Buchenau - Lukas Heumann - E-Book

Buchenau E-Book

Lukas Heumann

0,0
5,49 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Der Fall Buchenau: Brutal und skrupellos wurde diese vermögendste deutsche Familie hingerichtet. Auf der Suche nach dem Mörder deckt Mordkommissar Benjamin Meyer nicht nur scheußliche Geheimnisse dieser Dynastie auf, sondern wird auch Zeuge der berechnenden Kälte ihres Killers.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 106

Veröffentlichungsjahr: 2020

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.


Ähnliche


Buchenau

Die Tat.KrankenhausDas kennen lernen.Die Vernehmung.Anruf beim Psychater.DaheimWendepunktZu Besuch bei Moorhofer.Das Puzzle wird zusammengesetzt.Unter Verdacht.Der Anruf.Recht oder Leben?Der Brief.Impressum

Die Tat.

Ein Anruf schallte durch die späte leere seines Büros und riss ihn aus seinem tranceartigen Zustand. Er hob mit einer wacher werdenden Bewegung den Hörer des Bürotelefons ab. "Mordkommission LKA Berlin, Meyer am Hörer. " Sagte er. "Bundespolizei Berlin Wittenberg mein Name, guten Abend Herr Meyer. Uns wurde so eben eine Schießerei in der Villa Buchenau gemeldet. Tote sind bestätigt, die Anruferin ist eine gewisse Lia – Isabel – Elisabeth – Sophie Buchenau. Die Adresse ist Buchenauallee 1, 14129 Zehlendorf. Die ersten Kollegen sind bereits vor Ort." "Ein Mord bei Buchenau? Wie kann das sein? Niemand kommt auch nur in die Nähe dieser Familie." sagte er. "Das war auch nicht nötig, laut der Anruferin hat ihr Bruder dieses Blutbad verursacht. Machen sie sich ein Bild von der Lage und nehmen sie die Ermittlungen auf Herr Meyer, sie sind unser bester Mann." Auf diesen Satz folgte lediglich das Tuten einer unbesetzten Leitung Ende des Telefons. Herr Meyer welcher mit Vornamen Benjamin hieß, riss seine Ockerfarbene Lederjacke von dem Stuhl auf dem er bis eben noch gesessen hatte und machte sich in seinem neuen Dienstwagen auf zu der durchgegeben Adresse. Auf dem Weg dorthin dachte er über diese Familie nach. Buchenau, dieser Familienname war so ziemlich jedem Berliner bekannt. Sie galten als das Sinnbild der Reichen und Mächtigen. Und das waren sie. Der Buchenauschen Dynastie gehörten neben Mehrheitsanteilen der größten europäischen Aktiengesellschaften in Pharma, Ernährung und Automobil auch tausende wenn nicht sogar zehntausende von Immobilien auf der gesamten Welt. Ihr bekanntes Vermögen ließ selbst Familie Albrecht, Gründer der Aldi Discounter wie arme Mittelschichtler erscheinen. Sie waren seit je her der Inbegriff von Geld. Die Blitzlichter der vor den Toren des Anwesens von unzähligen Polizeibeamten zurückgehaltenen Fotografen und Journalisten ließen seine Gedanken abrupt abreißen. Er fuhr direkt durch diese sich nur spärlich auseinander bewegende Menschenmasse hindurch auf die vom Abend dunkel geschwärzte Eichen umhüllte Einfahrt des Buchenauschen Anwesens. Fast 100 Meter war sie lang und Kopfstein gepflastert. Hinter ihm versuchten die Polizisten unter größten Anstrengungen diese menschliche Lawine davon abzuhalten seinem Wagen durch die sich nur langsam schließenden schweren Tore zu folgen. Abartig wie schnell sich so etwas herumsprach dachte er. Im Polizeipräsidium mussten mehr Maulwürfe sitzen als im Schrebergarten seiner Schwiegermutter. Aber das war eine andere Baustelle und momentan zudem sein kleinsten wenn auch auffälligstes Problem. Auf dem Vorhof des massiven Gebäudes öffnete er die Fahrertür seines Wagens und stieg aus. Der Lärm und der Abwind zweier Rettungshubschrauber übertönten für einen Moment alles an diesem Ort und ließen die vielen kleinen Steinkörner der Einfahrt wie Geschosse umherfliegen. Benjamin ging schnell zum Eingang dieses Gebäudes in dessen inneren sich vor wenigen Minuten etwas Schreckliches ereignet hatte. Mord das wusste er bereits sonst würde er auch nicht hier stehen. Die Frage, die sich ihm stellte war was für ein Mord ihn erwarten würde. Schnell lief er zum Eingang der Villa, um nicht noch von einem dieser kleinen Steine getroffen zu werden. Einmal hatte er das erlebt, bei einem anderen Fall einem seiner ersten. Es war auf einem Bauernhof, der Bauer hatte sich selber versucht umzubringen, nachdem die Polizei ihn des Mordes