Der Turm des Schweigens - Leslie L. Lawrence - E-Book

Der Turm des Schweigens E-Book

Leslie L. Lawrence

4,7

Beschreibung

Der Asien-Experte Leslie L. Lawrence ist für einen Auftrag in Bombay und wird am helllichten Tag entführt. Seine geheimnisvollen Entführer verlangen, dass er einer Serie von fragwürdigen Todesfällen auf den Grund geht. Unaufhaltsam wird Lawrence in die mysteriösen Angelegenheiten verwickelt, die alle im Zusammenhang mit einem traditionellen Bestattungsritual des Volkes der Parsen stehen: Hoch oben auf dem Turm des Schweigens überlassen sie ihre Toten den Geiern zum Fraß. Doch allem Anschein nach sind diese Geier nicht nur auf tote Beute aus ...

Alle Romane um Prof. Lawrences Abenteuer:

Das Auge von Sindsche.

Der Turm des Schweigens.

Mutter Omoshis Pfeife.

Der Fluch des Huan-Ti.

Die Säulen des Narasinha.

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Inhalt

CoverProf. Lawrences AbenteuerÜber diese FolgeÜber den AutorTitelImpressumDer Turm des SchweigensAuf dem Turm des Schweigens123456789101112131415161718192021222324252627282930313233343536373839404142434445464748Schwüle Nächte in Bombay12345678910111213141516171819202122232425262728293031323334353637383940414243444546474849Die Geier von Bijapur123456789101112131415161718

Prof. Lawrences Abenteuer

Leslie L. Lawrence ist eigentlich Professor für Insektenkunde und Spezialist für asiatische Kulturen an der Londoner Universität. Doch viel Zeit bleibt ihm dafür nicht, denn bevor er sich versieht, landet er Hals über Kopf in einem Abenteuer um Leben und Tod:

Verfolgt von zähnefletschenden Bestien, gekidnappt in der Fremde, von Göttern auf dem Himalaja verflucht – Lawrence weiß, wie man sich Freunde macht!

Auch wenn der Ausgang ungewiss ist, so steht doch fest:

»Wo Lawrence in Erscheinung tritt, steht mit hundertprozentiger Sicherheit kurze Zeit später alles auf dem Kopf. Er zieht Schwierigkeiten an, wie ein Magnet den Eisenstaub …«

Alle Romane um Prof. Lawrences Abenteuer:

Das Auge von Sindsche

Der Turm des Schweigens

Mutter Omoshis Pfeife

Der Fluch des Huan-Ti

Die Säulen des Narasinha

Über diese Folge

Der Asien-Experte Leslie L. Lawrence ist für einen Auftrag in Bombay und wird am helllichten Tag entführt. Seine geheimnisvollen Entführer verlangen, dass er einer Serie von fragwürdigen Todesfällen auf den Grund geht. Unaufhaltsam wird Lawrence in die mysteriösen Angelegenheiten verwickelt, die alle im Zusammenhang mit einem traditionellen Bestattungsritual des Volkes der Parsen stehen: Hoch oben auf dem Turm des Schweigens überlassen sie ihre Toten den Geiern zum Fraß. Doch allem Anschein nach sind diese Geier nicht nur auf tote Beute aus …

Über den Autor

Leslie L. Lawrence ist das Pseudonym eines Professors für Orientalistik an der Universität von Budapest. Er hat zahlreiche Expeditionen in Asien durchgeführt und ist profunder Kenner der Kulturen Zentralasiens. Dieses Wissen fließt in seine Abenteuerromane mit ein und macht ihren besonderen Reiz aus.

Prof. Lawrences Abenteuer

Leslie L. Lawrence

Der Turm des Schweigens

Aus dem Ungarischen von Roberto Kohlstedt

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe

des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

Für die Originalausgabe: © 1990 by Leslie L. Lawrence and Gesta BT Titel der ungarischen Originalausgabe: »A keselyük gyászzenéje«

Für die deutsche Erstausgabe: © 1996 by Bastei Lübbe AG Textredaktion: Wolfgang Neuhaus / Stefan Bauer

Für diese Ausgabe: Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln Projektmanagement: Nils Neumeier / Stefan Dagge Titelbild: Miklós Tabák E-Book-Produktion: Dörlemann Satz, Lemförde

ISBN 978-3-7325-1796-1

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

Der Turm des Schweigens

Die Parsen – ihr Name bedeutet ›Perser‹ – entflohen im 8. Jahrhundert v. Chr. der Vorherrschaft des Islam, indem sie Persien in Richtung Indien verließen. Heute leben sie hauptsächlich in Bombay und Umgebung; ihre Zahl beläuft sich auf etwa 130.000. Ihre Religion beruht auf der alten iranischen Glaubenswelt, der Verehrung von Ormusd und Zarathustra.

