Bjarne und der Minister für Sicherheit - Mathias Thimm - E-Book

Bjarne und der Minister für Sicherheit E-Book

Mathias Thimm

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Beschreibung

Bjarne lebt unter der Woche bei seiner Oma, die in einem kleinen Haus umgeben von einem großen Garten wohnt. Sein Lieblingsort dort ist das Baumhaus in der alten Eiche. Eines Tages kommt Bjarne aufgebracht aus der Schule nach Hause. "Warum bin ich manchmal eigentlich so richtig wütend", fragt er seine Oma sehr ernsthaft. Oma ermutigt Bjarne zunächst einmal, die Wut in seinem Körper zu spüren. So kann er entdeckt, was die Wut von ihm will und was er für sich tun muss. Um Bjarne dann zu erklären, wie Gefühle entstehen und wie wichtig sie für das Überleben sind, erzählt Oma ihm nach und nach die Geschichte vom Menschen, der neu auf der Welt ist. Und weil der Mensch sich noch nicht auskennt, erhält er zur Unterstützung von Mutter Erde einen Minister für Sicherheit, der seinen Arbeitsplatz im Nervensystem des Menschen hat. Der Minister hilft dem Menschen, Herausforderungen erfolgreich zu bestehen, Gefahren abzuwehren oder zu überwinden. Aber er unterstützt ihn auch dabei, die Freundschaft mit dem anderen Menschen zu vertiefen. Während Oma nach und nach Bjarne die Geschichte vom Menschen und dem Minister für Sicherheit erzählt, entdeckt Bjarne im Garten eine Fuchsfamilie, die ganz unterschiedliche Gefühle in ihm auslöst. Und so muss er über all das, was Oma ihm erzählt, viel nachdenken, und er fragt sich, ob er auch so einen Minister im Nervensystem hat. Oma wird nicht müde, Bjarne bei all seinen Fragen zuzuhören, und findet immer wieder eine gute Antwort für ihn. Mit Hilfe achtsamer Übungen begeben sich beide auf eine Forschungsreise in den Körper, damit Bjarne besser lernt, zu erkennen, was sein Minister für Sicherheit vorhat, und die Verantwortung dafür zu übernehmen, das zu tun, was ihm wichtig ist, um so glücklich sein zu können. Und damit Bjarne von all dem, was Oma ihm erzählt hat, am Ende nichts vergisst, fasst Oma alles im großen Energiekreis für ihn zusammen.

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EPUB
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Seitenzahl: 240

Veröffentlichungsjahr: 2021

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Für Lauritz und Tomke, Pauline und Robert, Oscar und Edward und mein inneres Kind

Mathias Thimm

Bjarne

und der Minister für Sicherheit

© 2021 Mathias Thimm

Umschlaggestaltung und Illustrationen: Mathias Thimm

www.mathiasthimm.de/Bjarne

Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

2., verbesserte Auflage

ISBN

Paperback

978-3-347-43136-2

e-Book

978-3-347-43138-6

Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

Inhalt

Bjarne ist wütend

1. Kapitel: Mutter Erde hat eine Idee

2. Kapitel: Lass uns die Welt gemeinsam kennenlernen

3. Kapitel: Hier bin ich! Nimm mich ernst!

Alles eine Frage der Nerven

Auf Beobachtungsposten

Gewohnheitsenergien

4. Kapitel: Genießen, dass es nichts zu tun gibt

Alles erledigt

Was Bjarnes Minister vorhatte

5. Kapitel: Ich mach’ euch platt

Ganz schön brutal

Da bewegt sich was

6. Kapitel: Nichts wie weg!

Auf Forschungsreise

Hilfelos

7. Kapitel: Lass mich in Ruhe

Spür das! Du bist lebendig

Neugier und Vorsicht

Bjarne ist traurig

8. Kapitel: Ich bin verloren …

9. Kapitel: Wer bist denn du?

Verlieren und Festhalten

10. Kapitel: Hier bin ich. Nimm mich ernst!

Es gibt noch so viel zu entdecken

Der Energie-Kreis

Ein abschließendes Kapitel für Erwachsene:

Was ist das eigentlich für eine Geschichte?

Bjarne ist wütend

Bjarne pfeffert seine Schultasche unter die Garderobe und kickt die Schuhe hinterher.

„Oma …?“, ruft er ins Haus, während er sich noch die Strümpfe auszieht und zu den Schuhen wirft.

„Ich bin im Arbeitszimmer“, hört er sie mit abwesender Stimme aus dem Dach antworten.

Bjarne muss nun gut überlegen, ob er Oma tatsächlich bei ihrer Arbeit stören will. Denn beide haben die Verabredung, wenn Oma im Arbeitszimmer ist, will sie nur in wirklich wichtigen, unaufschiebbaren Fällen, wie sie das nennt, von Bjarne bei ihrer Arbeit unterbrochen werden.

