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Ein Regenbogen. Ein Geheimnis. Ein Abenteuer, das alles verändert! Am Tag von Finns sechstem Geburtstag erscheint ein mysteriöser dreifacher Regenbogen am Himmel und führt ihn und seine Freunde zu einem unglaublichen Fund: Ein kleiner, goldener Drache im Schlosspark von Rastede! Ein phantastisches Wesen, das nur alle zehn Jahre auftaucht. Es offenbart ihnen ein magisches Geheimnis. Doch die Magie ist nicht ohne Risiko. Als ein Versprechen gebrochen wird, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, um die zu Gold gewordene Marieke zurück zu verwandeln. Die Kinder müssen Mut beweisen, Grenzen überwinden und Rätsel lösen, um das Unmögliche möglich zu machen. Denn wahre Freundschaft, das wissen sie bald, ist kostbarer als jedes Gold. "Das Geheimnis des goldenen Drachens" ist ein spannender und zugleich herzerwärmender Kinderroman voller Fantasie, Witz und Gefühl. Für alle kleinen und großen Abenteurer und Abenteurerinnen ab 5 Jahren, die sich gern verzaubern lassen und an die Magie des Lebens glauben. Ein magisches Leseerlebnis zum Vorlesen, Selberlesen und immer wieder neu eintauchen!
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Seitenzahl: 62
Veröffentlichungsjahr: 2025
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FürNils und Finn,die an der Geschichte mitgewirkt haben
Inhalt
Kapitel 1Eine Geburtstagsfeier und der dreifache Regenbogen
Kapitel2 Die Begegnung mit dem goldenen „Baby-Drachen“
Kapitel 3Mitternachtstreffen im Mondlicht und goldene Träume
Kapitel 4Geheime Pläne und Hosentaschen voller Gold
Kapitel 5Spiel und Freundschaft mit dem Golddrachen
Kapitel 6Mariekes schreckliche Verwandlung
Kapitel 7Die Prophezeiung des kleinen Drachens
Kapitel 8Besprechung im Holzschuppen
Kapitel 9Die Suche nach dem ältesten Baum
Kapitel 10Die Begegnung mit dem Wassergeist
Kapitel 11Angst um Marieke und die letzte Aufgabe
Kapitel 12Ein ungewöhnliches Geschenk
Kapitel 13Vorbereitung für das größte Abenteuer aller Zeiten
Kapitel 14Die Rückverwandlung von Marieke
Personen und Figuren
Finn - 6 Jahre alt geworden
Nils - Bruder von Finn
Tammo - Junge aus der Nachbarschaft
Marieke - Schwester von Tammo
Emma - beste Freundin von Marieke
Der kleine goldene Drache
Der älteste Baum im Schlosspark
Der Wassergeist aus dem Ellernteich
Der obdachlose Rudi aus Rastede
Finn
„Puste die Kerzen aus, Finn!“, rief der neunjährige Nils seinem kleinen Bruder zu, der mit leuchtenden Augen vor seiner Geburtstagstorte saß. Sechs bunte Kerzen flackerten auf dem Schokoladenkuchen, den seine Mutter extra für ihn gebacken hatte. Nun war Finn nicht mehr fünf Jahre alt, sondern ganze sechs und bald, sehr bald, würde auch er in die Schule kommen. Der Garten war indes voller Kinder, Freunde aus dem Kindergarten und der Nachbarschaft, die gespannt darauf warteten, dass das Geburtstagskind seine Kerzen ausblasen würde. Unter einem Partyzelt auf der Terrasse, das gleichzeitig vor der Sonne, aber auch vor dem immer wiederkehrenden Regen schützen sollte, waren alle Gäste versammelt.
„Wünsch dir was!“, flüsterte Marieke, die neben ihm saß. Während Tammo, ihr zehnjähriger Bruder, schon ungeduldig mit seiner Kuchengabel spielte. Marieke selbst war elf Jahre alt. Sie und ihr Bruder kannten den kleinen Finn und seinen Bruder Nils schon mehrere Jahre, seit ihre Eltern hier ebenso im Wohngebiet gebaut hatten. Gebannt blickte sie zu Finn, der sich auf die Aufgabe konzentrierte. Finn holte tief Luft, schloss die Augen und pustete so fest, er konnte über alle Kerzen hinweg. Alle klatschten, als die letzte noch brennende Kerze erlosch.
In diesem Moment geschah etwas Merkwürdiges! Die Regenwolken, die den ganzen Tag immer mal wieder am Himmel gehangen hatten, rissen auf einmal auf, und warme Sonnenstrahlen fielen durch den leichten Nieselregen. „Schaut mal!“, rief Tammo plötzlich und zeigte staunend gen Himmel. „Ein Regenbogen!“
Aber es war nicht irgendein Regenbogen. Drei leuchtende Bögen spannten sich über den Himmel, einer über den anderen, in den schönsten Farben, die die Kinder je gesehen hatten. Selbst die Erwachsenen staunten nicht schlecht.
„Das muss ein Zeichen sein“, sagte Finns Vater mit einem geheimnisvollen Lächeln. „Wisst ihr, was man sich erzählt? Am Ende eines Regenbogens soll ein Topf voller Gold stehen.“
„Wirklich?“, fragte Finn mit großen Augen, während Nils skeptisch die Stirn runzelte.
