Das Monster in uns - David Krüger - E-Book

Das Monster in uns E-Book

David Krüger

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Beschreibung

"Das Monster in uns" In einer Zukunft, in der genetisch manipulierte Kreaturen die Erde beherrschen, kämpft der obdachlose Simon Klawitter ums Überleben. Als ein riesiges Nashorn unerwartet in sein Leben tritt, erkennt Simon die Chance, an dem gefährlichsten Rennen der Welt teilzunehmen – einem brutalen Wettkampf durch die Straßen von Gelsenkirchen, bei dem nur der Stärkste überlebt. Doch das Rennen ist nicht nur ein Test der körperlichen Ausdauer, sondern auch der moralischen Grenzen. Hinter den Monstern, die die Menschheit in Angst versetzen, steckt eine mächtige Gen-Lobby, die mit ihren Experimente das Schicksal der Welt bestimmt. Simon muss sich nicht nur gegen die bestialischen Kreaturen und korrupte Polizisten behaupten, sondern auch gegen das Monster in sich selbst, das die menschliche Gier und der Kampf ums Überleben heraufbeschwören. "Das Monster in uns" ist ein düsterer, packender Thriller, der die Grenzen von Macht, Wissenschaft und Menschlichkeit in einer zerstörten Welt auslotet.

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EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2024

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Titel:Das Monster in uns

Autor:David Krüger

Biografie:

David Krüger wurde 1983 in Hamburg geboren und wuchs in einer rauen Nachbarschaft auf, wo er schon früh mit den Schattenseiten des Lebens konfrontiert wurde. Schon als Kind zog

es ihn zu düsteren Geschichten und unheimlichen Erzählungen, die er in den Wäldern und dunklen Ecken der Stadt suchte. Nach der Schule arbeitete er in verschiedenen Berufen – vom Handwerker bis hin zum Nachtwächter – wasihmeinenbreiten

Erfahrungshorizont und die nötige Inspiration für seine düsteren Erzählungen gab.

David Krüger begann, in seiner Freizeit zu

schreiben, als er seine Leidenschaft für düstere, apokalyptische Welten entdeckte. Ohne akademische Ausbildung in

Literaturwissenschaften, sondern geprägt von einer scharfsinnigen Beobachtungsgabe und seinem persönlichen Leben, begann er, Geschichten zu entwickeln, die vor allem die dunklen Seiten der menschlichen Natur und die Konsequenzen von Technologie und

Macht thematisierten. 2015 veröffentlichte er seinen ersten Thriller, der sofort für Aufsehen sorgte.

Kapitel 1: Der Sturz ins Nichts

Der Regen klatschte in dicken Tropfen auf den schmierigen Asphalt. Die Neonlichter der kaputten Reklametafeln warfen flackernde Schatten in die Gassen von Gelsenkirchen-

Nord. Simon Klawitter hockte auf einer rostigen Metalltreppe, zog an einer halb aufgerauchten Zigarette und starrte auf sein

Motorrad. Es war alt, rostig und schien jeden Moment auseinanderzufallen, aber es war alles, was er noch hatte. Zumindest bis heute Nacht.

„Ey, Klawitter! Bist du dabei, oder biste’n scheiß Feigling?“ Janis, ein dürrer Kerl mit fettigen Haaren und einer Stimme, die wie

eine Kreissäge klang, stand unten an der Treppe. Seine Hände in den Taschen seines kaputten Kapuzenpullis, grinste er schief. Simon spuckte die Zigarette aus und

zerquetschte sie mit der Stiefelspitze. „Halt die Fresse, Janis. Natürlich bin ich dabei. Nur weil du den Arsch nicht hochkriegst, heißt das nicht, dass ich kneife.“

Janis lachte kurz, fast bellend. „Gut, Mann. Weil ich brauch meine Kohle zurück, und ich hab keinen Bock, dass die Bullen uns kriegen.“

Die Straßenrennen waren illegal, aber für Typen wie Simon die einzige Chance, ein bisschen Geld zu machen – oder wenigstens nicht zu verhungern. Sein Magen knurrte.

