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Wir finden immer wieder Gründe, uns selbst nicht zu mögen oder für nicht gut genug zu empfinden. Mal sind wir zu dick, dann zu unsportlich, dann wieder zu wertlos im Vergleich mit anderen. Warum behandeln wir oft andere besser als uns selbst? Sich selbst als den wichtigsten Menschen wahrzunehmen, hat nämlich nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit gesunder Eigenliebe. Denn erst wenn man sich selbst vorbehaltlos liebt, können auch Beziehungen funktionieren. Doch leichter gesagt als getan … Dieser Ratgeber zeigt auf vielseitige Art und Weise, wie der Weg zu sich selbst gelingen kann. Zahlreiche Übungen und Beispiele helfen ebenso dabei wie die einfühlsame Schreibweise der Autorin, die mit persönlichen Erfahrungen den Leser abholt.
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Seitenzahl: 165
Veröffentlichungsjahr: 2024
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2024 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99130-555-2
ISBN e-book: 978-3-99130-556-9
Lektorat: Dr. Angelika Moser
Umschlagfotos: Ilyach, Kseniia Lapteva | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
Innenabbildungen: Natalie Breimaier
www.novumverlag.com
Widmung
Dieses Buch ist dir und deiner Einzigartigkeit gewidmet.
Dass du all die Liebe, die in dir steckt, zum Vorschein bringst und
durch die Liebe, die du bist und weitergibst, diese Welt zu einem
besseren Ort machst.
Vorwort
Bist du bereit für die Reise deines Lebens? Bist du bereit für die Reise zurück zu dir? Bist du bereit für ein Upgrade deines Lebens? Denn die wichtigste Beziehung, die du je führen wirst, ist die zu dir selbst.
Dieses Buch soll der Anfang dieser Reise sein, einer Reise, die nie endet. Eine Reise in deine Vergangenheit und in deine Zukunft, die bereits jetzt in der Gegenwart gelebt werden kann. Diese Reise ist eine Entscheidung, die du für dich triffst. Sag JA!
Es soll dir helfen, mehr Liebe, mehr Freude, mehr Dankbarkeit und mehr Wertschätzung dir gegenüber zu entwickeln. Warum? Ganz einfach: Weil du es verdient hast!
Es soll dir helfen, deine negativen Gedanken und Glaubenssätze über dich aufzulösen. Es soll dir helfen, zu begreifen, dass das Leben für dich und nicht gegen dich ist. Es soll dir helfen, der Mensch zu werden, der du sein möchtest.
Gemeinsam werden wir herausfinden, wer du warst, wer du bist, was dir im Leben wirklich wichtig ist und wofür dein Herz brennt. Wir werden uns nicht länger als Opfer unserer Umstände sehen und aus der Opferrolle aussteigen. Wir werden die Liebe im Menschen selbst wieder erwecken und dadurch wieder mehr Liebe in die Welt bringen, die diese Welt nötig hat.
Wir werden diese Reise gemeinsam antreten. Bist du bereit?
Es ist so schön, dass du da bist. Ich bin unendlich dankbar und freue mich sehr, dich auf deiner Reise begleiten zu dürfen.
Einleitung
Wir beginnen ganz von vorne. Zu dem Tag an deiner Geburt.
Eines Tages hast du das Licht der Welt erblickt. Du warst vollständig. Du bist ohne Vorwürfe und Zweifel zur Welt gekommen. Du warst da und wurdest geliebt. Du hast nichts weiter getan, als einfach nur da zu sein. Du bist aus und als Liebe geboren. Du bist ein Ausdruck von Liebe.
Als Baby fühlst du dich sicher und geborgen. Du hast noch keine Erfahrungen gesammelt. Du bist da und entdeckst die Welt.
Du kannst dir das so vorstellen: Du hast zunächst ein leeres weißes Blatt Papier, das später durch deine Erfahrungen, deinen Blick auf die Welt und deine Erziehung und ganz vielen anderen Einflussfaktoren beschriftet wird. Meistens sind das die Erfahrungen, die nicht schön waren, die Platz auf dem Blatt Papier finden. Die Jahre vergehen und du sammelst weiter positive und negative Erfahrungen, die auf dein Blatt Papier geschrieben werden.
