Das Bettmümpfeli, das nicht einschlafen konnte - Martin Hungerbühler - E-Book

Das Bettmümpfeli, das nicht einschlafen konnte E-Book

Martin Hungerbühler

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Beschreibung

Die Geschichte handelt von Grossmutter Emma, die ihrer Enkeltochter Lara in den Sommerferien eine Einschlaf-Geschichte erzählt. Sie handelt vom einsamen Bettmümpfeli, das selbst nicht einschlafen konnte. Dank seiner Freunde, dem Hamster Flocke, dem Kater Orville, der Hündin Mocha und dem Hasen Momo, gelingt es ihnen, der Schlaflosigkeit auf den Grund zu gehen. Das Bettmümpfeli lernt, dass es seine Gewohnheiten ändern muss, um einschlafen zu können. Alle fünf sind anfangs Einzelgänger und stellen fest, dass sie gemeinsam eine Lösung finden, die alleine nicht möglich gewesen wäre. Am Ende fühlen sich alle bereichert und beschenkt. Das Bettmümpfeli hat sich von einer Süssigkeit zu einer Gute-Nacht-Geschichte, einem echten Bettmümpfeli gewandelt.

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Seitenzahl: 58

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Cynthia & Martin Hungerbühler

Das Bettmümpfeli,

das nicht einschlafen konnte

Cynthia & Martin Hungerbühler

Das Bettmümpfeli,

das nicht einschlafen konnte

Ein Kinder- und Lesebuch mit Lerneffekt

Impressum

Texte: © 2023 Copyright by Martin Hungerbühler & Cynthia Hungerbühler

Umschlag:© 2023 Copyright by Cynthia Hungerbühler & Martin Hungerbühler

Verantwortlich

für den Inhalt:Martin Hungerbuehler & Cynthia Hungerbuehler

1 Quiales Street, Inerangan

2404 Alaminos City, Philippines

[email protected] / [email protected]

Druck:epubli – ein Service der Neopubli GmbH, Berlin

Allen gewidmet, die Zeit für eine Geschichte finden,

während andere nach Gründen für ihre Schlaflosigkeit suchen.

Inhalt

Lara und ihre Großmutter Emma

Das Bettmümpfeli

Der Hamster Flocke

Die Hündin Mocha

Der Kater Orville

Der Hase Momo

Eine unerwartete Antwort

Die Gemeinschaft

Die Geschichte vom Bettmümpfeli

Das Geheimnis der Geschichten

Die Bettmümpfeli-Geschichten

Laras Geschichte

Die Autoren

Hinweis zur Komposition dieser Geschichte

Lara und ihre Großmutter Emma

Es war wieder einmal Sommer und Lara ging – wie jeden Sommer – zu ihrer Großmutter Emma aufs Land in die Ferien. Lara freute sich jedes Mal, wenn sie zu ihrer Großmutter fahren durfte, denn in der Nähe gab es einen Bauernhof und viel Platz zum Spielen. Emma war immer sehr fürsorglich, denn sie war sonst meist allein. Der Großvater war gestorben, als Lara erst zwei Jahre alt war und das war nun schon fünf Jahre her.

So freute sich die Großmutter auch immer auf den Sommer und konnte den Besuch von Lara kaum erwarten. Emma konnte sehen, wie ihre Enkelin – die für sie wie eine «Engelin» war – Jahr für Jahr grösser wurde. Lara liebte ihre Großmutter sehr und genoss die Zeit mit ihr, denn sie war für sie wie eine Freundin. Ihr konnte Lara alles erzählen und sie hatte für alles Verständnis.

Emma konnte sehr gut Geschichten erzählen. Es schien, als ob sie ihre eigenen Erlebnisse während vielen Jahren in die interessantesten Geschichten verpackt hatte. Lara konnte es jeweils kaum erwarten, den Geschichten ihrer Großmutter zuzuhören. Es waren irgendwie magische Worte, spannende Geschichten mit einem unerwarteten Ausgang. Beim Zuhören stellte sich Lara die Geschichten oft lebendig vor.

So geschah es auch an diesem Tag im Sommer. Lara spielte tagsüber im Freien. Am Abend war sie dann so hungrig und müde aber auch schmutzig, dass die Großmutter sie zuerst in die Badewanne steckte. Danach gab es ein ordentliches Abendessen. Lara hatte oft einen schier unstillbaren Hunger. Auf was sie aber noch viel größeren Hunger hatte und sich noch viel mehr freute als auf das feine Essen, waren Großmutters Geschichten vor dem Schlafen. Das tat die Großmutter schon, seit sie denken kann. Darum ist es auch nicht mehr nur eine Erinnerung, sondern ein wunderbares Gefühl.

So kam es, dass Lara ganz in Eile war, das Pyjama anzuziehen, um eine neue spannende Geschichte hören zu dürfen. Emma freute sich auch schon auf die Zeit mit Lara und zog sie ganz nahe an sich heran. Mit einem Lächeln schaute sie Lara an und sagte sanft: Sag mal Lara, kennst du eigentlich die Geschichte vom Bettmümpfeli, das nicht einschlafen konnte? Lara fragte: Was ist ein Bettmümpfeli? Aha, meinte sie. Das musst du natürlich wissen. Wie kannst du denn sonst überhaupt einschlafen? Und so begann die Großmutter mit der Geschichte.