Seit zwei Tagen hatte er nichts Richtiges gegessen, außer einem Stück Brot, das er in einem Mülleimer gefunden hatte. Aber jetzt war keine Zeit für Selbstmitleid. Er schwang sich auf sein Motorrad, zog seine Lederjacke enger um den Körper und trat den Kickstarter. Der Motor röhrte laut auf, eine

Wolke schwarzen Rauchs stieg aus dem kaputten Auspuff auf. „Hör auf zu quatschen und bring mich zur Strecke.“

Janis sprang auf den Sozius, und sie fuhren los. Der Regen prasselte unnachgiebig, und Simon musste sich konzentrieren, um die Schlaglöcher in der Straße zu umfahren. Die

Stadt war ein einziges verfallenes Loch, in dem nur die Reichen im Zentrum noch ein einigermaßen sauberes Leben führten. Der Rest von ihnen – wie Simon – kämpfte um jeden verdammten Tag.

Die Rennstrecke war ein leerer Parkplatz hinter einer alten Fabrik. Eine Gruppe von etwa zwanzig Leuten hatte sich versammelt,

darunter Fahrer, Zuschauer und ein paar zwielichtige Typen, die Wetten entgegennahmen. Die Luft roch nach Öl, Benzin und billigem Schnaps. „Du bist spät, Klawitter!“ Einer der Organisatoren, ein bulliger Typ mit Glatze

und einer Zahnlücke, musterte Simon kritisch. „Dein Bike sieht aus, als würde es jeden Moment verrecken.“

„Mach dir keinen Kopf, Kalle. Die Kiste hält länger durch als dein verficktes Gebiss.“ Simon stieg ab, ohne auf die Reaktion zu warten.

„Große Klappe für ’nen Typen, der ständig pleite ist,“ murmelte Kalle, aber er ließ Simon gewähren.

Das Rennen begann mit einem lauten Schrei von einem der Zuschauer. Simon schoss vor, das Motorrad vibrierte heftig, und die Reifen rutschten auf der nassen Straße. Neben ihm

heulte ein anderer Motor auf, und ein Fahrer auf einer glänzenden Maschine überholte ihn knapp.

„Scheiß drauf,“ knurrte Simon und gab mehr

Gas. Der Wind peitschte ihm ins Gesicht, und er spürte, wie der kalte Regen durch die Löcher in seiner Jacke drang. Die Strecke führte durch verlassene Straßen und enge Gassen, vorbei an bröckelnden Gebäuden und aufgebrachten Obdachlosen, die fluchten, wenn die Motorräder an ihnen vorbeirasten. Ein knapper Kilometer vor dem Ziel hörte Simon ein lautes Krachen hinter sich. Er

drehte sich nicht um, aber er wusste, dass einer der Fahrer gestürzt war. „Wieder einer weniger,“ murmelte er, während sein Herz vor Adrenalin raste.

Er war fast am Ziel, als ein anderer Fahrer ihn rammte. Simons Motorrad schlingerte, er versuchte, die Kontrolle zu behalten, aber der

Aufprall war zu stark. Mit einem kreischenden Geräusch schlitterte das Bike zur Seite und krachte gegen einen Laternenpfahl.

Simon wurde aus dem Sitz geschleudert und landete hart auf dem Asphalt. Ein stechender Schmerz durchzog seine Rippen, und sein

Kopf hämmerte. Regen prasselte auf sein Gesicht, während er reglos liegen blieb und das Motorrad qualmend neben ihm lag. „Verloren, du Penner!“ Der andere Fahrer, ein

Typ mit tätowiertem Schädel, lachte höhnisch, als er an Simon vorbeifuhr. „Scheiß drauf…“ Simon hustete, seine Stimme heiser. Er blieb liegen, während der Regen seinen Körper durchtränkte. Alles war weg. Sein Motorrad war Schrott, und die paar Kröten, die er hätte gewinnen können, waren Geschichte.