Heute ist er sich aber sicher.

„Es ist unaufschiebbar!“, ruft er also nach oben und wartet ab.

„In Ordnung!“, hört er Omas Stimme wenig später. Denn auch diese Verabredung haben sie: Wenn etwas unaufschiebbar ist, dann muss es sofort sein.

„Sollen wir uns in die Küche setzen?“, fragt Oma, als sie langsam die Treppe nach unten kommt.

„Mhm“, nickt Bjarne und geht voraus.

Während Oma noch zwei Saftschorlen zubereitet, setzt Bjarne sich schon mal an den Tisch und wartet, bis seine Oma sich auch gesetzt hat.

„Oma …?“, fragt Bjarne ein wenig bedrückt und gleichzeitig angespannt. „Warum werde ich manchmal so wütend? Ich meine, so richtig wütend?“

Oma schaut Bjarne ruhig an. „Warst du heute so richtig wütend?“ „Ja.“ Bjarne macht eine Pause. „Und irgendwie fühle ich mich immer noch ein bisschen so.“

„Tatsächlich?“ Oma nimmt in aller Ruhe einen Schluck von ihrer Saftschorle. „Willst du mir erzählen, was war?“

„Ich weiß nicht, dann werde ich bestimmt gleich wieder richtig wütend.“

„Und wäre das schlimm?“, fragt Oma.

„Nein. Ja. Ach, ich weiß nicht. Wütend sein ist so anstrengend und macht den Kopf so durcheinander.“

„Na, vielleicht fängst du einfach an zu erzählen“, schlägt Oma vor, „und wir schauen mal, was daraus wird.“

Bjarne nimmt auch einen Schluck von seiner Saftschorle.

„Der Leon ist ein echt bescheuerter Blödmann!“, schimpft er dann los und schlägt mit der Faust auf den Tisch. „Wir haben heute in der Pause alle Fußball gespielt und ich war mit ihm in einer Mannschaft. Irgendwann stand ich mal frei vor dem Tor und rief ihm zu, er soll zu mir herüberpassen. Hat er auch gemacht - aber so schlecht, dass ich den Ball dann nicht richtig getroffen und am Tor vorbeigeschossen habe.“

„Hm“, nickt Oma.

„Leon hat sich darüber furchtbar aufgeregt“, fährt Bjarne fort, „und rumgeschrien ‚Wie kann man nur so doof sein! Der kriegt nicht mal ‘nen astreinen Elfer rein!’ Und alle haben es gehört.“ Bjarne hat fast Tränen in den Augen.

„Und dann, dann kam er total wild auf mich zugerannt und schubste mich so doll, dass ich hingefallen bin. Und als ich am Boden lag, stand er über mir und schnauzte mich an: ‚Du spielst nicht mehr mit, du Lusche!‘ Als wenn er das zu bestimmen hätte.“

Bjarne hat jetzt wirklich Tränen in den Augen.

Seine Oma schaut ihn mitfühlend an. „Das hört sich wirklich sehr gemein und unfair an.“

„Ja, und dann bin ich hinter ihm her, hab’ ihn geschubst und geboxt und total wütend angebrüllt, was für ein Blödmann er ist. Ich bin richtig auf ihn losgegangen. Wenn Anja und Hasan mich nicht zurückgehalten hätten, hätte ich ihn kurz und klein geschlagen. Echt!“

Bjarne ist jetzt richtig aufgebracht.

„Was bildet dieser Scheißkerl sich auch immer ein?!“ Und Bjarne donnert diesmal richtig mit der Faust auf den Tisch.

„Holla! Da ist die Wut ja richtig da.“, sagt Oma ruhig.

Bjarne nickt. „Ja, aber noch gar nicht so wild, wie vorhin auf dem Schulhof.“

„Aha“, sagt Oma. „Kannst du denn spüren, wo die Wut in deinem Körper jetzt am stärksten ist?“

Bjarne blickt seine Oma an. „Ja, in meinen Fäusten.“ Und er beginnt wie von selbst mit den Fäusten abwechselnd kräftig auf den Tisch zu trommeln, sodass die Gläser anfangen ein wenig zu hüpfen.

Oma nimmt die Gläser einfach hoch und stellt sie auf den leeren Stuhl neben sich. „Mach es mal ein bisschen langsamer“, sagt sie. „Vielleicht so, wie ein Elefant stampft.“

Bjarne schaut sie ein wenig irritiert an. Doch dann trommelt er etwas langsamer, aber weiterhin kraftvoll auf den Tisch.

„Und spüre dabei die ganze Kraft deiner Wut“, fordert Oma ihn auf, „und die Energie, die in ihr steckt.“

Langsam findet Bjarne einen Rhythmus in seinem Trommeln: bum - bum - bum - bum.

