Der Komplize - David Baldacci - E-Book
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Der Komplize E-Book

David Baldacci

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  • Herausgeber: beTHRILLED
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2016
Beschreibung

Der Auftragskiller Will Robie nimmt gerade seine nächste Zielperson ins Visier, da gerät er mitten in einen Banküberfall und wird als Geisel genommen - zusammen mit dem ehemaligen Geheimagenten Oliver Stone. Aber ist es tatsächlich nur ein normaler Raubüberfall? Oder sind die Bankräuber in Wahrheit hinter etwas anderem her - etwas, das viel wertvoller ist als alles Geld im Tresor? Eine spannende Kurzgeschichte von Erfolgsautor David Baldacci, in der er seinen neuen Helden Will Robie und Oliver Stone vom Camel Club zu Komplizen macht. Dieses E-Book enthält zusätzlich eine Leseprobe von "Der Killer", dem neuen Roman von David Baldacci.

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Seitenzahl: 96

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Inhalt

Cover

Über den Autor

Titel

Impressum

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

Leseprobe – Der Killer

Über den Autor

David Baldacci, geboren 1960, war Strafverteidiger und Wirtschaftsanwalt, eher er 1996 mit Der Präsident (verfilmt als ABSOLUTE POWER) seinen ersten Weltbestseller veröffentlichte. Seine Bücher wurden in vierzig Sprachen übersetzt und erscheinen in mehr als achtzig Ländern. Damit zählt er zu den Top-Autoren des Thriller-Genres. Er lebt mit seiner Familie in Virginia, nahe Washington, D. C.

David Baldacci

DER KOMPLIZE

Aus dem amerikanischen Englischvon Uwe Anton

beTHRILLED

Mai 2014

Digitale Deutsche Erstausgabe

»be« - Das eBook-Imprint von Bastei Entertainment

Für die amerikanische Originalausgabe:

Copyright: © 2014 by Columbus Rose, Ltd.

Titel der amerikanischen Originalausgabe: Bullseye

Originalverlag: Grand Central Publishing

Für die deutsche Ausgabe

Copyright: © 2014 Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Textredaktion: Wolfgang Neuhaus

Titelbild: © shutterstock/idea for life, © shutterstock/DmitryPrudnichenko, © shutterstock/Kompaniets Taras

Titelgestaltung: Sandra Taufer, München

eBook-Erstellung: Urban SatzKonzept, Düsseldorf

ISBN 978-3-7325-4161-4

www.be-ebooks.de

www.lesejury.de

1.

Fünf vor zwölf an einem Samstag.

Auf den Straßen von Georgetown drängten sich die Menschen, die zum Einkaufen gekommen waren. Die Sonne schien warm, der Wind blies lebhaft und erfrischend und kräuselte die Wasseroberfläche auf dem nahen Potomac. Viele Bootsbesitzer waren unterwegs und erfreuten sich am Wetter.

Alles in allem ein schöner Tag, um das Leben zu genießen. Aber ein paar Leute dachten nicht über das angenehme Wetter oder vergnügliche Unternehmungen nach. Sie beschäftigten andere Dinge.

Oliver Stone, der über den vollen Bürgersteig schlenderte, war einer von ihnen. In seiner Tasche steckte der Gehaltsscheck vom Friedhof Mt. Zion, auf dem er als Verwalter arbeitete. Sein Ziel war eine Bank in der luxuriösen Mall, dem Einkaufszentrum an der M Street. Er würde den Scheck gerade noch vor Schalterschluss einzahlen können.

Stones Einkommen war nicht gerade üppig, deshalb musste er sorgfältig mit seinem Geld umgehen. Aber er hatte keine großen Bedürfnisse und wohnte kostenlos in dem kleinen Verwalterhaus auf dem Friedhofsgelände. Es gefiel ihm, von den Toten umgeben zu sein. Sie waren ein ruhiger Haufen. Er hatte in seinem Leben so viel Aufregendes erlebt, dass er für alle Zeiten genug davon hatte.

