Christmas, Love and Snow - Vivien Schweiger - E-Book

Christmas, Love and Snow E-Book

Vivien Schweiger

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Beschreibung

In diesem Buch geht es um, drei abgeschlossene, Weihnachtsgeschichten. In der ersten Geschichte, begleiten wir Tara und Luka auf ihrer Reise vom Kennenlernen bis zu Weihnachten. In der zweiten Geschichte, lernen wir Elaine und Jonah kennen, die es am Anfang nicht so leicht haben, zueinander zu finden. In der dritten und letzten Geschichte, begleiten wir Finn durch seine Weltreise und wie Emily ihm den Kopf verdreht.

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Seitenzahl: 88

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Christmas, Love and Snow

Vivien Schweiger

Für alle, die an Weihnachten kurze Geschichten lesen und nebenbei

einen Tee trinken.

Winter, Snow and Cinnamon

Ich hasse Weihnachten. Jedes Jahr dasselbe. Weihnachtslieder, die im Radio, rauf und runter gespielt werden, bis man sie nicht mehr hören kann. Menschen, die wie aufgescheuchte Hühner von einem Laden zum anderen rennen, nur um Last-Minute-Geschenke zu besorgen. Paare, die denken, ihre Liebe würde durch Weihnachten noch stärker werden.

Früher habe ich Weihnachten geliebt. Ich habe auch immer an das Wunder der Weihnacht geglaubt und habe mit angesehen, wie die Liebe jedes Jahr immer stärker wurde. Bis sie letztes Jahr in die Brüche ging.

Meine Eltern ließen sich Scheiden, vorbei war es Mitt gemeinsamen Mittagessen, Matching-Pyjamas und Weihnachtslieder singen und sich auf das Geschenke auspacken freuen, die meine Schwester und ich unter den liebenden Blicken unserer Eltern, auspacken durften. Ich habe nie an der Liebe meiner Eltern gezweifelt und doch war ihre Liebe anscheinend nicht stark genug gewesen. Seit dem Moment hasse ich Weihnachten. Ich glaube einfach nicht mehr an die Liebe und das Weihnachtswunder.

Eine etwas dickere Frau rempelt mich an und murmelt eine kurze Entschuldigung, um dann in den Süßigkeitenladen direkt hinter mir mit ihren vielen Einkaufstüten zu gehen. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln und gehe weiter die Straße entlang auf dem Weg zu meiner Universität.

Meine beste Freundin Elaine steht schon ungeduldig an der Pforte der Universität und wartet auf mich. Als sie mich sieht, weicht ihre Anspannung von ihren Schultern.

» Du bist mal wieder spät dran. Ich dachte, ich müsste dich mal wieder bei Herrn Weber entschuldigen. « Ich schüttle nur den Kopf und lächle. » Alles gut, ich bin ja da. Lass uns rein gehen.«

Zusammen gehen wir ins Gebäude. Seit ich denken kann, gehen Elaine und ich auf dieselbe Schule. Wir sind gemeinsam in Münster groß geworden und haben uns im Kindergarten angefreundet. Als wir dann beide den Wunsch hatten, Eventmanagment zu studieren, war uns klar, dass wir das zusammen machen würden. Hier in Mannheim. Nur war Elaine immer ein bisschen ehrgeiziger als ich und so kam es, dass ich letztes Semester, fast sitzen geblieben wäre. Doch Elaine half mir und am Ende schaffte ich es noch knapp, versetzt zu werden. Seitdem habe ich mir geschworen, mich doch etwas mehr rein zu hängen und nicht nur das Nötigste zu mache. »Hey Tara. Dieses mal nicht zu spät…« Finn kommt auf uns zu und sein Stolz ist deutlich zu hören.

»Gewöhn dich nicht daran. Ich habe das Gefühl, dass es nach den Ferien wieder direkt so weiter gehen wird wie früher.« entgegnet Elaine mit einem vielsagenden Blick in meine Richtung. Ich verdrehe nur die Augen und schlinge die Arme um Finn. Er strauchelt ein bisschen bei der Wucht der Umarmung. Doch nachdem er sich gefasst hat, schlingt er auch die Arme um mich und lächelt. Als ich mich dann von ihm löse, gehen wir alle gemeinsam zur Vorlesung.