„Kannst du deine Kraft spüren?“, fragt Oma.

„Ja“, sagt Bjarne.

„Und wenn die sprechen könnte, was würde die sagen?“

„Was würde die sagen?“, wundert sich Bjarne. Und während er weiterhin mit seinen Fäusten auf den Tisch trommelt, hört er sich auf einmal zunächst vorsichtig und dann mit fester werdender Stimme im gleichen Rhythmus sagen: „Ich - bin - keine - Lusche! Ich - bin - keine - Lusche!“

„Ja“, sagt Oma. „Du bist keine Lusche.“

„Ich - bin - keine - Lusche!“, wiederholt Bjarne noch einmal und dann beruhigt sich langsam sein Trommeln. „Das fühlt sich gut an“, strahlt er übers ganze Gesicht. „Irgendwie bin ich jetzt auch nicht mehr so wild im Kopf.“

„Mhm!“, nickt Oma. „Hast du Lust, dich einmal hinzustellen, damit wir noch etwas anderes auszuprobieren können?“

1. KapitelMutter Erde hat eine Idee

Es gab einmal eine Zeit, da war der Mensch noch ganz neu auf der Erde. Er kannte sich noch gar nicht aus mit all dem, was es um ihn herum gab. Der Mensch stand also erst einmal nur da in der aufgehenden Morgensonne und blickte auf alles, was da war: die Tiere und die Pflanzen, den Himmel und die Erde.

In einiger Entfernung sah er einen anderen Menschen stehen. „Was soll ich tun?“, fragte sich der Mensch. Und da er das nicht wusste, blieb er einfach nur stehen. Und nichts passierte. Denn auch der andere Menschen blieb einfach dort stehen, wo er stand. „So wird das nichts“, erkannte Mutter Erde, die den Menschen aufmerksam betrachtete. „Der Mensch braucht die Neugier, damit er losgeht, die Welt erkundet und mit anderen Menschen Freundschaft schließt. Er braucht aber auch die Vorsicht, damit er nicht zu Schaden kommt.“ Und so schenkte Mutter Erde dem Menschen Neugier und Vorsicht.

Der Mensch freute sich und lief auch gleich voller Neugier auf den anderen Menschen zu. Doch nach wenigen Augenblicken rührte sich die Vorsicht in ihm. Und der Mensch blieb stehen.

„Woher weiß ich denn“, fragte der Mensch, „wann es gut ist, neugierig zu sein, und wann ich besser vorsichtig bin?“

Mutter Erde dachte nach. Und der Mensch wartete.

„Wenn die Situation sicher ist“, erklärte sie nach einer Weile, „kannst du neugierig sein. Und wenn es gefährlich ist, musst du vorsichtig sein.“

„Gut“, sagte der Mensch, „das verstehe ich.“ Und er lief erneut voll Neugier auf den anderen Menschen zu. Doch sofort tauchte wieder die Vorsicht in ihm auf. Und der Mensch blieb stehen.

„Wie kann ich erkennen“, wandte er sich an Mutter Erde, „ob eine Situation gefährlich ist oder sicher? Für mich ist alles neu, und mir fehlt die Erfahrung.“

„Da hast du recht“, stimmte Mutter Erde zu. „Dir fehlt die Erfahrung. Erfahrung ist eine wichtige Sache. Und es wird ein bisschen dauern, bis du genug Erfahrungen gesammelt hast, um Gefahr und Sicherheit unterscheiden zu können.“

Mutter Erde erkannte aber sofort, dass der Mensch so lange nicht warten konnte. „Schließlich lauern überall Gefahren“, dachte sie. „Und wenn der Mensch diese nicht erkennt, wird er es schwer haben zu überleben.“ Und Mutter Erde blickte mit ein wenig Sorge auf den Menschen, wie er da so unerfahren und ohne jeden Schutz stand.

„Was kann ihm wohl helfen?“, fragte sie sich.

Sie dachte an all die verschiedenen Tiere, die es seit vielenTausenden von Jahren gab. Sie alle hatten schon viele Erfahrungen mit Gefahr und Sicherheit gemacht. „Die Tiere erkennen Gefahren und können sie von Sicherheit unterscheiden“, grübelte Mutter Erde. „Bei Gefahr sind sie vorsichtig und ein jedes Tier weiß, was es dann tun muss. Sie wissen auch, dass sie neugierig sein können, wenn die Situation sicher ist. Und wie sie sich dann um Nahrung, Erholung und Gemeinschaft mit anderen Menschen kümmern können.“

Mutter Erde dachte eine Weile darüber nach, wie die Erfahrungen der Tiere dem Menschen helfen könnten, der immer noch nur dastand und nicht wusste, was er tun sollte. Und dann hatte sie eine Idee.