Encyclopaedia Britannica

Auf dem Turm des Schweigens

1

Es gibt nur wenige Dinge, die ich mehr hasse als am frühen Morgen das Gefühl einer Waffe an meinen Rippen – noch dazu das einer großkalibrigen: Wahrscheinlich war es eine 45er Magnum. Ihr Lauf stocherte zwischen meinen Knochen herum.

Hätte sich über die Duncan Road vor dem Sheraton Hotel kein dichter Dunstschleier gelegt, hätte meine Schläfe vor der plötzlichen Veränderung des Luftdrucks nicht gepocht, wären meine Gedanken nicht unentwegt um die seltsamen Bockkäfer des Naturwissenschaftlichen Museums gekreist, dann hätte ich vielleicht bemerkt, dass das vorschießende Taxi vollkommen regelwidrig durch den Verkehr gesaust und damit einigen seiner Artgenossen zuvorgekommen war.

Ich hätte auch merken müssen, dass der Fahrer nicht ausstieg, sich nicht einmal aus dem Fenster lehnte. Ich sah lediglich eine verschwommene, mit einem weißen Dhoti bekleidete Gestalt, die mich mit der Hand durch die offene Tür ins Wageninnere lockte. Ich dachte an Käfer in verstaubten Kammern von Museen, beugte mich hinunter und setzte mich auf die Hinterbank. Der Fahrer fuhr los. In dem Moment, als das Fahrzeug sich in Bewegung setzte, wurde mir klar, dass ich nicht allein war. Doch bevor ich irgendetwas unternehmen konnte, spürte ich auch schon die besagte Waffe in meiner Seite.

Jemand schnappte sich meine Hände; dann klickten Handschellen um meine Gelenke, und ich wurde geschickt durchsucht. Da ich keine Pistole bei mir trug, konnte man mir auch nichts wegnehmen.

Obwohl mir klar war, dass es keine gute Idee ist, bei einer Entführung das Aussehen der Kidnapper zu begutachten, konnte ich es mir doch nicht verkneifen, einen Blick auf den Mann neben mir zu werfen. Ich schaute ihn mir gründlich an, seufzte dann und lehnte mich zurück.

In einem safranfarbenen Umhang saß Hanuman neben mir – der Affengott.

Um wenigstens vermittels der Schuhe festzustellen, ob ein Mann oder eine Frau hinter der Maske steckte, blickte ich nach unten, hatte aber auch damit wenig Glück. Verborgen durch den Umhang, ragten unter dem Stoff lediglich zwei braune Schuhspitzen hervor.

»Wahrscheinlich haben Sie gerade den größten Fehler Ihres Lebens begangen«, versuchte ich die Unterhaltung anzukurbeln. »Wenn Sie glauben, ich wäre ein gelangweilter Millionär …«

Die Affengott-Maske schien zu lächeln.

»Ich weiß ganz genau, wer Sie sind.«

»Trotzdem müssen Sie sich irren.«

Ich wusste, dass Entführer sich in den ersten Augenblicken ihres Verbrechens ungern mit den Opfern unterhalten – ihre gesamte Kraft wird von der Flucht beansprucht. Mein Affengott schien da allerdings eine Ausnahme zu sein und es sogar zu genießen.

»Wie schon gesagt, ich weiß genau, wer Sie sind.«

»Sind Sie sich da so sicher?«

Nicht ohne einen Hauch von Unruhe stellte ich ihm diese Frage. Es soll schon vorgekommen sein, dass jemand anders als der Auserkorene den Tätern ins Netz ging, und als diese ihr Versehen bemerkten, wurde das unschuldige Opfer kurzerhand umgebracht.

»Ach was, Mr Lawrence … Seien Sie nicht so kindisch. Sie glauben doch nicht etwa, ich würde Sie mit einem eins fünfzig großen, rothaarigen Millionär verwechseln?«

»In diesem Fall kann ich mir wirklich nicht vorstellen, was Sie von mir wollen.«

»Das werden Sie noch rechtzeitig erfahren. Auf jeden Fall möchte ich Sie warnen. Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass ich Sie nicht betäubt und geknebelt und gefesselt im Kofferraum verstaut habe. Ich wollte Ihnen bloß keine Unannehmlichkeiten bereiten.«

»Wirklich nett.«

Er hielt mir seine Knarre unter die Nase. Es war nur eine 38er, keine 45er, allerdings mit einem riesigen Schalldämpfer, der den halben Lauf verdeckte.

