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Ein Kaufmann vertreibt seine Waren im Lande. Seine Aufgabe ist es einen Jungen zu finden der das Land von der ewigen Dunkelheit befreit. In einem Gasthaus trifft er auf Marco. Nach dem der Junge ihm hilft, ist dem Kaufmann klar das Marco der gesuchte ist. Schnell rettet er ihn vor den bösen Mächten und bringt ihn zu dem Dorf in der blauen Halbkugel. Das Dorf in der Kugel gehört den Pilz-Knirpsen. Dort drift er auf den Knirps Schussel und Lisa. Im Dorf der Knirpse lernt er wie man Den Fürst der Finsternis besiegen kann. Wird es ihm gelingen?
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Seitenzahl: 104
Veröffentlichungsjahr: 2015
Da bin ich wieder. Schön, dass ihr mein Buch wieder lesen wollt. Ja, ich weiß, es ist nicht das Thema, was ihr von mir kennt. Geschichten die das Leben schreibt, bekommt ihr auch wieder zu lesen.
Märchen, Sagen und Legenden haben mich dazu gebracht, einmal so ein phantastisches Abenteuer nieder zu schreiben.
Vielleicht gelingt es mir, auch auf dem Gebiet, Euch ein wenig aus dem Alltag zu reißen. Einfach mal sich hinzusetzen, den Alltag vergessen und mit mir zusammen in die Welt der Phantasie abzutauchen.
Wir begeben uns einfach ins Land der vier Elemente. Das Reich setzt sich aus Erde, Wasser, Feuer und der Luft zusammen. Das Land wird von einer Dynastie regiert, die unter dem Banner der Orchidee steht. Das ergibt sich so, weil ihr Wohnsitz auf der Länderei der Blumen gebaut wurde.
Doch das Land der vier Elemente ist in Dunkelheit gehüllt.
Hier zu leben ist nicht einfach. Viele der Bürger hoffen auf ein Ende der Dunkelheit. Im Land geht das Gerücht um, dass nur ein Kind den Bann brechen kann. Deswegen gibt es hier Kinder, auch wenn das nicht so einfach ist, sie groß zu ziehen.
Geld verdient hier keiner, man hilft sich aus, oder tauscht bestimmte Waren. Nur so können die Bürger hier überleben.
Ich sehe gerade, dass der Kaufmann die Grenze ins Land überschritten hat. Macht es euch gemütlich! Blättert die Seite um, folgt mir und dem Kaufmann, durch das Land der Phantasie!
Seid Jahren ist es dunkel im Blumental. Die Felder liegen brach. Hier wächst kein Brot noch Wein. Einsam fährt ein Gespann den Weg durch die Felder entlang. Auf dem Bock sitzt ein alter Mann. Seine Sachen sind zerschlissen und staubig. Den Hut hat er tief ins Gesicht gezogen, um seine Augen vor dem Staub zu schützen. Hier fällt auch kein sanfter Regen der sich mit dem Staub vermischt. Obwohl früher hier eine der größten Handelsrouten war, fährt er nun einsam entlang. Er ist der Einzige, der die Grenze passieren darf, um den Leuten Waren zu bringen.
An der Wegkreuzung hält er kurz an. Sein Blick geht nach rechts. Dort stehen Berge aus uraltem Stein. In den Bergen seht eine Burg. Diese ist der Sitz der einst hier regierenden Herrschaften. Blitze zucken über der Burg. Dunkle Gestalten sieht man in den Gängen wandeln. Aus einigen Fenstern dringt bläuliches Licht heraus. Der Kaufmann wischt sich die Augen und schüttelt den Kopf. Dabei fällt der Staub von der Hutkrempe herab. Nun schaut er nach vorn. Der Horizont ist feuerrot. Etwas weiter links beginnt der Wald, der sich bis rechts von ihm hinzieht. Leider sind das auch nur noch Bäume ohne Nadeln und Blätter. Gleich am Waldanfang sieht man eine blau leuchtende Halbkugel liegen. Darin sieht man grüne Bäume stehen. Links neben ihm, führt der Weg ins Dorf, das sich am Waldrand befindet. „Was sind das für Zeiten,“ murmelt der Kaufmann. Er treibt sein Pferd wieder an und biegt links auf den Weg Richtung Dorf ein.