„Solange dir noch die Erfahrungen fehlen, um Gefahr und Sicherheit unterscheiden zu können, und du noch nicht selbst weißt, was du in dem einen oder dem anderen Fall am besten tust“, erklärte sie dem Menschen, „solange brauchst du einen erfahrenen Minister für deine Sicherheit an deiner Seite, der für dich die Entscheidungen trifft und dir beim Handeln hilft.“ Und vor Freude über diese, wie sie fand, wirklich gute Idee machte sie einen kleinen Luftsprung.

„Was ist das, ein Minister?“, wollte der Mensch wissen. Denn er war neugierig und vorsichtig zugleich.

„Ein Minister ist jemand, der dir dient, der für dich arbeitet und dich unterstützt, wenn du alleine nicht klarkommst“, erklärte Mutter Erde.

„Das klingt gut“, sagte der Mensch, „denn mir fehlen ja die Erfahrungen.“

„Genau!“, stimmt Mutter Erde zu. „Dein Minister für Sicherheit wird die Erfahrungen der Tiere haben. Er wird für dich erkennen können, ob Situationen sicher oder gefährlich sind. Er wird dir helfen, in gefährlichen Situation das zu tun, was dich wieder in

2. KapitelLass uns die Welt gemeinsamkennenlernen

Umgehend nahm der Minister für Sicherheit seine Arbeit auf. Er überprüfte alle Informationen, die über die Augen, die Ohren, die Nase und aus dem Körper des Menschen unablässig an seinem Arbeitsplatz eingingen. Er verglich sie mit den Erfahrungen und dem Wissen der Tiere und ermittelte auf diese Weise, ob die Situation für seinen Menschen sicher oder gefährlich war.

„Alles da draußen sieht ruhig aus“, stellte der Minister fest. „Es sind keine gefährlichen Tiere oder ungewöhnlichen Bewegungen zu sehen. Aus keiner Richtung sind merkwürdige Geräusche zu hören. Nirgendwo riecht es unangenehm. Und der Mensch, der da in einiger Entfernung steht, sieht friedlich aus.“

Auch die Signale, die der Minister aus dem Köper seines Menschen erhielt, waren beruhigend. „Mein Mensch hat keinen Hunger, er ist nicht erschöpft und ihm tut auch nichts weh. Die Situation ist also im Moment für ihn sicher“, fasste er zusammen.

Damit war die Arbeit des Ministers jedoch noch nicht beendet. „Wie kann mein Mensch sich nun am besten in einer solch sicheren Situation verhalten?“, überlegte er. „Wie kann er für sich den größten Nutzen daraus ziehen?“

Der Minister für Sicherheit begann daher, das gesamte Archiv mit den Erfahrungen der Tiere zu durchsuchen.

„Da muss sich doch etwas finden lassen“, dachte er. Und schon nach wenigen Augenblicken hatte er etwas Passendes entdeckt.

„Die Bonobos!“, stellte der Minister zufrieden fest. „Diese Menschenaffen leben in sicheren Gemeinschaften und sind untereinander gelassen und entspannt. Gleichzeitig sind sie voller Leben. Sie spielen und kuscheln miteinander. Sie sind füreinander da, helfen und beschützen sich gegenseitig. Sie teilen, was sie haben. Am besten wird es also sein, wenn mein Mensch sich in solch einer sicheren Situationen wie ein Bonobo verhält.“

Der Minister schaute sich an, wie dieses Verhalten der Bonobos ermöglicht wird. Und er fand heraus, dass ihr Herz und ihre Lunge ruhig arbeiten und ihre Muskeln entspannt und geschmeidig sind, wenn sie Zeit miteinander verbringen. Ihre Sinne sind dabei offen, um neugierig alles um sie herum wahrzunehmen. Und die beiden Wirkstoffe ‚Glücklichmacher‘ und ‚Beziehungsstabilisierer‘ sind überall in ihrem Körper unterwegs und sorgen dafür, dass jede Zelle sich dafür einsetzt,dass ein Bonobo mit anderen Bonobos in Verbindung bleibt. Und ihm fiel auf, dass Bonobos wohl auch genau deswegen häufigen Blickkontakt miteinander halten.

Und umgehend schickte der Minister über die Nervenbahnen Impulse an das Herz, die Lunge und die Muskeln seines Menschen, dass sie ruhig und ohne Aufregung ihrer Arbeit nachgehen sollten. Und er veranlasste, dass sich überall im Körper die beiden Wirkstoffe verbreiteten, damit der Mensch sich glücklich fühlte und in Verbindung mit dem anderen Menschen bleiben wollte.

Der Minister arbeitete mit rasender Geschwindigkeit, sodass der Mensch von den Überlegungen seines Ministers und seinem Tun eigentlich nichts mitbekam. Er spürte nur, dass er nun sehr neugierig war und den anderen Menschen kennenlernen wollte. Und das Besondere war, dass seine Neugier diesmal nicht durch die Vorsicht gebremst wurde.

