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Am 26. Juni 1914 wurde der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand in der serbischen Stadt Sarajevo von Gavrilo Princip erschossen. Heute sagt man, dass dieses Attentat den Ersten Weltkrieg einläutete. Der Erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918 und kostete etwa 9 Millionen Menschen das Leben. Die verheerendste Schlacht fand in den Schützengräben in Europa statt, und im Verlauf der Kriegsjahre wurde eine Reihe neuer Waffen entwickelt, darunter Panzer, Flugzeuge, Maschinengewehre und Giftgas. Der Zweite Weltkrieg war und ist noch immer der größte Krieg der Weltgeschichte – sechs Jahre dauerte er an, von 1939 bis 1945, und mehr als 55 Millionen Menschen ließen ihr Leben. Die grausamen Kampfhandlungen fanden erst ein Ende, als die USA eine Waffe einsetzten, die bis heute als die gefährlichste Waffe gilt, die die Welt je gesehen hat: die Atombombe. Insgesamt nahmen 70 Nationen am Zweiten Weltkrieg teil. Auf der einen Seite stand das Deutsche Reich mit einigen Verbündeten wie zum Beispiel Japan oder Italien. Ihnen gegenüber standen große Nationen wie Großbritannien, die USA, Frankreich, Russland oder China. Hört zu und verschafft euch einen Überblick über den Verlauf der beiden Weltkriege, die unsere Geschichte maßgeblich beeinflust haben.
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Seitenzahl: 44
Veröffentlichungsjahr: 2024
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Søren Hemmingsen
Saga
Der Erste und Zweite Weltkrieg
Coverbild/Illustration: Shutterstock
Copyright ©2019, 2024 Søren Hemmingsen und SAGA Egmont
Alle Rechte vorbehalten
ISBN: 9788728226704
1. E-Book-Ausgabe
Format: EPUB 3.0
Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit der Zustimmung des Verlags gestattet.
www.sagaegmont.com
Saga ist Teil der Egmont-Gruppe. Egmont ist Dänemarks größter Medienkonzern und gehört der Egmont-Stiftung, die jährlich Kinder aus schwierigen Verhältnissen mit fast 13,4 Millionen Euro unterstützt.
Der Erste Weltkrieg wurde von 1914 bis 1918 geführt. Rund 17 Millionen Menschen wurden in diesem Krieg getötet. Bis zum Zweiten Weltkrieg sprach man daher auch vom „Großen Krieg“.
Die meisten Schlachten wurden in Europa ausgetragen, aber auch im Nahen Osten und in Afrika wurde gekämpft.
Auf der einen Seite stand das Deutsche Kaiserreich mit seinen Verbündeten wie Österreich-Ungarn, Bulgarien und dem Osmanischen Reich, dem Vorgänger der heutigen Türkei. Ihnen gegenüber standen Länder wie Großbritannien, Frankreich, die USA, Russland und Italien.
Während des Ersten Weltkriegs wurden zahlreiche neue Waffen zum ersten Mal eingesetzt. Dazu gehörten Panzer, Flugzeuge, Maschinengewehre und Giftgas.
Vor dem Ausbruch des Krieges war Deutschland eines der beiden großen Kaiserreiche in Europa. Das andere war Österreich-Ungarn. Die österreichisch-ungarische Monarchie umfasste mehrere Länder, darunter Österreich, Ungarn, Bosnien und Serbien. Die Hauptstadt des Kaiserreichs war Wien. Aber die Serben standen nicht hinter dem Kaiser in Wien. Daher bildete sich im Jahr 1911 eine geheime Gruppe aus jungen Serben, um Widerstand zu leisten. Diese Gruppe nannte sich die „Schwarze Hand“.
Am 28. Juni 1914 besuchte der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand die Stadt Sarajevo in Bosnien. Franz Ferdinand war der Neffe des österreich-ungarischen Kaisers. Auf seiner Fahrt durch die Stadt wurde Franz Ferdinand von Gavrilo Princip, einem Mitglied der Schwarzen Hand, erschossen. Heute gilt dieses Attentat in Sarajevo als Auslöser des Ersten Weltkriegs.
