Der Schlüssel zum Wohlstand - Orison Swett Marden - E-Book

Der Schlüssel zum Wohlstand E-Book

Orison Swett Marden

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  • Herausgeber: neobooks
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2018
Beschreibung

Aus dem Inhalt: Ich habe es zu meinem Studium gemacht, zu ergründen, auf welche Art und Weise Menschen von Erfolg zu Werke gehen, und ich habe gefunden, dass sie alle sich stets klar und deutlich das vergegenwärtigten, was sie zu vollbringen strebten. Sie sind strenge Arbeiter so gut wie Träumer und hegen und pflegen ihre Träume auf das zäheste, bis sie zur Wirklichkeit geworden sind. Sie bauen Luftschlösser, aber auf dem festen Grund der Wirklichkeit. Das, was wir in den flüchtigen Augenblick hineinlegen, das und nichts anderes ist es, was unser ganzes Leben, unsern Charakter, unsern Erfolg bedingt. Die Ernte, die wir morgen zu erwarten haben, ist gleich dem Samen, den wir heute säen. Wenn wir nicht in den jetzigen Augenblick das hineinlegen, was wir in unserem Erfolg, in unserem Charakter, in unserem ganzen Leben zu finden erwarten, dann ist es auch nicht darin. Wenn dein heutiger Tag nicht Tatkraft, Rührigkeit, Mut, Unternehmungslust, Fleiß und vorzügliche Leistungen aufzuweisen hat, dann sind in deiner Zukunft auch nicht die Folgen dieser Dinge zu erwarten. Den Erfolg des Tages bedingt das Streben, das jeden Tag an seine Arbeit geht mit dem festen Entschluss, sich nicht die Stunden durch die Finger rinnen zu lassen, ohne ihnen ihre äußerste Möglichkeit abgerungen zu haben. Der große Lebenserfolg, der dem Mann die ehrgeizigen Träume seiner Jugendzeit zur Wirklichkeit macht, setzt sich aus den einzelnen Tageserfolgen zusammen. Wenn dein Geist dem Wohlstand und dem Gedeihen zugewandt ist, wenn du des starken Glaubens bist, die Armut hinter dir zu lassen und Wohlstand und Überfluss zu erlangen, und wenn du dauernd in verständiger Weise danach strebst, dein Sehnen zu verwirklichen, dann wir dir das auch gelingen. Das ist das Gesetz, und wenn du dem Gesetz gehorchst, wirst du guten Erfolg erzielen. Du kannst aber auch das an dich ziehen, was nicht gut für dich ist, was dich verdammt, was dir Schmerz und Demütigung verursacht. Wenn du deinen Geist darauf einstellst, wird dir das Gesetz der Anziehung diese schlimmen Dinge zuführen. Die ganze Summe unseres Lebens ist die Summe dessen, worauf wir unsere Gedanken eingestellt haben. Was im Brennpunkt unseres Innern stand, ob Armut oder Reichtum, Erfolg oder Misserfolg, das ist es, was in unserem Leben zur Wirklichkeit werden wird. Erstveröffentlichung: 1924, Autor: Orison Swett Marden 3. E-Book-Auflage 2018: ISBN 978-3-944432-30-4 Umfang: ca. 155 Buchseiten, 23 Kapitel

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Seitenzahl: 197

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Der Schlüssel

zum Wohlstand

von

Orison Swett Marden

Einzig berechtigte Übersetzung aus dem

Englischen von Gertrud Bauer

Impressum

Originaltitel: Prosperity

Erstveröffentlichung: Stuttgart, J. Engelhorns Nachf., 1924

Neuauflage: F. Schwab Verlag – www.fsverlag.de sagt Danke!