Janis kam keuchend angerannt, blieb stehen und starrte Simon an. „Alter, bist du tot?“ Simon blinzelte den Regen aus seinen Augen und schnaubte. „Wünschst du dir das, du Arsch?“

„Nee, aber wenn du nicht aufstehst, kommen die Bullen. Und dann sitzen wir beide ganz tief in der Scheiße.“

Mit einem mühsamen Stöhnen schob Simon sich hoch. Sein Rücken schmerzte, und jeder Atemzug fühlte sich an, als würde ein Messer

in seine Seite stechen. „Das war’s. Ich bin raus.“ „Raus?“ Janis zog die Augenbrauen hoch. „Was willst du machen? Dich auf die Straße

setzen und warten, bis dir jemand’n Job anbietet?“ Simon sagte nichts. Stattdessen humpelte er in die Dunkelheit davon, während hinter ihm die Sirenen der Polizei aufheulten.

Kapitel 2: Der Riese in der Nacht

Die Nacht war still, abgesehen vom gelegentlichen Tropfen von Regenwasser, das von den Ruinen der Fabrikdächer plätscherte. Simon schleppte sich durch die Gassen, jede

Bewegung schmerzte, und seine Klamotten waren vom Sturz und vom Regen durchweicht. Er hatte keine Ahnung, wohin

er gehen sollte. Sein Kopf brummte, sein Magen knurrte, und die Kälte kroch ihm in die Knochen.

„Scheiß Leben,“ murmelte er und trat gegen

eine verrostete Mülltonne, die klappernd umfiel. Ein Rattenpaar huschte davon, und Simon seufzte. „Ihr habt’s besser als ich, ihr kleinen Mistviecher.“

Er setzte sich auf eine umgekippte Palette, zog sich die nassen Handschuhe aus und massierte seine zerschundenen Finger. Die

Straßenlaternen flackerten, als hätten sie auch die Schnauze voll. Simon schloss kurz die Augen, um dem stechenden Kopfschmerz zu entkommen, als ein seltsames Geräusch seine Aufmerksamkeit weckte. Ein tiefes Grunzen, gefolgt von einem schweren Stampfen. Es war kein Mensch, das war klar. Simon öffnete die Augen, starrte in die Dunkelheit und lauschte. Das Stampfen wurde lauter, das Grunzen tiefer, begleitet von einem metallischen Klirren. „Was’n jetzt los?“ murmelte er und stand

langsam auf. Seine Hände tasteten nach einem Stück Rohr, das neben der Palette lag. Nicht, dass er glaubte, es würde viel helfen, aber es war besser als nichts. Dann sah er es. Erst waren es nur zwei glühende Punkte in der Dunkelheit, dann nahm eine massive Gestalt Form an. Ein

riesiges Nashorn trat in den Lichtkegel einer flackernden Straßenlaterne. Das Tier war größer als jedes normale Nashorn, mit einer

Haut, die aussah, als wäre sie aus Eisenplatten, und einem Horn, das leuchtete, als wäre es mit Bio-Licht versehen. „Heilige Scheiße...“ Simon stolperte einen

Schritt zurück. Das Nashorn war ein Monstrum. Seine Augen glühten rot, und seine Atemwolken bildeten kleine Dampfschwaden in der kalten Nachtluft. Es

hatte ein paar Schrammen am Körper, und an seinen Beinen hingen Reste von Ketten, die offensichtlich gerissen waren. Das Tier schnaubte, schüttelte den Kopf und

trat näher. Simon hob instinktiv das Rohr, als ob er damit eine Chance hätte. „Bleib, wo du bist, du Riesenvieh! Ich bin zwar ein Versager, aber ich lass mich nicht von 'nem Monster plattmachen!“

Das Nashorn blieb stehen und sah ihn an.

Simon konnte spüren, wie sein Herz raste, doch das Tier machte keinen weiteren Schritt. Stattdessen senkte es den Kopf und

begann, an einem Haufen Müll zu schnüffeln, als ob es nach Futter suchte. Simon ließ das Rohr langsam sinken und atmete schwer aus. „Okay, okay... du willst

also nicht gleich alles zerlegen. Gut für mich.“ Er betrachtete das Tier genauer. Die Kettenreste sahen aus, als gehörten sie zu

einem Hochsicherheitsgehege, und die Schrammen deuteten darauf hin, dass es irgendwo ausgebrochen war. „Na, bist du 'n Ausreißer, was? Kommst aus

irgendeinem Genlabor oder so, was? Die Reichen züchten doch dauernd so’n Scheiß.“ Simon lachte trocken und schüttelte den Kopf. „Großartig. Jetzt rennen die Monster schon durch die Straßen.“

Das Nashorn hob den Kopf, seine glühenden Augen fixierten Simon. Es machte einen Schritt auf ihn zu, und Simon spannte sich an.

