Der kleine Lord – Filmbuch - Frances Hodgson Burnett - E-Book

Der kleine Lord – Filmbuch E-Book

Frances Hodgson Burnett

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Beschreibung

Kein Weihnachten ohne „Der kleine Lord“!

„Der kleine Lord“ zählt zu den meistgeschauten Weihnachtsfilmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Seit fast 40 Jahren verzaubert der Kultfilm die Zuschauer. Er gehört zur Adventszeit wie Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen. Mit diesem Kinderbuch können alle Fans ab 7 Jahren den Weihnachtsklassiker nachlesen. Perfekt für die ganze Familie, zum Lesen und Vorlesen, mit bunten Bildern aus dem Film.

Das Kinderbuch zum Filmklassiker

Der Weihnachtsklassiker erzählt die berührende Geschichte des Jungen Ceddie, der mit seiner Liebe das Herz seines verbitterten Großvaters erobert. Ceddie lebt mit seiner Mutter in einfachen Verhältnissen in New York. Überraschend erfährt er, dass sein Großvater ein englischer Adliger ist. Nun soll Ceddie zum Erben von Schloss Dorincourt erzogen werden. Sein Großvater erweist sich allerdings zunächst als mürrischer und kaltherziger alter Mann.

Die Romanvorlage von Frances Hodgson Burnett gehört zu den großen Klassikern der Kinder- und Jugendliteratur und wurde mehrmals verfilmt. Der Film mit Sir Alec Guiness und Ricky Schroder ist mit Abstand der beliebteste. Er wird jedes Jahr zur Weihnachtszeit von einem Millionenpublikum gesehen. Der herzergreifende Film zum Lesen und Vorlesen neu nacherzählt – Weihnachtsstimmung für die ganze Familie.

  • Für perfekte Weihnachtsstimmung: neu nacherzählt, zum Lesen und Vorlesen, mit vielen Fotos aus dem Film
  • Tolles Weihnachtsgeschenk für Jungen und Mädchen ab 7 Jahren
  • Das Kinderbuch zum Filmklassiker mit Starbesetzung: Alec Guinness, Ricky Schroeder, Connie Booth und Patrick Stewart

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© 2019 arsEdition GmbH, Friedrichstraße 9, 80801 München

© 1980 Norman Rosemont Productions

Lizenz durch TELEPOOL GmbH

Alle Rechte vorbehalten

Text: Thomas Krüger

Covergestaltung: Grafisches Atelier arsEdition

ISBN eBook 978-3-8458-3516-7

ISBN Printausgabe 978-3-8458-3435-1

www.arsedition.de

Alle Rechte vorbehalten. Unbefugte Nutzungen, wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übertragung können zivil- oder strafrechtlich verfolgt werden.

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Kapitel eins

Kapitel zwei

Kapitel drei

Kapitel vier

Kapitel fünf

Kapitel sechs

Kapitel sieben

Kapitel acht

Kapitel neun

Kapitel zehn

Kapitel elf

Kapitel zwölf

Kapitel dreizehn

Kapitel vierzehn

Kapitel fünfzehn

Kapitel sechzehn

Kapitel siebzehn

Kapitel eins

Ceddie flitzte los. Er hatte heute viel vor. Seine Freunde warteten. Doch vorher musste er ein paar Einkäufe für seine Mutter erledigen.

Er überquerte die Straße. Morgens war hier in der Hester Street mitten in New York immer ziemlich viel los. Und wenn die Bierkutscher schlechte Laune hatten, trieben sie ihre Pferde an und achteten auf niemanden. Da musste er vorsichtig sein.

Ceddie hatte eigentlich nie schlechte Laune, deshalb hatte er auch noch nie daran gedacht, Bierkutscher zu werden. Er war ohnehin erst acht, und über das, was er später mal werden wollte, machte er sich selten Gedanken. Schuhputzer vielleicht. Sein Freund Dick war Schuhputzer und Dick wusste viel von der Welt. Und meist hatte er einen witzigen Spruch auf Lager.