Inhalt

Impressum

Inhalt

1. Wie wir uns selbst Schranken setzen

2. Das Gesetz der Anziehung

3. Wie man den Wohlstand von sich wegtreibt

4. Wie man es zu einem schöpferischen Bewusstsein bringt

5. Der Anfang von Wohlstand und Gedeihen

6. Richtige Verwertung des Geldes

7. Wie kannst du deine Leistungsfähigkeit erhöhen?

8. Sieh aus, als ob du Erfolg hättest

9. Wie Traumbilder zur Wahrheit werden

10. Was die Mutlosigkeit schadet und wie ihr zu wehren ist

11. Wie ist es zu machen, dass dein Unterbewusstsein für dich arbeitet?

12. Du musst Gesundheit und Wohlstand denken

13. Was musst du tun, damit du „Glück“ hast?

14. Selbstvertrauen und Wohlstand

15. Wie man Furcht und Sorgen los wird

16. Frohsinn des Gemüts und Wohlstand

17. Der Hauptschlüssel zur Größe: Sich sammeln und vertiefen

18. Zeit ist Geld – und noch viel mehr

19. Der bejahend und der verneinend gerichtete Mensch

20. Wirtschaftlichkeit und Wohlstand

21. Wie der Mensch von sich erwartet, dass er sein werde, so ist er

22. Das ist mir zu teuer – die Gewohnheit, zu verzichten

23. Wie kannst du dich zu dem Menschen machen, der du sein könntest?

1. Wie wir uns selbst Schranken setzen

Nur indem man Reichtum, Gedeihen und Überfluss denkt, kann man zu einem reichen, glücklichen Leben gelangen.

Uns selbst Schranken zu setzen, ist eine der Hauptsünden der Menschheit.

Alles, was wir in diesem Leben erlangen, tritt durch den Torweg des Denkens bei uns ein. Ist dieser eng und schmal, so ist, was durch ihn zu uns kommt, auch dementsprechend.

Was würde man von einem Prinzen denken, dem Erben eines großen, mächtigen Reiches, der als Bettler lebte, stets sein hartes Los bejammerte und den Leuten vorklagte, wie arm er sei; auch sein Vater könne ihm nichts hinterlassen, und es sei wohl für ihn das beste, er finde sich mit einem armseligen, beschränkten Leben ab.

Natürlich würde jedermann sagen, er sei verrückt, sein hartes Los, seine Armut und Beschränktheit seien nicht wirklich, sondern nur eingebildet. Sein Vater sei bereit, ihn mit allen Gütern der Welt, mit allem, was sein Herz sich wünsche, zu überschütten, wenn er nur seine Augen nicht vor der Wahrheit verschließen wollte, sondern so leben, wie es sich für einen Prinzen, den Erben eines großen, mächtigen Reiches gehöre.

Nun sieh, du, der du in drückender Armut lebst, in enger, beschränkter Umgebung, ohne Hoffnung, ohne Aussicht auf bessere Dinge: wenn du trotz aller harten Arbeit nicht erlangen kannst, was du dir wünschst, bist du genau so töricht wie der Prinz, der inmitten des unbeschränkten Reichtums seines Vaters wie ein Bettler lebt. Die Schranken, die dich einengen, sind in deinem eigenen Innern, wie es die dieses Prinzen sind. Du bist das Kind eines Vaters, der Überfluss und unbeschränkten Reichtum für alle seine Kinder bereit hat, und nur dein enges, eingeschränktes, armutseliges Denken schließt dich von diesem Reichtum aus und erhält dich in drückender Armut.

Ein russischer Arbeiter namens Mihok, der in Omaha, Nebraska, lebte, hatte zwanzig Jahre lang einen „Glücksstein“ in der Tasche getragen, ohne je auf den Gedanken zu kommen, der Stein könnte irgendeinen Geldwert haben. Immer wieder redeten ihm seine Freunde zu, den Stein doch einmal von einem Juwelenhändler untersuchen zu lassen. Mit großem Eigensinn lehnte er dies stets ab, bis sie endlich so dringend wurden, dass er den Stein doch einem Juwelenhändler in Chicago schickte. Dieser erklärte, es sei ein Taubenblutrubin, der größte seiner Art in der ganzen Welt. Der Stein wog 24 Karat und war 100.000 Dollar wert.

Millionen von Menschen gleichen diesem armen Taglöhner; sie leben in Armut und sehen nichts vor sich als Armut und harte Arbeit, und haben doch in ihrem innersten Innern, ohne es zu wissen, Möglichkeiten des Reichtums, größer als ihre kühnsten Träume ihn malen.