an seiner Tochter sowie vier ihrer Freundin verdächtigt hatte und Festnehmen wollte. Dennoch war er froh sie zu sehen, denn dort wo es Hubschrauber gab, gab es auch überlebende. Es konnte also nicht allzu schlimm werden dachte er für einen Moment. Dieser Eindruck änderte sich allerdings recht schnell als ein ihm entgegenkommender Kollege aus der Eingangstür hinaus rannte und sich in das neben der imposanten Eingangstreppe wachsende grün übergab. Mit einem mulmiger werdenden Gefühl ging er durch die offenstehende Eingangstür hindurch und den ihm entgegenkommenden Ermittlern nach bis er schließlich die Tür zu jenen Räumen erreichte. Was er sah war mit nichts vergleichbar. Selbst der Schlechter von Berlin Bruno T Spitzname Sick – Lectar nach dem Psychopathen Hannibal Lectar den er und sein Team vor wenigen Wochen endlich fassen konnten hinterließ nicht ein solch grausames Blutbad. Er suchte sich junge Paare, schnitt ihnen das Fleisch von den Knochen und zwang das jeweilige gegenüber nach und nach seinen Lebensgefährten aufzuessen. Sobald sich einer von ihnen weigerte weiter das Fleisch des anderen zu essen und ihn so am Leben zu halten erschoss er ihn. Er legte die Waffe in die Hand des sich weigerndes Partners und drückte sie mit seiner Hand fest zu, ehe er den Abzug mit dem Zeigefinger seines Opfers betätigte. Das letzte Opfer, welches sie gänzlich verstümmelt aber lebend in dem Keller dieses Psychopathen gefunden hatten sagte, dass er danach einen Lachanfall gekriegt hatte während er ihn beim Weinen imitierte. Anschließend verfütterte er das Fleisch des noch lebenden an ihn selbst bis dieser an seinen schmerzen kläglich und qualvoll zugrunde ging. Dieses kranke widerliche psychopatische Arschloch von Mensch es spürte noch nicht einmal reue. Ausgelacht hatte es den Richter bevor er anfing auf die ihm gezeigten Bilder der Opfer und Tatorte im Gerichtssaal zu onanieren. Aber das was er hier sah machte selbst Sick – Lectar Konkurrenz. Im Durchgangszimmer zum Esszimmer lagen die Reste eines Toten. Ein Paar lange Haare schwarz wie Rabenfedern an Hautfetzen des wohl einstiegen Kopfes ließen auf eine Frau schließen. Ihr Gesicht wurde von Schrot aus kurzer Distanz bis zur Unkenntlichkeit verunstaltet, die fehlenden Reste hatten sich in die moderne Mosaiktapete eingefügt und fielen wie die teils in der Wand steckenden Knochensplitter erst bei genauer Betrachtung auf. Eine Blutlache die aus den zermatschen Resten ihres Kopfes herausgetreten war hatte sich bis zur Türkante des Speisesaals ergossen und fetzen des einstigen Hirns mit sich gezogen. Er schritt über diese mit Schrot bis zur Unkenntlichkeit zerschossene Frauenleiche in den Speisesaal den eigentlichen Ort des Verbrechens. Durch eine von Schrot durchsiebte Fensterscheibe die sich teilweise als Scherbenhaufen auf dem schwarzen Schiefernboden sammelte drang kalte Spätsommerluft ein. Sie kühlte den Saal mit jeder Sekunde ein wenig mehr aus. Sein ernster Blick schweifte durch den von Ermittlern gefüllten Saal. Am Tisch zwei Menschenkörper zumindest was von ihnen übrig war. Ihre Gesichter und teile der Oberkörper waren durch das Schrot zerschossen. Aus den Resten des ehemaligen Kopfes des Hausherren war das Hirn teils über die zerschossenen Überreste seines Kinns gerutscht und in die riesigen seinen Brustkorb wie einen Schweizer Käse durchsetzenden Löcher hinein gefallen, wo es von der aus dem zerrissenen Magen austretenden Säure noch in Teilen zersetzt wurde. Es tropfte noch immer Blut aus den kläglichen Resten ihrer einstiegen Köpfe hinunter auf die teure Kleidung die Arme entlang bis auf den Boden unter ihren Händen. Auf dem Tisch zersprengte Glasscherben neben zerschossenen Tellern samt bis zur Unkenntlichkeit zerstückelten Resten des einstigen Essens. Das goldene Besteck lag auf dem Boden. Es wurde ihnen buchstäblich aus den Händen geschossen. Sie wurden überrascht, da war er sich sicher als sein Blick weiter über den tief schwarzen Schiefernboden schweifte. Voll mit Blut war er, ummengen davon. Gelegentlich mischten sich Haut und Fleischfetzen der Opfer sowie die Reste der Speisen darunter, wobei es Benjamin schwerfiel zu sagen was zu den Opfern und was zum Abendessen gehörte. Ihm wurde