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Es gibt so vieles, das die sechsjährige Nela gerne hätte: ein eigenes Zimmer, ein Kätzchen, bessere Noten, ein neues Fahrrad, eine Freundin. Als sie auf dem Dachboden ihrer Großeltern einen Zauberstein findet, hofft sie, sich nun endlich all ihre Wünsche erfüllen zu können. Dumm nur, dass ihr Opa den Zauberspruch vergessen hat. Also beschließt Nela, den richtigen Spruch zu finden, um sich endlich alles herbeizaubern zu können, was ihr Herz begehrt. Doch die Suche nach dem passenden Zauberspruch ist alles andere als leicht, um so ganz nebenbei passieren Dinge, mit denen Nela ganz und gar nicht gerechnet hätte. Dieses Buch ist für Kinder ab fünf Jahren zum vorlesen geeignet. Es ist sehr phantasievoll geschrieben und lebendig gezeichnet.
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Seitenzahl: 22
Veröffentlichungsjahr: 2019
Nela ist sechs Jahre alt. Eigentlich findet sie ihr Leben ganz in Ordnung.
Sie hat tolle Eltern, mit denen sie in einer kleinen Wohnung mitten in der Stadt wohnt. Und sie hat Großeltern, die einen eigenen Bauernhof haben.
Einmal im Monat fahren Nelas Eltern zusammen mit ihr zu den Großeltern, und Nela freut sich jedes Mal darauf, mit den vielen Tieren spielen zu dürfen.
Heute ist es mal wieder soweit: Der Besuch bei den Großeltern steht an.
Dort angekommen, sagt sie natürlich erst einmal den Tieren Guten Tag.
Besonders die kleinen Kätzchen, die erst wenige Wochen alt sind und unsicher über den Hof tapsen, haben es ihr angetan.
Da das Wetter aber heute nicht so toll ist und es anfängt zu regnen, muss
Nela sich eine andere Beschäftigung im Haus suchen. Das ist die perfekte Gelegenheit, um mal wieder den Speicher zu gehen, denn dort gibt es immer etwas zu entdecken. Während also die Eltern und Großeltern unten in der Küche sitzen, Kaffee trinken und sich über völlig uninteressante Erwachsenendinge unterhalten, geht Nela auf Entdeckertour.
Oben auf dem Speicher stehen ganz viele Kisten, und überall verstecken sich kleine Schätze. Nela entscheidet sich heute für einen alten, abgenutzten braunen Koffer, der scheinbar unbemerkt in der Ecke steht.
Voller Spannung öffnet sie ihn. Na sowas, er ist randvoll mit Schuhen!
Es sind große, kleine, solche für Herren und welche für Damen. Manche sind ganz fein und elegant, andere eher dafür gedacht, damit durch den Garten zu stampfen.
Weil sie nichts Besseres zu tun hat, probiert Nela ein Paar nach dem anderen aus. „Eine Fuß-Modenschau“, kichert sie. Gerade als sie das letzte Paar aus dem Koffer fischen will, fällt ihr Blick auf etwas Funkelndes auf dem Kofferboden. Neugierig beugt sie sich vor, um den Schatz in Augenschein zu nehmen. Sie traut ihren Augen kaum!
Dort, auf dem Boden des Koffers liegt ein riesige r funkelnder Edelstein. Ein Zauberstein, da ist sie sich ganz sicher, als sie ihn vorsichtig in die Hand nimmt und von allen Seiten betrachtet. Was könnte sie nicht alles mit einem Zauberstein zaubern?
Aufgeregt läuft Nela die Treppe hinunter und stürzt mit dem Zauberstein in der Hand in die Küche: „Wie lautet der Zauberspruch? Wie lautet der Zauberspruch?“ ruft sie, denn wenn Nela eines weiß, dass kein Zauber ohne Zauberspruch funktioniert.
Erst sieht Opa sie verblüfft an, dann beginnt er zu lachen: „Wenn es einen gab, dann weiß ich ihn leider nicht mehr. Tut mir leid.“
Oma nickt dazu geheimnisvoll: „Ja, liebe Nela, der Zauberspruch, der wurde schon vor vielen Jahren vergessen. Aber vielleicht findest DU ihn ja wieder?“
Enttäuscht verlässt Nela die Küche und stapft zurück auf den Dachboden.