„Mir geht es richtig gut“, dachte der Mensch. „Ich fühle mich so lebendig.“ Und er begann zu lächeln, denn auch die Muskeln in seinem Gesicht waren entspannt und geschmeidig.

„Hallo!“, rief er mit unbeschwerter Stimme und machte einen Schritt auf den anderen Menschen zu. „Ich freue mich, dass du da bist. Denn nun bin ich nicht mehr alleine.“

„Hallo!“, antwortete der andere Mensch und hüpfte ihm ausgelassen entgegen. „Auch ich freue mich, dich zu sehen.“

Beide betrachteten sich zunächst neugierig, bevor sie dann begannen, miteinander herumzutollen. Sie genossen es, zu rennen und zu rangeln, und jauchzten vor Freude. Mal jagte der Mensch dem anderen hinterher, mal ließ er sich jagen. Ausgelassen erkundeten sie die Gegend miteinander. Sie kletterten auf Bäume und beobachteten die Tiere in der Ferne. Ganz in der Nähe entdeckten sie dann einen kleinen, flachenWasserlauf.

„Komm!“, rief der Mensch „Das Wasser ist angenehm kühl.“ Er hockte sich hin, schöpfte mit seinen Händen von dem Wasser und trank es. „Aah! Das tut gut.“

Der andere Mensch hockte sich dazu und trank ebenfalls von dem Wasser. Und dann begannen sie, sich ausgelassen gegenseitig nass zu spritzen, bevor sie wieder ziellos und mit großer Begeisterung für alles, was sie entdeckten, weiterliefen.

Sie maßen ihre Kräfte miteinander und lernten sich auf diese Weise kennen. Dabei erlebten sie, wie angenehm es war, nicht allein auf der Welt zu sein.

„Es macht so viel Spaß, mit dir zu spielen und dabei die Welt kennenzulernen“, sagte der Mensch nach einer Weile. „Aber nun bin ich ein wenig erschöpft und hungrig. Lass uns also eine Pause machen.“

Damit war der andere Mensch einverstanden.

„Dort ist vielleicht ein guter Platz“, sagte er und zeigte auf einen nur wenige Schritte entfernten Baum. „In seinem Schatten können wir gemeinsam sitzen und von den Früchten essen.“

„Du hast recht“, stimmte der Mensch zu. „Von hier ist es auch nicht weit bis zum Wasserlauf. Und außerdem haben wir eine gute Aussicht auf die Gegend um uns herum.“

Sie setzten sich unter den Baum ins trockene Gras und aßen von den Früchten, die vom Baum heruntergefallen waren.

„Die Früchte sind köstlich“, sagte der Mensch.

„Ja. Und es ist wunderbar, hier im Schatten ein wenig auszuruhen“, sagte der andere Mensch.

Und beide machten es sich bequem.

Der Minister für Sicherheit hatte die Situation während der ganzen Zeit fortlaufend anhand der eingehenden Informationen überprüft und war zufrieden mit seinem Vorgehen. „Meinem Menschen geht es gerade gut. Er fühlt sich wohl und angenehm lebendig. Er lernt die Welt und ihren Reichtum kennen. Er schließt Freundschaft mit einem anderen Menschen und ist nicht mehr alleine. Er hat einen sicheren Platz gefunden. Und seine Verdauung läuft auch reibungslos und versorgt ihn mit Energie für zukünftige Aktivitäten. Auf diese Weise wird er gesund bleiben können.“

Der Minister lehnte sich für einen Moment zufrieden zurück und atmete tief durch.

„Ja“, dachte er. „Für sichere Situationen ist das wirklich das perfekte Vorgehen. Und es ist bestimmt eine gute Idee, wenn ich mir dieses Vorgehen merke. Dann weiß ich, ohne lange überlegen zu müssen, was ich in Situationen, die für meinen Menschen sicher sind, tun muss. Und damit ich wirklich nichts vergesse“, dachte er, „werde ich mir das Wichtigste davon in ein paar Stichworten aufschreiben.“

Er nahm sich eine leere Notizkarte vom Stapel und schrieb in großen Buchstaben ‚Aktionsplan BONOBO’ oben auf die Karte. Direkt darunter schrieb er ‚für sichere und sorglose Situationen‘. Und dann notierte er die Ziele, die er mit diesem Aktionsplan für seinen Menschen erreichen wollte, und die Aktionen, die er dafür durchführen musste.

Dann legte er die Notizkarte zufrieden in den Ablagekorb für wichtige Informationen.

