch kam von dort drinnen.
Schließlich überwog seine Neugierde und er flog- schwupp –durch das gekippte Fenster hinein.
Dort sah er ein kleines Mädchen, das weinend auf seinem Kinderbettchen saß.
Den Teddybären an den kleinen Körper gedrückt schluchzte sie dem kleinen Teddybären ins Ohr:
„ Mama ist so gemein und sie will mich einfach nicht verstehen. Ich hab doch solche Angst im Dunkeln, oh Teddy was sollen wir bloß machen?“
Ein erneuter Tränenstrom schüttelte das kleine Mädchen.
Angst im Dunkeln, das hatte der kleine Stern ganz deutlich verstehen können. Ha! , dachte er. Dagegen konnte er doch tatsächlich etwas unternehmen.
Vorsichtig schwebte er näher zu dem Mädchen hin, welches ihn erstaunt und mit offenem Mund anstarrte – es hatte sogar vergessen zu weinen- und flog dann zur Zimmerdecke , wo er mit seinen Sternspitzen immer wieder die Decke berührte und eine kleine leuchtende Sternenspur hinterließ.
So zauberte er dem Mädchen einen eigenen kleinen Sternenhimmel ins Zimmer. Erschöpft und nicht mehr ganz so strahlend hell wie zuvor, schwebte er aus dem Zimmer hinaus, zurück zur Straße. „ Dankeschön! Dankeschön kleiner Stern!“ Hörte er das Mädchen glücklich rufen. Und auch er fühlte sich sehr, sehr glücklich. Ja! , dachte er Das fühlt sich gut an. Ein großer Mondstrahl umarmte ihn sanft und brachte ihn zurück ans große Himmelszelt, wo Vater Mond ihn voller Stoltz und Liebe, anlächelte.
Jetzt lag Pascal schon eine gefühlte Ewigkeit wach, seine Augen waren schon ganz rot vom Heulen.
Er hatte solche Angst, dass er einfach nicht einschlafen konnte.
Keinen Millimeter bewegten sich seine Augenlieder zu.
Es ging einfach nicht. Keine Gute Nacht Geschichte, kein Traum-Öl und kein Gute-Nacht-Licht konnten ihm die Angst nehmen.
Mama war längst Stinksauer und kam nicht mehr an sein Bett.
Immer und immer wieder hatte sie ihm die Sache mit der Holzdecke erklärt, nur verstanden hatte er es irgendwie noch immer nicht- und das obwohl er mit seinen 5 Jahren ein schlaues Kerlchen war.
Das behauptete zumindest Oma immer. Mit jedem „KNAX“ und jedem „KRAWUMMS“ wurde er noch verzweifelter, rutschte noch mehr- mit seinem Hasen Hoppel im Arm- unter die Bettdecke.
„ Mama!“ schluchzte er verzweifelt „Mamama!“, heulte er voller Angst.
Doch es nützte nichts, es kam keine Mama mehr.
Heulend lag Pascal im Bett, aber er traute sich auch nicht aufzustehen und ins Wohnzimmer zu Mama und Papa zugehen.
Seine Angst war einfach zu groß!
Plötzlich hörte er eine leise Stimme an seinem Ohr: „ Hallo!“, piepste es „He! Hallo du da!“
Erschrocken sah sich Pascal in seinem Zimmer um, sah jedoch niemanden. „He ,du da. Du im
Dinosaurier-Schlafanzug. Ich rede mit dir!“, piepste es nun sehr aufdringlich an seinem Ohr.
„ Wer ist denn da?“, flüsterte Pascal in sein schummriges Kinderzimmer hinein. „ Ich“, piepste es.