Der kleine Ritter Trenk und der Große Gefährliche - Kirsten Boie - E-Book

Der kleine Ritter Trenk und der Große Gefährliche E-Book

Kirsten Boie

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Beschreibung

Neues vom Welteroberer und Drachenschützer: Kirsten Boies tapferer Ritter! Trenk ist in Schwierigkeiten! Hatte er doch als Beweis für den Tod des Drachens echte Drachenzähne mitgebracht - dass der Drache in Wahrheit eine nette Drachenmama war und Trenks Beweisstücke die Milchzähne der kleinen Drachenkinder, sollte natürlich niemand wissen! Doch nun ist Trenk aufgeflogen und Ritter von überall her wollen Jagd auf den gefährlichen Drachen machen. Trenk und Thekla brechen schnell auf, um die Drachenmama zu warnen. Da wird Trenk vom bösen Ritter Wertold in eine gemeine Falle gelockt ... Die Fortsetzung des Bestsellers "Der kleine Ritter Trenk".

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Veröffentlichungsjahr: 2012

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Diese Personen kommen in der Geschichte vor.

Hier kannst du nachschlagen, wenn du dich mal nicht mehr erinnerst.

 

 

 

Trenk Tausendschlag, ein kleiner Junge, der ein großer Ritter wird

Haug Tausendschlag, sein Vater, ein armer Bauer

Martha, Trenks Mutter

Mia-Mina, Trenks kleine Schwester

Der Herr Fürst, ein eigentlich ganz kluger Landesherr

Der gemeine Ritter Wertolt der Wüterich, leider der Grundherr von Trenks Vater

Zwei Mannen vom gemeinen Ritter Wertolt, die noch dümmer sind, als man sich vorstellen kann

Der Ritter Hans vom Hohenlob, endlich mal ein netter Ritter

Thekla vom Hohenlob, seine Tochter, die mehr kann, als ein Mädchen damals können sollte

Der Anführer der Köhler, der einen großen Schrecken kriegt, aber alles falsch versteht

Mariechen, ein Köhlermädchen, das gute Ideen hat

Die nette Drachendame und ihre drei Drachenkinder

Und natürlich der Große Gefährliche, ein wirklich sehr großer und gefährlicher Drache

[zurück]

1. Kapitel

in dem der Herr Fürst die Burg Hohenlob besucht und Trenk furchtbar erschrickt

Vielleicht hast du schon vom kleinen Ritter Trenk gehört, der so tapfer war und so schlau und außerdem auch noch so nett, dass er berühmt wurde von den Bergen bis zum Meer, und das war damals fast die ganze Welt, musst du bedenken, weil Amerika ja noch nicht entdeckt war.

An dem Tag, von dem ich erzählen will, saß Trenk auf Burg Hohenlob wieder einmal bei einem üppigen Festmahl, denn der nette Ritter Hans, der aus Trenk einen tüchtigen Pagen und Knappen machen sollte, fand ein prächtiges Mahl für einen Ritter mindestens ebenso wichtig wie einen prächtigen Kampf, und darum bog sich auch heute wieder die Tafel unter all den leckeren Sachen: Irdene Teller und Becher aus Zinn waren ordentlich vor allen Plätzen verteilt, und dazwischen standen Platten voller Schweinebraten und Rinderbraten und fettglänzenden Hühnerschlegeln, und auf einer der Platten lag sogar ein ganzer glasierter Schweinskopf zwischen niedlichen kleinen Karotten und sah aus, als ob er lächelte.

„Wunderbar, ganz wunderbar, Ritter Hans!“, rief der Herr Fürst, denn der war gerade überraschend auf Burg Hohenlob zu Besuch, und ihm zu Ehren hatte Hans das Festmahl auch eilig anrichten lassen. Obwohl Hans dafür ja, wie wir wissen, eigentlich nie einen Grund brauchte, denn Essen und Trinken fand er mindestens genauso wichtig wie Kämpfen, und darum nutzte er jede Gelegenheit dazu.

