Das Einhörnchen und die besondere Bande - Simon Hauzenberger - E-Book

Das Einhörnchen und die besondere Bande E-Book

Simon Hauzenberger

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Beschreibung

Das Buch "Das Einhörnchen und die besondere Bande" ist eine zauberhafte Geschichte über das Anderssein, Freundschaft und Zugehörigkeit. Im Mittelpunkt steht Skirri, ein schillerndes Einhörnchen – halb Einhorn, halb Eichhörnchen –, das sich weder bei den Einhörnern noch bei den Eichhörnchen richtig zugehörig fühlt. Ihr Regenbogenschweif und goldenes Horn machen sie besonders, aber auch einsam. Um herauszufinden, wo sie wirklich hingehört, begibt sich Skirri auf eine abenteuerliche Reise. Auf ihrem Weg begegnet sie Lu, dem Wolf, Buba, der Eule, Leppo, dem Hasen, und Akki, dem Habicht. Zusammen erleben sie spannende Abenteuer und lernen, dass wahre Zugehörigkeit nicht von äußerlichen Merkmalen abhängt, sondern davon, von anderen so akzeptiert zu werden, wie man ist. Ihr Ziel ist der sagenumwobene Andershain, ein Ort, an dem jeder sein kann, wie er ist. Mit humorvollen Dialogen, liebenswerten Charakteren und einer wertvollen Botschaft über Toleranz und Selbstakzeptanz ist dieses Buch ideal für Kinder ab 4 Jahren. Es lädt nicht nur zum Vorlesen, Selberlesen und Mitfiebern ein, sondern enthält auch Bilder der Figuren zum Ausmalen. "Das Einhörnchen und die besondere Bande" ist ein Kinderbuch voller Herz und Humor, das zum Nachdenken anregt und Groß und Klein begeistert.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 42

Veröffentlichungsjahr: 2025

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Im versteckten Herzen eines magischen Waldes, wo die Sonnenstrahlen zwischen den Blättern tanzten und jeder Baum seine eigene Geschichte flüsterte, lebte Skirri – ein Wesen, das du weder in einem Märchenbuch noch in einem Tierlexikon findest. Skirri war ein Einhörnchen, halb Einhorn, halb Eichhörnchen, und sie war alles andere als gewöhnlich. Ihr Schweif schimmerte in allen Farben des Regenbogens und das kleine goldene Horn auf ihrer Stirn funkelte in der Sonne wie ein Stern. Aber so besonders Skirri auch aussah, das machte ihr Leben nicht leichter.

„Skirri! Du leuchtest viel zu hell!“, riefen die anderen Eichhörnchen oft. „Wie sollen wir Nüsse sammeln, wenn jeder Raubvogel deinen schimmernden Schweif schon von Weitem sieht kann?“

Einmal versuchte Skirri sogar, ihren Schweif mit Schlamm zu tarnen. Die Idee kam ihr, nachdem sie aus Versehen in eine Schlammpfütze gefallen und von Kopf bis Fuß schmutzig geworden war. Aber selbst das Schlammbad half nicht. Sobald sie sich durch die Bäume schwang, bröckelte der Schlamm ab und ihr Schweif leuchtete wieder so hell wie zuvor.

Nicht nur die Eichhörnchen fanden Skirri seltsam – auch die Einhörner waren nicht gerade ihre größten Fans. Sie kicherten oft über ihre Zaubertricks und schnaubten verächtlich, wenn sie angetrabt kam. „Ein Einhorn, das auf Bäume klettert und nicht richtig zaubern kann? Lächerlich! Und so tollpatschig!“ spotteten sie.

Damit lagen sie nicht ganz falsch. Skirri war tatsächlich ziemlich tollpatschig. Als sie einmal eine besonders harte Nuss mit ihrem Horn knacken wollte, brachte sie aus Versehen einen riesigen Felsbrocken dahinter ins Rollen. Die Eichhörnchen, die ihre Nüsse mühelos knacken konnten, lagen vor Lachen auf dem Boden, während Skirri beschämt dasaß.

