Der Hedgefondsmarkt in Deutschland - Florian Becker - E-Book

Der Hedgefondsmarkt in Deutschland E-Book

Florian Becker

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Beschreibung

Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,3, Universität Kassel (Institut für Betriebswirtschaftslehre), Veranstaltung: Portfoliomanagement, Sprache: Deutsch, Abstract: Seit der Einführung des Investmentmodernisierungsgesetzes zum 01.01.2004 können Hedgefonds auch in Deutschland zugelassen werden und stehen somit einem breiteren Publikum als Sondervermögen zur Verfügung. In den hochentwickelten anglo-amerikanischen Finanzmärkten existieren Hedgefonds bereits seit Jahrzehnten und sind in größeren diversifizierten Portfolios meist ein fester Bestandteil. Daher ist zu vermuten, dass Hedgefonds in Deutschland zukünftig einen ähnlichen Stellenwert erlangen wie in Amerika oder England. Drei Jahre nach Einführung waren in Deutschland zugelassene Produkte bisher jedoch alles andere als ein Verkaufsschlager. Bis dato wurden nur wenige Produkte emittiert und das Gesamtvermögen aller Hedgefonds beläuft sich auf gerade einmal 2 Mrd. Euro. Ziel dieser Diplomarbeit ist es daher, ein Zwischenfazit zu ziehen und die Gründe für den schwachen Absatz der noch jungen Branche zu suchen. Des Weiteren sollen Anhaltspunkte für die künftige Entwicklung dargelegt werden. Dazu ist es aber nötig, sich zunächst mit dem Begriff und den Grundlagen auseinanderzusetzen, bevor näher auf die nationalen Rahmenbedingungen und die Marktverhältnisse eingegangen werden. Um den konkreten Nutzen von Hedgefonds für deutsche Investoren abzuleiten, wird in einem Fallbeispiel der in 2004 eingeführte Sauren Global Hedgefonds mit traditionellen Anlageformen verglichen. Zudem soll zum Schluss noch auf Investmentfonds eingegangen werden, die sich hinsichtlich ihrer Strategie und Anlagemöglichkeiten ähnlich wie Hedgefonds verhalten und somit einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Branche haben dürften.

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Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Problemstellung und Zielsetzung
1.2 Vorgehensweise
2. Was ist ein Hedgefonds?
4. Besondere Eigenschaften von Hedgefonds
5. Hedgefondsstrategien
5.1 Marktneutrale Strategien
5.1.1 Equity Market Neutral
5.1.2 Fixed Income Neutral
5.1.3 Convertible Arbitrage
5.2 Ereignisorientierte Strategien
5.2.1 Merger Arbitrage
5.2.2 Distressed Securities
5.3 Opportunistische Strategien
5.3.1 Global Macro
5.3.2 Long/Short Equity
5.3.3 Short Selling.
5.3.4 Emerging Markets
6. Anlagerisiken
6.1 Managementrisiko
6.3 Volumen und Liquidität
6.4 Prime Broker
6.5 Systemisches Risiko

Page 1

Page 3

7. Hedgefonds im Portfoliokontext…………...………………………….. 29

8. Rahmenbedingungen von Hedgefonds in Deutschland……………….. 37

9. Der Hedgefondsmarkt…………………………………………………. 47

10. Der Nutzen von Dach-Hedgefonds für ein traditionelles Portfolio

11. Richtlinienkonforme Hedgefondskonzepte……………..……………... 61

12. Schlusswort und Ausblick…………………..………………………….66

Anhang: Kursdaten der untersuchten Indizes…………………………………. 69

Literaturverzeichnis………………………………………………………….... 70

Page 4

Abbildungsverzeichnis

Seite

Abbildung 1: Verteilung der Hedgefonds nach dem Land ihrer Regis-

trierung 2006……………………………………………………… 7

Abbildung 2: Standorte des Hedgefondsmanagements 2006............................... 28