Das Dorf liegt in dunkle Wolken gehüllt. Nur vereinzelt sieht man Lichter in den Fenstern. Das Schmiedefeuer flackert vor sich hin. Die Häuser sind verwittert und grau. Der Kirchturm ragt in die Dunkelheit. Die Windmühle am Waldrand steht still.
Der Kaufmann biegt in das Dorf ein. Hinter dem Marktplatz sieht er drei Menschen in einer der schwarzen Wolken verschwinden, die sich durch das Dorf schieben. Er hält beim Schmied an. Einen halben Sack Kohle stellt er ihm unter die Überdachung am Schmiedefeuer. Auf der anderen Seite etwas weiter vorn stellt er der Bäckerei einen Sack Mehl hin. Sein Weg führt jetzt über den Marktplatz. Die Marktbuden sind verfallen. Ein Mann sammelt das Holz für seinen Ofen ein. Hinterm Marktplatz hält er noch einmal, um der Schneiderei einen Stoffballen an die Tür zu stellen, bevor er seinen Weg fortsetzt. Am Ende des Dorfes hält er am Gasthaus wieder an. Er lenkt sein Gespann hinter das Gasthaus. Dann klopft er an die Tür. „Herr Wirt, Kaufmann Kunz ist hier!“ Langsam öffnet sich die Tür einen Spalt. „Stell alles in den Anbau. Willst du was essen dann komme vorn rein.“ Kunz nimmt das Fass Bräu vom Wagen und schafft es in den Anbau. Etwas Fleisch und Wurst. Inzwischen schiebt der Wirt einen Holzeimer durch die Tür. Nachdem Kunz alles in den Anbau gestellt hat, geht er zur Hofpumpe und füllt den Eimer mit Wasser. Diesen stellt er seinem Pferd hin. Er geht zum vorderen Eingang, klopft sich den Staub aus den Sachen und betritt die Gaststube.
Dunkel ist es in der Gaststube. Auf den Tischen stehen Kerzen. Ein bisschen Licht, sodass man sich wenigstens orientieren kann. Kaufmann Kunz setzt sich an einen Zweiertisch gleich am Fenster. Sein Blick fällt auf den Kamin, in dem nur Glut und kleine Flammen sich an den Resten des Holzes laben.
Schnell trippelt der Wirt durch seine Gaststube. In den Händen einen Krug mit Bräu, einen Teller Fleischbrühe und einem Stück Brot. Schnell stellt er ihm alles hin. Kunz schiebt ihm zwei Goldmünzen hin. Die eine dreht sich um sich selber. Eh sie umfallen kann, greift der Wirt zu. Steckt sie schnell ein, als wollte Kunz sie ihm wieder wegnehmen.
Kunz nimmt den Holzlöffel und schlürft die Suppe in sich hinein. Dabei fällt ihm ein Stück Fleisch wieder auf den Teller. Es spritzt, aber Kunz nimmt den Ärmel seiner Jacke und wischt sich damit wieder sauber.
Plötzlich wird die Stille durch eine Kinderstimme durchbrochen. Leise flüstert sie: „ Großmutter du wolltest uns doch weiter vom Licht erzählen?“ Kunz schaut zum Kamin hinüber. Erst jetzt bemerkt er links neben dem Kamin, eine alte Dame und zwei Kinder die im Dunklen sitzen. Großmutter neigt sich nach vorn, nimmt Holz, das neben dem Kamin liegt und legt es ins Feuer. Hungrig fressen sich die Flammen sofort an dem Holz fest. Der Raum erhellt sich. Kunz kann jetzt die drei sitzen sehen. Ein Mädchen im grünen Kleidchen und weißer Schürze. Die Dame im blauen Kleid mit Schürze. Der Junge hat braune Hosen und ein weißes Hemd an. Ihre Sachen sind genau so staubig, wie die von Kunz und die Farben wirken eher grau. Großmutter zupft sich die Schürze zurecht, die durch das Vorlehnen zerknittert ist. Kunz nickt ihr zu. Der Wirt trippelt erneut durch die Gaststube, um das Geschirr wieder abzuräumen. Kunz holt sein Pfeifchen aus der Tasche. Ein bisschen Tabak in den Pfeifenkopf. Dann zieht er an seinem Pfeifchen, während er Feuer an den Kopf hält. Rauchschwarten ziehen durch den Raum.
Großmutter schaut sich um. Angst steht ihr im Gesicht, das blass und faltig in dem kargen Licht zum Vorschein kommt.