3. KapitelHier bin ich! Nimm mich ernst!

Plötzlich tauchte hinter einem nahen Hügel ein Esel auf. Er war nicht besonders groß, stand einfach da und schaute zum Lagerplatz herüber. Der Mensch bemerkte ihn als erster und richtete sich auf, um ihn besser sehen zu können.

„Was ist das da hinten für ein Tier?“, fragte er den anderen Menschen und deutete mit seinem Finger in die Richtung, wo der Esel stand.

Der andere Mensch reckte seinen Hals. „Ich glaube“, sagte er dann, „man nennt so ein Tier Esel.“

„Was hat er vor, dieser Esel?“, fragte der Mensch.

„Ich weiß es nicht“, antwortete der andere Mensch. „Vielleicht will er sich im Schatten des Baumes ausruhen, wie er es möglicherweise schon oft getan hat, bevor wir hier waren. Und weil wir nun hier sind, weiß er nicht, was er tun soll.“

Beide Menschen schauten zum Esel hinüber und warteten ab, was passierte.

Der Esel war mit Grasen beschäftigt und bewegte sich nur wenig von der Stelle.

„Er scheint ein bisschen näher zu kommen“, stellte der andere Mensch dennoch fest.

„Irgendwie macht mich dieser Esel unruhig“, sagte der Mensch. „Hier ist unser Platz. Er hat hier nichts zu suchen.“

„Ja“, nickte der andere Mensch zustimmend. „Der Esel stört unsere Ruhe.“

„Was können wir also tun?“, fragte der Mensch. „Denn er ist schon wieder einen Schritt näher gekommen.“

Der Minister für Sicherheit hatte aufmerksam verfolgt, wie sich die Situation durch das Auftauchen des Esels für seinen Menschen verändert hatte.

„Mein Mensch ist beunruhigt“, stellte er fest. „Er fühlt sich bedrängt und macht sich Sorgen um die Sicherheit seines Lagerplatzes. Und der Esel kommt immer näher. Es ist also nicht gut, wenn mein Mensch einfach untätig abwartet. Er muss etwas tun. Aber was?“

Sogleich begann der Minister, das Archiv mit den Erfahrungen der Tiere zu durchsuchen, um herauszufinden, wie sich die verschiedenen Tiere verhalten, wenn sie bedrängt werden. Dabei stieß er auf Tiere, die schnell angriffslustig werden und versuchen, den Gegner im direkten Kampf zu bezwingen.

„Kämpfen verbraucht viel Energie“, dachte der Minister, „und ist obendrein nicht ungefährlich. Es muss doch auch weniger kämpferisch gehen. Schließlich suche ich für meinen Menschen nur ein Verhalten, mit dem er seinen Lagerplatz vor einem Esel verteidigen kann. Er soll dem Esel ja keinen Schaden zufügen.“

Er suchte also weiter in seinem Archiv nach einer passenden Lösung. Und schon bald entdeckte er das Karibu mit seinem mächtigen und beeindruckenden Geweih.

„Das ist wirklich großartig“, dachte der Minister. „Das Karibu steht einfach nur da, wachsam und entschlossen. Es zeigt Stärke, ohne anzugreifen. Und mit brummender Stimme demonstriert es seine Grenze und gibt seinem Gegenüber zu verstehen ‚Bleib, wo du bist!’. Und weil es auf seine Stärke vertraut und keine Angst hat, kann es unaufgeregt bleiben und überlegt handeln.“

Der Minister war sehr zufrieden mit seiner Entdeckung. „Ich denke, das ist jetzt genau das richtige Verhalten für meinen Menschen. Nun muss ich nur noch ermitteln, was im Körper des Karibus passiert, damit es so eindrucksvoll auftreten kann.“

Dabei fand er heraus, dass das Karibu kräftiger atmet und seine Muskeln ein wenig mehr Spannung haben, wenn es sich bedrängt fühlt. Seine Sinne sind auch nicht mehr in alle Richtungen offen, sondern ausschließlich auf sein Gegenüber ausgerichtet. Seine Neugier ist gedrosselt und seine Wachsamkeit erhöht. Darüber hinaus stellte der Minister fest, dass geringe Mengen des Wirkstoffs ‚Kraftgeber‘ im Körper des Karibus verteilt sind.

„Okay“, dachte der Minister. „Das bekomme ich hin.“ Und auf der Stelle informierte er über die Nervenbahnen und mithilfe einer kleinen Dosis ‚Kraftgeber‘ den Körper, dass nun Stärke und Entschlossenheit notwendig waren.

Der Mensch erhob sich vom Boden und stellte sich breitbeinig hin. „Wir müssen dem Esel zeigen, dass das hier unser Platz ist“,sagte er und atmete tief ein. „Er muss wissen, dass da eine Grenze ist, die er nicht überschreiten darf, und dass es für ihn hier keinen Platz gibt.“

„Wie sollen wir das machen?“, fragte der andere Mensch.