Das Bettmümpfeli

Die Geschichte handelt also vom Bettmümpfeli, das jeden Abend die Kinder zum Einschlafen bringt. Immer, wenn Kinder nicht schlafen können oder wollen, erhalten sie von den Eltern eine Süßigkeit. Diese Süßigkeit nennt man Bettmümpfeli. Das bekommen sie aber erst, wenn sie das Pyjama angezogen haben und bereit sind fürs Bett. Da viele Kinder abends lieber spielen als zu schlafen, hat das Bettmümpfeli meist sehr viel zu tun. Denn die Kinder müssen am Morgen ja wieder wach sein für die Schule und munter für all die neuen Abenteuer, die auf sie warten. In der Nacht sollen sie die Erlebnisse im Traum verarbeiten. Erst so werden sie ganz zu ihren eigenen Erlebnissen. Darum ist der Schlaf auch so wichtig. Erlebnisse und Fantasien werden in den Träumen verbunden und verarbeitet. Träume finden zwar in unserem Kopf statt, doch sie verbinden das unsichtbare Geistige mit dem sichtbaren Körperlichen und das Erlebte mit den Gefühlen. Man könnte auch sagen, dass der Schlaf das Herz mit dem Kopf zusammenbringt. Das ist also die Funktion des Träumens. Deshalb brauchen wir den Schlaf. Und deshalb ist das Bettmümpfeli so wichtig, damit die Kinder genügend Schlaf bekommen.

Viele Kinder freuen sich schon am Morgen darauf. Doch bekommen können die Kinder das Bettmümpfeli selbstverständlich erst am Abend vor dem Einschlafen. Sonst wäre es ja gar kein Bettmümpfeli, sondern vielleicht ein Purzelmümpfeli oder so etwas Ähnliches. Nun kommt es nicht selten vor, dass die Kinder das Bettmümpfeli nehmen und danach Lust auf ein weiteres Bettmümpfeli bekommen. Weil sie dann ein weiteres Bettmümpfeli erwarten, können sie wieder nicht einschlafen. Allerdings kann man jeden Abend jeweils nur ein Bettmümpfeli erhalten, denn Bettmümpfelis gibt es nur in der Einzahl: «Bettmümpfeli». Sonst wäre es ja fast ein ganzes Abendessen.

Nun geschah es, dass das Bettmümpfeli einmal selber nicht mehr einschlafen konnte. Dabei hätte es den Schlaf doch dringend gebraucht, nachdem es am Abend unendlich viele Kinder zum Einschlafen gebracht hatte. Das Bettmümpfeli lag wach und dachte die ganze Nacht darüber nach, warum es nicht einschlafen konnte. Irgendetwas beschäftigte das Bettmümpfeli. Doch was es war, wusste es nicht.

So ging das nun schon viele Tage. Das Bettmümpfeli zerbrach sich den Kopf über seine Schlaflosigkeit. Und so entschied es sich eines Abends, dem Grund der Schlaflosigkeit kurzerhand auf die Spur zu gehen und den Hamster Flocke nach der Arbeit zu besuchen. Denn das Bettmümpfeli schlief normalerweise erst, wenn alle Kinder schon in ihren Träumen waren. Doch der Hamster war ein nachtaktives Tier und darum noch bis spät in die Nacht hinein wach. Er freute sich darum immer auf späten Besuch.

Der Hamster Flocke

Das Bettmümpfeli ging also zum Hamster Flocke, dessen Nest gleich neben dem Sofa war. Das Bettmümpfeli klopfte an seine Kiste und sagte freundlich: Hallo Flocke, darf ich dich besuchen? Ich habe nämlich eine wichtige Frage. Vielleicht kannst du mir ja weiterhelfen. Der Hamster war von Grund auf ein freundliches und geselliges Tier. Er hatte sehr gerne Besuch. Weil er ein nachtaktives Tier ist, schläft er meistens am Tag. Doch eigentlich kann er immer schlafen. Auf jeden Fall freute er sich über den unerwarteten Besuch und hoffte auf ein schönes Gespräch zum Zeitvertreib zu später Stunde.

Der kleine Hamster machte inzwischen sein samtweiches, braunes Fell zurecht und fragte das Bettmümpfeli freundlich: Was hast du auf dem Herzen, mein Freund? Das Bettmümpfeli klagte dem Hamster Flocke sein Leid, dass es nämlich nicht schlafen konnte und immer genau dann wach sei, wenn es ja eigentlich Zeit zum Schlafen wäre. Es ist komisch, sagte das Bettmümpfeli, aber es ist, als ob mich genau dann etwas wachhält, wenn ich zu Bett gehen möchte. Ich kann mir nicht mehr weiterhelfen. Was soll ich bloß tun? Du kennst dich doch mit dem Schlafen bestens aus.