„Hey, hey, bleib locker, Großer. Ich bin kein Abendessen.“ Doch das Nashorn machte nichts Bedrohliches. Es blieb einfach vor ihm stehen und schnaubte erneut, diesmal fast... erwartungsvoll.

„Was willst du von mir?“ Simon sah sich um, als ob er Hilfe erwarten würde, aber die Straßen waren leer. „Ich hab nicht mal was zu

essen, verdammt. Du bist hier genauso falsch wie ich.“ Das Tier trat näher, und Simon konnte jetzt eine große Wunde an seiner Seite sehen, die

langsam blutete. „Scheiße... du bist verletzt.“ Er kratzte sich am Kopf, als ob er eine Lösung finden könnte. „Was mach ich jetzt mit dir?

Ich kann dich ja schlecht in meine Villa bringen. Oh, warte, ich hab ja gar keine.“ Das Nashorn legte sich plötzlich auf den Boden, direkt vor Simon, und schnaufte

schwer. Es schien erschöpft zu sein. Simon starrte es an und rieb sich die Schläfen. „Das darf doch nicht wahr sein... jetzt hab ich 'n riesigen Problemklotz, und der liegt vor mir auf der Straße.“

Er setzte sich auf die Palette zurück und betrachtete das Tier. „Na toll. Du bist also mein neuer Mitbewohner, was? Hättest

wenigstens kleiner sein können. Vielleicht 'ne Katze oder 'n Hund. Aber nein, du musst natürlich 'n Riesenvieh sein.“ Das Nashorn schloss die Augen, als ob es schlafen wollte. Simon seufzte tief. „Das hier wird der beschissenste Plan, den ich je hatte,

aber... na gut. Vielleicht bist du ja mein Ticket raus aus diesem Drecksloch.“ Er lehnte sich zurück, zog seine nassen

Stiefel aus und legte sie beiseite. „Wenn wir beide überleben, Großer, dann mach ich dich zum verdammten Star. Aber bis dahin musst du aufpassen, dass die Bullen uns nicht schnappen.“

Das Nashorn antwortete nicht, aber Simon

hatte das Gefühl, dass es ihn verstanden hatte. In dieser Nacht, inmitten des Regens und des Drecks, begann etwas, das Simon noch nicht einmal ansatzweise begreifen konnte.

Kapitel 3: Das Angebot der Straße

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, und die Straßen von Gelsenkirchen-Nord lagen im schummrigen Grau der Morgendämmerung. Simon saß auf einer verrotteten Bank in

einem verlassenen Park, das riesige Nashorn döste hinter ihm. Es hatte sich in den Resten eines alten Sandkastens niedergelassen, der

für ein Tier seiner Größe wie eine lächerliche Matte aussah. „Das ist doch 'n Witz,“ murmelte Simon, während er sich eine Zigarette drehte. Er war

klatschnass, hatte Hunger und einen scheiß Kater vom gestrigen Sturz. Sein Rücken schmerzte wie die Hölle, aber das war gerade noch das kleinste Problem.

„Also, hör zu, Großer,“ begann Simon, während er einen Blick über die Schulter warf. „Ich kann dich nicht behalten, okay? Du

bist groß wie ’n verdammtes Haus. Die Bullen sehen dich, und dann bin ich schneller platt als ’ne Taube unter’m Bus.“

Das Nashorn hob den Kopf und sah ihn mit

diesen leuchtenden roten Augen an. Es schnaubte kurz, was fast wie ein genervtes Lachen klang.

„Ach, spar dir das! Als ob du mich verstehst,“ knurrte Simon und zündete sich die Zigarette an. „Ich mein, klar, du bist 'ne coole Nummer. Allein dein Horn würde wahrscheinlich ’nen Haufen Kohle bringen. Aber was soll ich