Ein Stück hinter ihm ging ein anderer Mann, versteckt von einer Gruppe übermütiger Mädchen im Teenageralter, die sich mit vollen Einkaufstüten aus teuren Läden abschleppten. Mit ihren Smartphones verschickten sie eine SMS nach der anderen – Jugendliche kommunizierten fast nur noch auf elektronischem Weg. Eines der Mädchen schickte ständig Nachrichten an ihre Freundin, obwohl die neben ihr ging, als wäre es irgendwie uncool oder eine Zumutung, sich einfach umzudrehen und mit ihr zu reden.

Der Mann, der den Mädchen folgte, war Will Robie. Er schaute zum Himmel und beobachtete die Seemöwen, die dort kreisten. Es war ein schöner Tag, der dazu ermunterte, alles Mögliche zu tun, aber Sterben gehörte nicht unbedingt dazu. Andererseits gab es nie einen guten Tag zum Sterben, überlegte Robie. Aber man hatte keine Wahl, was den Zeitpunkt anging. Manchmal kam der Tod, weil ein anderer es so geplant hatte.

Solcher Pläne wegen hätte Robie schon mehrmals fast ins Gras beißen müssen. Das letzte Mal lag erst kurze Zeit zurück. Und er konnte nicht behaupten, dass ihm so etwas besonders gefiel.

Er warf einen Blick auf Oliver Stone, der ungefähr fünf Meter vor ihm ging. Stone trug sein weißes Haar ganz kurz geschnitten. Er war ungefähr eins neunzig groß – fast fünf Zentimeter größer als Robie – und so hager, dass er beinahe unterernährt aussah. Ein trauriges Zeugnis für den allgemeinen Gesundheitszustand in den USA, überlegte Robie, wenn ein schlanker älterer Mann einen augenblicklich auf den Gedanken brachte, er würde unter irgendeiner Krankheit leiden. Zumal Robie wusste, wer Oliver Stone war und dass man ihn keinesfalls unterschätzen durfte. Auch wenn Robie selbst kein unbeschriebenes Blatt war, wusste er nur zu gut, dass Stone sich gegen fast jeden und alles behaupten konnte.

Stone betrat die Mall. Robie löste sich von den ausgelassenen Mädchen, folgte ihm mit zehn Schritten Abstand und beobachtete, wie er die Stufen zum Erdgeschoss des mehrstöckigen Einkaufszentrums hinaufeilte. Von dort führte ein gläserner Fahrstuhl in die oberen Etagen. Doch Stone ließ den Aufzug links liegen. Stattdessen stieg er schwungvoll die Stufen zur nächsten Etage empor, bog ab und ging weiter.

Robie folgte ihm und ließ den Blick schweifen, um alles aufzunehmen, was er sehen musste. In der Mall herrschte immer viel Betrieb, nur nicht in jenem Bereich, auf den Stone nun zuhielt. Dort befanden sich die Bank und ein paar andere Läden, die entweder samstags nicht öffneten oder in ein paar Minuten die Pforten schließen würden.

Direkt neben dem Eingang der Bank führte ein langer Gang zu den Toiletten und Wartungsräumen. In diesem abgeschiedeneren Teil des Einkaufszentrums waren die weniger gut besuchten Geschäfte angesiedelt. Hier befanden sich sozusagen die billigen Plätze. Aber Banken waren ja bekanntermaßen genügsam, sah man von den Vorstandsgehältern ab, also war das hier die perfekte Lage. Deshalb hatten Banken auch so viel Geld: Sie gaben nicht mehr aus als unbedingt nötig.

Stone betrat die Bank und nickte dem Sicherheitsmann am Eingang zu. Der Bursche war ein schon älteres Semester mit weißem Haar und beachtlichem Bauch, der das Hemd seiner Uniform gewaltig straffte. Er schaute auf die Uhr.