schlecht. Der Anblick dieses Markerschütternden magenverdrehenden Tatortes gepaart mit der trotz der vielen Zugluft welche durch das zerschossene Fenster bis hin zu Eingangstür wehte nach Schießpulver und Eisen riechenden Luft trieb sein Abendbrot einen Kaffee gesüßt mit Karamellsirup zusammen mit einer Backkartoffel die Speiseröhre hinauf zurück bis in seinen Mund. Diszipliniert und mit dem willen sich nicht zu erbrechen schluckte er die unmissverständliche Botschaft seines Körpers wieder herunter. Es blitzte, er kniff die Augen zu. Der Fotograf, der sich unbemerkt neben ihn gestellt hatte dokumentierte den Tatort. Auch auf seiner rechten Seite hatte sich jemand unbemerkt neben ihn gestellt, eine Frau mit Klemmbrett. Benjamin schaute sie an, woher kannte er sie? Genau Chiara, sie war die neue Gerichtsmedizinerin nachdem Herrn Schwarz in seinen verdienten Ruhestand gegangen war. "Guten Abend Chiara. Meyer, Benjamin Meyer, von der Mordkommission. Vielleicht kennen sie mich noch. Wissen sie schon grob was hier vorgefallen ist?" Sie hörte auf zu schreiben und sah ihn an. "Guten Abend Herr Meyer. Nunja wir haben die Eltern erschossen hier am Tisch gefunden, wie sie unschwer erkennen können. Die Haushälterin wir vermuten zumindest das sie es ist liegt dort im Durchgangszimmer, ebenfalls erschossen. Ein weiters Opfer ist in der Küche. Wir vermuten, dass es der Koch der Familie war. Wir gehen davon aus der er das erste Opfer war. Die Blutlache welche aus seiner Bauchwunde ausgetreten ist war bereits geronnen als wir ihn vorhin gefunden hatten. Die Schusswunden der Opfer dort am Tisch deuten auf mehrere Schüsse einer sehr durchschlagskräftigen Waffe hin. Dem Streubild nach zu Urteilen würde ich sagen war sie abgesägt, die Schrotflinte. Den Sohn Maximilian – Laurentius – Valentin haben wir auf dem Rücken liegend dort vor dem Tisch gefunden. Er hatte ein Jagdmesser im Bauch stecken und sehr viel Blut verloren. Der Stich hatte so fern sich das an der Menge des Blutes feststellen lässt die Bauchschlagader getroffen. Ein Wunder das er überhaupt noch gelebt hat. Er wurde vor wenigen Minuten mit einem Rettungshubschrauber in die Notaufnahme der Charite gebracht. Die Anruferin Lia – Isabel haben wir auf dem Boden liegend im Durchgangszimmer gefunden. Sie lag bewusstlos neben dem Telefon. Dem Notruf nach soll es ihr Bruder gewesen sein der dieses Massaker angerichtet hat. Aber diese Information werden sie sicher schon erhalten haben. Ein weiterer Rettungshubschrauber hat sie ebenfalls in die Berliner Charite gebracht. Ihre Verletzungen sind sofern sie keine größeren inneren Schäden erlitten hat auf den ersten Blick ungefährlich gewesen. Ein flacher Stich in ihrem Bauch mit geringen Blutverlusten. Sie steht mehr unter schock als das sie in Lebensgefahr schwebt. Weiter sind wir derzeit noch nicht." sagte sie Benjamin schaute sie noch einen Moment an ehe sein Blick erneut durch den Prunkvollen Saal wanderte und nach Hinweisen suchte, nach Hinweisen weshalb all das hier stattgefunden hatte. Ein Familiengenozid konnte das denn wirklich sein? Was trieb einen Menschen der alles hat dazu so etwas anzurichten? "Gut danke. Ich werde den Fall dann übernehmen. Schicken sie mir bitte ihre Ergebnisse zu, wenn sie fertig sind." Sagte er. Benjamin verließ den Tatort. Er ging durch die prunkvolle Eingangshalle zurück zu seinem Dienstwagen. Nachdem er die Tür geöffnet hatte ließ er sich in den Sitz fallen. Er verschloss die Augen und atmete tief durch während er sich mit den Händen durch sein Gesicht rieb. Die vom naheliegenden angrenzenden See abgekühlte ein wenig nach Holzkohlegrill duftende Luft strömte durch seine Nase in seine Lungen hinein. Dieser Fall, er hatte sich schon jetzt einen Platzt auf seinem Treppchen der gewalttätigsten und brutalsten Morde gesichert, dabei hatten die Ermittlungen noch nicht einmal wirklich angefangen. Zum Glück kümmerten sich die Kollegen um alles dachte er. Morgen würde er erst einmal ins Krankenhaus fahren, um Lia die einzige noch lebende Zeugin zu befragen. Hierhin würde er wieder kommen wenn Ruhe eingekehrt war. Vorher konnte er sich ohnehin nicht konzentrieren bei all den Leuten und Geräuschen, wie sollte man da klar denken?