Heute allerdings schien Dick eine Laus über die Leber gelaufen zu sein. Er lehnte mit mürrischem Gesicht an dem großen Schuhputzer-Stuhl, auf dem seine Kunden Platz nahmen.

»Ich kann dir was verraten«, sagte Dick mit einem Seufzen. »Nimm dir bloß nie einen Trinker zum Geschäftspartner, das gibt nur Ärger.«

»Ich werde aufpassen!«, versprach Ceddie und flitzte weiter. »Ich muss in den Gemischtwarenladen, einkaufen. Bis bald, Dick!«

Auch Mr Hobbs, der Ladenbesitzer, hatte an diesem Morgen nicht die beste Laune, als Ceddie durch die klingelnde Eingangstür trat. Denn Mr Hobbs las die Zeitung, und über Zeitungsmeldungen konnte er sich herrlich aufregen, vor allem über Politik. »Im Kongress machen uns die Republikaner weiter das Leben schwer«, grummelte er.

»Wie denn, Mr Hobbs?«

»Durch Nichtstun. Die kümmern sich einfach nicht um Arbeiter oder kleine Geschäftsleute wie mich. Oh nein, die sorgen nur dafür, dass die Reichen immer reicher werden. Wenn du erwachsen bist, wirst du Demokrat, verstanden?«

»Aber klar, Mr Hobbs.«

Wenn Mr Hobbs Demokrat war, dann war es für Ceddie selbstverständlich, später auch einer zu werden. Sie waren ja dicke Freunde.

Endlich faltete Mr Hobbs die Zeitung zusammen. »Und, was kann ich für dich tun, Ceddie?«

Ceddie übergab Mr Hobbs einen Zettel. »Mama hätte gern die Sachen hier auf der Liste.«

Mr Hobbs studierte stirnrunzelnd den Zettel. »Nimm dir einen Keks und setz dich, während ich die Sachen hier zusammensuche.«

Ceddie bedankte sich und fischte sich einen großen Keks aus dem Glas auf der Ladentheke. Dann setzte er sich auf ein Fass.

»Wie kommt’s, dass, ähm, Mary heute nicht einkauft?«, fragte Mr Hobbs beiläufig.

»Sie holt Hemdblusen aus der Fabrik«, sagte Ceddie. »Für Mama zum Nähen.«

»Sie ist eine feine Dame, deine Ma, Ceddie. Einen feineren Menschen gibt’s gar nicht.«

Ceddie nickte. »Ich glaube, Papa hat sie deshalb immer Liebste genannt.« Ceddie sah kurz zur Tür, versicherte sich, dass niemand in den Laden kam. Dann fuhr er leise fort. »Nicht weitersagen, Mr Hobbs. Manchmal sage ich auch Liebste zu Mama.«

Mr Hobbs lächelte. »Was völlig in Ordnung ist.«

Er schnitt ein dickes Stück Käse von einem Laib und seufzte. »Sie war so jung, als sie Witwe wurde. Und nun musst du den Platz von deinem Pa einnehmen.«

Ceddie biss von seinem Keks ab. »Er ist schon lange tot. Ich hab kaum noch Erinnerungen an ihn.«

»Du hast viel von ihm«, meinte Mr Hobbs. »So wie du sprichst, zum Beispiel. Das ist manchmal nicht, wie man hier sprechen würde. Ist aber auch nicht verwunderlich. Dein Pa war ja … ein Brite.«

Er sprach das Wort Brite so verächtlich aus, dass Ceddie zusammenzuckte. »Ich hoffe, Sie sind nicht böse auf mich, weil mein Papa ein Brite war«, sagte Ceddie entschuldigend. »Sie mögen die Briten nicht besonders, oder?«