»Nur ein kleiner Plopp, und Sie gibt’s nicht mehr. Klar?«

»Absolut«, bestätigte ich. »Ich mag sowieso keine Plopps aus Waffen mit Schalldämpfern.«

Der Wagen fuhr noch immer auf der Duncan Road; kurze Zeit später bogen wir in die Grant Road ein.

Jetzt konnte mir nur noch Punja aus der Patsche helfen.

»Das bedeutet natürlich nicht, dass ich meine Arbeit nicht ernst nehme. Wenn Sie nicht tun, was ich Ihnen sage, oder gar versuchen zu türmen oder jemandem ein Zeichen zu geben, werde ich Sie ohne Zögern erschießen. Haben Sie verstanden?«

2

Am ersten Morgen meines Aufenthalts in Bombay hatte ich dieselbe Strecke genommen; von der Duncan Road bogen wir auf die Grant Road ein. Mein bärtiger Sikh-Fahrer mit dem riesigen weißen Turban lavierte verwegen in der Menge der Radfahrer, Fußgänger und Autos, bis er schließlich vor einer Kreuzung so kräftig in die Bremse stieg, dass ich beinahe durch die Windschutzscheibe geflogen wäre.

Erschrocken konstatierte ich, dass sich eine riesige, schwarzbunte Kuh vor dem Wagen aufgebaut hatte und zufrieden kauend durch die Scheibe starrte.

Da ich um neun Uhr einen Termin beim Direktor des Naturwissenschaftlichen Museums hatte, durfte ich keine Zeit verlieren. Das Tier wiederum ermutigte mich nicht zu der Annahme, es würde sich demnächst von der Straße bewegen.

Ich griff über die vordere Lehne und klopfte meinem Fahrer auf die Schulter.

»Können Sie nicht ausweichen?«

Der Sikh schüttelte betrübt seinen Bart.

»Die Kreuzung ist zu eng, Sir. Ich komme nicht an den Händlern vorbei.«

Es war wirklich eng. Und die Händler nahmen tatsächlich den größten Teil des Gehwegs in Beschlag.

»Dann steigen Sie aus, und jagen Sie sie fort«, empfahl ich ihm wenig überzeugt. In Indien gibt es kaum etwas Wichtigeres als eine heilige Kuh.

Der Sikh legte die Hände auf das Lenkrad und schüttelte den Kopf.

»Das kann ich nicht. Dass ein Sikh eine Kuh verjagt, ist undenkbar! Die Hindus würden mich umbringen, Sir!«

»Und was zum Teufel passiert nun?«, tobte ich und öffnete meine Tür zur Hälfte. Vielleicht erschreckte sich die Kuh ja durch das Geräusch und verschwand.

Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass nichts dergleichen geschah.

»Früher oder später geht sie«, behauptete der Sikh und holte einige lädierte Früchte unter dem Sitz hervor. »Länger als ein paar Stunden bleiben die nie an einer Stelle!«

Ein paar Stunden. Himmel!

»Und wenn ich rausgehen und sie … wegscheuchen würde?« erkundigte ich mich unsicher und wollte aussteigen.

»Das würde ich Ihnen nicht raten, Sir. In dieser Gegend sind die Leute besonders nervös. Seitdem Sanjai Gandhi mit seiner Maschine abgestürzt ist …«

Ich zog die Füße zurück und verabschiedete mich endgültig von dem Gedanken, die Kuh loszuwerden. Auch in dem Bus hinter uns wurde es lebendig. Der Fahrer öffnete die Tür, und die Leute stiegen aus, um in dem Durcheinander der Straßen und Gassen zu verschwinden.

Ich war kurz davor auszusteigen, um mir auf der anderen Seite der Kuh ein neues Taxi zu besorgen, als ein schokofarbener Junge mit lebhaften Augen seinen Kopf zum Fenster hineinstreckte.

»Ein Problem, Babuji?«, fragte er mit melodischer Stimme. »Nur ein paar Paise …«

Eigentlich versäumte ich nie, den bettelnden Kindern ein bisschen Kleingeld zuzustecken. Doch das riesige Vieh vor uns hatte mich so aus der Fassung gebracht, dass ich das neugierige Gesicht des Jungen gar nicht beachtete. Professor Catra wollte morgen früh nach Amerika fliegen, und nur im letzten Moment hatte er mir eine Unterredung wegen eines wissenschaftlichen Problems zugestehen können. Wie sollte ich ihm jetzt erklären, dass ich einer heiligen Kuh wegen das Treffen verpasst hatte?

