Charlies Mutmach-Geschichten -  - E-Book

Charlies Mutmach-Geschichten E-Book

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Beschreibung

In diesem Buch findest du 12 liebevoll illustrierte Kurzgeschichten zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren. Es erwarten dich weihnachtliche, lustige, spannende, herzerwärmende und fantasievolle Geschichten, die alle das Thema Mut enthalten. Denn mutig sein ist manchmal ganz schön schwer. Charlie lädt dich im Advent zum Vorleseabend in sein Baumhaus ein. Mach es dir gemütlich und lausche den Geschichten über zauberhafte Elfen, einen Schneemann, der seinen Herzenswunsch erfüllt oder über magische Zirkusmomente. Riechst du den herrlichen Duft der Weihnachtsbäckerei schon? Eine unbeschwerte Kindheit ist nicht allen vergönnt. Anstatt mit Freunden zu spielen, müssen krebskranke Kinder ihre Zeit im Krankenhaus verbringen. Daher werden alle Einnahmen des Verkaufes dieses Buches je zur Hälfte an die Deutsche Kinderkrebsstiftung und Kinderkrebs Schweiz gespendet. Mit Geschichten von: Leonie Kokott, Alice Krause, Claudia Bierbrauer Diaz, Anna Lummfeld, Jennifer Wagner, Christina Marie Huhn, Christin Römer, Ela Bellcut, Doreen Köhler, Adriane V. Ebhardt, Antje Tresp-Welte und Alex Planet

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Seitenzahl: 115

Veröffentlichungsjahr: 2023

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VORSTELLUNG

Deutsche Kinderkrebsstiftung

Die Einnahmen (Reinerlös) durch den Verkauf dieses Buches gehen je hälftig an die Deutsche Kinderkrebsstiftung und Kinderkrebs Schweiz.

GEMEINSAM FÜR EINE KINDHEIT OHNE KREBS.

Die Deutsche Kinderkrebsstiftung setzt sich dafür ein, dass krebskranke Kinder wieder gesund werden können und in ihrer Lebensqualität und ihren Zukunftschancen anderen Kindern nicht nachstehen. Betroffenen Familien mit kompetenter Beratung und Information zur Seite zu stehen, gehört ebenso zum Aufgabenspektrum wie die Unterstützung durch den Sozialfonds in finanziellen Notlagen. Die Deutsche Kinderkrebsstiftung fördert und finanziert kliniknahe und patientenorientierte Forschungsprojekte. Damit sollen die Heilungschancen verbessert, sichere Behandlungen gewährleistet, neue Therapieansätze gefunden und Spätfolgen verringert oder völlig vermieden werden.

https://www.kinderkrebsstiftung.de/

Kinderkrebs Schweiz

Die Krebserkrankung eines Kindes trifft die ganze Familie. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsorganisationen setzen wir uns dafür ein, die Situation der Betroffenen in der ganzen Schweiz langfristig zu verbessern. Dazu gehören eine optimale medizinische und psychosoziale Betreuung, die bestmögliche Nachsorge und die Förderung der Kinderkrebsforschung.

Kinderkrebs Schweiz wurde 2015 von namhaften Schweizer Kinderkrebsorganisationen gegründet. Gemeinsam setzen wir uns dafür ein, dass Familien mit einem krebskranken Kind besser unterstützt, Behandlungsmöglichkeiten optimiert sowie ehemalige Kinderkrebspatienten, die oft an den Spätfolgen der Krankheit und der intensiven Therapie leiden, optimal beraten und begleitet werden. Als Dachverband engagieren wir uns darüber hinaus in den Bereichen Sensibilisierung der Öffentlichkeit und vertreten die Interessen der Betroffenen auf Bundesebene sowie in nationalen und internationalen Gremien.

https://www.kinderkrebs-schweiz.ch/

INHALTSVERZEICHNIS

Mutmach-Löwe Charlie und Vorwort

von Antje Tresp-Welte und Alex Planet

Das goldene Buch

Christin Römer

Pia, die Weihnachtsmaus

Claudia Bierbrauer Diaz

Schneemann Bruno

Jennifer Wagner

Lia und die Weihnachtselfe

Anna Lummfeld

Das Abenteuer der Familie Schnee

Adriane V. Ebhardt

Der Elf, der nicht erwachsen werden wollte

Doreen Köhler

Ein stacheliges Weihnachtsfest

Alice Krause

Noelles Weihnachtsmission

Leonie Kokott

Applaus für Pecorino!