„Wir zeigen ihm, dass wir hier sind, dass wir groß und stark sind und dass wir entschlossen sind, hier zu bleiben“, erklärte der Mensch. „Wenn wir entschlossen und kraftvoll auftreten, wird ihn das beeindrucken und er wird uns in Ruhe lassen.“

Der Mensch straffte seinen ganzen Körper und streckte die Arme in die Höhe. Dabei gab er ein kraftvolles, tiefes Brummen von sich.

Der Esel horchte überrascht auf. Er hob seinen Kopf und schaute zu den Menschen herüber. Ein wenig verunsichert beobachtete er genau, was da geschah.

„Los!“, forderte der Mensch den anderen Menschen auf. „Du musst auch aufstehen und dem Esel zeigen, dass du hier bist. Gemeinsam können wir noch mehr Eindruck auf ihn machen.“

Sofort sprang der andere Mensch auf und stellte sich neben ihn. Nun standen beide da und reckten ihre Arme in die Höhe.

„Verschwinde!“ und „Hau ab!“ riefen sie abwechselnd mit kräftiger, tiefer Stimme.

Der Esel wich ein wenig zurück, ohne dabei den Blick von ihnen abzuwenden. Und sofort schlossen die beiden Menschen auf, so dass der Abstand zwischen dem Esel und ihnen gleich groß blieb. Erneut streckten sie ihre Arme in die Höhe und riefen ihm zu, dass er verschwinden sollte.

Abermals wich der Esel ein paar Schritte zurück. Und noch bevor die beiden Menschen aufschließen konnten, drehte er sich plötzlich um und verschwand trabend hinter dem Hügel.

„Hurra!“, jubelte der Mensch und reckte seine Faust in die Höhe. „Er ist abgehauen. Wir haben gewonnen.“

„Ja, er hat sich tatsächlich verzogen“, freute sich der andere Mensch. „Wir haben es wirklich geschafft, ihn zu vertreiben.“

Und beide fielen sich vor Freude in die Arme.

Der Minister für Sicherheit war zufrieden. Die Idee, den Menschen wie ein Karibu stark, klar und unaufgeregt handeln zu lassen, hatte sich als erfolgreich erwiesen. Der Mensch hatte seinen Lagerplatz verteidigen können und fühlte sich wieder sicher.

„Auch dieses Vorgehen werde ich mir notieren“, dachte der Minister und nahm sich eine leere Notizkarte vom Stapel. ‚Aktionsplan KARIBU’ schrieb er ganz oben auf die Karte und direkt darunter ‚für Situationen, die nicht mehr ganz sicher erscheinen‘. In wenigen Stichworten notierte er dann die Ziele und die notwendigen Aktionen. Dann legte er die Notizkarte in den Ablagekorb, in dem schon der Aktionsplan BONOBO lag.

„Damit habe ich nun schon zwei Aktionspläne, die sich bewährt haben und auf die ich schnell zurückgreifen kann, wenn ähnliche Situationen auftauchen“, freute sich der Minister. „Und da die Situation ja nun für meinen Menschen wieder sicher ist, kann ich auch gleich den Aktionsplan BONOBO ausführen.“ Und umgehend informierte er den Körper des Menschen, dass alle Systeme wieder ruhig und ohne Aufregung ihrer Arbeit nachgehen konnten.

„Komm!“, sagte der Mensch und legte seinen Arm um die Schulter des anderen Menschen. „Wir können es uns wieder bequem machen unter unserem Baum.“

„Gute Idee“, antwortete der andere Mensch. Und sie gingen in aller Ruhe zurück zum Baum, unter dem sie gesessen hatten,bevor der Esel aufgetaucht war.

„Wir sind ein gutes Team, oder?“, wandte sich der Mensch an den anderen Menschen.

„Ja, das sind wir“, antwortete dieser.

„Wir haben dem Esel erfolgreich gezeigt, dass er hier nichts zu suchen hat“, stellte der Mensch noch einmal fest.

„Ich glaube, das hat er auch verstanden“, sagte der andere Mensch. „Und er wird nicht wiederkommen. Oder?“

„Ich denke auch“, sagte der Mensch zuversichtlich. „Wir haben nun einen Platz, der uns gehört und wo wir bleiben können.“

„Ja“, nickte der andere Mensch.

„Und das“, stellte der Mensch zufrieden fest, „fühlt sich richtig gut an.“

Und es kehrte wieder Ruhe am Lagerplatz der beiden Menschen ein.

Alles eine Frage der Nerven

Bjarne atmet tief ein und richtet sich auf.

„Oma … ? Habe ich eigentlich auch so einen Minister?“, fragt er ein bisschen aufgeregt.

