Das Vater-Ding - Philip K. Dick - E-Book

Das Vater-Ding E-Book

Philip K. Dick

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Beschreibung

Die Geschichte, aus der Sicht des achtjährigen Charles erzählt, dreht sich um einen Klassiker in der Science-Fiction-Literatur: Sein Vater wurde durch ein Replikat ersetzt. 1954 erstmals erschienen, spiegelt die Story die weit verbreitete Angst vor einer Invasion der Gesellschaft und der Familie durch etwas ›von außen‹.

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Seitenzahl: 24

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Philip K. Dick

Das Vater-Ding

Story 7 aus: Total Recall Revisited. Die besten Stories

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Das Vater-Ding

»Abendessen ist fertig«, befahl Mrs. Walton. »Geh deinen Vater holen und sag ihm, er soll sich die Hände waschen. Das Gleiche gilt für dich, junger Mann.« Sie trug eine dampfende Kasserolle zu dem hübsch gedeckten Tisch. »Er ist draußen in der Garage.«

Charles zögerte. Er war erst acht Jahre alt, und das Problem, das ihn bedrückte, hätte sogar einen so weisen Mann wie Rabbi Hillel verwirrt. »Ich –«, begann er unsicher.

»Was ist los?« June Walton bemerkte den ängstlichen Ton in der Stimme ihres Sohnes, und plötzliche Besorgnis regte sich in ihrem mütterlichen Busen. »Ist Ted nicht draußen in der Garage? Meine Güte, vor einem Augenblick hat er noch die Heckenschere geschärft. Er ist doch wohl nicht zu den Andersons rübergegangen, oder? Ich habe ihm gesagt, dass das Abendessen praktisch schon auf dem Tisch steht.«

»Er ist in der Garage«, sagte Charles. »Aber er – redet mit sich selbst.«

»Redet mit sich selbst!« Mrs. Walton nahm ihre glänzende Plastikschürze ab und hängte sie über den Türknauf. »Ted? Na, hör mal, er redet nie mit sich selbst. Geh, sag ihm, er soll reinkommen.« Sie goss kochend heißen schwarzen Kaffee in kleine blau-weiße Porzellantassen und fing an, Mais in Rahmsoße auszuteilen. »Was ist bloß los mit dir? Geh und sag’s ihm!«

»Ich weiß nicht, wem von ihnen ich es sagen soll«, platzte Charles verzweifelt heraus. »Sie sehen beide gleich aus.«

June Waltons Finger rutschten von der Aluminiumpfanne; einen Moment lang schwappte die Soße bedenklich. »Junger Mann –«, setzte sie zornig an, aber in diesem Moment kam Ted Walton in die Küche geschlendert, atmete tief ein, schnupperte und rieb sich die Hände.

»Ah«, rief er fröhlich. »Lammbraten.«

»Rinderbraten«, murmelte June. »Ted, was hast du da draußen gemacht?«

Ted ließ sich auf seinen Platz fallen und entfaltete seine Serviette. »Ich hab die Heckenschere so scharf wie ein Rasiermesser geschliffen. Geölt und geschliffen. Fasst sie lieber nicht an – die schneidet euch die Hand ab.« Er war ein gutaussehender Mann Anfang dreißig; dichtes blondes Haar, starke Arme, geschickte Hände, scharfgeschnittene Gesichtszüge und blitzende braune Augen. »Mensch, der Braten sieht gut aus. Harter Tag im Büro – eben ein Freitag. Die Sachen häufen sich, und wir müssen alle Abrechnungen bis fünf raus haben. Al McKinley behauptet, die Abteilung könnte zwanzig Prozent mehr bringen, wenn wir unsere Mittagspausen koordinieren würden.« Er winkte Charles heran. »Setz dich und lass uns anfangen.«

Mrs. Walton trug die Erbsen auf. »Ted«, sagte sie, während sie sich langsam auf ihren Platz setzte, »geht dir irgendwas durch den Kopf?«

»Durch den Kopf?« Er blinzelte. »Nein, nichts Besonderes. Nur normales Zeugs. Wieso?«