Die meisten Menschen befinden sich in der Lage des Mannes, der seinen Garten begießen wollte, aber unversehens selbst auf den Schlauch trat, und dadurch das Wasser absperrte. Er hatte einen dicken Schlauch und war sehr ärgerlich und enttäuscht, als dieser, statt einen großen Strahl Wassers zu spenden, nur ein wenig tröpfelte. Wasser war für seine Zwecke im Überfluss vorhanden, es war nur der eine Fehler, dass sich der Mann den Zufluss bis auf ein paar elende Tröpfchen selbst abgesperrt hatte. Er stand auf dem Schlauch und wusste es nicht.

Alle Menschen, die in drückender Armut leben, tun buchstäblich dasselbe. Sie schneiden sich selbst den Zufluss ab, indem sie auf den Schlauch treten, der ihnen alles Gute zuführen würde. Durch Zweifel, Furcht und Unglauben sperren sie sich den Zufluss des Überflusses ab, der ihr Geburtsrecht ist.

Alles im Menschenleben, alles in Gottes weiter Welt folgt einem göttlichen Gesetz, und dieses Gesetz des Gedeihens und des Überflusses ist genau so fest und bestimmt, wie das Gesetz der Schwerkraft, genau so bestimmt und unerschütterlich, wie die Lehren der Mathematik. Es ist ein geistiges Gesetz. Nur dadurch, dass wir Überfluss denken, können wir das reiche, glückliche Leben, das unser Geburtsrecht ist, zur Wirklichkeit machen; mit andern Worten, wie unser Denken, so wird auch unser Leben sein, werden wir Überfluss oder Mangel haben.

Wir sind die Geschöpfe unserer Überzeugung. Wir können nicht über das hinauskommen, was wir selbst glauben, dass wir sind, dass wir haben. Wenn wir also denken, wir könnten nie ebenso gesund und stark oder ebenso erfolgreich sein wie andere Leute, dann sind wir das auch niemals. Wir werden die Armut nicht los, wenn wir nicht glauben und erwarten, sie loszuwerden.

Nicht sowohl was deine Hand schafft, sondern wie sich dein Geist verhält, ist von Wichtigkeit für dich. Alles, was Hand und Hirn des Menschen je geschaffen haben, ist zunächst im Geist geboren worden. Das ganze Weltall ist die Schöpfung des göttlichen Geistes. Ein hart arbeitender Mensch, der nach Wohlstand und Gedeihen strebt, aber innerlich nach der entgegengesetzten Seite gerichtet ist, der an seinen kommenden Reichtum nicht glaubt, macht den Erfolg seiner harten Arbeit durch sein verneinendes, einreißendes statt aufbauendes Denken zunichte. Er steht selbst auf dem Schlauch, der ihn mit der Fülle alles Guten verbindet.

Wenn wir uns selbst in unserem Denken Schranken errichten, beschränken wir uns auch nach außen in einer Weise, die genau unserem geistigen Zustand entspricht. Das geht nach einem unveränderlichen Gesetz vor sich. Weil wir nicht gelernt haben, unsere Gedankenkräfte zu nützen, laufen so viele unter uns als Bettler umher, und kein Schimmer von dem wunderbaren Erbteil, das uns die All-Fülle, die All-Güte geschenkt hat, fällt in unsere Augen. Unser armseliges Denken schneidet uns den Zufluss der vorhandenen Fülle ab.

