Der Münchner im Himmel - Ludwig Thoma - E-Book

Der Münchner im Himmel E-Book

Ludwig Thoma

4,8

Beschreibung

Alois Hingerl, grantelnder Dienstmann auf dem Münchner Hauptbahnhof, wird vom Schlag getroffen, während er übereilt einen Auftrag erfüllen will. Nachdem ihn zwei Engel mit großen Mühen in den Himmel geschleppt haben, wird er dort von Petrus eingeführt – nebst eigener Wolke, auf der er zu frohlocken habe. Diese Pflicht passt dem ehemaligen Dienstmann gar nicht – genauso wenig, dass es im Himmel kein Bier zu geben scheint. Und auch mit den Engeln der Nachbarwolken läuft es nicht gut – der "Neue" aus München eckt immer wieder an und kann das Schimpfen und Fluchen selbst während des Frohlockens nicht lassen. Das bleibt auch Gott nicht verborgen. Kann es eine Zukunft für den Münchner im Himmel geben? In dieser und anderen satirischen Kurzgeschichten nimmt Ludwig Thoma die urbayerischen Eigenschaften mit bissigem und scharfem Blick auf den Arm und eröffnet dem Leser auf humorvolle Weise eine Welt, die altbekannt und doch neu ist – und die genau durch diese Mischung zum Verweilen einlädt. Eine feine Auswahl an Kurzgeschichten, die uns "den Bayer" verstehen und lieben lehrt!

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LUDWIG THOMA

(1867 – 1921) ist für seine satirisch-realistischen Schilderungen des bayerischen Alltags und der dortigen Politik bekannt. Nach einem Studium der Rechtswissenschaft lässt er sich als Rechtsanwalt in Dachau nieder. Dort findet er täglich Inspiration für seine Satiren. In München, wohin er 1897 zieht, begegnen ihm die Eigenheiten der Münchener Stadtbewohner. Die nächsten Jahre werden turbulent: Reisen in Europa, unzählige Veröffentlichungen, Herausgeberschaft der Zeitschrift März (gemeinsam mit Hermann Hesse), eine nicht funktionierende Ehe, Gefängnisaufenthalt wegen eines Spottgedichts im Simplicissimus. 1915 wird er freiwillig Sanitäter im Ersten Weltkrieg. Ein dunkler Schatten liegt über seinen letzten Lebensmonaten: Bis zu seinem Tod durch Magenkrebs verfasst er anonyme, oftmals antisemitische Texte für den Miesbacher Anzeiger.

Zum Buch

Es gibt keinen Bayern, der nicht den grantelnden Engel Aloisius kennt. – Die Geschichte vom Müncher im Himmel ist fester Bestandteil bayerischen Kulturguts. In dieser und zahlreichen anderen Kurzgeschichten setzt sich der Autor Ludwig Thoma mit seinen oft unbequemen und eigensinnigen Landsleuten auseinander. Das geschieht manchmal liebenswürdig, immer jedoch mit einer gehörigen Portion Biss, Spott und Ironie.

Sei es der blasierte und naturgemäß beschränkte Jurist oder der grantelnde und stinkfaule Beamte, der gewitzte Hofbauer, der mal wieder Streit mit seinem Nachbarn hat, oder das starrköpfige »Weibsvolk«, das regelmäßig die Männer (und oft genug auch sich selbst) mit seinen ehrgeizigen Methoden zum Narren hält… Jeder bekommt hier sein Fett weg!

In diesem Band sind die schönsten und komischsten Erzählungen Thomas versammelt. Sie zeigen die Vielzahl an Themen in seinem Werk, seine Neigung zu Kritik und Satire und letztendlich auch seine Liebe zu seinem Heimatland Bayern.

