Das letzte Schaf - Ulrich Hub - E-Book

Das letzte Schaf E-Book

Ulrich Hub

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Beschreibung

*** Das neue Buch von Bestsellerautor Ulrich Hub (»An der Arche um Acht«) *** Was ist das für ein helles Licht, das die Schafe inmitten einer Winternacht aus dem Schlaf reißt? Und wo ist eigentlich ihr Hirte abgeblieben? Wurde er vielleicht von einem Ufo entführt? Oder hat das Ganze etwa mit diesem Mädchen zu tun, das in einem nahegelegenen Stall geboren worden sein soll? Immer mehr Schafe laufen los, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. Doch leider herrscht in Bethlehem ein Gedrängel wie beim Winterschlussverkauf. Werden sie überhaupt etwas zu sehen bekommen? --- Hintersinnig und (g)rasend komisch. Mit farbigen Illustrationen von Jörg Mühle. 

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Alle deutschen Rechte bei Carlsen Verlag GmbH, Hamburg 2018

Vermittelt durch die Literaturagentur im Verlag der Autoren, Frankfurt am Main

Umschlag- und Innenillustrationen: Jörg Mühle

Umschlagtypografie: formlabor

Lektorat: Wiebke Andersen-Oberschäfer

E-Book-Umsetzung: Zeilenwert GmbH

ISBN: 978-3-646-92997-3

Alle Bücher im Internet unter www.carlsen.de

Ulrich Hub: Das letzte Schaf

Was ist das nur für ein helles Licht, das die Schafe inmitten einer Winternacht aus dem Schlaf reißt? Und wo sind eigentlich ihre Hirten geblieben? Wurden sie vielleicht von einem Ufo entführt? Oder hat das Ganze etwa mit diesem Mädchen zu tun, das in einem nahegelegenen Stall geboren worden sein soll?  Um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen, begeben sich die Schafe auf eine abenteuerliche Nachtwanderung. Doch schon bald haben sie das erste Schaf verloren …

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Leseprobe

Unsere Geschichte spielt in einem trüben Winter im Jahr eins oder vier während der Herrschaft eines bösen Königs, der in diesem Buch aber nicht auftaucht. Er versteckt sich nämlich die ganze Zeit in seinem Palast auf dem Dachboden aus Angst, ein anderer König könnte kommen und ihm die Krone klauen. Dafür gibt es in dieser Geschichte Schafe, und zwar jede Menge. Ein Schaf mit Seitenscheitel, ein Schaf mit Gipsbein, ein Schaf mit einer Zahnspange, und noch viele mehr. Wie viele es genau sind, wissen nur die Hirten. Sie zählen ihre Herde jeden Tag mehrmals durch. Dazu braucht man unheimlich gute Nerven. Kein einziges Schaf darf nämlich verloren gehen.

Noch nicht einmal das letzte Schaf.

Man denkt immer, Schafe stehen friedlich auf dem Feld und kauen gemütlich Grashalme, aber in Wirklichkeit toben sie pausenlos herum und machen dabei jede Menge Lärm. Sobald eines irgendwohin läuft, rennt das nächste gleich hinterher, denn das erste könnte etwas Aufregendes zum Fressen gefunden haben. Kein Schaf gönnt dem anderen etwas, und es sind immer dieselben, die andere treten, schubsen oder einfach über den Haufen rennen.

Nur sobald es Nacht wird, werden alle plötzlich ganz still. Kein Schaf würde zugeben, Angst vor der Dunkelheit zu haben, aber sicherheitshalber kuscheln sie sich ganz eng aneinander und versuchen, so schnell wie möglich einzuschlafen. Normalerweise schlafen sie nachts durch.

In dieser Nacht jedoch ist alles anders.

Wie von einem gigantischen Flutscheinwerfer beleuchtet liegt das ganze Feld in grellem Licht. Jeder Felsblock, jede Distel und sogar jeder abgeknabberte Grashalm ist deutlich zu erkennen.

Alle Schafe sind hellwach und gucken mit großen Augen in den Nachthimmel. Da oben steht ein neuer Stern und strahlt wie ein schönes Morgenlicht. Das ist bestimmt kein gutes Zeichen. Vielleicht sollte mal jemand die Hirten fragen.

»Unsere Hirten sind weg!« Von ferne kommt ein Schrei. Das war das Schaf mit der Schnupfennase. Es muss immer abseits von der Herde schlafen. Schließlich hat kein Schaf Lust darauf, auch krank zu werden. »Spurlos verschwunden!«

So was ist noch nie vorgekommen. Hirten müssen nachts bei ihrer Herde bleiben. Wenn ein Schaf plötzlich aufwacht, weil es einen bösen Traum hatte – vielleicht vom großen Wolf –, braucht es nur zu dem kleinen Feuer zu rennen, um das die Hirten immer hocken. Dann nehmen sie das verängstigte Schaf auf den Arm, trösten es und tragen es vorsichtig zur Herde zurück. Aber erst, wenn es wieder eingeschlafen ist.

Wie der Blitz rasen die Schafe zu der Feuerstelle. Dort bietet sich ihnen ein Bild des Grauens: Die Kohlen sind kalt, ein dünner Rauchfaden hängt in der Luft und die Hirten sind wie vom Erdboden verschluckt.

Nur ihre Rucksäcke liegen noch im Gras.

»Das ist ja eine schöne Bescherung«, sagt das Schaf, das als letztes angekommen ist. »Jetzt sind wir ganz allein. Das wird bestimmt eine Katastrophe.«

Sofort fängt das Schaf mit dem Seitenscheitel an zu weinen. »Unsere Hirten sind weggegangen, weil sie uns nicht mehr lieb haben! Sie haben doch immer gesagt, es sei leichter, einen Sack Flöhe zu hüten, als Schafe wie uns!« Dicke Tränen kullern aus seinen Augen. »Jetzt haben sie sich eine andere Herde mit braveren Tieren gesucht. Kühe, Ziegen oder sogar Gänse.«

Man fängt doch nicht vor der ganzen Herde zu heulen an! Die Schafe wechseln einen Blick. Aber das mit dem Seitenscheitel ist sowieso peinlich. Es wird als einziges noch jeden Morgen von den Hirten gekämmt. Die anderen lassen sich längst nicht mehr in ihre Frisuren reinreden.

Da knistert und raschelt doch irgendwas! Die Schafe zucken zusammen. Aber es ist nur das Schaf mit dem Gipsbein. Hurtig humpelt es von einem Rucksack der Hirten zum nächsten und steckt in jeden seine Schnauze hinein.

»Hier sind nur Ersatzstrümpfe und Zahnbürsten«, murmelt es. »In irgendeinem Rucksack haben die Hirten doch immer ein paar Leckerlis versteckt.«