Das Detektivduo - Maximilian Schreiner - E-Book

Das Detektivduo E-Book

Maximilian Schreiner

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Beschreibung

Eine Reihe mysteriöser Autodiebstähle verunsichert die Stadt. Auch die Polizei steht vor einem Rätsel, denn niemand will etwas gesehen oder gehört haben. Das erfolgreiche Detektivduo, Dario und Mia nimmt die Ermittlungen auf, doch jede noch so hoffnungsvolle Spur scheint sich im Sand zu verlaufen. Können die beiden Schülerdetektive diesen verzwickten Fall doch noch lösen?

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Seitenzahl: 94

Veröffentlichungsjahr: 2019

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel

Kapitel

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Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

Kapitel

1. Kapitel

„Wie viel besser man doch in den Tag startet, wenn man morgens mal ausreichend Zeit hat“, dachte sich Dario Dragovic während er auf dem Weg zur Schule gemütlich die Straße entlanglief. Normalerweise kam der junge Hobbydetektiv kaum aus dem Bett, da musste der Wecker schon öfter klingeln oder seine Mutter ins Zimmer Kommen und ihn aus dem Bett werfen. Heute aber hatte Dario wild geträumt und war deshalb schon 35 Minuten vor dem Wecker klingeln erwacht. Er hatte zunächst beschlossen, noch eine Weile liegen zu bleiben, dann aber doch einen Teil der Zeit genutzt um mal in Ruhe zu frühstücken. Dario erreichte den Kiosk, an dem er sich wie jeden Morgen mit seiner guten Freundin und Partnerin Mia Bierbrauer traf. Normalerweise wartete diese immer schon auf ihn, heute aber war Dario vor ihr da. Er sah Mia aber bereits die Straße auf ihn zulaufen.

Selbst aus einiger Entfernung sah er schon das breite grinsen auf Ihrem Gesicht, welches Sie auch beibehielt, als Sie ihn mit den Worten „Hast du es schon gehört, Dadi?“ begrüßte. Den Spitznamen hatte er als kleiner Junge von seiner Mutter bekommen. Da er ihn aber nicht sonderlich mochte, durften nur seine Mutter und Mia ihn so nennen. Dario schaute unwissend drein und schüttelte den Kopf. „Was soll ich denn gehört haben und wieso grinst du so früh morgens schon über beide Ohren“, antwortete der Detektiv, während er seine Hände in den Taschen seines dicken Pullovers verschwinden ließ. Es war recht kühl und windig, deshalb hatte er auch seine Kapuze über den Kopf gezogen, damit es ihm nicht an den Ohren zog. Mia fing sofort voller Elan an zu reden und erzählte ihm von einer Serie an Autodiebstählen in der Stadt. Der Detektiv hörte ihr aufmerksam zu und so gingen sie weiter in Richtung Schule. Als sie Ihm alles berichtet hatte, wusste er, dass er sofort nach Unterrichtsschluss mit Mia zu Kommissar Fuchs musste, um mehr über diese Diebstähle zu erfahren.

Ausgerechnet heute hatten sie auch noch einen langen Tag, am Nachmittag standen noch zwei Stunden Englisch an. Dario konzentrierte sich noch weniger als sonst und auch Mia, welche dieses Fach eigentlich liebte, konnte vor lauter Aufregung heute einfach nicht aufpassen. Der Tag schien überhaupt nicht zu vergehen. Doch dann war es endlich soweit, die Uhr zeigte drei an, der Gong ertönte und die beiden sprangen auf und machten sich auf den Weg zur Polizeistation. Natürlich wussten beide sehr gut, dass das Ärger geben würde. Ihr Klassenlehrer Dr. Fiedler predigte ihnen schließlich immer, dass er die Unterrichtsstunde beenden würde und nicht der Gong. Doch darauf konnten sie nun keine Rücksicht nehmen, sie mussten endlich Einzelheiten zu dieser Diebstahlserie erfahren. Endlich an der Polizeistation angekommen, sahen sie auch schon den Kommissar mit einem anderen Beamten sprechen. „Herr Kommissar, erzählen sie uns von der Autodiebstahlserie, wir werden helfen den Fall aufzuklären“, rief Dario dem Kommissar schon von weitem zu. Dieser schmunzelte nur, war aber sichtlich erfreut die beiden zu sehen.