Seine Oma schaut ihn schmunzelnd an. „Das ist eine gute Frage“, antwortet sie und gibt die Frage zurück. „Was glaubst du denn, Bjarne?“

„Naja …“, beginnt er nachdenklich. „Die meisten Geschichten, die du mir erzählst, haben ja irgendetwas mit dem wirklichen Leben zu tun.“

„Mhm!“, nickt Oma zustimmend.

„Und du erzählst mir ja diese Geschichte mit dem Minister, um mir zu erklären, wie das mit meiner Wut ist, oder?“

Wieder nickt Oma.

„Und deswegen denke ich, …“ Bjarne unterbricht sich. „Aber wie soll das denn funktionieren?“ Er schaut seine Oma ratlos an. „Da kann doch nicht irgend so ein komischer Typ in meinem Kopf sitzen und einfach entscheiden, was ich tue, oder?

„Das stimmt“, lächelt Oma. „Dieser Minister ist natürlich auch nicht irgendein komischer Typ in deinem Kopf. In deinem Kopf sind ganz viele Nervenzellen, die alle irgendwie miteinander vernetzt sind.“

„Du meinst mein Gehirn?“

„Ja“, nickt Oma. „Das meine ich.“

Bjarne verdreht seine Augen nach oben, als wenn er sich sein Gehirn anschauen will.

„Und das Gehirn“, fährt Oma fort, „ist mit einer Vielzahl weiterer Nervenzellen verknüpft, die sich durch deinen ganzen Körper ziehen.“

Ohne zu überlegen blickt Bjarne an seinem Körper herab und bewegt ein wenig seine Finger, als wollte er sehen, wo all die Nervenzellen sind.

„Diese Nervenzellen verbinden in langen Bahnen alle Teile des Körpers, also die Augen, die Ohren, die Nase, die gesamte Haut und alle Muskeln mit dem Gehirn“, erklärt Oma. „Und natürlich gibt es solche Nervenbahnen auch zwischen den inneren Organen und dem Gehirn.“

„Du meinst Herz und Magen und Lunge und so?“, fragt Bjarne.

„Genau. Über all diese Nervenbahnen erfährt das Gehirn, was die Augen gerade sehen und die Ohren hören, was die Haut spürt und die Nase riecht. Mit anderen Worten: Es erfährt, was in der Welt gerade los ist.“

„Also zum Beispiel, ob da ein Esel rumsteht“, überlegt Bjarne.

„Ja“, nickt Oma. „Und es erfährt über die Nervenbahnen auch, was im Körper los ist.“

„Ob ich Hunger habe oder … vielleicht krank bin. Richtig?“

„Richtig“, stimmt Oma zu. „Und dann wird im Gehirn zunächst entschieden, ob das, was gerade los ist, bedrohlich ist oder nicht.“ „Und der Esel war so ein bisschen bedrohlich. Stimmt’s?“

„Ja, so ein bisschen“, sagt Oma. „Und je nachdem, ob die Situation im Gehirn als sicher oder gefährlich eingeschätzt wird, werden dort dann Überlegungen angestellt, was die verschiedenen Teile des Körpers machen müssen, damit es dem Menschen nicht schlecht geht, er gesund bleibt und überlebt. Denn nur darum geht es.“

„Moment“, bremst Bjarne. „Das Gehirn überlegt sich also einen Plan, was der Körper in einer bestimmten Situation tun soll?“

„Genau. Und diesen Plan teilt das Gehirn dann den verschiedenen Teilen des Körpers mit, und zwar über die Nervenbahnen und mithilfe von speziellen Wirkstoffen auch über die Blutbahnen.“

„Also ist das Gehirn der Minister?“, fragt Bjarne.

„Nicht ganz“, schränkt Oma ein. „Der Minister für Sicherheit hat seinen Arbeitsplatz nur in einem bestimmten Bereich des Gehirns.“

„Es gibt mehrere Bereiche?“, fragt Bjarne erstaunt.

„Oh ja“, sagt Oma. „Und der Minister arbeitet nur in dem Bereich, in dem die Vorgänge geregelt werden, die für unser Überleben absolut wichtig sind.“

„Und was sind das für Vorgänge?“

„Zum Beispiel der Herzschlag, damit immer genug Blut durch den Körper fließt, und die Atmung, damit wir genug Sauerstoff bekommen. Aber auch das Hungergefühl und die Verdauung, damit wir genug Energie zum Leben und Material zum Wachsen haben. Und dann muss auch die Körpertemperatur geregelt werden, damit wir, wenn es kalt ist, nicht auskühlen oder in der prallen Sonne überhitzen. Außerdem muss der Schlaf geregelt werden, damit der ganze Körper sich erholen kann. All das funktioniert nämlich nicht automatisch, sondern wird vom Minister für Sicherheit in diesem Bereich des Gehirns geregelt. Und zwar in jeder Situation so, dass wir gesund bleiben.“