Wir wundern uns oftmals, wie es kommt, dass gewisse Leute, die sich offenbar gar nicht in besseren Verhältnissen befinden als wir, so viel bessere Dinge erlangen. Sie tragen keine billigen Kleider, und man sieht keine billigen Gegenstände in ihrer Wohnung. Nirgends ist ein Knausern zu bemerken. Sie kaufen die beste Nahrung, das beste Obst und Gemüse und auch alles andere dementsprechend. Wir halten sie für verschwenderisch, wenn wir vergleichen, was sie und was wir für dieselben Dinge bezahlen, und wir tun uns auf unsere Sparsamkeit etwas zugute. Allein wie stellt sich der Vergleich zwischen ihrem und unserem Leben? Lässt sich unsere Lebensfreude mit der ihren vergleichen? Sind die wenigen Dollar, die wir ersparen, ein Ersatz für all das, was unserem Leben fehlt, für den Mangel an guter Nahrung, passender Kleidung, für das Entbehren kleiner Ausflüge und gesellschaftlicher Freuden, die das Leben angenehm und gesund und vor allem fruchtbar machen für diese unsere Nachbarn, die wir ihrer Verschwendung wegen verurteilen? Nein, wir mit unserem Knausern sind schließlich doch die ärmeren. Ein freies Ausgeben ist oftmals die weiseste Sparsamkeit, das einzige, was einen vollen Erfolg zeitigt. Wenn ein großer Geschäftsmann seinen weiten Blick verliert und anfängt zu knausern, geringere Ware zu führen und schlechtere Leute anzustellen, dann wird er bald sein Geschäft den Krebsgang gehen sehen.

Das Gesetz des Überflusses steht unabänderlich fest. Mögen unser Beruf, unsere Verhältnisse sein, was und wie sie wollen, Erfolg oder Misserfolg hängen von unserer geistigen Haltung ab. Diese gibt das Maß dessen, was uns aus der All-Fülle zuströmt.

2. Das Gesetz der Anziehung

Das Gesetz der inneren Anziehung sagt dir, dass das, was dein ist, dich jederzeit sucht, wenn auch du es mit ganzer Kraft suchst und es nicht durch Zweifel von dir wegtreibst.

Es war niemals beabsichtigt, dass Gottes Kinder an irgendetwas Mangel leiden sollten. Wir leben im Schoß des Überflusses; rings um uns her ist Fülle von allem und jedem vorhanden, das ganze große Weltall ist überreich an allen Arten von schönen und wundervollen Dingen, die nur darauf warten, benutzt zu werden. Alles, was sich das Menschenherz nur wünschen kann, bietet die große schöpferische Vernunft uns an. Alles was wir zu tun haben, ist dem Gesetz der Anziehung zu gehorchen, das lautet: Gleiches zieht Gleiches an, wie das Sprichwort sagt: „Gleich und gleich gesellt sich gern.“

Wohlstand und Überfluss zur Wirklichkeit zu machen, hängt nicht von des Menschen eigenem kleinem Verstand und seinen eigenen einseitigen Bemühungen ab. Die Frage ist die, ob er seinen Geist zu einem Magneten macht, der das, was der Mensch sich wünscht, anzieht.

Alles, dessen sich das Menschengeschlecht erfreut, hat es nach diesem Gesetz aus dem großen Meer der schöpferischen Vernunft an sich gezogen. Alle Erfindungen, alle Entdeckungen, alle Erleichterungen der Zivilisation – unsere Hospitäler, unsere Schulen, unsere Kirchen, unsere Bibliotheken und andere Einrichtungen, unsere Wohnungen mit ihrem Behagen und ihrer Verschwendung, dies alles haben wir aus dem großen kosmischen Vorratshaus nach demselben Gesetz an uns gezogen.

Es war die Absicht, dass unser Dichten und Trachten, unsere berechtigten Wünsche Erfüllung finden, unsere Sehnsuchtsträume wahr werden sollten. Unsere Unkenntnis des Gesetzes, nach dem wir an uns ziehen, was unser ist, bringt uns um diese Erfüllung.

Jungen, die mit ihren kleinen Stahlmagneten aus der Spielschachtel Versuche machen, bemühen sich oftmals, Holz-, Kupfer-, Gummiteilchen und Ähnliches damit aufzuheben. Natürlich geht dies nicht, denn der Magnet hat keine Verwandtschaft mit diesen Dingen, zieht sie nicht an, weil sie ihm selbst nicht gleich sind. Er zieht eine stählerne Nähnadel an, aber keinen hölzernen Zahnstocher. Mit andern Worten, er beweist das Gesetz: „Gleiches zieht Gleiches an.“

Kein Tag vergeht, an dem wir nicht dieses Gesetz irgendwie im Menschenleben bewiesen sehen. Zuweilen sind diese Beweise sogar sehr trauriger Natur. Durch die Wirkung desselben Gesetzes, dass uns Krankheit und Tod zuziehen kann, ziehen wir auch Armut oder Reichtum, Erfolg oder Misserfolg an. Der Geist ist zu jeder Zeit der Magnet für irgendetwas. Er ist ein Magnet für alles, den Gedanken, die Überzeugung, die zur betreffenden Zeit in ihm herrschend sind, und es ist eine herrliche, großartige Sache, dass wir selbst bestimmen können, was der Geist anziehen, welche Art von Magnet er sein soll.

