Der Mond im Schlafrock - Christian Koch - E-Book

Der Mond im Schlafrock E-Book

Christian Koch

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Beschreibung

Der Mond trinkt in seiner Pause zu gerne Caipirinha, muss schwarze Löcher stopfen, bekommt einen Orden und weist letztendlich die Kosmische Kälte in die Liebe ein ... Eine lockere Zusammenstellung von Kurzgeschichten, Versen und Liedertexten. Gedanken über das Leben und die Liebe, poetisch verformte Erfahrungen; und nicht zuletzt Skurriles in Verse gefasst. Glaubhafte und fantastische Randerscheinungen des realen Lebens und irrer Träume. Die Einordnung möge der Leser selbst vornehmen.

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Eine lockere Zusammenstellung von Kurzgeschichten, Versen und Liedertexten.

Gedanken über das Leben und die Liebe, poetisch verformte Erfahrungen; und nicht zuletzt Skurriles in Verse gefasst.

Glaubhafte und fantastische Randerscheinungen des realen Lebens und irrer Träume.

Die Einordnung möge der Leser selbst vornehmen.

Zur Person

Ich geh nicht mit der Mode und ich werd beim Lügen rot,

ich sage was ich denk' und was ich seh'.

Ich trinke manchmal Rotwein und esse trocken Brot und weiß dass ich in des Lebens Mitte steh.

Ich sing' Lieder aus der eignen Küche, hab sie selbst gemacht.

Nehm' als Ingredenzien Flüche, Seufzer aus lauer Nacht,

eine kleine Prise Reue, salz'ge Tränen fehlen nicht, und ein wenig Mut für's Neue

und Wachs von meinem Lebenslicht.

Christian Koch, Jahrgang 1951, begann Anfang der 70er Jahre Songs und Texte zu schreiben. Später kamen Kurzgeschichten hinzu.

Für B., die mir den entscheidenden Impuls gegeben hat.

Inhalt

Eines Nachts

Einsamkeit

Busenlied

1000 wilde Jahre

Später

Somnambulica

Was ich such' in meiner Seele

Ringel Ringel Regenwurm

Männer

Der Mond im Schlafrock

Klabinkes Reich

Blinde Kuh

Löcher im Hemd

Du

Marie

Randerscheinung

Lied vom Sellerie

Lied vom Blauen Würger

Erwin (1)

Der Mond im Blaumann

Immer wieder deine Hände

Erwin (2)

Ronny Lemme

Lifezeit

Mary Blue

Erwin (3)

Heinz Kleins

Mattmanns Blues

Angst

Der Mond in Uniform

Zur Person

Eines Nachts

Eines Nachts, ich lag in tiefem Schlaf,

als mich zärtlich berührt

deine Hand und hat mich verführt.

Du kamst durch die verschlossene Tür,

ich weiß nicht wie's dir gelang,

auf einmal warst du neben mir, so nackt und blank.

Und über uns auf dem Dach machten auch die

Katzen Krach.

Sie mauzten und schnurrten dazu,

ein bisschen auch du.

Ach, war das ein sanftes Auf und Ab,

und wie schön roch deine Haut,

und dann verfielen wir in leichten Trab,

weil schon der Morgen graut'.

Und wir trabten bis zum ersten Sonnenstrahl,

bis uns're Kraft fast versiegt,

deine Augen sagten: Noch einmal,

und du warst so vergnügt.

Erschöpft hielten wir uns an der Hand,

der Tag war sonnig, mild und schön.

Wir lagen wandelnd an Traumes Rand,

ich sah dich nicht geh'n.

Einsamkeit (Tango)

Ich hab die Einsamkeit gepachtet,

hab sie überall bestellt,

hab sie verschmäht und auch geachtet,

hab mir selbst schon viel erzählt.

Ich hab alles, was ich weiß,

dir in dein Portemonnaie gesteckt,

damit du’s liest - doch nichts ist mir geglückt.

Ich hab dich überall vermutet,

ich hab dich überall gesucht,

ich hab dich immer nur an mein Herz gedrückt,

du warst nie da,

doch es ist mir trotzdem geglückt,

ich hab dich immer nur in einem Traum geseh’n,

ich weiß nicht wer du bist,

trotzdem war es schön.