Stone lächelte. »Keine Sorge, Charlie, ich brauche nur zwei Minuten.«

»Sie wissen schon, dass Sie Ihr Geld auch am Automaten draußen einzahlen können, Oliver.«

»Ich habe es lieber mit richtigen Menschen zu tun. Woher soll ich wissen, dass die Maschine meinen Scheck nicht frisst?«

Charlie schmunzelte. »Ich wette, Sie haben kein Online-Konto.«

»Sie reden von diesem Internet, nicht wahr? Ich habe davon gehört, hab’s aber noch nie benutzt.«

»Ich benutze es auch nur meinen Enkeln zuliebe«, erwiderte Charlie. »Ich hätte mir im Traum nicht vorstellen können, mich auf einer Seite wiederzufinden, die man Facebook nennt. Oder Google. Schönes Wochenende, Oliver.«

»Ihnen auch.«

Charlie steckte seinen Sicherheitsschlüssel ins Schloss und drehte ihn nach links. Eine massive Sperrwand mit dem Namen der Bank und ihrem Logo senkte sich vor den gläsernen Eingang. Charlie führte den Schlüssel zurück in die ursprüngliche Position, und die Wand blieb auf Augenhöhe stehen. Charlie würde geduldig warten, bis die Kunden ihre Bankgeschäfte erledigt hatten, und dann den Laden schließen. Er konnte es kaum erwarten, nach Hause zu kommen, um sich das Spiel Virginia gegen Alabama anzuschauen. Anpfiff war um eins.

Stone stellte sich an der Schlange beim nächsten Schalter an. Vor ihm warteten vier andere Kunden. Hinter der kugelsicheren Scheibe aus Polykarbonat standen drei Bankangestellte, zwei Frauen und ein Mann. Stone schaute nach rechts und sah einen relativ jungen dunkelhaarigen Burschen in einem schlecht sitzenden Anzug, der in einer kleinen Glaskabine saß. Die Aufschrift auf dem Glas verkündete, dass es sich um den Filialleiter handelte. Stone hatte den Eindruck, dass der Typ jeden Moment einschlief.

Die beiden weiblichen Angestellten bedienten Kunden, während ihr männlicher Kollege Geld zählte. Links vom Schalter, außerhalb der kugelsicheren Glaswände, befand sich der Tresor, dessen dicke Stahltür geöffnet war.

Stone drehte sich nicht um, als Will Robie sich unter der teilweise gesenkten Sperrwand hindurch duckte und die Bank betrat. Aber das war auch nicht nötig: Stone beobachtete Robie in einem Sicherheitsspiegel, der in der Ecke an der Decke montiert war. Er hatte Robie nie zuvor gesehen, aber seine Erfahrung verriet ihm, dass der Typ nicht gekommen war, um Bankgeschäfte zu tätigen. Er war Stone bereits draußen auf der Straße aufgefallen. Und nun fragte er sich, was der Bursche hier wollte.

Interessiert er sich für mich?, dachte Stone. Und wenn ja, wie soll ich reagieren?

Charlie, der Wachmann, quittierte Robies Erscheinen in letzter Minute mit einem leicht genervten Stirnrunzeln. Offensichtlich hatte er gehofft, dass keine weiteren Kunden auftauchten. Das Footballspiel lockte, und Charlie wollte sich nicht entgehen lassen, wie die Hokies aus Virginia der favorisierten Crimson Tide aus Alabama einen Arschtritt verpassten.

Robie reihte sich nicht in die Schlange ein. Er ging zum Informationstisch und blätterte ein paar der dort ausgelegten Broschüren durch.

Achtundfünfzig Sekunden später verkündete die Uhr an der Wand die Mittagsstunde.

Charlie drehte sich um, wild entschlossen, eine weitere Gruppe von Besuchern abzuweisen, die die Bank betreten wollten. Heute wurden keine Kunden mehr bedient.