„Das ist doch nur eine alte Geschichte“, meinte Frau Janssen, die Mutter von Tammo und Marieke, während sie Tee einschenkte. „Aber eine schöne.“
Die vier Freunde saßen zusammen mit den anderen Gästen am Geburtstagstisch und beobachteten fasziniert den dreifachen Regenbogen, der einfach nicht verblassen wollte. Sie sahen, wie er sich weit über der Wohnsiedlung und den Rasteder Schlosspark erstreckte und irgendwo im anliegenden Wald des Schlossparks zu enden schien.
„Der Regenbogen ist immer noch da“, flüsterte Marieke ihren Freunden zu, als die Party sich dem Ende neigte und die anderen Gäste sich auf den Heimweg machten. „Sowas hab ich noch nie gesehen.“ Nils beugte sich über den Tisch. „Seht ihr, wo er endet? Das muss ungefähr bei der Kastanienallee im Wald sein! Da direkt bei der Lichtung.“
„Wollen wir nachschauen?“, fragte Tammo aufgeregt. „Vielleicht ist da ja wirklich was?“
Finn hüpfte auf seinem Stuhl auf und ab. „Ja, lasst uns hinfahren! Das ist bestimmt ein Geburtstagszeichen für mich!“
Die vier Freunde schauten sich an. In ihren Augen funkelte das gleiche Abenteuer. „Ich hole meinen Roller!“, flüsterte Finn. „Und ich mein Fahrrad“, sagte Nils. Tammo und Marieke nickten aufgeregt.
Während die Erwachsenen damit beschäftigt waren, aufzuräumen, schmiedeten die Kinder ihren Plan, dem geheimnisvollen Ende des Dreifach-Regenbogens auf die Spur zu kommen.
Der kleine goldene Drache
Mit klopfenden Herzen schoben die Freunde ihre Fahrräder, der kleine Finn seinen Roller, durch den Schlossparkwald. Der dreifache Regenbogen leuchtete noch immer über ihnen und führte sie tatsächlich direkt zur alten Kastanienallee.
„Dort!“, flüsterte Marieke und zeigte auf eine kleine Lichtung, die hier und da größere und kleinere Büsche aufwies. Das Ende des größten Regenbogens schien genau auf einen alten, abgesägten Baumstumpf zu fallen. Tammo wollte schon losstürmen, aber Nils hielt ihn am Ärmel zurück.
„Wartet!“, zischte er. „Da bewegt sich was!“
Die Kinder duckten sich schnell hinter einen dichten Holunderbusch. Was sie dann sahen, verschlug ihnen den Atem: Auf dem Baumstumpf saß ein kleines Wesen, das im Sonnenlicht golden glänzte. Es war ein kleiner süßer Drache, nicht größer als eine Katze, aber sein ganzer Körper schien aus purem Gold zu bestehen.
„Ein Babydrache!“, hauchte Finn ganz freudig erquickt so leise, er konnte. Seine Augen waren groß wie Untertassen.
Das niedliche Wesen begann plötzlich zu tanzen, hüpfte vergnügt auf dem Baumstumpf herum und vollführte kleine Pirouetten in der Luft. Seine goldenen Schuppen funkelten bei jeder Bewegung.
„Endlich, endlich!“, trällerte der kleine Drache mit einer glockenhellen Stimme. „Nach zehn langen Jahren darf ich wieder Gold verschenken! Drei wundervolle Monate voll mit Gold und guten Taten!“
Die Kinder drückten sich noch tiefer in ihr Versteck, als der Drache anfing, sein Sprüchlein aufzusagen. Er stellte sich auf die Hinterbeine und verkündete feierlich:
"Nunmehr bin ich wieder da, komme erst wieder in
ZEHN Jahr!
DREI Monate spucke ich schönes Gold,vor allem armen Kindern bin ich hold!
Wer jedoch von mir erzählt,der wird zu GOLDENSTEIN,der ist nicht mehr beseelt,da ist die Prophezeiung ganz gemein!
DREI DINGE und DREI TATEN braucht der Zauber,um ihn zu lösen - diesen Schauder!"
Marieke zitterte vor Aufregung. „Habt ihr das gehört?“, wisperte sie. „Er verschenkt Gold!“
„Ja, aber wir dürfen niemandem davon erzählen“, flüsterte Tammo besorgt zurück. „Sonst werden wir zu Gold! Wenn ich das richtig verstanden habe?“
Der kleine Drache tanzte weiter auf seinem Baumstumpf, völlig in seiner Freude versunken. Ab und zu spuckte er kleine Goldfunken in die Luft, die wie Glühwürmchen durch die Lichtung schwebten. Nur nicht so hell, denn es war ja noch Tag.
„Hört ihr? Er sagt, er kommt um Mitternacht wieder“, murmelte Nils nachdenklich.
„An meinem Geburtstag! Das alles an meinem Geburtstag“, strahlte Finn. „Das muss ein Zeichen sein!“
Die vier Freunde beobachteten den tanzenden Drachen noch eine ganze Weile, bis er schließlich in einem goldenen Funkenschauer verschwand. Zurück blieb nur der alte abgesägte Baumstumpf, der jetzt ganz gewöhnlich aussah.
„Wir müssen heute Nacht wiederkommen“, sagte Marieke entschlossen. „Wer ist dabei?“
Drei Hände schossen sofort in die Höhe, auch wenn sie ein bisschen zitterten. Dies war der Beginn eines Abenteuers, das keines der Kinder je vergessen würde.