Der Kaiser von Österreich-Ungarn wollte sich für die Ermordung von Franz Ferdinand rächen. Ende Juli 1914 bereitete sich das österreichische Heer auf den Angriff auf Serbien vor.
Nach und nach schalteten sich immer mehr Länder in den Konflikt ein. Russland wollte Serbien schützen, und so befürchtete der österreichisch-ungarische Kaiser, bald von einem riesigen russischen Heer angegriffen zu werden.
Der österreichisch-ungarische Kaiser war mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. verbündet. Daher erklärte Deutschland am 1. August Russland den Krieg. Damit zog das Deutsche Reich allerdings auch in den Krieg gegen Frankreich, das mit Russland verbündet war. Innerhalb kürzester Zeit befanden sich die Großmächte Europas miteinander im Krieg.
In vielen Ländern herrschte zu Kriegsbeginn große Begeisterung. „Zu Weihnachten sind wir wieder zu Hause“, sagten sich die Soldaten auf dem Weg zur Front. In den größeren Städten schenkten Frauen und Kindern den Soldaten Blumen. Alle waren sich sicher, dass sie den Krieg gewinnen würden.
Deutschlands großes Problem bei Kriegsausbruch im Jahr 1914 war, dass das deutsche Heer sowohl im Westen gegen Frankreich als auch im Osten gegen Russland kämpfen musste. Aber dies hatte der deutsche General Schlieffen bereits 1905 bedacht und sich einen genialen Plan ausgedacht.
Dieser Plan sah vor, dass fast das gesamte deutsche Heer in einem Blitzangriff durch Belgien ziehen sollte. Auf diese Weise würden die Deutschen die französische Armee umgehen und Paris, die Hauptstadt Frankreichs, von hinten angreifen können. Schlieffens Plan war also, Frankreich zu besiegen, bevor Russland überhaupt in der Lage sein würde, ein Heer aufzustellen.
Im August 1914 beschloss der deutsche General Moltke jedoch, den Plan nicht weiter zu verfolgen, aus Angst, alle Einsatzkräfte auf einmal aussenden zu müssen.
Anstatt einen Blitzangriff durchzuführen, bildete das deutsche Heer eine breite Front in Belgien. Es kam also nicht annähernd so schnell voran, wie im Schlieffen-Plan vorgesehen. Außerdem wurde der Vormarsch der Deutschen dadurch verzögert, dass am 20. August eine 100.000 Mann starke Streitmacht aus Großbritannien den Ärmelkanal durchquert hatte und in Belgien gelandet war. Mit seinem Einmarsch in Belgien hatte das Deutsche Reich einen neuen Feind gefunden: Am 3. August 1914 hatte Großbritannien Deutschland den Krieg erklärt, um Belgien zu schützen.
Auf diese Weise geriet das Deutsche Reich in den Krieg mit Kanada, Australien und Neuseeland, da all diese Länder zu dem Britischen Weltreich gehörten.
In der Schlacht bei Mons in Belgien konnte das deutsche Heer die Briten jedoch besiegen und anschließend nach Paris weiterziehen. Obwohl es auf den Widerstand der großen französischen Armee stieß, war das kleinere deutsche Heer erfolgreich. Die deutschen Soldaten waren einfach besser ausgerüstet und ausgebildet. Anfang September 1914 waren die Deutschen nur noch wenige Kilometer von Paris entfernt.
Am 5. September begann eine große Schlacht am Fluss Marne. Das deutsche Heer zählte 1 Million Soldaten, während Frankreich und England zusammen 1,082 Millionen Mann in den Kampf schickten.
Die Schlacht an der Marne war eine der ersten großen und blutigen Schlachten des Ersten Weltkriegs. Einmal befahl der französische General in Paris allen Taxis in der Stadt, mehr Soldaten an die Front zu bringen. Dies war das erste Mal, dass Autos im Krieg eingesetzt wurden.