»Kann ich helfen, Babuji?«

Plötzlich wurde ich wieder wach.

»Wie heißt du, mein Junge?«

»Punja, Babuji.«

»Kannst du die Kuh da aus dem Weg schaffen?«

Der Kleine runzelte sorgenvoll die Stirn.

»Das ist nicht einfach, Babuji. Bei der derzeitigen, komplizierten politischen Situation …«

Trotz meiner schlechten Laune musste ich lachen.

»Ach, wirklich?«

Er begutachtete die Kuh, dann mich und nickte schließlich verdrossen.

»Aber wenn es dir so wichtig ist …«

Er streckte seine offene Hand durchs Fenster. Direkt unter meine Nase. »Drei Rupien.«

Erleichtert atmete ich auf und holte das Geld aus meiner Tasche.

Er besah es sich genau, ließ es in der hohlen Hand klimpern und zwinkerte zufrieden.

»Kommen noch zwei als Dringlichkeitszuschlag dazu.«

Ich setzte ein erbittertes Gesicht auf, ließ aber zu, dass zwei weitere Geldstücke in seine Tasche wanderten.

»Danke, Babuji«, sagte er mit einem zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht und trat zu der Kuh. Er klopfte ihr auf die Hinterbeine und flüsterte ihr irgendwas ins Ohr.

Die Kuh nickte und stolzierte auf die andere Seite.

Und mit nur wenigen Minuten Verspätung kam ich am Treffpunkt an.

3

Drei Tage später schien sich das alles zu wiederholen. Diesmal war ich zum Landwirtschaftsmuseum unterwegs, und als wir auf die Grant Road einbiegen wollten, stand die Kuh mitten auf der Straße. Ihr langer, breiter Leib hinderte den Sikh-Fahrer daran, sie zu umfahren.

Ich war inzwischen schon bereit, der Göttin der Geduld ein Opfer zu bringen, als neben mir die bereits bekannte Stimme erklang: »Ein Problem, Babuji?«

Natürlich war es Punja.

An der Sache war eindeutig etwas faul; aber da ich es wieder eilig hatte, zögerte ich nicht lange. Ich holte fünf Rupien aus der Hosentasche und legte sie ihm in die Hand.

»Drei, wenn du die Kuh wegbringst, und zwei für die Dringlichkeit.«

Punja nahm das Geld und schaute mich misstrauisch an. Dann zuckte er mit den Schultern und besprach die Sache mit der heiligen Kuh.

Das zottelige Vieh schlenderte gehorsam auf die andere Straßenseite.

Und ich hatte das Gefühl, eine große Entdeckung gemacht zu haben.

Am nächsten Tag überraschte es mich gar nicht mehr, dass zuerst die Kuh und dann Punja durch das Fenster lugte.

»Ein Problem, Babuji?«

Ich seufzte. Ich gab ihm wieder die drei Rupien, dann den Zuschlag. Mit düsterer Miene beobachtete ich das Kunststück mit der Kuh und ließ meinen Chauffeur dann auf die andere Seite der Kreuzung fahren. Dort stieg ich aus, schickte ihn fort und machte mich zu Fuß auf den Weg zurück zur Duncan Road, wo ich Punja und die Kuh wieder entdeckte.

Das schwarzbunte Tier stand schwanzwedelnd auf dem Gehsteig und knabberte zufrieden an irgendeinem grünen Gemüse. Es machte keinerlei Anstalten, sich von allein auf die Straße zu begeben. Punja saß neben der Kuh auf dem Boden und schlug sich ebenfalls den Bauch voll.

Ich lehnte mich an den Verkaufsstand eines Halbedelsteinhändlers und wartete gespannt, was nun geschah. Mir war klar geworden, dass hier ein ernst zu nehmendes Geschäft florierte.

Meine Geduld wurde nur fünf Minuten auf die Probe gestellt, als plötzlich ein durchdringender Pfiff den Lärm der Straße übertönte. Punja hob den Kopf, steckte die Reste seiner Mahlzeit in die Tasche, sprang zu der Kuh und gab ihr einen Klaps auf die Hinterbeine.

Das heilige Tier blieb genau in dem Moment auf der Straßenmitte stehen, als ein Taxi an der Ecke der Duncan Road erschien.

Punja stand mit halb geöffneten Lidern träge an der Häuserwand und beobachtete mit geübter Gelassenheit die unsicheren Insassen. Seine Augen glänzten hilfsbereit, aber auch geschäftstüchtig; das Fleisch muss kochen, damit es gar wird.