Das waren mal wieder die stressigsten Stunden, die ich jemals erlebt habe. Elaine springt neben mir auf und ab und ich verstehe nicht, wie viel Energie man noch nach diesen vielen Stunden sitzen noch haben kann. Ich fühle mich, als hätte ein Dementor all meine mentalen Empfindungen geraubt. Finn neben mir sieht auch nicht besser aus. Zum Glück war das heute der letzte Tag vor den Ferien. Wir sind gerade auf dem Weg, um nach Hause zu laufen, als Finn plötzlich stehen bleibt. »Leute, wie wäre es mit einer heißen Schokolade ?« Elaine und ich schauen uns lächelnd an. Das Einzige, was ich noch an Weihnachten mag, ist eine gute heiße Schokolade mit Marshmallows und Zimt. Also machen wir uns auf den Weg zu unserem Lieblingscafé am Friedrichsplatz. Das Café ist etwas älter und so sieht auch die Einrichtung aus. Die Wände sind in einem wunderschönen Königsblau gestrichen, so das es etwas dunkler wirkt als andere Cafés. Die Tische, Stühle und Bänke sind alle aus Eichenholz mit kleinen, weißen Kissen. Von der Decke hängen, in unterschiedlichen Höhen, Glühbirnen, die ein schönes, warmes Licht abgeben. Nur zu Schade, dass es um diese Jahreszeit alles noch mit Weihnachtskränzen, Lichterketten und falschem Schnee dekoriert werden muss. Auch in der Ecke steht ein kleiner Weihnachtsbaum mit blauen und silbernen Kugeln daran. Als wir ankommen, setzten wir uns an unseren Stammplatz. Eine wohlige Nische, etwas abgegrenzt von den anderen Tischen. Auch hier stehen, wie auf den anderen Tischen, kleine Teelichter und falscher Schnee ist überall verteilt. Unwillkürlich verdrehe ich die Augen. Ich kann es kaum erwarten, bis die ganzen Feiertage vorüber sind.

» Wer ist eigentlich diesmal mit Bestellen und Zahlen dran?«, frage ich.

Zwei Augenpaare richten sich auf mich und auf beiden Mündern schleicht sich ein leichtes Lächeln. Ich verstehe sofort und schüttet ungläubig den Kopf.

»Das kann nicht sein. Ich habe doch erst letztens bezahlt.« »Letzte Woche hat Finn bezahlt und die Woche davor ich und jetzt bist wieder du dran.«

»Wir müssen echt aufhören, jede Woche hier her zu kommen.«, sage ich und stehe auf, um unsere Getränke zu bestellen. Dank der ganzen Weihnachtsvorbereitungen stehen viele an, um eine Auszeit vom Geschenke Kaufen zu nehmen und um danach sich wieder ins Getümmel zu stürzen. Ich warte geschlagene zehn Minuten, bis ich endlich dran bin.

»Was darf es für Sie sein?« Seine tiefe Stimme geht mir bis in den Bauch und sofort wird mir ganz warm. Seine dunkelbraunen Augen sehen aus wie von einem Teddybären, den ich mit 5 Jahren bekommen habe und der immer noch in meinem Bett liegt, weil er mich jedes mal an die guten Zeiten erinnert. Ich muss auch leicht meinen Kopf in den Nacken legen, da er einiges Größer ist als ich. Wie es sich wohl anfühlen würde wenn wir uns umarmen. Tara, hör auf darüber nachzudenken. Du kennst den Typen nicht und denkst schon darüber nach was sich gut anfühlen würde ? Er sieht mich jetzt mit einem fragenden Blick an. Natürlich, ich soll ja bestellen. »Zwei heiße Schokoladen mit Marshmallows und eine Zimt -Schokolade mit Marshmallows.«

Er sieht mich entschuldigend an. »Sorry, aber wir machen keine Zimt-Schokolade .«

Verwundert ziehe ich die Augenbrauen zusammen. »Aber ich bestelle hier jedes Jahr zu Weihnachten eine Zimt-Schokolade.«

Er zuckt die Schultern und wiederholt nochmal, dass sie das Getränk nicht verkaufen.

Langsam aber sicher werde ich sauer. Das ist das Einzige, worauf ich mich jedes Jahr noch an Weihnachten freuen kann, und er will mir das wegnehmen ? Nicht mit mir. Wir diskutieren noch eine Weile und die Leute hinter mir werden auch immer unruhiger und beschweren sich auch schon.

» Was ist denn hier los?«

Endlich kommt Chiara aus der Tür, die zum Personalraumes führt. Ihr gehört das Café und sie kennt mich und die anderen seit der Eröffnung.