Krankenhaus

Ein  ziehen in ihrem Bauch zwang sie zum wach werden. Sie öffnete ihre Augen, wo war sie? Um sie herum nichts als weiße Wände, brauner glänzender Venylboden und Medizinische Geräte mit Kabeln die an ihrem Körper endeten. Sie kniff die Augen zu und rieb sich mit ihren Händen die verschlafenen Tränen heraus, alles war noch leicht verschwommen. An der Wand vor ihr hing eine Digitaluhr, sie zeigte 8:25 Uhr. Was war das für ein merkwürdiges Gefühl an ihrem Bauch? Sie hob die weiß bezogene Bettdecke hoch und zog den Krankenauspyjama in den sie von irgendjemanden gesteckt wurde, bis unter ihre Brust. Ein Pflaster, war sie wirklich im Krankenhaus? Das Mädchen verlor sich mehr und mehr in ihren unklaren Gedanken als neben ihr etwas schrecklich zu Husten anfing. Es war ein Mann Mitte vierzig vielleicht. Ehrlich gesagt war es ihr auch egal, war er ihre Blicke geschweige denn ihre Zeit ohnehin nicht Wert. Sie konnte hören wie er hektisch mit seinen patzigen ungebildeten Fingern auf das billige Plastik seines Notfallknopfes schlug. Hoffentlich erstickt er bald, dachte sie, dann würde hier wenigstens wieder Ruhe herrschen. Gott wie kam dieses Inkompetente Personal überhaupt auf die Idee ihr jemanden auf dieses, auf ihr Zimmer zu stellen. Wussten diese Tölpel denn nicht wer sie war? Hatte denn noch niemand von diesen Peasens den Namen Lia – Isabel – Elisabeth - Sophie Buchenau gehört? Dann durchzog ein lautes klacken gefolgt von einer widerlich schrillen Stimme den Raum, welche sie aus ihren Gedanken riss. "So Herr Wender uiyuiyui das klingt aber gar nicht gut. Aber das Kriegen wir schon einen Moment." Wender pff dieser Name er klang nein er stank förmlich nach einem Peasant. Widerlich und mit so etwas sperrte man sie hier auf dieses Zimmer. Wenn sie nur wüsste weshalb sie hier war, ihre Erinnerung war wie abgerissen. Gerade saß sie noch mit ihren Eltern zu Abend und dann folgte nur noch schwärze. Das Mädchen versuchte sich nach vorne zu beugen, um das am Fuße ihres Bettes hängende Klemmbrett zu erreichen. Doch dann ziehende brennende Schmerzen unter dem Pflaster. Ihr gesamter Bauch verkrampfte und sie schlug vor lauter Schmerz auf den Plastik – blechernen Nachttisch links direkt neben ihrem Bett. Natürlich fielen die zwei Gläser samt Wasserflasche herunter und zerplatzen auf dem Boden, aber das war ihr ohnehin recht. Was erwarteten diese Tölpel auch? Dass sie sich selber Wasser einschenkte und dann auch noch eines dieser billig Marken? Pfff nicht sie und nicht in diesem Leben. "So hier bitte Herr. Wender schlucken sie das dann ist der Husten gleich vorbei."