Als die glücklosen Fahrgäste in der Höllenhitze der sengenden Sonne schon weich wurden, sprang Punja vom Gehsteig und beugte sich ins Wageninnere.

»Ein Problem, Babuji?«

Der Rest war ein Kinderspiel. Der ausgemachte Preis sowie der Zuschlag verschwanden in seiner Hosentasche; die Kuh trottete von dannen, und das Taxi konnte fröhlich hupend weiterfahren.

Punja trat neben die Kuh und ließ das Geld in seiner Faust klimpern.

Es klimperte, bis ich ihm die Hand auf den Arm legte.

Mein Lächeln war freundlich. Schließlich würde ich nie im Leben ein Kind erschrecken.

»Wie geht es dir, Punja?«, erkundigte ich mich, ließ ihn aber nicht los.

Er wollte sich aus meinem Griff winden, merkte aber bald, dass es sinnlos war.

»Ich kenne Sie nicht, Sir.«

»Mein Name ist Lawrence. Leslie L. Lawrence. Und dein Name ist Punja.«

»Das muss ein Irrtum sein, Babuji. Ich … ich …« Daraufhin wechselte er plötzlich die Taktik und fing an zu weinen. »Ich brauche das Geld, Babuji. Ich habe acht Geschwister. Mein Vater ist gestorben, mein Großvater hat Lepra, meiner Mutter fehlt eine Hand, und wenn du mich der Polizei übergibst, werden meine Geschwister den Hungertod sterben … Sei gnädig, Babuji.«

Taubeneigroße Tränen strömten aus seinen nussbraunen Augen.

Ich wollte bereits mein Geschäftsangebot unterbreiten, als sich ein großer, kakaofarbener Mann über uns beugte.

»Haben Sie ein Problem, Sir?«

Seine kurze Hose und der vom Gürtel baumelnde gestreifte Stab zeugten davon, dass er irgendeine Amtsperson darstellte.

»Nein, alles in Ordnung. Danke«, sagte ich verwirrt.

Der Mann schaute Punja zweifelnd an.

»Dieser Junge weint.«

Plötzlich wurde mir klar, dass die Situation durchaus peinlich für mich ausfallen mochte. Wenn Punja zu sich kommen und irgendeine Geschichte erfinden würde, könnte ich Probleme mit der Polizei bekommen. Ich war schon drauf und dran, die Sache mit irgendeinem Scherz abzutun, als Punja sich an den Polizisten wandte.

»Mir ist Chili ins Auge gekommen.«

Wir drehten uns gleichzeitig in die Richtung, in die der Junge mit der Hand deutete. Auf dem Holzregal eines kleinen Verkaufsstandes türmte sich in einer gedrechselten Holzschale gemahlener Chili, und der böige Wind schnappte sich manchmal nicht nur die Zeitungsseiten aus der Rinne, sondern auch einen Kaffeelöffel von dem starken Gewürz.

Der Mann mit dem gestreiften Stock nickte und schlenderte weiter.

Punja zuckte mit den Schultern.

»Der Marktaufseher. Ein blöder Affe. Steckt überall seine Nase rein.«

Er hob den Blick und schaute mich erwartungsvoll an.

»Ich hab dich beobachtet«, sagte ich. »Du bist sehr clever!«

Er starrte mich weiter an; offenbar überlegte er, ob er es abstreiten sollte. Schließlich entschied er sich dagegen.

»Auch die Kuh muss gefüttert werden«, konstatierte er und nickte dabei wie ein alter Hase. »Und das Futter ist teuer.«

»Lass uns ein Geschäft machen«, schlug ich vor.

Erschrocken fuhr er zurück.

»Du willst mir doch nicht … mein Geld wegnehmen … Babuji?«

»Ach was«, beruhigte ich ihn. »Im Gegenteil. Weißt du, was ›Mengenrabatt‹ bedeutet?«

Unschlüssig schüttelte er den Kopf.

»Okay«, versuchte ich es von einer anderen Seite. »Ich habe mich schon einmal vorgestellt, Punja. Mein Name ist Leslie L. Lawrence. Mich interessieren die Käfer.«

Mit gefurchter Stirn versuchte er, den Sinn hinter meinen Worten zu verstehen.