Wenn dein Geist dem Wohlstand und dem Gedeihen zugewandt ist, wenn du des starken Glaubens bist, die Armut hinter dir zu lassen und Wohlstand und Überfluss zu erlangen, und wenn du dauernd in verständiger Weise danach strebst, dein Sehnen zu verwirklichen, dann wir dir das auch gelingen. Das ist das Gesetz, und wenn du dem Gesetz gehorchst, wirst du guten Erfolg erzielen. Du kannst aber auch das an dich ziehen, was nicht gut für dich ist, was dich verdammt, was dir Schmerz und Demütigung verursacht. Wenn du deinen Geist darauf einstellst, wird dir das Gesetz der Anziehung diese schlimmen Dinge zuführen.

Wenn wir nur die geistigen Vorgänge vor Augen sehen könnten, wie alles, was der Geist festhält, und die Dinge zuleitet, die unsern Gedanken entsprechen. Wenn wir sehen könnten, wie der wachsende Misserfolg, die noch schlechteren Geschäfte, die immer mehr steigenden Schulden und Verluste auf uns zukommen, gerade darum, weil wir uns in Gedanken mit diesen Dingen in Verbindung gesetzt haben, wir würden es aufgeben, uns um Sachen Kummer zu machen, die wir nicht haben möchten, und würden nur das in Gedanken tragen, was wir uns wünschen, und uns bemühen, mehr an uns zu ziehen, anstatt weniger, Reichtum statt Armut, Erfolg statt Misserfolg.

Ach, wie oft machen wir nicht unsern Geist zu einem Magneten für feindliche Gedanken, Armutsgedanken, Krankheitsgedanken, Furchtgedanken, Kummergedanken, und dann erwarten wir dennoch, dass in irgendeiner Weise ein Wunder geschehe und diesen verneinenden Ursachen eine erfolgreiche Wirkung beschieden sei. Allein kein Wunder kann eine solche Wirkung hervorbringen. Die Wirkung entspricht stets der Ursache.

Nicht das, wonach wir uns am meisten sehnen, nicht das, was wir uns wünschen, sondern das uns Eigene, das, was unsere Gedanken beherrscht, unserer geistigen Haltung die Richtung gibt, das wird durch das Gesetz der Anziehung uns zugeführt. Es kann aber wohl sein, dass es uns gerade das zuführt, was wir verabscheuen und wovon wir gerne befreit sein möchten; unsere Gedanken haben jedoch darauf geweilt und haben das geistige Modell gebildet, nach dem unser Leben geformt wurde.

Bis vor kurzem haben viele nicht verstanden, was Hiob meinte, als er sagte: „Denn was ich gefürchtet habe, ist über mich gekommen, und was ich sorgte, hat mich getroffen.“ Heutigen Tages wissen wir, dass er damit ein geistiges Gesetz ausgesprochen hat, das so unerbittlich besteht, wie die mathematischen Gesetze. Wir wissen, dass wir den Dingen, die wir am meisten fürchten, vor denen uns graut und denen wir entrinnen möchten, gerade durch unsere Furcht nachlaufen. Dadurch, dass wir sie kommen sehen, sie uns vergegenwärtigen, ziehen wir sie zu uns her und drehen eben dadurch gerade den Dingen, die wir uns am meisten ersehnen, den Rücken.