Alex Planet

Ein Weihnachtswunder für Graum von Taps

Antje Tresp-Welte

Die Weihnachtsbäckerei

Ela Bellcut

Opa Hans

Christina Marie Huhn

FÜR MILAS, IN SEINEM BAUMHAUS

VORWORT

Hallo,

mein Name ist Charlie. Vielleicht kennst du mich schon aus dem Buch „Charlies Mutmach-Geschichten für Kinder“? Es gibt auch noch eines für Jugendliche. Wie du siehst, bin ich ein junger Löwe. Mit meinen Geschichten möchte ich dir nicht nur Mut machen, sondern Weihnachten mit dir feiern! Darum lade ich dich in ein wundervolles, gemütliches Baumhaus ein. Komm herein, mach es dir bequem und genieße die 12 Kurzgeschichten.

Vielen herzlichen Dank, dass dieses Buch gekauft und dir geschenkt wurde. Mit dem Geld unterstützen wir coole Organisationen, welche sich für krebskranke Kinder stark machen.

Das Buch ist speziell für dich geschrieben worden. 12 Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz schenken dir ihre Geschichte zu Weihnachten. Sie werden dir helfen, wenn du dich mal traurig oder hilflos fühlst. Denke dann immer auch an mich, den kleinen Löwen Charlie, der mit Mut all den weniger schönen Dingen im Leben begegnet. Schaue bei den Zeichnungen genau hin, findest du mich darin?

Viel Vergnügen, viel Kraft, Hoffnung, Mut und ein wundervolles Weihnachtsfest wünsche ich dir!

DEIN CHARLIE

DAS GOLDENE BUCH

von Christin Römer

Heute ist endlich der erste Advent! Das ist der Tag, auf den Hannes schon so lange gewartet hat. Die erste Kerze anzuzünden, bedeutet immer den Anfang der ganz besonderen Zeit vor Weihnachten. Nicht mehr lange und er kann auch das erste Türchen vom Adventskalender öffnen.

Hannes mag alles an der Vorweihnachtszeit. Das Plätzchenbacken, die vielen Lichter, die Weihnachtsmärkte, die Weihnachtsmusik. Das Zusammenbauen vom Lebkuchenhaus, von dem er jeden Tag etwas naschen kann. Auch den Adventskalender, den Mama jedes Jahr für ihn neu macht und mit Überraschungen bestückt.

Aber eines kann er ganz und gar nicht leiden.

Kennt ihr das Goldene Buch des Weihnachtsmannes?

Wenn ja, habt ihr vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht wie er und die Geschichte wird euch Mut geben.

Wenn nicht, möchte ich es euch kurz erklären und ihr werdet verstehen, warum das das Einzige ist, das Hannes an der Vorweihnachtszeit überhaupt nicht mag.

Das Goldene Buch des Weihnachtsmannes ist ein Buch, in dem die guten oder nicht so guten Taten aller Kinder aufgeschrieben werden. Wenn man brav ist und auf Mama und Papa hört, bekommt man einen Eintrag in goldener Schrift und die Kinder kriegen die Geschenke von ihrem Wunschzettel.

Ist das Kind aber nicht so brav, wird das mit schwarzer Tinte aufgeschrieben und man bekommt nur eine Rute. Einen Stock, mit dem man nicht viel anfangen kann.

Hannes hat Angst vor diesem Buch. Er hat versucht, sich gut zu benehmen und keinen Ärger zu bekommen.