»Aber ich hab doch nur eine Kuh!«

»Macht nichts. Ab morgen früh fahre ich jeden Morgen ins Museum. Und zwar auf dieser Strecke. Ich habe wenig Zeit, Punja, deshalb muss ich stets pünktlich dort sein. Ich möchte nicht … ähm … viele Minuten wegen einer heiligen Kuh verlieren. Ich hoffe, du verstehst?«

Er nickte, obwohl er sichtlich nicht verstand.

Ich nahm dreißig Rupien und legte sie ihm in die Hand.

»Ich möchte, dass ab morgen keine Kühe mehr vor meinem Wagen stehen bleiben.«

Mit breitem Lächeln quittierte er den Betrag.

»Alles klar, Babuji. Sei ganz ruhig. Du wirst nie wieder eine Kuh sehen. Jetzt kaufe ich mir Schuhe und …« Der Rest verlor sich in einem unverständlichen Gemurmel.

»Wieso heißt du eigentlich Punja?«, erkundigte ich mich neugierig. »Das bedeutete doch ›fünf‹ auf Hindi, nicht wahr?«

»Ich war das fünfte Kind in der Familie«, erwiderte er und verschwand plötzlich. An der Ecke erschien ein gut gekleideter, älterer Mann mit Brille. Er hielt einen aufgespannten Sonnenschirm in der Hand. Sein Kopf bewegte sich in alle Richtungen, als würde er etwas oder jemanden suchen.

Punja erschien erst wieder hinter dem Stand eines Rohlingverkäufers, als der Alte um die Ecke verschwunden war.

»Kennst du den?«, fragte ich.

»Mein Großvater«, gab er unvorsichtigerweise zu.

»Hast du nicht eben noch gesagt, dass er Lepra hat?« »Damals waren wir noch keine Geschäftspartner.« Er grinste mich an. »Aber jetzt kann ich dich doch nicht mehr anlügen …«

Von diesem Tag an konnte ich jedes Mal ungehindert die Ecke Duncan und Grant Road passieren.

4

Mein letzter Strohhalm war also Punja. Und die Kuh.

Doch mit dem Glück hatte ich an diesem Morgen anscheinend so meine Probleme. Obwohl es am Anfang noch ganz gut ausschaute …

Kaum hatten wir die Grant Road erreicht, spazierte auch schon die Kuh mitten auf die Fahrbahn. Der Fahrer schrie auf und quetschte einige Flüche aus dem Mundwinkel.

Der Affengott griff nach meinem Arm und schob mir den Schalldämpfer zwischen die Rippen.

»Wenn Sie sich zu irgendeiner unbedachten Bewegung hinreißen lassen, drücke ich ab.«

Ich hatte keinen Grund, an seiner Glaubwürdigkeit zu zweifeln. Sein leicht heiseres Flüstern verhieß nichts Gutes.

Nach kurzer Zeit schlenderte Punja zum Wagen. »Ein Problem, Babuji?«

Er streckte bereits die Hand in den Wagen, zog sie aber blitzschnell zurück, als er mich erkannt hatte.

»Bist du das, Leslie Sahib?«, fragte er grinsend und deutete auf das Auto. »Sonst kommst du mit einem anderen Wagen!«

Der Druck der Waffe an meiner Seite wurde stärker und gemahnte mich, den Kleinen loszuwerden.

»Wie geht es dir, Punja?«

»Danke, Babuji. Und dir?«

Ich zwinkerte, sodass mir fast das Auge herausfiel.

»Prächtig, Punja.«

Plötzlich schob er sein Gesicht ins Wageninnere und stutzte, als er den Affengott entdeckte.

»Nanu, das ist ja Hanuman!«

Mit der angemessenen Ehrerbietung legte er die Hände zusammen und hielt sie sich vor die Stirn.

»Ich wusste gar nicht, dass unsere Tänze dich interessieren. Ich kenne eine gute Truppe. Wenn du Zeit hast, stelle ich dich ihnen gern vor. Sie könnten dir ein paar Szenen aus dem Mahabharata vorführen … ganz billig.«

Wäre ich nicht in einer solchen Zwickmühle gewesen, hätte ich seine Bemühung, selbst aus der unschuldigsten Situation ein Geschäft zu machen, bestimmt gewürdigt. So aber war ich mehr mit mir selbst als mit Punjas außerordentlichen Fähigkeiten beschäftigt.

Ich zwinkerte wieder und bewegte meinen Kopf so unauffällig wie möglich in Richtung des Affengottes.

Punja verstand mich vollkommen falsch. Er nickte und grinste wieder, als würde er auch dafür bezahlt.