Herr Fuchs war ein älterer, sehr entspannter Polizist, der immer die obersten Knöpfe seiner Uniform offen ließ und sich generell keinen großen Stress machte. Trotzdem ging er stets überlegt und mit viel Planung an die Arbeit, auch wenn man ihm dies im ersten Moment vielleicht nicht ansah. Er war ein langjähriger Freund von Darios Eltern, was ihnen den Vorteil verschaffte, immer alle Informationen über laufende Ermittlungen zu erhalten. Herr Fuchs verabschiedete sich von seinem Kollegen und wandte sich den beiden zu. „Nun, aktuell sprechen wir nicht von einer Serie, obwohl bereits zwei Autos gestohlen wurden. Wir haben keinerlei Hinweise auf den Dieb. Keines der beiden Autos konnte bis jetzt wiedergefunden werden. Niemand hat etwas Verdächtiges gesehen oder gehört. Ich kann euch die Namen der beiden Opfer und deren Adressen geben, vielleicht könnt ihr mit den Hinweisen ja mehr Anfangen als wir“, sagte der Kommissar. Mia holte sofort ihr Smartphone raus und notierte sich die Daten der Opfer und der gestohlenen Autos.

Das mitschreiben solcher Dinge war ganz klar Mias Aufgabe, da Dario dies immer vergaß wenn er aufgeregt war. „Haben Sie trotzdem schon irgendwelche Verdächtigen“, fragte die Privatdetektivin den Kommissar. Der schüttelte aber nur etwas niedergeschlagen den Kopf. Da beiden klar war, dass sie von Herrn Fuchs keinerlei nützliche Hinweise mehr erwarten konnten, verabschiedeten sie sich und machten sie sich auf den Weg zum neuesten Opfer.

2. Kapitel

Dort angekommen sahen sie sich erstmal die Umgebung des Wohnhauses an. Dieses lag an einer für diesen Stadtteil stark befahrenen Straße und war ein Hochhaus oder „Bunker“ wie Dario diese immer liebevoll nannte. „An so einer großen Straße müsste es doch irgendjemandem auffallen, wenn einer ein Auto stiehlt“, sagte Mia grübelnd. Dario nickte zustimmend, blickte an den Häusern ringsherum hoch und hielt Ausschau nach Gesichtern an den Fenstern, vorzugsweise alten Damen. Welche von der Sorte, die den ganzen Tag am Fenster standen und das Geschehen auf der Straße beobachteten. Laut dem Detektiv waren diese oft weitaus hilfreicher als eine Kamera, da sie sich Auffälligkeiten auch oft notierten. Doch leider konnte er niemanden entdecken und so klingelten die beiden bei Herrn Neumann, dem letzten Diebstahlsopfer. Herr Neumann wohnte im vierten Stock und die beiden Detektive waren überaus erfreut, dass es einen Aufzug gab, da beide nicht die größten Sportfreunde waren.

Oben angekommen sahen Sie einen kleinen, schmächtigen Mann, der nur seinen Kopf aus der Wohnung streckte. „Hallo Herr Neumann, wir sind Privatdetektive und würden sie gerne zu dem Diebstahl Ihres Autos befragen, hätten sie ein paar Minuten Zeit für uns", fragte Mia. Der Mann begann zu lachen. „Müssen jetzt etwa schon Kinder die Aufgaben der völlig überforderten Polizei übernehmen? Hat man euch aus dem Sandkasten angeworben?“ Dario war sichtlich sauer doch Mia beruhigte ihn, indem sie ihm ihre Hand auf die Schulter legte. Eigentlich müsste er sich daran gewöhnt haben, dass die beiden kaum ein Erwachsener ernst nahm. Freundlich und doch mit bestimmendem Ton erklärte Mia Herrn Neumann, dass sie Privatdetektive seien und schon einige Fälle gelöst hätten und er solle ihnen doch bitte erzählen, was er wisse, wenn er den Fall geklärt haben wolle. Der bestohlene Mann hörte sofort auf zu lachen, musterte die beiden nochmal und fing an zu erzählen. „Na was soll's, schlimmer kann es nicht werden, dann sag ich euch mal was passiert ist. Ich hatte meinen Wagen wie jeden Tag nach der Arbeit direkt unten vor der Haustüre geparkt.

