Der Club der Traumtänzer - Andreas Izquierdo - E-Book
SONDERANGEBOT

Der Club der Traumtänzer E-Book

Andreas Izquierdo

4,9
9,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 9,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Ein Mistkerl entdeckt sein Herz Gabor Schöning sieht gut aus, ist erfolgreich, und die Frauen liegen ihm zu Füßen: Die Welt ist für ihn wie ein großer Süßwarenladen. Außerdem ist Gabor ein Mistkerl. Er schreckt vor nichts zurück, um seine Ziele zu erreichen. Doch dann fährt er mit dem Auto die Direktorin einer Sonderschule an. Und die kennt sich mit Schwererzieh-baren wie ihm bestens aus. Als Wiedergutmachung soll Gabor fünf Sonderschülern Tango beibringen. Das Problem ist nur, dass alle Schüler einen IQ unter 85 und eigentlich keinen Bock auf Tanzen haben. Die Sache gerät außer Kontrolle: Die Kids stellen sein Leben auf den Kopf, sein ärgster Konkurrent wittert die große Chance, ihn aus der Firma zu drängen, und zu allem Überfluss verliebt er sich in eine Frau, die ihm nicht gleich zu Füßen liegt. Als eines der Tangokids schwer erkrankt, setzt Gabor alles auf eine Karte – er wird diesen Jungen retten, egal, was er dabei aufs Spiel setzt. *Enthält eine Leseprobe aus 'Schatten der Welt', dem neuen großen Roman von Andreas Izquierdo über die Geschichte und das Schicksal dreier junger Freunde, Carl, Artur und Isi, die im frühen 20. Jahrhundert ihren Weg suchen. »Eine mitunter drastische, mitunter sehr anrührende Geschichte von dreien die nach oben wollen und denen man beide Daumen drückt, dass ihnen das gelingen möge.« Susanne Schramm, KÖLNISCHE RUNDSCHAU

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
MOBI

Seitenzahl: 592

Bewertungen
4,9 (98 Bewertungen)
89
9
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Gabor Schöning sieht gut aus, ist erfolgreich, und die Frauen liegen ihm zu Füßen: Die Welt ist für ihn wie ein großer Süßwarenladen. Außerdem ist Gabor ein Mistkerl. Er schreckt vor nichts zurück, um seine Ziele zu erreichen. Doch dann fährt er mit dem Auto die Direktorin einer Sonderschule an. Und die kennt sich mit Schwererziehbaren wie ihm bestens aus. Als Wiedergutmachung soll Gabor fünf Sonderschülern Tango beibringen. Das Problem ist nur, dass alle Schüler einen IQ unter 85 und eigentlich keinen Bock auf Tanzen haben. Die Sache gerät außer Kontrolle: Die Kids stellen sein Leben auf den Kopf, sein ärgster Konkurrent wittert die große Chance, ihn aus der Firma zu drängen, und zu allem Überfluss verliebt er sich in eine Frau, die ihm nicht gleich zu Füßen liegt.

Als eines der Tangokids schwer erkrankt, setzt Gabor alles auf eine Karte – er wird diesen Jungen retten, egal, was er dabei aufs Spiel setzt.

ANDREAS IZQUIERDO

Der Club der Traumtänzer

Von Andreas Izquierdo ist im DuMont Buchverlag außerdem erschienen: Das Glückbüro Eine Leseprobe finden Sie am Ende des Buches.

eBook 2014

© 2014 DuMont Buchverlag, Köln

Alle Rechte vorbehalten

Umschlag: Lübbeke Naumann Thoben, Köln

Umschlagabbildung: Hintergrund: © leksustus – Fotolia.com

Menschen: © Jasmin Merdan – Fotolia.com

Satz: Fagott, Ffm

eBook-Konvertierung: CPI books GmbH, Leck

ISBN eBook: 978-3-8321-8824-5

www.dumont-buchverlag.de

Para

DER UNFALL

1.

Am Abend des Unfalls war sein Penthouse hell erleuchtet, und man sah vor allem einen riesigen Barockspiegel, golden eingerahmt, mit fast blinden Ecken. Ein Spiegel, bei dem der Verkäufer geraunt hatte, Ludwig XIV. hätte sich darin bewundert, ein Argument, das ihn überzeugt hatte, einen exorbitanten Preis für die Antiquität zu zahlen. An jenem Abend also stand dort der über dreihundert Jahre alte Spiegel, und alles, was er zeigte, war ein bis auf die Socken nackter Salsatänzer. Sein blanker Po flammte wie der Lichtkegel eines Leuchtturms mal von links, mal von rechts darin auf, während treibende südamerikanische Rhythmen die Luft erzittern ließen. Dann wieder trippelte er durchs Spiegelbild oder schoss auf den Socken rutschend hindurch, und je länger man in den Spiegel sah, desto sehnlicher wartete man auf die swingenden Bäckchen, bis sie plötzlich bildfüllend auftauchten. Jetzt hatten sie ihre Position gefunden und rückten kreisend näher und näher an den Spiegel heran. Und was immer dem Spiegel in den letzten Jahrhunderten anvertraut worden war, was immer ihm vielleicht sogar Ludwig XIV. zugeflüstert haben mochte, jetzt hörte er nur: »Badabing! Badabum! Badabing! Badabum!«