Einen Augenblick später schmeckte Charlie sein eigenes Blut im Mund. In diesem Sekundenbruchteil war er bereits tot, er wusste es nur noch nicht.

Sein Angreifer hielt den alten Mann aufrecht, während er starb. Sein Kumpan drehte derweil den Schlüssel im Schloss ganz nach links, und die Wand senkte sich vor den Eingang. Nach wenigen Sekunden war das Bankinnere vom Rest des Einkaufszentrums abgeschnitten.

Robie hatte sich in dem Moment umgedreht, als die Klinge Charlies Halsschlagader durchtrennte. Er hätte die Waffe gezogen, aber da zeigten bereits zwei Pistolen auf ihn.

Vier Personen standen im Eingang. Sie trugen blaue Kapuzenoveralls. Nun schlugen sie die Kapuzen zurück. Darunter kamen schwarze Skimasken zum Vorschein, die ihre Gesichter verhüllten.

Einer von ihnen schob einen Wäschewagen, der mit einem Tuch abgedeckt war. Robie entging nicht, dass die maskierten Männer Maschinengewehre und Pistolen trugen. Das war eine Menge Feuerkraft für einen Überfall auf eine Bankfiliale.

Eine der Angestellten sah, wie Charlie tot zu Boden stürzte, als sein Mörder ihn losließ, und schrie gellend. Alle drehten sich um. Alle außer Stone. Er beobachtete das Geschehen im Überwachungsspiegel. Methodisch musterte er jeden der Bewaffneten und nahm so viele Informationen auf, wie er konnte. Fraglos war das eine schlimme Situation, aber das hieß nicht unbedingt, dass sie nicht zu bereinigen war.

Die Kunden und die Bankangestellten erstarrten, als die Waffen auf sie gerichtet wurden. Einer der Vermummten hielt einen Finger an die Lippen und kam näher. Sein Name war Adam Chase. Er war der Anführer der Bande.

»Alle mal herhören«, sagte Chase. »Ich bin ein einfacher Mann. Auch die Regeln sind einfach. Ihr tut, was wir sagen, dann könnt ihr gehen. Tut ihr’s nicht, erlebt ihr den Sonntag nicht mehr.« Er zeigte auf den toten Charlie. »So wie der da.«

2.

Chase zeigte auf die Angestellten hinter der Glasscheibe.

»Immer schön eure Hände sehen lassen. Drückt einer von euch den Alarmknopf, den stummen oder den anderen, ist jeder hier drin tot.«

Die beiden Frauen und der Mann sahen einander an und hoben langsam die Hände.

»Gut. Dann kommt jetzt da raus, ihr drei, und stellt euch zu den anderen.«

Sie rührten sich nicht.

Ein zweiter Bewaffneter setzte sich in Bewegung und hielt Stone die Pistole an den Kopf. »Na los. Oder ich puste dem alten Sack hier das Hirn aus dem Schädel.«

Eine der Angestellten entriegelte die Tür, und sie kamen nacheinander heraus.

»Vielen Dank«, sagte Chase höflich, betrat den Schalter und untersuchte die unter dem Tisch verborgenen Alarmknöpfe. Keiner war aktiviert worden. Er blickte zu den Angestellten. »Klug von euch.«

Der zweite Maskenträger verpasste Stone eine Kopfnuss. »Gratuliere, Opa. Du darfst noch die paar Jährchen leben.«

»Er war Opa«, erwiderte Stone mit einem Blick auf den toten Charlie. »Ich bin es nicht.«

»Dann ist heute dein Glückstag«, sagte der Mann und gab Stone noch eine Kopfnuss.

Stones Kiefer spannte sich kaum merklich, als der Bursche ihn das zweite Mal schlug. Robie bemerkte es. Und er wusste, dass Stone den Mann töten würde, wenn er die Chance bekam.

»Okay«, sagte Chase. »Alle stellen sich da an der Wand auf.« Er zeigte nach rechts.