Schon am Montag nach dem ersten Advent passiert es das erste Mal. Hannes und sein Freund Milo spielen zusammen im Kindergarten mit Bauklötzen. Plötzlich schmeißt Milo Hannes’ Turm um, weil er den nicht mag. Nach dem ersten Schock wird Hannes so wütend, dass er Milos Turm kaputtmacht. Wenn er selbst keinen mehr hat, dann soll auch Milo keinen mehr haben. Er ist so traurig und wütend, weil er einen so hohen Turm gebaut und sich so viel Mühe gegeben hat. Hannes denkt gar nicht darüber nach, dass sich Milo genauso fühlt wie er.

In dem Moment fängt Milo auch schon an zu weinen.

Als Hannes’ Mutter ihn mittags abholt, erzählt ihr die Erzieherin, was passiert ist.

Seine Mutter streichelt ihm über das Haar und wischt ihm die Tränen aus dem Gesicht: »Hannes, es ist mir bewusst, dass du traurig und wütend warst und deshalb Milos Turm kaputtgemacht hast, aber das tut man nicht. Auch Milo hätte es nicht tun dürfen. Anstatt seinen Turm zu zerstören, hättest du ihm sagen müssen, dass er das nicht tun darf. Wenn ihr euch nicht benehmen könnt, wird es an Weihnachten keine Geschenke für euch geben. Ich habe dir gesagt, dass der Weihnachtsmann solche Dinge sieht und sich alles aufschreibt.«

Hannes reißt die Augen auf. Keine Geschenke? Das ist nicht gut. Er beschließt, ab sofort ganz brav zu sein.

Ein paar Tage später kommt es zum nächsten Unglück. Hannes darf mit seiner Schwester Lina das Lebkuchenhaus dekorieren. Lina ist sieben Jahre älter als er und weiß immer alles besser. Hannes hat sich schon lange auf diesen Tag gefreut. Er möchte das Haus am liebsten mit Smarties, Gummibärchen und bunten Streuseln dekorieren. Die Figuren möchte er vor dem Haus platzieren.

Doch Lina möchte Marshmallows, Schokolade und Zuckerstangen auf das Häuschen kleben. »Das passt viel besser zu Hänsel und Gretel«, sagt sie.

Hannes erwidert: »Ich mag die dunkle Schokolade nicht. Die schmeckt so bitter.«

Lina drängt ihn zur Seite und meint: »Immer muss alles so gemacht werden, wie du es willst. Ich bin viel älter als du und darf entscheiden, was auf das Haus kommt.«

Sie taucht das erste Marshmallow in den Zuckerguss und legt es neben das Häuschen. Ausgerechnet dorthin, wo Hannes die Hexe hinstellen wollte.

Das ist zu viel für ihn. Er greift nach dem Marshmallow. Lina will ihn daran hindern. Und so passiert es! Das ganze Lebkuchenhaus fällt herunter. Hannes sieht es wie in Zeitlupe. Es prallt auf dem Boden auf. Zuerst geht der Boden kaputt und dann zerschellt das schöne Häuschen in Einzelteile.

Lina schreit ihn an: »Was hast du schon wieder gemacht? Ich wische das sicher nicht auf. Du bist schuld. Immer machst du alles kaputt! Ich glaube nicht, dass dieses Jahr der Weihnachtsmann Geschenke für dich bringt.«

Hannes hat sich so sehr auf das Lebkuchenhaus gefreut. Jetzt ist es kaputt. Das ist gemein. Er kann doch gar nichts dafür. Lina hat angefangen. Hannes ist traurig und unsicher. Das ist schon der zweite schwarze Eintrag im Buch. Bekommt er wirklich keine Geschenke zu Weihnachten?

Am Tag vor Heiligabend gehen Hannes und sein Papa einkaufen. Der Laden ist an diesem Tag sehr voll.