Ich hab die Einsamkeit gekostet

und weiß jetzt wie sie schmeckt:

Zuckersüß und bitter-herb,

doch am besten schmeckt sie flambiert.

Flambiert wie meine Sprüche

in deinem Portemonnaie,

flambiert wie dein Geruch,

wenn ich neben dir steh.

Ich hab dich überall vermutet, ........

Ich hab die Einsamkeit gesehen

in weiß, in schwarz und auch in rot.

Ich hab sie kunterbunt vermutet

oder verschwommen, wie Milchkaffee.

Oder bunt wie meine Träume,

wenn ich dich darin seh’.

Aber aus der Traum

- du bist nicht da.

Ich hab dich überall vermutet, ........

Busenlied

Schön ist's zarte Haut zu spür'n

und darüber die Sinne verlier'n,

weiche Wärme in gewölbter Hand

bringt den Herzschlag bis an den Rand

der Beherrschung und um so mehr

verschwimmt all das Treiben um mich her,

die Faszination nackter Haut,

und ich frag mich, warum stöhn ich so laut?

Kleine Busen und große Busen

wippen froh über's Land,

und fass' ich ganz kess unter lose Blusen,

dann spür' ich sie sanft in der Hand.

1000 wilde Jahre

1000 wilde Jahre ohne Ende.

Du, ich hab’ noch immer nicht genug.

1000 Jahre sind wir nun zusammen,

haben gelacht, haben geweint und uns geliebt.

Dein Haar, das riecht wie Zimt und Mandeln.

Ich spür’s im Mund, wenn du auf mir liegst.

Das Gefühl das du mir gibst ist ohne Ende,

1000 Jahre sind noch nicht genug.

1000 Träume haben wir verwirklicht

und auch 1000 Träume haben wir verlor’n.

1000 Jahre und kein bischen weise,

allzuviel haben wir mit Tränen fortgespült.

Salz auf unser’n Lippen nach den Küssen,

da haben wir die Angst gespürt.

Manchmal hast du mich auch vergewaltigt,

die Augen katzengleich doch zärtlich deine Hand.

1000 Flüsse strömten unvergleichlich,

der Steuermann hat das schon gekannt.

Die Segel hoch, mein Schatz, du als Fregatte,

ich hol’ dich kiel, wir tauchen ganz tief ab.

Die Finsternis ist grün wie deine Augen,

in der Wüste wartet noch ein Schatz.

Später

Später, wenn die Eule ruft,

und der Erpel seine Frau putzt,

tief im Schilf, ganz geschützt,

und der Kauz Gewölle auskutzt.

Später, wenn die Unke röhrt,

dass es gar den Lindwurm stört

und die Kröte wieder mal

ihre Warzen glattrasiert,

dann, mein Schatz, halt dich fest,

komme ich ganz ungeniert,

in dein Bett, ganz mittendrin,

und leg‘ an deine Brust mein Kinn.

Und dann träum‘ ich bunte Träume,

ganz verworren komisch Zeug.

Zwischen uns sind hohe Zäune,

darauf sitzen viele Leut’.

Schauen blöd zu uns herunter,

was wir beide da wohl tun?

Dabei will ich doch nur schlafen,

sanft auf deiner Schulter ruh’n.

Mann, wie war der Tag doch Scheiße,

immer ewig diese Hatz,

allem hinterher zu laufen,

nur im Herzen bleibt kein Platz.

Bleibt kein Platz für Zärtlichkeiten,

keine Zeit mal abzutour’n,

nur im Hinterkopf die Schmerzen

und im Darme das Rumor’n.

Alle woll’n doch nur das Beste,

Waschbrettbauch und Gelfrisur,

dickes Auto, Seidenweste,

Sonnenbraun und Glitzeruhr.

Immer höher die Etagen,

immer weiter - gib nie auf!

Arschtritte von allen Seiten,

Mobbing - dann die rote Couch.

Ist das nun das edle Streben,

was uns immer weiter zwingt?

Oder ist es nur das Sägen,

was uns in die Kiste bringt?

Ach, mein Schatz, wie riechst du süßlich,

noch im Traum umfängst du mich,

und die Unke unkt genüßlich