Abbildung 3: Wertentwicklung des CISDM Equal Weighted Hedge Fund

Index im Vergleich zu verschiedenen Aktienindizes……………. 30

Abbildung 4: Darstellung von Rendite und Risiko verschiedener Indizes…….. 32

Abbildung 5: Effizienzkurven von Aktien, Renten und Hedgefonds………….. 34

Abbildung 6: Abgrenzung richtlinienkonforme und nicht-richtlinienkonforme

Sondervermögen………………………………………………… 37

Abbildung 7: Zulässige Anlagemöglichkeiten für Hedgefonds………………... 40

Abbildung 8: Risikomischung innerhalb von Dach-Hedgefonds……………… 41

Abbildung 9: Das verwaltete Vermögen von Hedgefonds weltweit…………… 48

Abbildung 10: Anzahl der Hedgefonds ohne Fund of Funds von 1990-2005

weltweit………………………………………………………….. 49

Abbildung 11: Verwaltetes Vermögen je Stilrichtung (1990 und 2001)………... 50

Abbildung 12: Das Fondsvermögen von Single und Dach-Hedgefonds in

Deutschland………………………………………………………51

Abbildung 13: Die Anzahl von Single- und Dach-Hedgefonds in Deutschland... 52

Abbildung 14: Das Fondsvermögen von Hedgefonds und Zertifikaten in

Deutschland………………………………………………………53

Abbildung 15: Die Portfoliostruktur des Sauren Global Hedgefonds zum

14.09.2007………………………………………………………..58

Abbildung 16: Die Wertentwicklung des Sauren Global Hedgefonds vom

Abbildung 17: Aufbau eines 130/30 Investmentfonds…………………………...63

Abbildung 18: Die Funktionsweise eines Short-ETFs am Beispiel des

ShortDAX……………………………………………………….. 64

Tabellenverzeichnis

Seite

Tabelle 1:

Tabelle 2:

Tabelle 3:

Tabelle 4:

Tabelle 5:

Tabelle 6:

Tabelle 7:

Page 5

Abkürzungsverzeichnis

Abkürzung Erläuterung

Abs. ………….. Absatz

AG……………. Aktiengesellschaft

BaFin…………. Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht

BMW................ Bayrische Motorenwerke

CAPM………... Capital Asset Pricing Model

CISDM.............. Center for International Securities and Derivatives Markets

CSFB…………. Credit Suisse First Boston

CTA………….. Commodity Trading Advisers

DAX………….. Deutscher Aktienindex

DerivateV.......... Derivate-Verordnung

DJ…………….. Dow Jones

e.V. …………... eingetragener Verein

ETF…………... Exchange Traded Fund

EU……………. Europäische Union

EqW………….. Equal Weighted

EZB................... Europäische Zentralbank

FoF…………… Fund of Funds

G/V…………… Gewinn und Verlust

GB……………. Großbritannien

HFI…………… Hedgefund-Index

HFR………….. Hedge Funds Research

HI…………….. Hansa-Invest

InvG………….. Investmentgesetz

ISIN…………... International Securities Identification Number

K……………… Kursindex

KGV………….. Kurs-Gewinn-Verhältnis

LSE…………... London Stock Exchange

M&A…………. Mergers & Acquistions

Mio. ………….. Millionen

Mrd. ………….. Milliarden

MSCI................. Morgan Stanley Capital Index

NAV.................. Net Asset Value

P…………….... Performanceindex

p.a. …………… per annum

REX.................. Deutscher Rentenindex

S&P…………... Standard & Poors

SGH.................. Sauren Global Hedgefonds

Soli.................... Solidaritätszuschlag

UBS…………... Union Bank of Switzerland

UCITS............... Undertaking in Collective Investments in Transferable Securities

US..................... United States of America

USA………….. United States of America

vgl. …………... vergleiche

WKN…………. Wertpapierkennnummer

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1. Einleitung

1.1 Problemstellung und Zielsetzung

Die Jahre 2000 bis 2004 verliefen für die meisten Privatanleger, aber auch institutionelle Investoren, äußerst unbefriedigend. Während die Aktienmärkte von Monat zu Monat neue Tiefstpunkte markierten, sanken die Renditen an den Anleihemärkten auf Niveaus, die viele Investoren nicht mehr zufrieden stellen konnten. Gleichzeitig befanden sich die Märkte in ständiger Unruhe, wodurch die Schwankungsbreite gerade an den Aktienmärkten enorm war. In Kritik gerieten vor allem traditionelle Aktienfonds. Diese Investmentfonds orientieren sich in der Regel an einer Benchmark und versuchen, diese zu übertreffen. Der Nutzen einer solchen Anlage ist aber gering, wenn der Zielindex innerhalb einer bestimmten Periode außerordentlich hohe Verluste aufweist und der Fonds nur geringfügig besser abschneidet.