»Immer müssen alle ihre Einkäufe in letzter Minute erledigen. Jedes Jahr dasselbe! Es ist so ärgerlich, dass wir einige Dinge vergessen haben«, schimpft sein Papa. »Hannes, du musst im Einkaufswagen sitzen, dann geht es schneller.«

»Ich möchte aber nicht in den Wagen«, protestiert Hannes. Er ist doch kein Baby mehr.

»Dann musst du aber bei mir bleiben«, sagt Papa. »Der Laden ist sehr voll und wenn du wegläufst, finde ich dich nicht wieder.«

Papa holt seinen Einkaufszettel aus der Tasche und liest ihn durch. »So viel! Da sind wir ja den ganzen Vormittag mit Einkaufen beschäftigt, wenn hier so viel los ist.« Sein Papa stöhnt laut. »Komm jetzt, Hannes.«

»Ich habe aber keine Lust, einzukaufen«, grummelt Hannes. Er möchte doch einfach nur zu Hause sein und Lego spielen. Aber leider sind Lina und Mama ebenfalls einkaufen. Allerdings kein Essen, sondern Winterstiefel. »Weil Lina schon wieder gewachsen ist«, hat Mama gesagt. Schmollend stampft er seinem Papa hinterher.

Anfangs klappt das noch ganz gut, aber die bunten Legoverpackungen ziehen ihn magisch an.

Hannes überlegt, hinzugehen. Er möchte nur mal kurz schauen, ob er auch alle tollen Sachen auf seinen Wunschzettel aufgeklebt hat.

Sein Papa steht vor einem Regal und betrachtet stirnrunzelnd die Sachen. Nur mal kurz schauen, denkt Hannes. Ruckzuck wäre er wieder bei Papa. Er rennt zum Regal mit den Legoverpackungen. Mit offenem Mund und großen Augen betrachtet er die Schachteln. Da gäbe es noch viel mehr, das er sich wünschen könnte. Er geht näher und nimmt eine Kiste mit vielen schönen Figuren aus dem Regal. Wie toll! Er dreht sich um und will sie seinem Vater zeigen. Nach allen Seiten schaut er, aber seinen Papa kann er nirgendwo entdecken. Hannes schluckt. »Papa?«, fragt er leise. Seine Beine zittern. »Papa?«, wiederholt er etwas lauter.

»Hannes?«, hört er Papa rufen und zuckt zusammen. »Dachte ich mir doch, dass du hier bist! Habe ich dir nicht gesagt, du sollst bei mir bleiben? Warum läufst du einfach weg? Wieso kannst du nicht auf mich hören? Ich habe mir Sorgen gemacht. Verstehst du das?«

Hannes kullern die Tränen. Er nickt.

»Das wird dem Weihnachtsmann gar nicht gefallen«, sagt Papa. »Jetzt leg die Schachtel zurück ins Regal.«

Hannes tut, was Papa gesagt hat.

»Noch mal möchte ich dich nicht verlieren, also bleibst du drin.« Er wischt ihm die Tränen von den Wangen und setzt ihn in den Wagen.

»Wenn das klappt, trinken wir nachher zusammen eine schöne heiße Schokolade. Okay?«

Hannes lächelt und nickt. Er liebt Kakao.

Dann fällt ihm wieder ein, dass er böse war und nicht auf seinen Vater gehört hat. Er kann nur hoffen, dass der Weihnachtsmann das nicht gesehen hat und er trotzdem Geschenke bekommen wird.

Heiligabend ohne Geschenke wäre schlimm.

Zur selben Zeit wirft der Weihnachtsmann am Nordpol noch mal einen letzten Blick in das Goldene Buch, um seine Geschenkliste für den morgigen Tag fertig zu machen.

Als es klopft, hebt er seinen Blick und ruft: »Herein.«

Seine Tochter Wilma kommt in das Zimmer. »Papa, dieses Weihnachten ist doch mein 144. Geburtstag?«, fragt sie mit hochgezogenen Augenbrauen.