Alois Hingerl, grantelnder Dienstmann auf dem Münchner Hauptbahnhof, wird vom Schlag getroffen, während er übereilt einen Auftrag erfüllen will. Nachdem ihn zwei Engel mit großen Mühen in den Himmel geschleppt haben, wird er dort von Petrus eingeführt – nebst eigener Wolke, auf der er zu frohlocken habe. Diese Pflicht passt dem ehemaligen Dienstmann gar nicht – genauso wenig, dass es im Himmel kein Bier zu geben scheint. Und auch mit den Engeln der Nachbarwolken läuft es nicht gut – der »Neue« aus München eckt immer wieder an und kann das Schimpfen und Fluchen selbst während des Frohlockens nicht lassen. Das bleibt auch Gott nicht verborgen. Kann es eine Zukunft für den Münchner im Himmel geben?

Ludwig Thoma

Der Münchner im Himmel

Ludwig Thoma

Der Münchnerim Himmel

Satiren und Humoresken

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

© marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2015Covergestaltung: Kerstin Göhlich, WiesbadenBildnachweis: Engel Aloisius, Detail Elisabethmarkt München, GraffitoeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0537-7

www.verlagshaus-roemerweg.de

Sie waren zufrieden mit sich.Ihr Wahlspruch war: Bauen, brauen, sauen.

LION FEUCHTWANGER

INHALT

VON DEN SITTEN UND GEBRÄUCHEN DER BAYERN

Agricola (Frei nach Tacitus »Germania«)

Die Probier

Der Hofbauer

Die Sau

Unser guter, alter Herzog Karl

DER MÜNCHNER IM HIMMEL

Der Münchner im Himmel

Auf der Elektrischen

Die Ludwigstraße

Der Kohlenwagen

Der Postsekretär im Himmel

LAUSBUBENGESCHICHTEN

Der Kindlein

Der Meineid

Onkel Franz

In den Ferien

Der Krieg

DAS SCHÖNE GESCHLECHT

Eine psychologische Studie

Mucki

Amalie Mettenleitner

Als Referendar

Tja – –!

AUF REISEN

Auf dem Bahnsteig

Auf Reisen

Der Interviewer

Käsebiers Italienreise

DIE VOLKSVERBESSERER

Der Befähigungsnachweis

Der Einser

Die Volksverbesserer

Missionspredigt

Die unerbittliche Logik

Assessor Karlchen

ZU DIESEM BAND

VON DEN SITTEN UNDGEBRÄUCHEN DER BAYERN

AGRICOLA –FREI NACH TACITUS »GERMANIA«

Vor beinahe 1800 Jahren hat der berühmteste aller Geschichtsschreiber mit vielem Wohlwollen und ehrlicher Bewunderung unsere Vorfahren geschildert. Da es eine schöne und für die Nachwelt so wertvolle Aufgabe ist, situs gentium describere, Land und Leute zu beschreiben, so will ich versuchen, Sitten und Gebräuche der Nachkommen zu zeichnen. Aber nicht derer, welche untreu germanischer Sitte Städte bewohnen, sondern derer, welche ferne von ihnen die Felder bebauen. Daher auch der Titel der Schrift.

Die Ebene Germaniens vom Donaustrome bis zu den Alpen bewohnen die Bajuvaren. Ich halte sie für Ureinwohner dieses Landes, für »selbstgezügelte«, wie sie in ihrer Sprache sich heißen. Fremden Einwanderern ist es schwer, sich mit ihnen zu vermischen. Gewiß ist, daß sie nie mit den Autochthonen verwechselt werden können.

Da sich dieses germanische Volk nicht durch Eheverbindungen mit fremden Nationen vermischt, bildet es einen eigenen, sich selbst gleichen Stamm. Daher auch der nämliche Körperbau bei dieser zahlreichen Menschenmasse, dieselben ungewöhnlich ausgebildeten Hände und Füße, dieselbe harte, widerstandsfähige Kopfbildung. Wie die Vorfahren, sind sie zu stürmischem Angriff tauglich und gerne bereit. Für Strapazen und Mühseligkeiten haben sie große Ausdauer, nur Durst können sie nicht ertragen.

Das Land ist verschieden gestaltet. Wälder wechseln mit Getreidefeldern, Höhenzüge mit großen Ebenen. In der Nähe der größten Ansiedlung erstreckt sich ein großes Moos; hier hat sich der Stamm am reinsten erhalten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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