„Habt Dank für Euer Lob, edler Herr Fürst!“, sagte er jetzt und wischte sich mit dem Ärmel über seinen fettigen Mund. Die Tischsitten waren damals nämlich leider noch etwas rau, musst du wissen, und Servietten waren selten im Gebrauch; darum hatte der Ärmel auch schon eine Farbe, für die mir kein Name einfällt, und ziemlich klebrig war er auch. Aber so was störte in der finsteren Ritterzeit niemanden sehr. „Allerdings, Potzblitz, Herr Fürst, warum seid Ihr denn überhaupt nach Hohenlob gekommen?“ Und als er sah, wie der Fürst bei dieser Frage ein bisschen ärgerlich die Stirn runzelte – denn wenn der Herr Fürst zu Besuch kam, sollten seine Untertanen gefälligst begeistert jubeln, so war das damals, und nicht nachfragen, warum –, sagte er schnell: „Worüber ich mich natürlich sehr freue, edler Herr Fürst, wirklich sehr! Aber Ihr werdet verstehen, dass ich gern wüsste, welchem fürstlichen Anliegen ich diese Freude verdanke, jawohl.“

Da glättete sich die Stirn des Fürsten wieder ein bisschen, aber nur kurz. Denn dann runzelte sie sich nur noch mehr, und Trenk sah erschrocken, dass der Herr Fürst, der eigentlich ein richtig netter Herr Fürst war und sonst meistens freundlich, jetzt gerade doch vielleicht ziemlich böse wurde.

„Nun, lieber Ritter Hans“, sagte der Herr Fürst, und dann nahm auch er seinen Ärmel, um sich den Mund abzuwischen; und daran, dass das sogar der oberste Chef des Landes tat, siehst du wohl, dass ich recht hatte mit allem, was ich über die Tischsitten in der Ritterzeit gesagt habe, „ich wollte mit meinem Anliegen eigentlich warten, bis Euer köstliches Mahl beendet ist; denn ein köstliches Mahl besänftigt für gewöhnlich mein Gemüt, und das könnte heute doch nötig sein, wie Ihr gleich hören werdet.“

„Besänftigt Euer Gemüt?“, fragte der Ritter Hans erstaunt, und leider muss ich dir sagen, dass er dabei gleichzeitig von seiner Hähnchenkeule abbiss, bis das Fett nur so spritzte; und mit vollem Mund sprach er natürlich auch. „Aber was ist denn geschehen, lieber Herr Fürst, dass Ihr so erregt oder gar verärgert seid?“ Dann wischte er schon wieder mit seinem Ärmel, na, es wurde wirklich Zeit, dass endlich die Serviette erfunden wurde.

„Ihr fragt, was geschehen ist, Ritter Hans?“, sagte der Herr Fürst, und auch er sagte das leider mit vollem Mund. „Nun, das wisst Ihr wohl selbst! Schon mehrfach wurde der große gefährliche Drache wieder gesichtet und jetzt nicht mehr nur im Drachenwald! Und es heißt, dass er Jungfrauen frisst und Feuer spuckt wie eh und je, und wie das denn wohl möglich sein kann, bin ich gekommen, Euch zu fragen. Denn hat nicht Euer Neffe Trenk letzthin den gefährlichen Drachen geschlagen?“

Da guckte Hans ganz erschrocken, aber noch erschrockener guckte der kleine Ritter Trenk. Und damit du nicht womöglich glaubst, dass Trenk deshalb so erschrocken war, weil er Angst vor dem gefährlichen Drachen hatte, muss ich dir schnell noch erzählen, was es mit dem kleinen Ritter überhaupt auf sich hatte. Die Tafelrunde isst und schmatzt ja sowieso gerade, da verpassen wir gar nichts, nur schlechte Manieren.

Der kleine Ritter Trenk nämlich war, das findest du jetzt vielleicht erstaunlich, zuerst eigentlich gar kein Ritterjunge gewesen, sondern ein armer Bauernsohn. Sohn des leibeigenen Bauern Haug Tausendschlag war er, was nichts anderes bedeutet, als dass er und seine ganze Familie dem grässlichen Ritter Wertolt dem Wüterich gehörten, der über sein Land mit grausamer, harter Hand herrschte und seine Bauern auspeitschen und in den finsteren Kerker auf seiner Burg werfen ließ, auch Trenks Vater Haug Tausendschlag. Leibeigen geboren, leibeigen gestorben, leibeigen ein Leben lang: So hieß es damals, und dagegen konnte man gar nichts tun.

