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Computer und KI, sie beeindrucken und beängstigen in der modernen Welt. In der Geborgenheit unserer Tradition, im Dialekt, der die Sprache des Herzens spricht, wird hier Aufregendes und Beeindruckendes in Reimen liebevoll mit sprühendem Schwung und Lebensfreude auf dem "Tellerrand" serviert. Der Blick fällt unweigerlich darüber hinaus. Gedichte zum Schmunzeln und Nachdenken führen zu einer zufriedeneren Akzeptanz der sich ständig verändernden Lebensumstände.
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Seitenzahl: 34
Veröffentlichungsjahr: 2025
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
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© 2025 novum publishing gmbh
Rathausgasse 73, A-7311 Neckenmarkt
ISBN Printausgabe: 978-3-7116-0269-5
ISBN e-book: 978-3-7116-0270-1
Lektorat: PCR
Umschlagfotos: André Krüger, Zwawol, Grafner | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: André Krüger
www.novumverlag.com
Buntes Herbstlaub
Im Herbst wünscht sich so mancher Mo,
ob ned doch a Sturm kumma ko,
der die bunten Blaadl vo seim Ahorn reißt
und zu seim Nachbarn gezielt nüber schmeißt.
Denn er bangt um seinen Rasen,
er muass sonst saiber des Laub wegblasen.
Dazu hat er ein Gerät,
wobei er den Motor auf dem Rückn trägt.
Kurz über der Backe …
das trockne Laub tanzt zicke-zacke …
Im Bann vom
Laubbläsergesang,
lauscht er verzückt
dem Sphärenklang.
Lustig iss’, wenns dröhnt und kracht,
weil nur oiwei „Stille“ alloa
traurig macht!
Drum muaß si bei uns oiwei wos rührn,
mit dem Rasenmäherkrach Freiheit spürn,
beim Heckenschneidn Glücksgefühle.
Herrschaftzeiten, es geht nix über
a Herbstidylle …
As Steh-auf-Mandl
Stehst do wia a Oach
Kraftvoll und stark
Ned zum Umschmeissn
Moanst!
Der Sturm naggelt an dir
Er reißt da d’Äst runta
Aba er verbiagt di ned
Wia lang?
Zoagst oiwei Flagge
Hängst nia s’Fahndl nachm Wind
Du woaßt wosd wuißt
Andere aa!
A schwachs Gros
Wiegt si im Wind
Des schmeißt koa Weda um
Es geht nia unta!
D’Oach is brocha
Im Orkan …
Du wackelst –
Host „runde Füaß“
Konn kumma wos mog
Bleibst aufrecht steh
As Zui erreicht ma nur aufrecht
Steh auf, Mandl!
Amtsdeitsch
Paragraph 1000, Absatz A,
scheißfreindli grüaßt d’Justitia.
Da Laie, der ned durch den Text geblickt,
is hoffnungslos im Gesetz verstrickt!
Er kennt zwar STGB, BGB und des Recht für d’Steier,
eam is zwar olles ned geheier!
Rote Büacher, dick und schwer,
regeln ned nur den Verkehr,
auch de Umweit. Aa beim Segeln
verstoßen vui Leit genga d’Regeln.
Benimm- und Höflichkeitsvorschriften
gengan sowieso scho stiftn!
Zu allen Gesetzen, Verordnungen und Entwürfen:
Ergänzungen, die der Erklärung bedürfen!!
De Sprach braucht wiederum a Übersetzung,
sunst erkennt da Sünder koa Verbotsverletzung!
De Aufklärung is meistens bitta,
besonders bei da Landung hinter Gitta!
D’Justitia, blind, schön und teuer,
aber meist ein Ungeheuer.
Turmbau zu Babel Verwirrung Traum von Nixe
Domois z’Babel
Domois in Babel,
diese Gschicht,
hod in Wort und Schrift
ganz vui Verwirrung gstift
und ned bloß oa Chaos ogricht!
War aber technisch rentabel!
Da Oberste schreit durch sei Flüstertüte:
„Mann, höher! Arbatn!! Olle! Weiter! Schneller!“
Ach du meine Güte!
Jeda miassat buckeln, mächt ma moana,
aber wos der Chef wui, waoß im Moment koana.
Plötzlich redt jeda mit besonderen Worten,
im obern Stockwerk vom Turm
und an allen anderen Orten.
Da Ludwig, verstäht im Moment nua:
„Schlaf a Gsatzerl!“
Und des scho ganz in da Fruah!
Und glei drauf: „Glei kummt dei Schatzerl!“
In dem Durchanand mit dem unverständlichen Gred,
werkeln de oana wia bläd,
während a anderer faul in da Eckn loant,
und koana mehr woaß, wos da andere moant.
Drum muass jetz jeda in d’Schui.
Mit pädagogischem „Hoizhammer“ und vui Gfui
kriagt ma schnai und umfassend beigebracht,
dass nix mehr Verständigungsprobleme macht.
Domois und aa bis heit
büffeln de Schüler wia ned gscheit.
Heizudogs iss so praktisch wia nie!
Denn jetz gibt’s endli „KI“!
Einen Chip im Kopf tranplantiert,
lafft jede Verständigung wie geschmiert!
Der Welten gesammelte Weisheit,
gelagert auf ewig, hinter jedweder Stirn.
Abzruafa ganz einfach:
ma tippt sich drei moi ans Hirn.
Frau mit Stil
Oft frag ich mich ganz einfach so,
warum sind Falten immer im Gesicht, nicht am Popo?
Meine Haut ist nicht rosa, auch nicht zart!
Ich hab am falschen Ende gspart!
Ich habs versucht mit Quark und Honig,
darauf einen Zitronen-Tonic.
Aus Majo eine dicke Schicht
beruhigt die Haut dann im Gesicht.
Mit zwei duftenden Gurkenscheiben,
die unbeweglich auf den Augen bleiben,
bleib ich eine Stunde liegen,
bin dann schwerlich wach zu kriegen.
Ob ich das nicht auch mal nehm?