Mr Hobbs stellte eine Packung Tee auf die Ladentheke, drehte sich um und ging schnurstracks auf Ceddie zu. »In meinen Augen bist du Amerikaner«, sagte er mit erhobener Stimme. Dann steckte er sich den Bleistiftstummel, mit dem er die Bestellungen in sein Kassenbuch notierte, hinter das Ohr. »Dein Pa heiratete eine waschechte Amerikanerin, und so wurde dieses Land auch seins.«

Ceddie nickte. »Ja, verstehe, aber was haben Sie gegen die Briten?«

Mr Hobbs wandte sich den getrockneten Bohnen zu. »Gegen die einfachen Leute habe ich ganz und gar nichts«, sagte er und griff die Metallschaufel, um die Bohnen in eine Papiertüte zu füllen. »Aber gegen die Aristokraten. Die einfachen Menschen werden von ihnen unterdrückt. Denk an meine Worte, Ceddie. Eines Tages werden sich die Geknechteten erheben. Und dann werden all diese Lords und Earls und Barone aus ihren Palästen vertrieben!«

Bei diesen Worten füllte er die Tüte und rammte dann die Schaufel so energisch in die Bohnen, als müsste er sie für die Schlechtigkeit des britischen Adels bestrafen.

»Kennen Sie einen Aristrokraten?« Ceddie hörte das Wort an diesem Morgen zum ersten Mal und sprach es falsch aus.

»Bloß das nicht«, schnaubte Mr Hobbs. »Und sollte jemand von diesen Earls seine Nase in meinem Geschäft zeigen, bekommt er was drauf! Der fliegt raus!« Er sah Ceddie in die Augen und zischte: »Auf diesen Fässern wird niemals ein habgieriger Tyrann Platz nehmen.«

Dabei klopfte er mit dem Zeigefinger auf das Holzfass direkt neben Ceddie – der heilfroh war, kein Aristokrat zu sein.

Als Ceddie mit den Einkäufen nach Hause kam, saß seine Mama, wie so oft, an der Nähmaschine. Seine Mama war die beste Näherin des ganzen Viertels. Jeder schätzte ihre Arbeit.

Kaum hatte er die Sachen auf den Tisch gelegt, kam auch Mary die Treppen hinauf: schnaufend und schwer bepackt mit Hemdblusen, die fertig genäht werden mussten.

Mary gehörte sozusagen zur Familie. Sie war Hebamme, hatte Ceddie auf die Welt gebracht, und seit dem Tod seines Vaters war sie seiner Mutter immer eine Stütze gewesen. Aber sie war viel mehr: eine echte Freundin und ein prima Kumpel. Mit ihr konnte man Pferde stehlen. Ceddie lächelte, als Mary ihm über den Kopf strich.

»Mr Hobbs wollte wissen, warum du nicht einkaufst«, sagte er. »Ich glaube, er hat sich in dich verguckt.«

»Ach, der alte Esel«, brummelte Mary und wandte sich dem Bündel Stoffe zu, die sie mitgebracht hatte.

Ceddie machte, dass er zu seinen Freunden kam. Sie tobten über den Gehsteig und spielten Dosenfußball. Dabei stieß er mit einem elegant gekleideten Herrn zusammen, der einen Zylinder trug. Er fiel auf, weil er so gar nicht in die Hester Street passte. Ceddie entschuldigte sich und rannte weiter. Er sah nicht, dass der fein gekleidete Herr genau in jenem Haus verschwand, in dem Ceddie mit seiner Mutter lebte.

Der Herr stellte sich Ceddies Mutter als Mr Havisham vor. Er war aus London angereist, im Auftrag des Earls von Dorincourt.

Und er hatte eine überraschende Botschaft für sie.

Ceddie war der letzte lebende Nachfahre des Earls. Mr Havisham bot nun im Auftrag des Earls an, dass Ceddie auf Schloss Dorincourt leben und zu einem richtigen englischen Adeligen erzogen werden sollte.