So viel Gemeinheit wollte Trenk sich eines Tages einfach nicht mehr gefallen lassen, und darum war er mit seinem Schwein Ferkelchen ausgezogen in die Welt, um seine Freiheit zu suchen und seine Familie zu befreien; und zu seinem Glück hatte der Ritter Hans ihn zu sich auf seine Burg genommen und sorgte nun dafür, dass Trenk zuerst ein Page und dann ein Knappe und schließlich ein tüchtiger Ritter wurde und alles lernte, was ein Ritter damals so können musste.

Aber dass er manches sowieso schon konnte, hatte Trenk gezeigt, als er für den Herrn Fürsten gegen den gefährlichen Drachen gezogen war; denn das hatte Trenk tatsächlich getan. Ganz allein war er gegen den Lindwurm gezogen, obwohl natürlich Ferkelchen bei ihm gewesen war und Thekla auch, die war die Tochter des Ritters Hans vom Hohenlob und Trenks beste Freundin; und die beste Erbsenschleuderschützin der Welt war sie außerdem.

Und wenn du jetzt denkst, dass es ja sehr mutig von Trenk und Thekla gewesen war, es ganz allein mit einem Drachen aufzunehmen, dann will ich dir den Grund für so viel Tollkühnheit auch noch erklären. Der Herr Fürst hatte nämlich demjenigen, der ihm einen Beweis dafür erbrachte, den Drachen geschlagen zu haben, einen Wunsch freigestellt. Und du kannst dir bestimmt schon denken, was der kleine Ritter, der eigentlich ein leibeigener Bauernsohn war, sich da wünschen wollte: nichts anderes nämlich, als dass der gemeine Ritter Wertolt der Wüterich seiner Familie die Freiheit schenken musste natürlich, nur darum war Trenk so mutig gewesen.

Und tatsächlich war er auch zurückgekommen mit einem ganzen Sack voller Drachenzähne – siebenundzwanzig Stück! –, die aller Welt bewiesen, dass der Lindwurm erschlagen war, denn einem lebenden Drachen kann man ja wohl keine Zähne aus dem Maul brechen. Darum durfte Trenk sich vom Herrn Fürsten dann auch wirklich etwas wünschen, und so wünschte er sich, dass seine Familie frei sein sollte und alle anderen Bauern des gemeinen Wertolt mit ihr, und so geschah es dann auch.

Und damit wäre nun alles gut gewesen, wenn Trenk nicht ein klitzekleines bisschen geschummelt hätte bei seiner Drachenschlacht, aber wie es dabei zuging, das kann ich dir im Augenblick leider nicht mehr erzählen, weil es nämlich an der Festtafel jetzt wieder sehr spannend wurde.

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2. Kapitel

in dem Trenk versucht, nicht zu lügen, aber doch nicht die Wahrheit sagen kann

„Der gefährliche Drache wurde gesichtet? Potzblitz!“, sagte Ritter Hans und wurde weiß wie ein Leintuch, denn er kannte Trenks Geheimnis, das hatte Trenk ihm nämlich gestanden. „Das muss ein Irrtum sein, edler Herr Fürst! Wie Ihr wisst, hat mein Neffe hier den Drachen ja unlängst geschlagen und Euch auch seine Zähne mitgebracht zum Beweis! Wie könnte der Drache da ohne Zähne noch Jungfrauen fressen?“

Und vielleicht war es nur ein Zufall, dass bei dem Wort Jungfrauen sein Blick auf seine Tochter Thekla fiel, die ausnahmsweise zierlich und gesittet und mit abgespreiztem kleinem Finger am Tisch saß und sich benahm, wie ein echtes Ritterfräulein das sollte. Ihre Erbsenschleuder, mit der sie schießen konnte wie sonst keiner auf der Welt, hatte sie wie immer in ihrem Ausschnitt versteckt, da konnte niemand sehen, dass Thekla fast selbst ein echter Ritter war. Jedenfalls schoss sie tausendmal besser mit der Schleuder, als sie Suppe kochen oder Harfe spielen oder sticken konnte, aber das durfte Ritter Hans auf keinen Fall wissen. Sonst bekam er nur Angst, dass er keinen Mann finden würde, der seine Tochter heiraten wollte.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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