Es war Freitagabend. Gabor brachte sich für das Wochenende in Schwung, und das tat er in aller Regel nackt, denn er war der Meinung, dass angezogen alles Mögliche gut aussehen konnte, doch erst wenn es nackt toll aussah, würde es angezogen großartig sein. Man mochte von ihm halten, was man wollte, aber Tatsache war, dass sein »Badabing! Badabum!« nackt schon einfach großartig war. Im Anzug mit offenem Hemd und den zweifarbigen Budapestern als einzigem exzentrischen Accessoire war es wie der CERN Teilchenbeschleuniger: Es schuf schwarze Löcher der Anziehung. Auf Männer wie auf Frauen.

Vor allem auf Frauen.

Der Spiegel hingegen schien das alles mit großer Würde hinzunehmen. Er hatte sie alle überlebt – er würde auch das überleben. Tatsächlich war er das einzig Alte in einem ansonsten modern eingerichteten Penthouse, dessen gesamte Front zur Linken aus Panoramascheiben bestand, durch die man einen beeindruckenden Blick auf die nächtliche blinkende Stadt hatte. Und auf eine freundliche, alte Dame, die dem Spektakel freitags, samstags und manchmal auch mittwochs in ihrem Penthouse auf der gegenüberliegenden Seite der großen Allee beiwohnte. Sie war nicht immer so freundlich gewesen, hatte sich zweimal über Gabors Tanzeinlagen beschwert, doch als sie merkte, dass ihre Beschwerden nicht durchdrangen, hatte sie das Beste daraus gemacht, einen Piccolo geöffnet und war seit dieser Zeit ein großer Fan Gabors. Denn auch sie hatte nie zuvor jemanden so tanzen sehen – und dass er dabei nackt und gut gebaut war, das war, nun ja: ein Bonus.

Zur Rechten fand sich eine offene Designerküche mit Esstheke, die noch nie wirklich benutzt worden war, die Mitte dominierte eine große, offene Fläche und das Ende des Raums eine geschickt arrangierte Wohnlandschaft mit Flatscreen und Surroundanlage. Daneben war eine Tür, die ins Schlafgemach mit angeschlossenem Wellnessbad führte.

Gabor hatte sich in Form gebracht und missmutig ein graues Haar ausgezupft, denn trotz seines jungenhaften Aussehens ging er auf die vierzig zu. Dann strahlte er sich im Spiegel an und tanzte gut gelaunt ein paar Schritte: Die Stadt wartete auf ihn, die Bar, in der die schönsten Frauen hofften, dass er sie zum Tanz auffordern würde.

Und heute würde er die Schönste von allen treffen. Eine, die mehr sein wollte, als eine Miss Gabor für eine Nacht, eine, bei der sogar Gabor sich vorstellen konnte, sein Junggesellenleben aufzugeben, um Zeit mit ihr zu verbringen. Viel Zeit.

Es wurden genau drei Stunden und vierundzwanzig Minuten.

2.

Das Milonga war für ungeheuer viel Geld einer argentinischen Hafenbar nachempfunden worden, in die seit Jahrzehnten kein Peso mehr investiert worden war und die nur noch vom Schweiß und der Leidenschaft der Tänzer zusammengehalten wurde. Sah man jedoch genauer hin, so waren die Tische und Stühle, die die große Tanzfläche umringten, aus Designerhand, die Bar handgefertigt und überaus geschickt beleuchtet, die kleine Bühne, auf der dann und wann Bands spielten, mit modernster Scheinwerfertechnik umkränzt und selbst der rote Samtvorhang neu und makellos. Ganz im Hintergrund, ebenfalls im teuren Retrolook, kleine Separees zum Verweilen.

Frauen trugen grundsätzlich Röcke und hohe Absätze, Männer niemals Jeans oder Turnschuhe. Wer hierhin kam, hatte Geld oder hoffte auf welches, und er konnte tanzen: Salsa, Tango, Merengue, Samba, Rumba. Der Tanz brachte die Paare zusammen, das Leben außerhalb des Milonga trennte sie wieder.

Gabor war hier wohlbekannt, ja, man konnte sagen, man erwartete ihn förmlich, denn als er endlich da war, kam er kaum dazu, an seinem Drink zu nippen, bevor ihn gierige Blicke zum Tanzen aufforderten. In der ersten Pause traf er sie, die zum ersten Mal im Milonga war, dann endlich an der Bar, bestellte ihr unaufgefordert ein zweites Getränk, erntete dafür ein Lächeln.

»Gabor«, sagte er.

»Annette«, antwortete sie.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!