Diese Momente machten Skirri oft traurig. Manchmal saß sie ganz allein auf ihrem Lieblingsbaum hoch über dem Waldboden und fragte sich, warum sie nicht einfach so sein konnte, wie die anderen. Ihr Lieblingsbaum war der höchste im ganzen Wald. Von dort oben konnte Skirri die ganze Lichtung überblicken und fühlte sich ein bisschen sicherer, weit weg von dem Gerede und den Hänseleien.

Hallo, ich bin Skirri! Du kannst mich gerne ausmalen.

*

Eines Tages, als die Sonnenstrahlen über die fernen Hügel schienen und Skirris Horn zum Leuchten brachten, spürte sie etwas Neues tief in ihrer Brust – ein seltsames Kribbeln. „Ich kann nicht für immer hier oben bleiben“, murmelte sie. „Wenn ich hier nicht hingehöre, wo gehöre ich dann hin?“ Skirri wusste darauf keine Antwort.

Doch plötzlich schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf – ein Gedanke, der ihr Mut machte. „Irgendwo muss doch jeder hingehören! Vielleicht gibt es da draußen einen Ort, an dem ein Einhörnchen wie ich nicht seltsam ist … sondern genau richtig.“ Sie wischte sich mit der Pfote über die Nase und sagte laut: „Von heute an wird sich alles ändern. Ich werde herausfinden, wo ich hingehöre!“

Mit diesem Entschluss schnappte sie sich ein großes Blatt und wickelte darin ein kleines Bündel glänzender Nüsse ein – Eicheln und Haselnüsse, die sie sorgfältig in ihrem Lieblingsbaum gehamstert hatte. Dann warf sie einen letzten Blick auf ihren Lieblingsplatz und sprang mit viel Schwung auf einen Ast weiter unten.

Aber der Ast war zu dünn. Ein lautes Knacken ertönte, der Ast brach unter ihrem Gewicht und mit einem kräftigen „Plopp!“ landete Skirri auf dem Boden. Für einen Moment blieb sie einfach liegen. Ihr Horn steckte zur Hälfte im Boden und ein Blatt hing quer über ihrer Nase.

„Hier gibt es nichts zu sehen!“, rief sie und richtete sich schnell wieder auf. Sie schüttelte sich den Staub aus dem Fell und tat so, als wäre nichts passiert. „Zum Glück hat das niemand gesehen.“

Während sie sich abputzte, fragte sich eine leise Stimme in ihrem Inneren, ob es überhaupt einen Platz für ein Wesen wie sie gab. Vielleicht war sie einfach zu tollpatschig, zu bunt, zu magisch oder zu … anders.

Doch Skirri wollte nicht aufgeben. Ihr Regenbogenschweif funkelte in der Sonne, als sie weitersprang – in ein großes Abenteuer.

Die Bäume schaukelten sanft, als Skirri durch den Wald hüpfte, die Blätter flüsterten Geheimnisse, und die frische, kühle Luft roch nach Tannennadeln und … Abenteuer. Doch je weiter sie hüpfte, desto mehr Gedanken machte sie sich. „Was, wenn die anderen Eichhörnchen recht haben?“, dachte sie. „Was, wenn mein leuchtender Schweif wirklich Raubtiere anlockt?“

Plötzlich raschelte es hinter ihr in einem großen Busch. Skirri erstarrte, ihr Herz klopfte so laut, dass der ganze Wald es hören konnte. Langsam duckte sie sich und spähte durch das Laub. Was sie sah, ließ sie fast von dem Ast fallen, an dem sie sich festhielt.

Ein Wolf! Groß und grau saß er mitten auf der Lichtung. Seine gelben Augen funkelten im Licht. Skirris Herz schlug noch schneller. Sie duckte sich tiefer in den Busch und versuchte, sich so klein wie möglich zu machen.

Ihr Schweif zitterte leicht und leuchtete in allen Farben des Regenbogens. Skirri hatte das schreckliche Gefühl, den ganzen Wald erleuchten zu können. „Warum bin ich nicht in die andere Richtung gelaufen?“, dachte sie ängstlich.