Das Schanergut in Tassach - Veit Pamer - E-Book

Das Schanergut in Tassach E-Book

Veit Pamer

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Beschreibung

Fachbuch aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, , Sprache: Deutsch, Abstract: Wer glaubt, dass ein kleines Anwesen wie das Schanergut kaum sichtbare Spuren hinterlassen hat, über die zu forschen und zu schreiben sich lohnt, wird seine Meinung ändern, wenn er unvoreingenommen die vorliegende Hof- und Familiengeschichte liest.

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In Erinnerung

an die Eltern / Großeltern auf Tassach

Wendelin Pfitscher und Stefania Korab

Inhalt

 

Historischer Mappenauszug von Tassach

Zeichen-Erklärung

Vorwort

Einleitung

I. Familienbuch Pfitscher in Tassach

II. Gründung von Familie und Hof im 17. Jahrhundert

1. Jakob Pfitscher auf der Suche nach einer Heimat

2. Tassach zwischen Kauf und Tausch

3. Tassach im Steuerkataster des Gerichts Passeier 1694

4. Kaspar Pfitschers Wahl der neuen Heimat

III. Genügt ein Häusl mit einem Krautgarti?

1. Hans Pfitscher wollte das ererbte Gut vergrößern

2. Aus der Traum von der Heimat auf Tassach?

3. Tassach im Maria Theresianische Kataster 1780

4. Jakob Pfitscher verkaufte sein Gut und trat in das Tiroler Land und Feldregiment ein

IV. Veränderungen am Familienerbe

1. Thoman Pfitscher kaufte Jakobs Erbe

2. Thoman Pfitscher teilte sein Anwesen wieder

3. Die Hofoezeichnung ,Schanergut' in Tassach

V. Das Schanergut im 19. Jahrhundert

1. Wendelin Pfitscher 1829 - 1885

2. Wendelin Pfitscher 1885 - 1900

3. Thomas Pfitscher Händler, Unternehmer, Bauer

VI. Das 20. Jahrhundert: Bilanz des Lebenswerks von Wendelin und Alois Pfitscher auf Tassach

1. Kriegs- und unmittelbare Nachkriegszeit

2. Wendelin Pfitscher 1931 - 1976

3. Alois Pfitscher seit 1976

Anhang

1. Vergleich 1798

2. Verlass-Urkunde mit Stammtafel 1804

Verwendete Urkunden

Quellen und Literatur

Bildnachweis

Dank

Bisherige Veröffentlichungen des Autors Veit Pamer

 

Historischer Mappenauszug von Tassach

Vorwort

„ Wer sich mit der Braut des Zeitgeistes verheiratet, wird mit ihr umkommen."

Sören Kierkegaard

Heute leben wir in spannungsreichen Zeiten, in denen wir einerseits die Früchte des Fortschritts auf allen kulturellen Gebieten genießen und auf die hohe Lebensqualität stolz sein können; anderseits machen uns die Probleme der Gegenwart in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik durchgehend zu schaffen, sodass sie unser Leben voll beanspruchen.

Wen wundert es, dass dabei die Vergangenheit aus dem Allgemeinbewusstsein zu verschwinden droht. Diese Gefahr besteht tatsächlich.

Allerdings merkt man letzthin vermehrt das Bemühen, lokalgeschichtliche Kenntnisse sowie das Heimatbewusstsein und das Leben der eigenen Vorfahren wieder stärker in den Vordergrund zu rücken.

Einleitung

Wer glaubt, dass ein kleines Anwesen wie das Schanergut kaum sichtbare Spuren hinterlassen hat, über die zu forschen und zu schreiben es sich gar nicht lohnt, wird seine Meinung erst ändern, wenn er unvoreingenommen die vorliegende Hof- und Familiengeschichte liest. Das Schanergut (Wendlhof) auf Tassach liegt oberhalb von Platt in Passeier auf 1250 m Höhe und ist nach der ersten Abzweigung von der Ulfaser Straße über eine Zufahrtsstraße unmittelbar erreichbar. Dem Namen Tassach liegt etymologisch das Alpenwort „DASIA/ DAXIA" zugrunde, laut Kühebacher auf der Kelischen Grundform „DAGISIA" beruhend. Mundartlich setzt es sich zusammen aus „di Tase" (Nadelholzzweig, Fichtenzweig) und dem deutschen Kollekivsuffix „ach" (Menge von etwas). Tassach bedeutet also Tasengegend.