Der Wagen stand dann das ganze Wochenende dort, da das Wetter so toll war und ich mal wieder Fahrrad fahren wollte. Die Fahrradständer befinden sich auf der anderen Seite des Hauses weshalb ich das ganze Wochenende nur den Hinterausgang benutzt habe. Am Montagmorgen, als ich zur Arbeit fahren wollte, war mein Auto dann nicht mehr da. Erst dachte ich, ich hätte vielleicht doch woanders geparkt, doch nachdem ich die ganze Straße abgesucht hatte und auch meine Nachbarn nichts Auffälliges bemerkt hatten, rief ich die Polizei. Die war auch ein wenig später da, konnte mir bis jetzt jedoch leider auch nicht weiterhelfen. Vielleicht vollbringt Ihr ja ein Wunder und findet meinen Wagen. Sonst kann ich Euch leider überhaupt nichts sagen.“ Mia machte sich auf Ihrem Smartphone Notizen und Dario fragte Herrn Neumann, ob dieser sein Handy oder ein Navigationsgerät mit GPS im Auto gehabt hatte. Doch Herr Neumann verneinte und so verabschiedeten sich die beiden Spürnasen und machten sich auf den Weg zum ersten Opfer.

„Wenn ich mit meiner Vermutung richtig liege, wohnt das erste Opfer ganz in der Nähe, solche Täter haben meist ein Jagdgebiet“, sagte Dario zu seiner Partnerin. Doch als Mia auf die Karte sah, konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen und erwiderte: „Du liegst leider meilenweit daneben, mein lieber. Frau Avaro, das zweite Opfer, wohnt genau am anderen Ende der Stadt.“ Nachdem er auf die Karte geschaut hatte, rutschte ihm vor erstaunen seine Kapuze vom Kopf herunter. „Naja, auch ein erfahrener Ermittler liegt eben ab und zu daneben“, erwiderte er. Unterwegs im Bus sah man Dario aber deutlich an, dass ihm die ganze Sache keine Ruhe lies. „Was grübelst du denn die ganze Zeit? Wir werden den Fall schon lösen, das haben wir bis jetzt doch immer“, sprach ihm Mia gut zu. „Es lässt mir einfach keine Ruhe, dass an so einer stark befahrenen Straße, an der haufenweise Häuser stehen und viele Leute unterwegs sind kein Mensch irgendetwas gehört oder gesehen haben will. Ich meine, wenn jemand ein Auto aufbricht, hört oder sieht man doch etwas“, meinte Dario. Mia stimmte ihrem Partner vollkommen zu.

Irgendetwas stimmte hier nicht, das Ganze war höchst merkwürdig. Als sie an der richtigen Station angekommen waren, stiegen sie aus und sahen sich wieder zuerst um. Diese Gegend war das absolute Gegenteil. Es gab nur ein paar ruhige Straßen, an denen Einfamilienhäuser und wenige kleine Reihenhäuser standen. Hier konnte es schon eher passieren, dass niemand mitbekam, wenn ein Auto aufgebrochen und gestohlen wurde. Die beiden gingen zur Haustüre eines ziemlich modernen kleinen Reihenhauses in dem Frau Avaro wohnen sollte und klingelten. Aus dem Fenster des Reihenhauses rief eine weibliche Stimme: „Wer isse da? Habe niemand erwartet!“ Dario rief zurück: „Wir sind Privatdetektive und möchten Sie zu Ihrem gestohlenem Auto befragen. Hätten Sie ein paar Minuten Zeit für uns?“ Es folgten einige Sekunden der Stille, dann verschwand die Dame vom Fenster und man hörte Schritte auf die Tür zukommen. Frau Avaro öffnete. „Wasse für eine Überraschung, habe Polizei erwartet aber solange Ihr könnte mir helfen, Ihr seid meine beste Gäste“, begrüßte Frau Avaro die beiden Ermittler.

Die beiden betraten die Wohnung und sahen sich erst einmal um, wie gute Detektive das eben machten. Das Haus war sehr ordentlich und gemütlich eingerichtet. Auf dem Teppich im Wohnzimmer spielte ein Kleinkind mit seinem Bagger und man konnte das Essen aus der Küche riechen. Die beiden Ermittler saßen noch nicht einmal richtig auf den Stühlen im Wohnzimmer, schon standen zwei Gläser mit Wasser und zwei Teller mit dampfender Lasagne auf dem Tisch. Dario schmunzelte, er kannte die südländische Gastfreundschaft nur zu gut, schließlich war er selbst halb Kroate und besuchte seine Großeltern in Kroatien regelmäßig. Da die beiden nicht unhöflich sein wollten und die Lasagne fantastisch roch, aßen und tranken sie bevor sie mit der Befragung begannen. „Haben sie etwas bemerkt, als Ihnen Ihr Auto gestohlen wurde, Frau Avaro“, fragte Mia zunächst. Die Italienerin erzählte: „I habe nix gemerkt. I bin zu meine Sohn gefahren, um auf meine Enkel aufzupassen und habe meine Auto zugesperrt, so wie ich das mache jede Tag. An nächste Morgen I bin gegange runter und wollte zu die Auto, aber Auto war nix da.