Die Zeit wird kommen, wo das Gesetz der Anziehung als die größte Macht der Welt erkannt sein wird. Dies ist das Gesetz, auf dem aller Erfolg, jeder Charakter und alles Lebensglück aufgebaut ist. Geistige Anziehung ist die einzige Macht, worauf wir mit Erfolg bauen können. Es ist ein unerschütterliches Gesetz, dass alles und jedes das ihm Gleiche anzieht, dass Gleiches zu Gleichem strebt; wenn du deinen Geist zu einem Magneten machst, so zieht er das an, was ihm selbst, deinen Gedanken, deinen Beweggründen, deiner überwiegenden geistigen Haltung entspricht.

Die Redensart: „Geld will zu Geld“, spricht nur dieses Gesetz aus: „Gleiches zieht Gleiches an.“ Die wohlhabenden Klassen denken den Wohlstand, glauben daran, arbeiten dafür, bezweifeln keinen Augenblick ihr Recht, alles Geld und alle Güter, die sie brauchen, zu besitzen, und darum erhalten sie sie auch ganz natürlich. Sie handeln genau nach dem Geist und nach dem Buchstaben des Gesetzes der Anziehung. Wir alle, die wir es im Leben zu etwas bringen, handeln nach diesem Gesetz, ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht.

Mancher wundert sich darüber, dass so viele schlechte, lasterhafte Menschen im Leben Erfolg haben, sich ein großes Vermögen erwerben, während so viele gute, redliche Menschen nicht vorankommen können. Aber die Moral eines Menschen hat nun einmal mit seiner Fähigkeit, Geld zu verdienen, nichts zu schaffen, dies eine ausgenommen, dass Ehrlichkeit jederzeit der beste Handelsgrundsatz ist. Die Frage ist allein die, wer dem Gesetz, dass Gleiches Gleiches anzieht, gehorcht und wer nicht. Auch ein ganz schlechter Mensch kann das Gesetz der Anziehung befolgen und ein Riesenvermögen zusammenbringen. Wenn er ehrlich ist, so werden seine Fehler und schlechten Sitten, wird seine Lasterhaftigkeit die Auswirkung dieses Gesetzes nicht hindern. An sich ist dieses Gesetz weder moralisch noch unmoralisch.

Unendlich viele Menschen ziehen die verkehrten Dinge an, weil ihnen dieses Gesetz nicht bekannt ist. Sie haben nie gelernt, dass das große Geheimnis des Glücks, der Gesundheit und des Erfolges darin liegt, einen aufbauenden geistigen Zustand festzuhalten, den Geisteszustand, der die guten Dinge, die wir uns wünschen, an sich zieht. Sie wissen nicht, dass alles, was uns das Leben bringt, es sei Großes oder Kleines, in der Hauptsache von den Gedanken bedingt ist, die wir festhalten. Wir vermögen dadurch ebenso leicht die Dinge an uns ziehen, die wir uns wünschen, wie die, die wir verabscheuen und gerne los sein möchten. Es kommt darauf an, welches Bild wir uns im Geist vergegenwärtigen; nach diesem Modell formt sich, was uns umgibt.

Gleiches zieht Gleiches an, Misserfolg mehr Misserfolg, Armut mehr Armut, Hass mehr Hass, Neid mehr Neid, Missgunst mehr Missgunst, Bosheit mehr Bosheit. Alles hat die Macht, das ihm Gleiche anzuziehen. Die Gefühle des Hasses und der Missgunst sind ein Same, den wir in den weiten Boden des Weltalls säen, und nach ewigen Gesetzen geht uns daraus eine Ernte auf, die dem Samen gleich ist. Was wir säen, das werden wir ernten. Alles hat nur die Macht, wieder etwas ihm Gleiches hervorzubringen. Von diesem Gesetz gibt es keine Ausnahmen.

Sich Dinge vorzustellen, die man nicht haben möchte, und zu fürchten, sie könnten einen treffen, das heißt diese Dinge gerade anlocken. Wer nichts anderes erwartet als Not, Armut und widrige Lebensumstände, der schreitet diesen Dingen gerade entgegen und macht es dem Wohlstand und dem Gedeihen unmöglich, zu ihm zu kommen. Wer Wohlstand anlocken und Armut von sich wegtreiben will, muss im Einklang mit dem Gesetz der Anziehung handeln, nicht ihm entgegen. Wohlstand und Gedeihen zu erwarten, fest daran zu glauben, wie sehr auch deine augenblicklichen Umstände damit im Widerspruch stehen mögen, ist die erste Bedingung, das zu erhalten, was du ersehnst. Mit Furcht und Zweifel im Herzen kannst du es nicht erlangen. Wir erhalten das, was wir uns innerlich vergegenwärtigen und wofür wir mit aller Kraft arbeiten.