Viele Investoren suchten daher einen Ausweg über alternative Investments wie Private Equity und Hedgefonds. Hedgefonds haben auf die Marktteilnehmer seit jeher eine polarisierende Wirkung. Einerseits glänzen sie mit jährlich positiven Erträgen und einer hervorragenden Wertentwicklung. Sie versprechen eine positive Performance selbst in schwierigen Marktphasen und weisen in der Regel eine deutlich geringere Schwankungsbreite als Aktienfonds auf. Ein weiterer Grund für die Investition in Hedgefonds besteht in ihrer geringen Korrelation zu anderen Asset-Klassen, wodurch ihr Einsatz in einem traditionellen Portfolio tendenziell risikomindernd wirkt. Andererseits wird das hohe Verlustpotential als auch die immensen Gefahren für die Finanzsysteme genannt. Hedgefonds werden von der breiten Öffentlichkeit als „Black Box“ angesehen und daher sehr kritisch beäugt. Die verwendeten Strategien sind teilweise hochkomplex und die Gesellschaften geben meist keine Auskunft darüber, wie die Gewinne nun im Einzelnen entstanden sind.

Seit der Einführung des Investmentmodernisierungsgesetzes zum 01.01.2004 können Hedgefonds auch in Deutschland zugelassen werden und stehen somit einem breiteren Publikum als Sondervermögen zur Verfügung. In den hochentwickelten angloamerikanischen Finanzmärkten existieren Hedgefonds bereits seit Jahrzehnten und sind in größeren diversifizierten Portfolios meist ein fester Bestandteil. Daher ist zu vermuten,

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dass Hedgefonds in Deutschland zukünftig einen ähnlichen Stellenwert erlangen wie in Amerika oder England.

Drei Jahre nach Einführung waren in Deutschland zugelassene Produkte bisher jedoch alles andere als ein Verkaufsschlager. Bis dato wurden nur wenige Produkte emittiert und das Gesamtvermögen aller Hedgefonds beläuft sich auf gerade einmal 2 Mrd. Euro. Ziel dieser Diplomarbeit ist es daher, ein Zwischenfazit zu ziehen und die Gründe für den schwachen Absatz der noch jungen Branche zu suchen. Des Weiteren sollen Anhaltspunkte für die künftige Entwicklung dargelegt werden. Dazu ist es aber nötig, sich zunächst mit dem Begriff und den Grundlagen auseinanderzusetzen, bevor näher auf die nationalen Rahmenbedingungen und die Marktverhältnisse eingegangen werden. Um den konkreten Nutzen von Hedgefonds für deutsche Investoren abzuleiten, wird in einem Fallbeispiel der in 2004 eingeführte Sauren Global Hedgefonds mit traditionellen Anlageformen verglichen. Zudem soll zum Schluss noch auf Investmentfonds eingegangen werden, die sich hinsichtlich ihrer Strategie und Anlagemöglichkeiten ähnlich wie Hedgefonds verhalten und somit einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Branche haben dürften.

1.2 Vorgehensweise

Diese Diplomarbeit setzt sich aus zwölf Kapiteln zusammen. Die Kapitel 2 bis 7 sollen eine allgemeine Einführung in das Thema geben und die Grundlagen über Strategien, Anlagerisiken und Auswirkungen auf die Portfolioeffizienz durch Hedgefonds vermitteln. Die Kapitel 8 und 9 gehen konkret auf das regulatorische Umfeld und die Absatzentwicklung in Deutschland ein, wobei in Unterkapitel 9.1 eine kurze Untersuchung des globalen Hedgefondsmarktes vorgenommen wird. In beiden Kapiteln wird zum jeweiligen Thema bereits ein Zwischenfazit gezogen. Im Kapitel 10 soll der Nutzen von Dach-Hedgefonds für traditionelle Portfolios anhand eines Fallbeispiels überprüft werden. In dem ersten Unterkapitel werden aber zunächst die allgemeinen Vorteile von Dach-Hedgefonds diskutiert, bevor in den weiteren Unterkapiteln die Eigenschaften des Sauren Global Hedgefonds untersucht werden. Die Beurteilung des Dach-Hedgefonds geschieht über statistische Risiko- und Performancemaße sowie dem Vergleich mit traditionellen Renten- und Aktienindizes. Zur

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Berechnung der Daten dienten die jeweiligen Monatsschlussstände von August 2004 bis August 2007. Die einzelnen Zahlenreihen sowie Hinweise zur Berechnung befinden sich im Anhang dieser Arbeit.

Das Kapitel 11 widmet sich konkurrierenden hedgefondsähnlichen Investmentkonzepten und greift dabei zwei Strategien zur näheren Untersuchung heraus. Die Behandlung dieses Themas ist insofern relevant, da diese Investmentprodukte in direkter Konkurrenz im Kampf um neue Anlegergelder stehen. In dem Schlusswort werden noch einmal wichtige Inhalte dieser Diplomarbeit reflektiert sowie ein Ausblick auf die künftige Entwicklung der Branche in Deutschland gegeben.