Das arabische Kindheitsevangelium -  - E-Book

Das arabische Kindheitsevangelium E-Book

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Beschreibung

Das arabische Kindheitsevangelium wurde von den Gnostikern, einer christlichen Sekte des zweiten Jahrhunderts, entdeckt, und einige der darin enthaltenen Erzählungen wurden in späteren Zeitaltern von anderen Theologen anerkannt, wie zum Beispiel Eusebius, Athanasius, Epiphanius oder Chrysostomus. Sozomenus sagt, er halte einige der Erzählungen für authentisch, darunter zum Beispiel die über die Götzen, die in Ägypten auf Josef herunterfielen, die Flucht Marias mit Christus eben dorthin, und die Geschichte von Christus, der in einer Platane eine Quelle entspringen lässt, um seine Kleider zu waschen.

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Das arabische Kindheitsevangelium

 

DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL

 

 

 

 

 

 

Das arabische Kindheitsevangelium

Jazzybee Verlag Jürgen Beck

86450 Altenmünster, Loschberg 9

Deutschland

 

ISBN: 9783849659370

 

www.jazzybee-verlag.de

[email protected]

 

 

INHALT:

 

EINFÜHRUNG IN "DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL.". 1

DAS ARABISCHE KINDHEITSEVANGELIUM... 2

KAPITEL I. 4

KAPITEL II. 6

KAPITEL III. 8

KAPITEL IV. 9

KAPITEL V. 12

KAPITEL VI. 13

KAPITEL VII. 17

KAPITEL VIII. 21

KAPITEL IX. 23

KAPITEL X. 25

KAPITEL XI. 28

KAPITEL XII. 29

KAPITEL XIII. 31

KAPITEL XIV. 33

KAPITEL XV. 34

KAPITEL XVI. 36

KAPITEL XVII. 38

KAPITEL XVIII. 39

KAPITEL XIX. 41

KAPITEL XX. 44

KAPITEL XXI. 46

KAPITEL XXII. 48

 

 

EINFÜHRUNG IN "DIE VERLORENEN BÜCHER DER BIBEL."

 

In dieser Serie, einer der umfassendsten Sammlungen apokrypher und pseudepigraphischer Literatur, die je veröffentlicht wurde, finden sich die Kindheitsevangelien, das Nikodemus-Evangelium, die Apostelgeschichte von Paulus und Thekla, die Briefe des Klemens und des Barnabas, der Hirte des Hermas und viele weitere alte Bücher, die immer noch in hohen Ehren stehen, aber letztlich nicht in die Bibel aufgenommen wurden.

Möge der Leser selbst über die Authentizität der einzelnen Werke entscheiden.

Der Herausgeber.

 

 

Das arabische Kindheitsevangelium

 

Henry Sike, Professor für orientalische Sprachen in Cambridge, übersetzte und veröffentlichte dieses Evangelium erstmals 1697. Es wurde von den Gnostikern, einer christlichen Sekte des zweiten Jahrhunderts, entdeckt, und einige der darin enthaltenen Erzählungen wurden in späteren Zeitaltern von anderen Christen anerkannt, wie zum Beispiel Eusebios, Athanasios, Epiphanios oder Chrysostomos. Sozomenos sagt, er halte einige der Erzählungen für authentisch, darunter zum Beispiel die über die Götzen, die in Ägypten auf Josef herunterfielen, die Flucht Marias mit Christus eben dorthin, und die Geschichte von Christus, der in einer Platane eine Quelle entspringen lässt, aus der später eine Balsamine wächst, um seine Kleider zu waschen. All diese Geschichten stammen aus diesem Evangelium. Chemnitlus aus Stipulensis, der es im dritten Jahrhundert von Petrus dem Märtyrer, dem Bischof von Alexandria, erhielt, sagt, dass der Ort in Ägypten, wohin Christus verbannt wurde, heute al-Matariyya (Matarea) heißt, und etwa fünfzehn Kilometer von Kairo entfernt liegt. Die dortigen Einwohner ließen in Erinnerung an die Geschichte ein ewiges Licht brennen; außerdem gebe es dort einen Garten, dessen Bäume vom kindlichen Christus gepflanzt wurden, und bei denen Balsaminen wachsen. M. La Crosse zitiert eine Synode in Angamala, in den Bergen von Malabar, die dieses Evangelium, das von den Nestorianern in diesem Land gelesen wurde, um 1599 n. Chr. verurteilt. Ahmed Ibn Idris, ein mohammedanischer Theologe, behauptet, dass es von einigen Christen gemeinsam mit den anderen vier Evangelien verwendet wurde; und Ocobius de Castro erwähnt ein Thomasevangelium, von dem er sagt, er habe es gesehen und von einem armenischen Erzbischof in Amsterdam übersetzen lassen; es würde in sehr vielen Kirchen Asiens und Afrikas als einzige Glaubensregel gelesen. Fabricius hält dies für das hier vorliegende Evangelium. Es wird vermutet, dass Mohammed und seine Gehilfen es bei der Zusammenstellung des Korans verwendet haben. Sike erzählt aus La Brosses Persischem Lexikon, dass Christus den Beruf des Färbers ausgeübt habe und mit den Farben Wunder vollbrachte; von daher verehren die persischen Färber ihn als ihren Schutzpatron und nennen eine Färberei den "Laden Christi." Sir John Chardin erwähnt persische Legenden über den Streit Christi mit seinem Schulmeister über dessen ABC, und dass er ein Zedernholzbrett, das Josef zu kurz sägte, verlängerte].

