Der Alte Sandmaler - Dietrich Lückoff - E-Book

Der Alte Sandmaler E-Book

Dietrich Lückoff

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Beschreibung

Als Tommi und Mara endlich am Meer ankommen, ist es verschwunden! Sie treffen auf den Alten Sandmaler, der ihnen erklärt was es mit Ebbe und Flut auf sich hat, weshalb Tintenfische nur einen Knochen haben und wo man den größten Radiergummi der Welt finden kann ... Vier zusammenhängende Feriengeschichten der Geschwister Tommi und Mara zum Vorlesen mit Bildern von Grundschulkindern gemalt.

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EPUB
MOBI

Seitenzahl: 25

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Gemalt von Ava

Inhaltsverzeichnis

Das Meer ist verschwunden

Der Tintenfisch

Was ist ein Prophet?

Der Sonnenuntergang

Nachwort

Das Meer ist verschwunden

Die sind verflixt hoch, dachte Tommi, und verflixt steil sind sie auch, diese Dünen. Dauernd rutscht man auf dem weichen Sand aus. Tommi wollte ans Meer und das lag auf der anderen Seite der Dünen.

Die Dünen waren ein hohes gelbes Sandgebirge mit vielen kleinen Kuhlen und Hügeln, auf denen hohes Dünengras wuchs, und darüber sah man nichts als Himmel. In den Kuhlen zwischen den Sandhügeln war es windstill, obwohl oben der Wind pfiff. Plötzlich hörte Tommi von der Spitze der Dünen, ganz schwach im Wind: „Tommi, wo bleibst du?“ Das kam von Tommis jüngerer Schwester Mara, die vorausgelaufen war. Tommi ärgerte sich: Die ist viel leichter als ich und kommt hier einfacher hoch, weil sie nicht so viel ausrutscht.

Tommi beeilte sich jetzt, und als er fast oben auf den Dünen war, hörte er Mara erschrocken rufen: „Das Meer, Tommi, das Meer ist verschwunden!“ Die spinnt mal wieder, dachte Tommi, wohin soll so ein großes Meer schon verschwinden können? Aber er war doch neugierig. Als er endlich oben bei Mara war, sah er das verblüffte Gesicht seiner Schwester, die mit offenem Mund in die Ferne starrte. Und was Tommi dort sah, wunderte auch ihn.

Da, wo gestern auf der anderen Seite der Dünen das Meer war, da war jetzt nur Sand, ein endloser Strand wie eine flache Wüste. Und vom Meer war weit und breit nichts zu sehen.

„Was hab’ ich gesagt“, sagte Mara. „Das Meer ist weg, einfach verschwunden.“

Gemalt von Gian

Tommi starrte in die Ferne. Ganz am Ende des breiten Strandes sah er ein schmales bläuliches Band. Und darüber sofort den blauen Himmel. Die beiden Blaus waren fast nicht zu unterscheiden, denn die Luft flimmerte in der Hitze. Vielleicht ist das Meer heute ganz dahinten, überlegte Tommi, und sie liefen die Dünen hinunter und dann über den Strand.

Je weiter sie liefen, desto genauer sahen sie, dass der schmale blaue Streifen, den sie eben von den Dünen aus gesehen hatten, wirklich das Meer war. Sie mussten lange laufen, bis sie endlich am Wasser waren, und als sie sich umdrehten, da waren die hohen Dünen ganz klein in der Ferne und dazwischen lag der Strand wie eine weite Wüste. Eine Weile liefen Mara und Tommi immer am Wasser entlang, bis Mara auf einmal sagte: „Was ist denn das?“ Da war etwas in den Sand geritzt. Der Sand in der Nähe des Meeres war nämlich feucht und hart, nicht so weich und trocken wie in den Dünen. Und wenn man etwas in den feuchten Sand ritzte, sah es beinahe so aus wie eine Bleistiftlinie. Tommi sagte: „Das sieht aus wie ein Riesenschneckenhaus.“ Das Schneckenhaus war so groß, dass Mara in die Öffnung hineingehen konnte.