„ Wie ich euch schon sagte,“ fing Großmutter an.“ Die Mädchen und Jungen tanzten auf dem Marktplatz. Händler boten ihre Ware an. Musiker spielten auf und Gaukler zeigten ihre Kunststücke.
Einmal zum Erntefest feierten alle auf der Burg oben in den Bergen. Die Bürger liebten Ihren König. Unser König hatte natürlich auch ein Gefolge, Soldaten und Diener. Alle waren dem König treue Untertanen. Nur einer spielte ein böses Spiel. Seine Gier nach Macht, den Thron des Königs, stürzte das Land ins Verderben. Solange der König allein regierte, war er als engster Berater, der den Thron hätte besteigen können. Doch sein Traum platzte, als sich der König vermählte. Das war ein Fest. Drei Tage feierten alle im Land.“ Großmutter stöhnt. Wischt sich die Augen und lehnt sich nach vorn. Noch einmal schiebt sie Holz in den Kamin. „Ja,ja“, seufzt jetzt auch Kunz. „Erzähl doch weiter!“ drängelt der Junge. Großmutter holt Luft. Doch ihre Erzählung wird durch Huftrappeln, die sich dem Gasthaus nähern, unterbrochen. Kunz lehnt sich zum Fenster und schaut hinaus. Gestalten in Umhängen mit Kapuzen nähern sich dem Gasthaus. Sie sitzen auf schwarzen Pferden. In ihren Adern fließt kein Blut. Hellblau leuchten sie durch die Haut. Aus ihren Nüstern, Augen und aus dem Maul leuchten sie hellblau. Vor dem Gasthaus steigen sie von den Pferden. Einige stellen sich im Dorf auf. Das leuchtende Blau erlischt beim absteigen. Einer nähert sich dem Gasthaus. Kunz erschrickt. Die Gestalt steht plötzlich neben ihm. Langsam geht sie durch den Raum. Es sieht so aus, als würde sie schweben. Am unteren Rand des Umhangs leuchtet es blau hervor. Vor den dreien am Kamin bleibt es stehen. Großmutter hält den Kindern schnell das Gesicht zu. Langsam schiebt sich ein blau leuchtender Schädel aus der Kapuze. Großmutter lehnt ihren Kopf gegen die Wand. Ihr Gesicht wirkt jetzt bläulich. „Entführt ihr wieder Kinder“ fragt Kunz. Blitzschnell dreht sich die Gestalt in Form eines Wirbels auf Kunz zu, wie ein Sandsturm mit blauen Licht. Kurz vor ihm fügt er sich wieder zusammen und aus seinem Ärmel schnellt eine knochige Hand heraus. Die packt Kunz am Hals. Kunz ringt nach Luft. Großmutter erschrickt und lässt die Kinder los. Der Junge springt auf. Stürzt sich auf den ungebetenen Gast. Er zieht an seiner Kutte. Diese gibt plötzlich nach. Der Junge fällt nach hinten. Sein Schreck lähmt ihn. Vor ihm steht ein Skelett das blau leuchtend in Flammen steht. In seinem Brustkorb steckt ein blauer Kristall. Schnell hebt er seinen Umhang auf. So wie er kam verlässt er das Gasthaus wieder. Die Pferde leuchten wieder beim besteigen auf und entfernen sich wieder.
„Wie heißt du“ fragt Kaufmann Kunz den Jungen. Reicht ihm die Hand, um ihm hoch zu helfen.“Marco“, antwortet er. Dann dreht er sich um und geht zum Kamin zurück. Kunz zieht an seinem Pfeifchen und bläst den Rauch aus dem Mund wieder aus. Die Rauchschwaden ziehen an ihm vorbei. Langsam folgen sie dem Jungen. Dann zieht sich der Rauch zusammen. Ein Bildnis eines Jungen entsteht im Raum.“Wer ist das“fragt der Junge seine Großmutter. Kunz waren schon seine hellblauen Augen aufgefallen. Jetzt wusste er Bescheid. Großmutter nickt ihm zu. „Lasst mich weiter erzählen,“ sagt sie, ohne auf die Frage des Jungen einzugehen.
Der Wirt trippelt erneut durch die Gaststube. Wasser für die Kinder. Großmutter winkt ab. Einen Krug Bräu für Kunz. Er stellt es ihm auf den Tisch. Neigt sich zu ihm: „Er ist es“ fragt er leise. Kunz nickt nur. Der Wirt bekreuzigt sich. Trippelt wieder durch seine Gaststube hinter die Theke.