Wenn wir nun alt genug sind, selbst über unser Leben zu entscheiden, gibt es dieses Blatt Papier noch immer – allerdings in deinem Unterbewusstsein. All deine Vorwürfe, Zweifel, Unsicherheiten und Probleme, die sich in gewissen Situationen in deinem heutigen Leben zeigen, haben ihren Ursprung auf dem Papier.
Jeder hat individuelle Erfahrungen gemacht und ist anders aufgewachsen, wodurch du ein Bild über dich und die Welt kreiert hast – deine Wahrheit.
Die Tage, Wochen, Jahre vergehen und an manchen Tagen geht es uns gut und an manchen geht es uns schlecht. Manche Tage sind wunderschön und manche eine Vollkatastrophe, die du nie wieder erleben möchtest.
Fakt ist, du bist nicht ungeschoren und ohne schlechte Erfahrungen großgeworden, auch wenn du denkst, dass deine Kindheit gut war. Es reicht ein Moment, an dem du dich unverstanden, verletzt und ganz allein gefühlt hast.
Wir sind in einer Leistungsgesellschaft aufgewachsen, die immer schneller wird. Uns wurde beigebracht, dass wir gut sind, wenn wir etwas leisten. Hast du gute Noten nach Hause gebracht, warst du gut. Hast du dein Zimmer aufgeräumt, warst du gut. Hast du beim Fußball ein Tor geschossen, warst du gut. Hast du Fünfer nach Hause gebracht, dein Zimmer als Saustall hinterlassen und den Treffer verfehlt, warst du nicht gut.
Wir haben gelernt, Leistung zu bringen, Emotionen zu verdrängen und uns im Außen zu verlieren, weil wir in ein übernommenes Glaubenssystem hineingeboren wurden, das von Generation zu Generation anhält. Wir haben gelernt, wie man sich in der Gesellschaft zu verhalten hat. Wir haben gelernt, was richtig und was falsch ist, was schön und hässlich ist, was gut und schlecht ist. Alle Regeln und Verhaltensweisen waren schon vorgegeben, sodass wir unsere Freiheit verloren haben.
Es gab noch nie so viele Menschen mit Depressionen und psychischen Problemen sowie Menschen, die eine Therapie brauchen, wie heute.
Die Gesellschaft hat verlernt, auf ihre Emotionen zu achten, wobei Emotionen die Quintessenz des Lebens sind, denn im Leben geht es immer um Emotionen und Gefühle. Alles, was wir tun, tun wir aus einem einzigen Grund: Wir wollen uns gut und geliebt fühlen.
Die mächtigsten Emotionen sind Liebe und Angst. Sieh dir ein kleines Kind an: Es entdeckt die Welt, es ist glücklich und es strahlt und gibt all die Liebe weiter, die es hat. Ein Kind liebt ohne Bedingung. Ein Kind ist nicht von seiner Vergangenheit beeinflusst oder macht sich Sorgen um die Zukunft, es lebt im Hier und Jetzt. Das sollte der normale Zustand der Menschen sein – das Leben zu entdecken, zu genießen, glücklich zu sein und zu lieben, wie ein Kind es tut. Doch der erwachsene Mensch hat Vorwürfe, Zweifel und Ängste. Er hat solche Angst vor Zurückweisung, vor Enttäuschungen und vor bedingungsloser Liebe. Er hat Angst, aus alten und schlechten Verhaltensmustern auszubrechen und sein wahres Licht zu zeigen. Die Angst kann uns zwar vor Gefahren beschützen, aber führt dazu, unser eigentliches Strahlen zu verdecken. Wenn der Mensch Angst hat, reagiert er darauf mit Kampf oder Flucht. In Situationen, in denen er nicht mit Kampf oder Flucht reagieren kann, ist er in der Erstarrung. Wie Tiere, wenn sie wissen, dass sie unterlegen sind. Viele Menschen leben heute noch in der Erstarrung, da sie Angst haben. Jeder hat vor irgendetwas Angst. Und jeder hat Probleme. Auch wenn es für andere nicht so aussieht, aber es gibt keine Person, die keine Probleme hat. Unser falsch erlerntes Gesellschaftssystem lässt uns glauben, dass wir unsere Ängste verstecken und eine Maske aufsetzen müssen. Es lässt uns glauben, dass wir erst geliebt sind, wenn wir besser und schöner und reicher sind.