»In Ordnung, Babuji. Ich kenne meine Pflicht. Geschäft ist Geschäft. Die Straße ist sofort frei.«

Er gab dem Tier einen Klaps, woraufhin es sich von der Fahrbahn bequemte.

Der Fahrer gab Gas, stieg aber sofort wieder in die Bremse, da Punja überhaupt keine Anstalten machte, das Fenster loszulassen. Ich hoffte schon, er hätte etwas Verdächtiges bemerkt.

Mit der freien Hand kratzte er sich am Schopf und lächelte mich zaghaft an.

»Babuji, wir müssen miteinander reden.«

Der Pistolenlauf kratzte immer unbarmherziger auf meiner Haut. Trotzdem durfte ich mir diese letzte Chance nicht entgehen lassen.

»Sprich.« Ich winkte großmütig, obwohl ich vor lauter Schmerz am liebsten aufgestöhnt hätte. »Um was geht es?«

Und ich blinzelte ihm erneut zu.

Punja grinste wie ein frisch lackiertes Schaukelpferd.

»Ein großes Geschäft, Babuji.«

»Was für ein Geschäft?«

Um Geduld bittend, winkte der Kleine der Hanuman-Maske zu.

»Nur noch einen kurzen Moment, Sir. Also, Babuji, ich möchte mein Unternehmen erweitern.«

»Tatsächlich? Und was hindert dich daran?«

Während ich redete, liefen mir kleine Schweißperlen übers Gesicht. Und ich betete fleißig, dass sich bald ein Polizist an die Kreuzung verirrte und sich über unseren wartenden Wagen wunderte.

»Na ja … Ich bräuchte ein bisschen Kapital«, sagte Punja stirnrunzelnd.

»Kapital?«

»Es gibt da jemanden, der eine Kuh verkaufen würde. Ganz günstig … zur Not sogar auf Raten.«

»Eine Kuh?« fragte ich, ehrlich überrascht.

»Verstehst du denn nicht? Seine Kuh ist so wie diese hier … Auf der Duncan Road, etwas weiter unten, gibt es eine wichtige Kreuzung. Bist du gerade in Eile, Babuji?«

Der Revolver stach hart in meine Rippen.

»Nicht besonders … Willst du das nicht … näher erklären …?«

»Also, ich dachte, wir könnten Partner werden. Du besorgst das Grundkapital für die andere Kuh. Ich kenne jemanden, der … sich um das Tier kümmern würde. Für fünf Rupien am Tag.«

Dafür, dass er selbst bei jeder Gelegenheit so viel kassierte, wurden seine zukünftigen Mitarbeiter nicht gerade überbezahlt.

»Fünf Rupien?«

»Du meinst, das ist zu viel? Na ja … Vielleicht kann man noch verhandeln. Also, du bezahlst die Kuh, und … damit fängt das Geschäft an. Das Tier weiß Bescheid … so wie dieses hier. Die Hälfte der Einnahmen gehören mir, weil ich die Idee hatte. Dann bezahlen wir die fünf Rupien, und von dem Rest gehört die Hälfte wieder mir, weil ich mich ja auch um das Tier kümmern muss. An einem guten Tag kannst du bis zu zwanzig Rupien verdienen. Hätte ich dich nicht so gern, dann hätte ich gar nicht erst daran gedacht, dir ein so tolles Einkommen anzubieten.«

Zweifellos war es eine verlockende Idee. Ich wäre relativ günstig Miteigentümer einer dressierten Kuh und Teilhaber eines todsicheren Geschäfts geworden.

Ich wollte mir gerade weitere Informationen beschaffen, als Hanuman an mir vorbeigriff und Punjas Hand vom Fensterrahmen löste.

»Ein andermal, Punja«, flüsterte er heiser.

Punja ließ verdutzt das Fahrzeug los. Im selben Moment gab unser Fahrer auch schon Vollgas. Mein mobiles Gefängnis sprang über die Kreuzung hinweg. Ich ließ noch ein letztes verzweifeltes Zwinkern in Richtung Punja los, spürte aber, dass es vergeblich war. Der arglose Junge konnte ja nicht ahnen, was ich damit bezweckte.

Als wir die Duncan Road verlassen hatten, ließ der Druck der Pistolenmündung etwas nach. Hanuman nahm die Waffe zwar nicht weg, presste sie mir aber auch nicht mehr mit einer Kraft in die Rippen, die ihn wahrscheinlich ebensosehr mitnahm wie mich.