»Ja, mein Kind. Da hast du recht«, antwortet der Weihnachtsmann.

»Du hast doch gesagt, wenn ich alt genug bin, darf ich beim Verteilen der Geschenke helfen. Ich könnte zum Beispiel lernen, den Schlitten mit den Rentieren zu fliegen. Und ich entscheide, welche Kinder beschenkt werden. So kann ich dir zeigen, dass es bald möglich ist, Weihnachtsfrau zu werden. Du könntest dann in Rente gehen und endlich mal Urlaub am Südpol machen, wie du es immer wolltest.«

Der Weihnachtsmann kratzt sich am Kinn und fährt mit seinen Fingern durch den langen weißen Bart.

»Das stimmt. Ich habe mir das immer gewünscht und dir schon lange versprochen. In dem Trubel vor Heiligabend habe ich das ganz vergessen. Bearbeite am besten gleich meine Liste.«

Wilma strahlt. »Vielen Dank. Ich werde mich sofort darum kümmern.«

Sie nimmt die Liste, geht in ihr Zimmer und liest sie durch. Name für Name. Die Dinge, die in schwarzer Schrift geschrieben sind und auch die guten Taten mit den goldenen Buchstaben.

Da sie als Weihnachtsfrau genau wie ihr Vater über all die Dinge, die die Kinder tun, Bescheid weiß, kann sie auch sehen, was passiert ist. Sie weiß, was die Kinder gedacht und was sie erlebt haben.

Wilma tun die Kinder leid, die nicht immer artig waren. Warum sollen sie deswegen keine Geschenke bekommen? Warum sollen sie bestraft werden und sich noch schlechter fühlen?

Sie beschließt, dass dieses Jahr ein ganz besonderes Jahr werden soll. Sie hat auch schon einen Plan.

An Heiligabend ist Hannes ganz aufgeregt und kann es kaum erwarten. Wird der Weihnachtsmann kommen?

Die ersten Lichter gehen draußen an, da es schon dunkel wird. Noch immer ist nichts passiert. Hannes steht vor dem Fenster und hält Ausschau. Ist da hinten nicht ein Licht?

Er tapst die Treppe hinunter. Eine Stufe nach der anderen. Ganz langsam. Hannes geht zur Wohnzimmertür, macht sie etwas auf und schaut in den Raum. Unter dem Baum liegen Geschenke. Der Weihnachtsmann war tatsächlich da! Juhu! Aber ist auch eines für ihn dabei?

Er ruft ganz laut: »Mama, Papa, Lina! Der Weihnachtsmann war da! Kommt schnell.«

Lina kommt angerannt. Mama und Papa treten aus der Küche und schauen ihn lächelnd an.

»Ist auch eins für mich da?«, fragt Hannes leise.

Mama schaut sich die Päckchen an und entdeckt tatsächlich welche, auf denen Hannes’ Name geschrieben steht. Und ein Brief ist auch dabei. Sie nimmt ihn aus dem Umschlag und liest vor:

»Lieber Hannes, ich weiß, dass du dich ganz schlecht gefühlt hast. Du hattest Angst, dass du dieses Jahr keine Geschenke bekommen wirst.

Ich möchte, dass du weißt: Ich bin stolz auf dich! Auch wenn du manchmal etwas nicht so machst, wie Mama und Papa es dir sagen. Du sollst trotzdem Geschenke bekommen. Du bist erst fünf Jahre alt und musst noch sehr viel lernen. Niemand ist perfekt und das muss man auch nicht sein. Ich mag dich. Bleib, wie du bist. Denn genauso bist du wundervoll. Deine Wilma, die neue Weihnachtsfrau.«

Seiner Mama kullern die Tränen über die Wangen. Auch Papa schaut sehr traurig.

Mama findet als Erste Worte: »Hannes, ich hätte dich nicht so schimpfen dürfen. Es tut mir sehr leid.«

Papa stammelt: »Du bist wirklich toll. Und beim Einkaufen