»Hey, Chiara, ich würde gerne das Übliche bestellen, aber er hier will mir keine Zimt-Schokolade geben.«

Ich zeige mit dem Finger auf den Typen, der mich gerade bedienen wollte. Mit zusammengezogenen Augenbrauen sieht er mich an. Jetzt ist er sauer. Chiara fasst ihm an der Schulter, um ihn zu beruhigen. »Ist schon gut, Luka, sie gehört zu meinen Stammgästen.« An mich gewandt sagt sie dann; »Du musst Luka entschuldigen, er ist erst seit kurzem hier, aber ich werde dir gerne Zimt in deine heiße Schokolade machen und extra viel Marshmallows dazu.« Ich seufze erleichtert auf und stelle mich zur Seite, um den anderen Gästen Platz zu machen, die bestellen wollen. Im Augenwinkel bemerke ich, wie Luka mich weiter anschaut. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sofort setzt mein Herz ein Schlag lang aus. Er lächelt mich an und es ist das schönste Lächeln, das ich jemals gesehen habe. Er sagt etwas zu seinem Kollegen und kommt dann auf mich zu. Mein Puls beschleunigt sich immer mehr und ich merke, wie mir die Hitze in die Wangen schießt. Die Röte ist wohl jetzt nicht mehr zu übersehen.

Er steht jetzt direkt vor mir und ich muss wieder meinen Kopf leicht in den Nacken legen, um ihn anzusehen. Er hat leichte Locken, die ihm ins Gesicht fallen. Sein Lächeln wird breiter. »Sorry, wegen eben. Ich hab erst hier angefangen und weiß noch nicht, wer Stammkunde ist und dass wir für jemanden Sonderwünsche machen.« Seine verlegene Art macht ihn noch attraktiver als er schon ist.

Reiß dich zusammen Tara. Ich versuche so selbstbewusst wie möglich zu wirken, wie ich es eigentlich bin, aber es fällt mir aus irgendeinem Grund ziemlich schwer. Mein Mund formt ein kleines Lächeln. »Schon okay, ich hätte dich nicht so anfahren müssen. Es ist nur so, wenn es um meine heiße Zimt Schokolade geht, würde ich definitiv über Leichen gehen.«

»Das habe ich gemerkt…« Jetzt lacht er und omg sein tiefes Lachen geht mir durch Mark und Bein. Wie kann ein Lachen so sexy klingen? Als er sich wieder fasst, schaut er mir tief in die Augen. »Wie heißt du?«

»Tara« ich kann mein Lächeln nicht unterdrücken. »Tara…« Wiederholt er meinen Namen, jedoch eine spur leiser. »Ein schöner Name.«

Stille breitet sich zwischen uns aus und wir schauen uns nur noch tief in die Augen. Andere könnten meinen, wir würden hier ein Anstarrwettbewerb veranstalten. Beim genauerem Hinsehen sehe ich, dass er kleine Sommersprossen auf der Nase hat, die jedoch wegen des Winters eher schwach zu sehen sind. Wie gut muss er dann im Sommer aussehen, wenn man sie komplett sieht? »Mir fällt gerade auf, dass deine Nase rot ist. Sieht sehr süß aus.« Mist. Das ist nicht das erste mal, dass meine Nase rot wird wenn mir etwas peinlich ist. Natürlich könnte ich es auf die Kälte und den Winter schieben, jedoch komme ich nicht mehr zu einer Antwort, denn Chiara ruft in der Sekunde meinen Namen. Ich will gerade die Getränke holen und dränge mich schon an Luka vorbei, als er mich sanft am Ellenbogen festhält. Verwundert drehe ich mich leicht zu ihm um.

» Kommst du nächste Woche wieder?« Ein fragender Blick lieht auf seinem Gesicht.

Ich sollte mich nicht über seine Frage freuen. Ich sollte überhaupt nichts empfinden. Er ist nur ein Typ, der gut aussieht. Mehr nicht. Ich hatte auch nicht vor, mich für jemanden zu interessieren, vor allem nicht rund um die Weihnachtszeit. Und doch… Mit einem leichten Lächeln sage ich: »Ich bin Stammkundin. Ich komme jede Woche. Egal ob du da bist oder nicht.«

Ein Lächeln stiehlt sich auf seine Lippen. Er schaut mich von oben bis unten und wieder zurück an und lässt mich dann los. Schnell nehme ich die Getränke von der Theke und gehe zu der Nische zurück, in der Finn und Elaine sitzen.