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Die etwas andere Maus, zu gross geraten und mit blauem Fell, kehrt ihrer Heimat den Rücken, weil sie aufgrund ihrer Andersartigkeit gemobbt wird, und will nach Afrika, wo auch seltsame Tiere akzeptabel seien, wie ihr eine erfahrene Hafenratte vermittelt. - Ihre abenteuerliche Reise beginnt als blinder Passagier auf einem Frachter, der Afrika anläuft. Die Illusionen werden ihr zunächst geraubt, denn die Verhältnisse stellen sich nicht so dar, wie sie es sich ausgemalt hatte. Doch lässt sie sich von Rückschlägen nicht von ihrem Ziel abbringen. Es gelingt ihr, ins Landesinnere vorzudringen, sie befreundet sich mit Elefanten und zieht mit ihnen durch die Steppe. Ihre Feuertaufe jedoch erfolgt, als sie sich entschieden im Kampf gegen Wilderer einzusetzen vermag, wobei ihr gerade ihre Besonderheit zugutekommt, für die sie zu Hause gemieden und ausgegrenzt wurde... Ein Kinderbuch mit einer sozialen wie auch ökonomischen Botschaft, spannend erzählt und liebevoll vom Autor illustriert.
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Seitenzahl: 20
Veröffentlichungsjahr: 2020
Für meine Tochter Mara und meine Enkelkinder Luna und Lenny, die ich sehr liebe.
Besonderer Dank gilt meiner Lebensgefährtin Dominique, ohne deren Zutun dieses Kinderbuch nicht zustande gekommen wäre.
Bedanken möchte ich mich auch bei Julia und Suzanna, die mich immer wieder ermunterten am Malen und Schreiben festzuhalten.
Es ist schon eine Weile her und es begab sich in einer großen Stadt hoch im Norden, in einer Hafenstadt mit großen Lagerhallen in denen auch viele Lebensmittel für den Weitertransport mit Schiffen gelagert waren oder, wie man sagt, bereit für die Verschiffung in andere Länder.
Wie überall auf der Welt, lebten dort besonders viele Mäuse, da es an gutem Futter nicht mangelte. Dort lebte auch Blue, die etwas andere Maus, denn sie hatte ein blaues Fell, rote Augen und besonders groß ausgebildete Nagezähne und hatte die Größe eines kleinen Hundes. Da fragt man sich doch, wie so etwas passieren kann? Es war wohl darauf zurückzuführen, dass Blues Mutter eine ganze Weile in einem Labor gefangen gehalten wurde, und man unterzog sie dort sogenannten Tierversuchen zum Wohle der Menschheit.
Über dem Eingang zu diesem Labor war zu lesen: Institut für Nuklear-Medizin – was auch immer das zu bedeuten hatte. Zum Glück konnte sie sich eines Tages befreien und landete wieder bei ihren Artgenossen im Hafengebiet. Dort gebar sie auch einen Mäusesohn, und das war Blue. Natürlich nannte man ihn so wegen seines blauen Fells. Aufgrund seiner Größe und seines Aussehens wurde er von seinen Artgenossen doch weitgehend gemieden. Man ging ihm aus dem Weg, schließlich hat eine Maus grau zu sein. Und dann diese außergewöhnliche Größe, nein, das war zu viel. Und so lebte Blue zurückgezogen und einsam, ausgegrenzt vom normalen Mäuseleben. Nur bei seiner Mäusemutter fand er Rückhalt und Liebe.
Als seine Mutter starb, war er fest entschlossen, seinem Dasein eine Wende zu geben und ein anderes Umfeld zu suchen, wo man ihn so akzeptierte, wie er war und wo er sich nicht rechtfertigen musste, warum er anders war und nicht so, wie eine Maus sein sollte. “Du kannst dein Leben ändern”, hatte seine Mutter gesagt, “Du musst dir nur ein Ziel setzen und so lange daran arbeiten, bis du es erreicht hast. Jeder ist seines Glückes Schmied.”