»Puh!«, schnaubte er erleichtert, und ich hätte schwören können, dass unter der Maske auch ihm der Schweiß nur so vom Gesicht tropfte. »Ich hab schon befürchtet, Sie töten zu müssen. Wirklich … um Haaresbreite … ich hätte fast abgedrückt. Ich hoffe, Sie honorieren meine Geduld.«

Sorgenvoll blickte ich aus dem Fenster und dachte nicht im Traum daran zu antworten.

Wenn ich die immer gewagteren Kurven der Straße richtig deutete, waren wir auf dem Weg zum Meer und den Hängegärten. Der Verkehr wurde dünner, und unser Chauffeur beschleunigte zusehends.

Ich wollte mich gerade zu einer letzten Verzweiflungstat hinreißen – den Fahrer von hinten würgen, zum Beispiel – als uns plötzlich so dichter Nebel umhüllte, dass wir kaum noch die ausgestreckte Hand erkennen konnten. Der Mann mit dem Turban am Steuer wurde aber nicht langsamer, im Gegenteil: Er raste in die Dunstwolke und blieb erst stehen, als der Kühler des Wagens nicht mehr zu sehen war.

»Zeigen Sie mir Ihre Handgelenke!«

Vorerst musste ich meine Fluchtpläne aufgeben. Allerdings wurde ich zuversichtlich, als ich in Hanumans Fingern die kleinen Schlüssel entdeckte, die mich jetzt möglicherweise von meinen Fesseln befreien würden.

Ich reichte ihm meine Arme, starrte dabei in den Nebel und versuchte herauszubekommen, was sich wohl auf beiden Seiten der Straße befinden mochte. Ich hatte keine Lust, meine Flucht mit einem Sprung in eine fünfzig Meter tiefe Schlucht zu krönen.

Die Aussicht auf mein Entkommen lenkte mich von meinem Entführer ab. Ich glaubte, er würde mir die Handschellen abnehmen. Ich vernahm ein leises Knacken, so, als würde ein Taschenmesser zusammengeklappt.

Es war schon zu spät, meine Hand wegzuziehen. Das seltsame, fremdartig aussehende Spritzgerät, das mit Pressluft arbeitete und das ich schon mehrmals in Seuchengebieten Afrikas im Einsatz erleben konnte, hatte mir ein Mittel durch die Haut injiziert, das mich umhaute, als hätte der genau getimte Schlag eines Schwergewichtigen mich getroffen.

Meine Augenlider fielen langsam zu; Hände und Füße fühlten sich wie Blei an, und ich rutschte gegen Hanumans Schulter.

Wohltuende Dunkelheit senkte sich über mich.

5

Als ich aufwachte, lag ich auf einer Art Couch in einem dunklen Raum und nahm starken Sandelholzgeruch wahr.

Ich hatte weder Schmerzen noch fühlte ich mich benommen. Mein Kopf war klar, als hätte ich lediglich geschlafen; die Droge hatte keine Nachwirkungen.

Vorsichtig ließ ich meine Füße hinunter und spürte einen zotteligen Teppich. Irgendwo in der Dunkelheit über mir summte eine Klimaanlage leise vor sich hin.

Ich tastete meine Umgebung ab und entdeckte einen kleinen Tisch mit einer Nachtlampe. Entschlossen drückte ich auf den Schalter. Das Zimmer war nicht besonders breit, dafür aber umso länger. Mir gegenüber stand ein riesiger Schrank, wahrscheinlich aus Mahagoni; er war so groß, dass er beinahe die Decke berührte. Als hätte man das Zimmer dem Möbelstück angepasst und nicht umgekehrt.

Ich konnte mir nicht verkneifen, mir den Schrank ein bisschen näher anzuschauen. Wenngleich ich die Intarsien und Reliefs nur kurz begutachtete, war ich mir sicher, dass der Künstler aus der reichen Sagenwelt Krishnas geschöpft hatte. Zudem war ich davon überzeugt, dass dieses Meisterwerk ein Vermögen wert war und bei jedem renommierten Auktionshaus das Glanzstück bei einer Versteigerung gewesen wäre.

Mit Gewalt riss ich den Blick von den plastischen Bildern los, um die ebenfalls verschwenderisch verzierten Sessel und den riesigen, ovalen Tisch zu betrachten, als ich hinter mir das vertraute heisere Flüstern hörte: »Gefällt es Ihnen?«

Es war Hanuman, der Affengott.

6

Dennoch konnte ich nicht widerstehen, einen Blick auf den mit geschnitztem Mahagoni umrahmten Spiegel zu werfen. Ich trug eine Hose und eine Jacke aus hellblauer Seide, ähnlich der Bekleidung von Betreibern fernöstlicher Kampfsportarten.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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