Die Hühner sind los!
Chaoskrümel
& Nervensäge
Tiina Nopola
Sinikka Nopola
Mit Bildern von Salla Savolainen
Aus dem Finnischen
von Tanja Küddelsmann
Vollständige eBook-Ausgabe der Hardcoverausgabe München 2023
©
für diese Ausgabe 2023 arsEdition GmbH,
Friedrichstraße 9, D-80801 München
Die Originalausgabe ist 2019 im Verlag Tammi erschienen
Text: Tiina und Sinikka Nopola
Illustrationen: Salla Savolainen
Übersetzung: Tanja Küddelsmann
Lektorat: Stefanie Janek
Satz: Achim Münster, Overath
Covergestaltung: Grafisches Atelier arsEdition unter Verwendung
einer Illustration von Salla Savolainen
ISBN eBook 978-3-8458-5473-1
ISBN Printausgabe 978-3-8458-5462-5
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Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung,
Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich
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VOLL UNFAIR!
Es war Montag und der erste Tag der Sommerferien.
„Endlich Ferien!“, freute sich Benni und hüpfte aufgeregt auf ihrem
Bett herum.
„Du hast doch gar keine Ferien, du bist ja noch gar nicht in der
Schule“, sagte ihre große Schwester Tilda.
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„Hab ich wohl. Und in den Sommerferien ma-
che ich nur das, was mir Spaß bringt: schwimmen
gehen, Fangen spielen, Leute nass spritzen, auf
Bäume klettern, Beeren pflücken, auf dem Bett
rumhopsen, Hexe spielen, Springseil sprin-
gen, Fußball spielen, Schatz-
suche, Seifenblasen pusten
und Höhlen bauen“, zählte
Benni begeistert auf.
Tilda nahm ihren Rucksack aus dem Schrank.
„Von mir aus kannst du Springseil springen, so viel du willst. Ich
fahre jedenfalls ins Feriencamp.“
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Benni guckte Tilda mit großen Augen an. „Was denn für ein Ferien-
camp?“
„Ein Federballcamp“, verkündete Tilda stolz.
Benni hatte auf einmal einen ganz dicken Kloß im Hals. „Und mit
wem?“
„Mit der Federball-AG von meiner Schule“, antwortete Tilda und
stopfte ihren Schlafanzug in den Rucksack.
„Ich komme mit!“ Entschlossen sprang Benni vom Bett.
„Kommst du nicht. Du bist ja gar kein Schulkind“, widersprach Tilda
und schüttelte bestimmt den Kopf.
„Pfff.“ Benni zog eine beleidigte Schnute und verkrümelte sich in die
hinterste Ecke vom Kinderzimmer.
Da steckte Mama den Kopf zur Tür herein. Sie wedelte mit Tildas
Packliste für die Ferienfreizeit vor ihrer Nase herum.
„Hast du ganz sicher alles dabei, Süße? Federballschläger und Bälle,
Schlafanzug, Handtuch, Zahnbürste und Zahnpasta, Taschentücher,
Pflaster, Socken, Unterwäsche, Badeanzug, Shorts und T-Shirts?“
„Jaja – alles schon im Rucksack“, sagte Tilda.
Aus der Ecke war ein Schluchzer zu vernehmen.
„Warum darf ich nicht mit?“, schniefte Benni. „Das ist voll unfair!
Was soll ich denn dann bloß die ganzen Ferien lang machen?“
Papa war nun auch ins Zimmer gekommen und hockte sich neben
Benni auf den Boden.
„Tilda ist doch nur ein paar Tage weg“, tröstete er sie. Dann knuffte
er Benni liebevoll in die Seite. „Wir beide könnten in der Zeit zum Bei-
spiel … ein Pflanzentagebuch anlegen.“
„Nö! Ich will lieber ins Federballcamp!“, knatschte Benni.
„Wir hätten es Benni vorher sagen müssen“, flüsterte Papa Mama zu.
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„Dann hätte unser Chaoskrümel jeden Tag nur rumgequengelt“,
seufzte Mama.
Papa sah auf die Uhr. „So langsam wird es Zeit, Tilda. Der Bus fährt
gleich ab!“
„Tilda, Süße, beeil dich!“, drängte Mama und klang ein bisschen ner-
vös.
Tilda setzte den Rucksack auf und umarmte ihre Mutter.
„Dann mal los“, rief Papa und hastete mit Tilda zum Gartentor.
„Du hast Benni doch Tschüs gesagt, oder?“, fragte er Tilda.
Tilda zuckte mit den Schultern. „Klar. Aber sie hat bloß geschmollt.“
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KLEINE DIVA
Benni verkroch sich den restlichen Vormittag über im Kinderzimmer.
Als ihre Eltern mittags zaghaft anklopften, rief sie nur: „Lasst mich in
Ruhe!“
„Wir haben Kakao und Butterbrote für dich“, flötete Mama und linste
durch den Türspalt.
„Nö! Hab keinen Hunger“, gab Benni bockig zurück.
Mama sah Papa ratlos an. „Und jetzt? Benni muss doch was essen.“
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