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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 2,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Caspar David Friedrich gilt als Synonym für die deutsche Romantik und für eine unverwechselbare, eigenwillige Künstlerpersönlichkeit. Seine Werke zeichnen sich durch eine tendenzielle Sinnoffenheit aus, die den Betrachter durch markante und für Friedrich charakteristische Rückenfiguren dazu einladen. Friedrich entwickelte die Poesie in der Landschaft zu einer unvergleichlichen Intensität, und in seinen Werken offenbaren sich nicht nur subjektive Stimmungen und Gefühle, sondern auch eine überkonfessionelle, seelisch-geistige Religiosität mit einer politischen Vision. Das Gemälde „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ aus dem Jahr 1819, aufbewahrt in der Gemäldegalerie Neue Meister in Dresden, gilt als Ikone und Identifikationsbild der deutschen Romantik. Friedrich griff das Motiv später erneut auf und variierte es leicht. Insgesamt existieren drei Versionen: Zwei Fassungen von „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ befinden sich in Dresden und New York, wobei die New Yorker Version jünger zu datieren ist. Eine weitere Version, „Mann und Frau den Mond betrachtend“, wird heute in Berlin aufbewahrt. Die Deutungsversuche des Bildes fallen in der Forschung sehr unterschiedlich aus. Werner Busch sieht in dem Gemälde ein Echo auf Friedrich Schleiermachers Religionsverständnis. Die kontemplative Betrachtung der beiden Männer entspreche nach Schleiermacher der wahren Religiosität, die sich durch Anschauung und Gefühl offenbart. 2011 veröffentlichte Busch in einem Sammelband einen Aufsatz zu „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“, in dem er seine These erneut aufgreift und weitere Deutungsvarianten vorstellt. In der folgenden Hausarbeit wird Caspar David Friedrichs „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes“ im Kontext der deutschen Romantik und des Mondes als Naturphänomen untersucht. Nach einem kurzen Überblick über Friedrichs Leben wird seine Stellung innerhalb der Romantik sowie das Wissen über den Mond zur damaligen Zeit betrachtet. Anschließend folgt eine Analyse zeitgenössischer Quellen des Bildes, eine Beschreibung des Werks sowie eine Untersuchung von Friedrichs Maltechnik. Danach werden verschiedene Deutungsansätze des Bildes vorgestellt, unterteilt in religiöse, politische und naturmystische Modelle. Abschließend folgt eine Zusammenfassung der Ergebnisse.
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Veröffentlichungsjahr: 2025