Was wir uns am häufigsten ausmalen, woran wir stets und immer wieder denken, das webt sich als Einschlag in den Zettel unseres Lebens hinein, wird ein Teil von uns und vermehrt und verstärkt die Kraft unseres geistigen Magneten, gerade diese Dinge anzuziehen. Es ist ganz einerlei, ob das Dinge sind, die wir fürchten und vermeiden möchten, oder solche, nach denen wir uns sehnen. Sie im Herzen zu hegen, macht uns innerlich mit ihnen verwandt und führt unabweisbar dazu, sie in unser Leben hineinzubringen.

„Was der Mensch denkt und was der Mensch träumt,

das gewinnt eine Gewalt über ihn; was einmal

in die Seele gefallen, das wirkt darin fort, erhebend

und treibend, herabziehen und zerstörend.“

Gustav Freytag.

Es ist merkwürdig, viele Menschen sind zwar ganz davon überzeugt, dass es einer langen Lehrzeit bedürfe, um in irgendeinem Beruf ein Fachmann zu werden, aber Wohlstand und Gedeihen im Leben halten sie für eine Sache des Zufalls oder des Schicksals und meinen, es könne durch das, was sie selbst tun, nicht wesentlich beeinflusst werden.

Sie sagen: „Dazu bin ich nicht geschaffen. Ich bin nun einmal kein Geldmensch und werde es nie sein.“ Oder sie entschuldigen sich damit, alle ihre Vorfahren hätten es auch nicht weiter gebracht, als sich nur eben knapp durchs Leben zu schlagen.

Reichtum muss zuerst im Geist erschaffen sein, ehe er zur Wirklichkeit wird. Wenn du Lebenserfolg anlocken willst, musst du deinen Geist mit lauter Erfolgsgedanken sättigen. Wer einmal dieses Gesetz der Anziehung ganz in sich aufgenommen hat, wird sich hüten, seine Feinde dadurch anzulocken, dass er sich geistig mit ihnen in Verbindung setzt, stets an sie denkt und sich vor ihnen fürchtet und ängstigt. Er wird solche Gedanken in sich pflegen, durch die er die Dinge anlockt, die er sich wünscht und ersehnt, nicht das, was er fürchtet und verabscheut und gerne vermeiden möchte.

Es ist genau so leicht, das an dich zu ziehen, was du dir wünschst wie das, was du nicht haben möchtest. Es kommt nur darauf an, die richtigen Gedanken zu hegen und die richtige Anstrengung zu machen. Das Gesetz der Anziehung erleidet keine Ausnahme, so wenig als das Gesetz der Schwere oder die mathematischen Gesetze.

3. Wie man den Wohlstand von sich wegtreibt

Wie hart du auch arbeiten magst, so lange du deinen Geist mit Armutsgedanken, mit Bildern der Armut gesättigt erhältst, treibst du gerade das von dir weg, dem du nachstrebst.

Wer Gedanken des Misserfolges, der Armut sät, kann ebenso wenig Erfolg und Wohlstand ernten, als ein Bauer Weizen ernten kann, der Distelsamen gesät hat.

Mir hat einmal ein Mann gesagt, er wäre ganz zufrieden, wenn er gewiss wüsste, dass er nie ins Armenhaus kommen werde, sondern stets den nötigsten Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdienen könne. Er sagte, er sei ganz davon überzeugt, dass ihm die Reichtümer des Lebens nicht bestimmt seien. Er sei immer ein armer Mann gewesen und habe niemals etwas anderes erwartet, als arm zu sein wie alle seine Vorfahren.