 

 

KAPITEL I.

 

1 Kajaphas berichtet, dass Jesus, während er in der Wiege lag, seiner Mutter mitteilte, dass er der Sohn Gottes sei. 5 Josef und Maria gehen nach Bethlehem, um sich einzuschreiben, Marias Zeit der Niederkunft ist gekommen, und sie geht in eine Höhle. 8 Josef holt eine Hebräerin herein, und die Höhle füllt sich mit Licht. 11 Der Säugling wird geboren, 17 und heilt die Frau. 19 Ankunft der Hirten.

 

1 Die folgenden Berichte fanden wir im Buch des Hohepriesters Josef, der von einigen Kajaphas genannt wurde.

2 Er erzählt, dass Jesus schon in der Wiege redete und zu seiner Mutter sagte:

3 Maria, ich bin Jesus, der Sohn Gottes, den du gemäß der Ankündigung des Engels Gabriel geboren hast, und der von seinem Vater um des Heiles der Welt willen entsandt wurde.

4 Im dreihundertneunten Jahr des Zeitalters Alexanders erließ Augustus ein Dekret, nach dem alle Personen sich in ihrem eigenen Land einschreiben lassen mussten.

5 Da erhob sich Josef und ging mit Maria, seiner Gattin, zuerst nach Jerusalem und dann nach Bethlehem, damit er und seine Familie sich in der Stadt seiner Väter einschreiben konnten.

6 Als sie aber an der Höhle vorbeikamen, gestand Maria Josef, dass ihre Zeit der Niederkunft gekommen war, und dass sie nicht weiter bis in die Stadt gehen konnte. Sie sagte: Lass uns in diese Höhle gehen.

7 Zu jener Zeit war die Sonne fast schon untergegangen.

8 Josef aber eilte hinfort, um für sie eine Hebamme zu holen, und als er eine alte Hebräerin traf, die aus Jerusalem stammte, sprach er zu ihr: Bitte, gute Frau, komm mit mir in eine Höhle, dort wirst du eine Frau finden, die kurz vor ihrer Niederkunft steht.

9 Es war schon nach Sonnenuntergang, als die alte Frau und Josef die Höhle erreichten, und sie gingen beide hinein.

10 Und siehe, es war alles voller Lichter, heller als der Schein von Lampen und Kerzen und strahlender als das Licht der Sonne selbst.

11 Da lag der Säugling in Windeln gewickelt und wurde an den Brüsten seiner Mutter, der heiligen Maria, gestillt.

12 Als sie beide dieses Licht sahen, waren sie überrascht, und die alte Frau fragte die heilige Maria: Bist du die Mutter dieses Kindes?

13 Die heilige Maria antwortete: Ich bin es.

14 Daraufhin sagte die alte Frau: Du bist ganz anders als alle anderen Frauen.

15 Die heilige Maria antwortete: Wie es kein Kind gibt, das meinem Sohn gleicht, so gibt es auch keine Frau, die seiner Mutter gleicht.

16 Die alte Frau erwiderte: O meine liebe Frau, ich bin hierhergekommen, um einen ewigen Lohn zu erhalten.

17 Da sprach die Muttergottes, die heilige Maria, zu ihr: Lege deine Hände auf den Säugling. Und als sie dies getan hatte, wurde sie gesund.

18 Dann ging sie hinaus und sagte: Von nun an werde ich alle Tage meines Lebens diesem Kind dienen.

19 Dann, als die Hirten kamen, ein Feuer entzündeten und frohlockten, erschienen ihnen die himmlischen Heerscharen, die den höchsten Gott lobten und priesen.

20 Und als die Hirten es ihnen gleichtaten, schien die Höhle wie ein herrlicher Tempel zu sein, denn sowohl die Zungen der Engel als auch die der Menschen vereinten sich, um Gott anzubeten und ihn ob der Geburt von Christus dem Herrn zu preisen.

21 Als aber die alte Hebräerin all diese augenscheinlichen Wunder sah, pries auch sie Gott und sprach: Ich danke dir, o Gott, du Gott Israels, dass meine Augen die Geburt des Erlösers der Welt sehen durften.

 

 

KAPITEL II.