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In diesem Buch wird dem Zusammenhang zwischen kreativem Schaffen und Räumen nachgegangen - nicht nur dem kreativen Schaffen der Künstler, sondern auch der alltäglichen schöpferischen Leistung in Büros und Hallen. Zuerst wird dabei eine Theorie des gelebten Raumes vorgestellt, wie sie von Forschern unterschiedlicher Disziplinen entwickelt wurde - als Hilfe bei der Erfassung des gelebten, lebendigen Raumes, wie wir ihn täglich in uns herstellen. Danach wird eine kleine Geschichte der DenkRäume.entworfen: In welcher räumlichen Umgebung haben Menschen bisher Schöpferisches geleistet? Wo waren sie ideenreich, haben Neues geschaffen? Wie sahen und sehen die Räume aus, in denen Neues entsteht? Dann werden gängige Konzepte der Förderung von Kreativität und Innovationen, gerade bezogen auf den beruflichen Kontext, vorgestellt und in den Zusammenhang mit Architektur gebracht. Wie sollte ein Raum beschaffen sein, um kreative Leistung zu fördern? Schließlich wird diskutiert, wie Nutzerwünsche in die Planung einbezogen werden können. Dazu macht die Autorin Vorschläge zu einer neuen, dialogischen Herangehensweise bei der Kooperation im Netzwerk der am Bau Beteiligten.
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Seitenzahl: 180
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Kathrin Kiss-Elder
DenkRäume
Konzepte für eine Architektur schöpferischer Arbeitsleistung
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
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Erstauflage Printausgabe: 2001
Neubearbeitung 2012
© 2012 by Verlag Ludwig
Holtenauer Straße 141
24118 Kiel
Tel.: +49-(0)431-85464
Fax: +49-(0)431-8058305
www.verlag-ludwig.de
ISBN 978-3-86935-175-9
»Wir werden nicht aufhören zu forschen und das Ende all unseren Forschenswird sein, an den Ausgangspunkt zu kommen und den Ort zum ersten Mal zu erkennen.«T.S. Eliot, Little Gidding, 1942, in Assouline, 1999, o.P. (Übersetzer unbekannt)
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für meine Töchter:
für Charlotte, meine kluge, schöne, sanfte Älteste,
meiner tapferen Tochter Victoria, die 2004 trotz aller Rettungsversuche starb,
Liv, die mit ihrer Lebendigkeit und ihrem Witz allen Widrigkeiten trotzt,
Helene, die mir, seit sie sprechen kann, Fragen zu Architektur stellt,
und meiner Ziehtochter Romana, mit der ich so gern an einem Tisch sitze.
Dieses Buch schrieb ich 1999 / 2000 in einer Phase intensiver Auseinandersetzung mit Architektur und ihrer Wirkung auf die menschliche Psyche, und dort besonders: Der Kreativität.
Die Beschäftigung mit beiden Themen hat sich intensiviert – die Faszination ist geblieben. Als ich mit dem Verlag Anfang 2012 über eine Neuauflage des Buches nachdachte, beschloss ich, es zu überarbeiten, ohne das eigentliche Gewebe des Buches, das mir immer noch sehr gut gefiel, zu zerstören. Beispiele einiger neuerer Bauten flossen mit ein, etwa das BMW-Werk in Leipzig, und einige neue Veröffentlichungen zu diesem Thema. Zudem eigene Erfahrungen bei der Planung eines nutzerorientierten Mehrgenerationenhauses in Köln.
Das Buch zu überarbeiten war, wie mit alten Freunden nach Jahren wieder an einem Tisch zu sitzen, vergnüglich zumeist, anregend und vertraut zur gleichen Zeit. Wie der Architekt van Klingeren (in Hegger, Pohl, Reiß-Schmidt, 1988, S. 100) einmal dichtete:
»vielleicht fangen wir jetzt an [...]
uns aufs neue uns gedanken zu machen
über die eigenen kräfte«
Köln, April 2012
Kathrin Kiss-Elder
Dieses Kapitel führt ein in zentrale Fragen zu dem Verhältnis von Raum und schöpferischer Leistung und gibt damit gleichzeitig einen ersten Überblick zum Stand der Diskussion.
Es schafft damit die Grundlagen dafür, später genauer über den gelebten Raum und sein Verhältnis zu schöpferischer Leistung nachzudenken.
»Wenn Sie sich auf einem sinkenden Schiff befinden, [...] dann ist ein vorbeitreibender Klavierdeckel, mit dem Sie sich über Wasser halten können, ein willkommener Lebensretter. Das heißt aber nicht, dass die Formgebung von Klavierdeckeln das beste Design für Rettungsringe wäre. Ich denke, dass wir an einer ganzen Reihe von Klavierdeckeln festhalten, wenn wir so viele zufällige Einrichtungen von gestern übernehmen und meinen, sie seien die einzigen Mittel, um gegebene Probleme zu lösen.«
Buckminster Fuller, 1969 / 1998, 10
Denken heißt: Sich an den Anfang stellen.
Hallen. Kuppeln. Werkstätten. Büros: Ob man sich die pittoresken Werkstätten in Siena ansieht, die beeindruckenden Fabrikhallen des späten 19. Jahrhunderts oder die modernen Skelettbauten eines Mies van der Rohe und seiner Nachfolger - wie schön oder hässlich man sie auch findet - kann man in ihnen leben, denken, arbeiten, Ideen entwickeln? Oder sind diese Orte eher als die Klavierdeckel von Buckminster Fuller zu verstehen, eher aus Einfallslosigkeit oder Not benützt, und nicht in dem Sinn, sich wirklich funktionale DenkRäume zu erträumen und zu erschaffen? »»Ein Ort soll entstehen, an dem über Vergangenheit und Zukunft nachgedacht werden kann, an dem die menschliche Phantasie erforscht und entfaltet wird.«
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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