Gerade dieser sein geistiger Zustand, der nichts anderes erwartete, als immer arm zu bleiben, verhinderte ihn, Wohlstand und Gedeihen anzulocken, denn was man nicht erwartet, das zieht man auch nicht zu sich her. Obgleich er ein fleißiger Arbeiter war, vermochte er doch nur, sich eben durchzuschlagen, weil er gar nie mehr erhofft hatte.

Das Schlimmste an der Armut ist der Armutsgedanke, der Armutsglaube. Im Geist der Menschen hat die Armut ihre Wurzel. Die meisten bleiben darum arm, weil sie von Anfang an in ihrem Innern arm sind; sie glauben gar nicht, dass sie es jemals zu Wohlstand bringen könnten. Das Schicksal, die Umstände, stehen ihnen ihrer Meinung nach hindernd im Weg, sie haben keinen andern Gedanken, ja sie sind fest davon überzeugt, sie seien zur Armut geboren und könnten niemals etwas anderes sein als arm. Gehe hinein in die Armenviertel und höre zu, was dort gesprochen wird. Sie reden von nichts, als von ihrer Armut, sie bejammern ihr hartes Geschick, sie klagen über die Grausamkeit und Ungerechtigkeit der menschlichen Gesellschaft. Sie sagen dir, wie sie von den oberen Klassen, von ihren geizigen Arbeitgebern, unterdrückt würden oder wie sie unter einer ungerechten Weltordnung, an der sie nichts ändern könnten, zu leiden hätten. Sie sehen sich als Opfer an, sie halten sich für Besiegte und nicht für Sieger.

Der Fehler bei den meisten Menschen, die ihr Streben nicht zu verwirklichen vermögen, ist der, dass sie das Leben von der verkehrten Seite her anpacken. Sie kennen nicht den ungeheuren Einfluss, den der gewohnte geistige Zustand auf die ganze Laufbahn des Menschen hat, und wissen nicht, dass gerade er die Lebensbedingungen schafft.

Es ist mitleiderregend, zuzusehen, wie viele Menschen sich in Sklavenarbeit abmühen, um weiterzukommen, und dabei alle Güter des Lebens, die ihnen zuströmen möchten, von sich wegschieben durch ihre Überzeugung, es sei ihnen doch nicht mehr bestimmt, als ein dürftiges Durchkommen. Die meisten Menschen denken die Dinge, die sie nicht haben möchten. Sie versenken sich in Gefühle der Furcht und Sorge, des Neides und der Missgunst, Gedanken des Hasses und der Rache und befinden sich dadurch in einem geistigen Zustand, der Gesundheit, Wachsen und Gedeihen unmöglich macht. Ihr Denken und ihr Reden neigt sich immer nach unten, ihr ganzes Leben ist herabgestimmt.

Der Zweifel ist es, der den Erfolg tötet, die Furcht vor dem Misserfolg führt diesen gerade herbei. Alles, ob Erfolg oder Misserfolg, hat im Geist seinen Ursprung, alles geht erst durch unser Bewusstsein, ehe es zur Wirklichkeit wird.

Viele Menschen, die hart arbeiten um voranzukommen, würden sich entsetzen, wenn sie im Bild sehen könnten, wie sie tatsächlich dem Armenhaus zulaufen, das sie immer in ihren Gedanken haben. Sie wissen nicht, dass sie, so lange sie solche Gedanken hegen, dem Wohlstand davonrennen, statt ihm entgegenzugehen.

Die ganze Summe unseres Lebens ist die Summe dessen, worauf wir unsere Gedanken eingestellt haben. Was im Brennpunkt unseres Innern stand, ob Armut oder Reichtum, Erfolg oder Misserfolg, das ist es, was in unserem Leben zur Wirklichkeit werden wird.

Alles, was du hast, alles das, womit du dich umgeben hast, das ist die Wiedergabe deiner Gedanken, deiner Hoffnung, deines Glaubens an dich selbst, die Verwirklichung dessen, was in deinem Bewusstsein lebte. Unsere Worte werden Fleisch und leben mit uns; unsere Gedanken, alle unsere Regungen werden Fleisch und leben mit uns; sie bilden das, was um uns ist und uns umgibt.