Im Meinhard'schen Urbar trägt auch der Gögelehof oberhalb von Breiteben - zur Gemeinde St. Marin gehörend - diesen Namen (bis zum 16. Jh.). Ziemlich bekannt ist auch „der Taser" am Schenner Berg. Zum Hofnamen Schanergut schreibt Josef Schatz in seinem „Wörterbuch der Tiroler Mundarten": der Schane „Bein, Fuß; eher im abwertenden Sinne". Und tatsächlich lebte um die Jahrhundertwende vom 18. zum 19. Jh. auf dem damaligen Nachbarhof, der dann später dem kleinen Familiengut Pfitscher angegliedert wurde, ein Besitzer, der zeitlebens hinkte bzw. einen krummen Fuß hatte.

Da im 19. und im 20. Jh. insgesamt drei Besitzer Wendelin hießen, hat sich allmählich die Guts-Bezeichnung Wendlhof durchgesetzt: Wendl ist die Tiroler Form des Vornamens Wendelin.

Dass sich die Bauersleute früher - und zum Teil heute noch - grundlegende prakische Kenntnisse im handwerklichen Bereich aneigneten, war und ist für Bestand und Erhalt des Hofes wichig.

Die Tassacher Bauern aber sahen sich in der Regel geradezu gezwungen, neben der Bearbeitung ihrer kleinen Höfe einen Handwerksberuf zu erlernen, der ihnen als zweites Standbein dazu diente, den Lebensunterhalt für die meist große Familie zu gewährleisten. Mehrere Handwerksberufe blühten über längere Zeit auf Tassach: Weber, Schneider, Schmiede, Zimmerer, Tischler und Schuster arbeiteten nebenberuflich sehr erfolgreich. Bei letzterem Beruf, der früher auf Tassach quasi beheimatet war, ging es im 19. Jh. mit dem Verdienst anscheinend bergab. In einer Urkunde von 1805 steht nämlich, dass die Geschwister dem ältesten Bruder, der die „Schuh-Macherei" seines Vaters weiterführte, bei der Erbschaft entgegenkommen mussten, weil „bey den iezigen Zeitumständen die Schuhmacher Handwerksgerechtigkeiten solcher gestalten in Zerfall gerathen (waren), daß sie bey na he nichts mehr werth sind..."

Vor dem konkreten Einsieg in die Hofgeschichte der Familie Pftscher auf Tassach wird das „Familienbuch" präseniert, in dem die Familien ab Mitte des 17. Jhs. bis heute aufscheinen.

Das zweite Kapitel handelt von Jakob Pftscher, dem Stammvater der Familie Pftscher in Tassach, der zuerst in Gomion, dann in Stuls und schließlich bei St. Marin beheimatet war, und von seinem Sohn Kaspar Pftscher, der sich mit seiner Familie in Tassach niedergelassen hatte.

Im weiteren Verlauf der Arbeit werden Probleme der Familie Pftscher im privaten und wirtschaftlichen Bereich des 18. Jhs. sowie die im Maria Theresianischen Kataster erfolgte Einschätzung des Anwesens aufgezeigt.

Die nächsten zwei Kapitel befassen sich mit den Hofteilungen und später vor allem mit den Erweiterungen des angestammten Hofes im 19. Jahrhundert, welche von Wendelin und seinem Bruder Thomas Pftscher durchgeführt wurden.

Im vorletzten Abschnitt (20. Jh.) geht es um die Konsolidierung des Anwesens unter den zwei Hofoesitzern Wendelin und Alois Pftscher, die mit ihren Familien in Wort und Bild ausführlich vorgestellt werden.