Der andere schwule Sommer - Marc Lelky - E-Book

Der andere schwule Sommer E-Book

Marc Lelky

0,0
0,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Sein Urlaub im schwulsten Ort weit und breit verläuft wie geplant. Sonne, Strand, anregende Ausblicke, coole Drinks, süße Typen, Gelegenheiten für das eine oder andere Abenteuer. Besonders mit dem von der Strandbar.

Mit allem hat er gerechnet – aber nicht mit dieser Frau. Was macht sie überhaupt hier? Ist sie nur neugierig – oder er auch?

Prickelnde Homo- und auch Hetero-Erotik, wo nicht nur Händchen gehalten werden.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Veröffentlichungsjahr: 2019

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Marc Lelky

Der andere schwule Sommer

Die Männer verführten ihn – diesen Sommer nicht nur

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Kapitel 1 – Die Ankunft

 

Das gleißende Sonnenlicht beim Betreten des Platzes mit dem großen Springbrunnen in der Mitte und den Palmen am Rand veranlasste ihn dazu, nach seiner Sonnenbrille zu kramen. Die recht athletischen Typen am Brunnenrand, in ihren bunten, weit geschnittenen kurzen Hosen dort sitzend, lächelten ihm zwei Sekunden lang zu. Alle drei von ihnen, und ebenso lang traf sein Blick direkt in ihre Richtung. Marc rückte die Sonnenbrille zurecht und ging mit einem kribbelnden Gefühl im Magen rasch weiter. Sein Urlaub schien schon einmal nicht so schlecht anzufangen.

 

An der breiten Strandpromenade, auf der ein paar Skater an ihm vorbeiflitzten, flatterte eine Regenbogenfahne im Wind. Er dachte an die Aufschrift „Hetero friendly“, die ihm auf dem Weg durch eine Seitengasse an einem Hotel aufgefallen war. Verschiedengeschlechtliche Paare hatte er noch nicht viele gesehen, die dürften eher im Nachbarort unterwegs sein. Seine erste Chance war vergeben, aber an sich wollte er einfach nur die Landschaft genießen und seine Ruhe haben. Er zog seine Sandalen aus und trat in den feinen Sand, der heiß, aber gerade noch auszuhalten war. An der Strandbar ein Stück weiter hatte anscheinend jemand versucht, das vermoderte Holz mit grellen Farben zu überdecken. Sie hätte nicht unbedingt seine Aufmerksamkeit erregt – der Barmann mit offenem Hawaii-Hemd schon.

 

„Willkommen am Strand der unbegrenzten Möglichkeiten!“, begrüßte ihn dieser, noch bevor Marc etwas entgegnen konnte. Er war sich nicht ganz sicher, ob die Sonne den Typen so gebräunt hatte, oder ob das bei ihm von Natur aus so war.

 

Es blieb dem Barkeeper offenbar nicht verborgen, dass der Blick von Marc eher an seinem Oberkörper und Gesicht hängenblieb. Weniger an der mit Kreide geschriebenen Karte an der Wand. Er schenkte ihm nur ein dezentes Lächeln und bekam nach einer Schrecksekunde ein etwas weniger dezentes Lächeln zurück.

 

„Ja, also, ich nehme dann …“

„Etwas Vernünftiges, oder etwas Unvernünftiges?“

„Also, es ist noch mitten am helllichten Tag, da …“

„… wollen alle vielleicht noch offen bleiben für alles, das sich so ergeben könnte?“, setzte der Barmann fort.

 

Mit einen fast alkoholfreien Cocktail, durch einen winzigen Schuss Wodka entjungfert, saß er im Halbschatten an der Bar und beobachtete das Treiben auf dem Strand. Die kräftige Sonne, trotzdem nicht brutal heiß und schwül, die leicht salzige Brise, die kleinen Wolken, die Leute hier – es war einfach nur geil. Zumindest würde es Marc jemand so beschreiben. Kaum hatte er einen Schluck gemacht, bemerkte er, wie sich die beiden Männer neben ihm nach einem Küsschen wieder auf den Weg machten, so dass er mit dem Mann hinter der Bar allein war. Sein Blick blieb nun etwas länger an ihm hängen.

 

Marc stellte den Cocktail zur Seite und breitete seine Hände auf dem rauen, lackierten Brett vor ihm aus. Unter aufmerksamer Beobachtung rutschte er Zentimeter für Zentimeter nach vorne, bis er seine Finger um die Kante klammerte. Der Mann hinter der Bar stellte das gerade abgespülte Glas ab und kam nach kurzem Zögern langsam näher. Sehr zart legten sich seine Hände auf die von Marc, der sich dabei nicht bewegte, und umklammerten seine Unterarme. Deutlich fühlte er die Wärme der fremden Handflächen, und schloss kurz die Augen. Plötzlich löste sich die Verbindung, und die Hände wichen zurück.

 

„Hallo, was darf’s denn sein?“, bekam ein anderes Paar zu hören, das es sich gerade auf den freien Plätzen bequem gemacht hatte. Marc rückte ein Stück zurück, sah öfters nach links neben sich und nach vorne. Auch der kleine Hügel ein Stück weiter am Rand des Sandstrandes, mit hohem Gras und ein paar Nadelbäumen bewachsen, war ihm beim Erkunden der Gegend nicht entgangen.

 

Hatte der Barkeeper ebenfalls für einen Augenblick in diese Richtung gesehen? Als Marc das leere Glas hinstellte, und die zwei jungen Männer neben ihm eher mit sich selbst als mit ihren Getränken beschäftigt waren, traf ihn der scharfe Blick des Barmannes. Fast gleichzeitig mit ihm hatte er nochmals in Richtung des Hügels geblickt. Marc ließ ein durchaus großzügiges Trinkgeld liegen, erntete dafür ein kräftiges Augenzwinkern, machte sich langsam davon und suchte sich einen Liegeplatz in der Nähe der Strandbar. Er kramte in seinem Rucksack und verwendete nun doch ein bisschen Sonnencreme.

 

Außer diesen leuchtend orangen Badeshorts trug er nichts mehr. Obwohl er höchstens ansatzweise athletisch war, musste er kaum etwas verbergen. Er breitete sich auf dem mäßig besuchten Strand mit von sich gestreckten Armen und Beinen im warmen, feinen Sand aus, und starrte für eine Weile in den tiefblauen Himmel.

 



Tausende von E-Books und Hörbücher

Ihre Zahl wächst ständig und Sie haben eine Fixpreisgarantie.