Wir alle tragen alte Seelenwunden in uns und versuchen, den alten emotionalen Schmerz zu überdecken und zu verdrängen. Sie verhindern jedoch, zur wahren Essenz zu gelangen – die Liebe, die der Mensch ist.
Ich möchte gemeinsam mit dir dein weißes Blatt Papier, deine Seelenwunden und negativen Gedanken überarbeiten und neu beschriften. Vergiss nicht, du wurdest als Liebe geboren. Du bist ein Ausdruck von Liebe. Ebenso möchte ich auf deinem weißen Blatt Papier neue Überzeugungen über dich sehen und dir helfen, der Mensch zu sein, der du sein möchtest.
Meine Geschichte
Damit du dir ein Bild von mir machen kannst, erzähle ich kurz und knackig, wer ich war, wer ich bin und wer ich sein möchte.
Mein Name ist Natalie, ich bin Polizistin und seit Neuestem auch Autorin, sonst würdest du dieses Buch nicht in den Händen halten.
Vorweg, ich bin keine Expertin. Ich bin lediglich eine 26-Jährige, die versucht, aus allen Lebensbereichen das Beste rauszuholen, weil ich weiß, dass jeder Mensch das Beste verdient hat. Und ich möchte die Liebe in dir selbst erwecken, weil ich weiß, wie viel in dir steckt.
Wer war ich?
Ich bin in einem kleinen süßen Dorf mit einem älteren Bruder und großartigen Eltern aufgewachsen. Als Kind sieht man zunächst nur das Gute in der Welt und wir sollten uns alle ein Beispiel an Kindern nehmen. Sie lassen alle Emotionen und Gefühle zu, die im Erwachsenenalter gerne überspielt und versteckt werden.
Fallen Kinder hin und es tut weh, weinen sie. Geht ihnen etwas gegen den Strich, sind sie wütend. In der gleichen Sekunde lachen sie, wenn sie etwas lustig finden. Und sie stehen jeden Tag voller Freude auf und wollen die Welt entdecken. Ich selbst habe noch keine Kinder, aber sie stehen definitiv auf meiner Herzenswunschliste. Jedoch habe ich viele Kinder in der Familie, mit denen ich Zeit verbringe, und sie beobachte, wie sie mit ihren kleinen Füßchen durchs Leben gehen. Kinder sind wahre Vorbilder!
Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem einem das Leben einen Schlag in die Fresse gibt. Wir stehen vor Herausforderungen, die wir glauben, nicht lösen zu können. Es geschehen Schicksalsschläge, wodurch wir das Vertrauen ins Leben verlieren. Wir werden von anderen verletzt und verlieren den Glauben an uns selbst. Wir machen Fehler, die nicht rückgängig gemacht werden können. Es geschehen Dinge, die wir nicht in unserem Leben wollen. Erst dann sind wir bereit, etwas zu verändern.
Bei mir war es zunächst die Scheidung meiner Eltern. Ich war bereits 19 Jahre, aber hatte das Glück, mit beiden aufzuwachsen. Ich habe es sehr lange verdrängt, dass mir dadurch das Vertrauen in die Liebe genommen wurde, und ich bis 2023 immer an die falschen Männer geraten bin. Mein Tiefpunkt war im ersten Halbjahr. Leider ist im Februar meine Oma nach einer langjährigen Demenz gestorben. Der Gedanke, der mich in der Zeit aufheiterte, war der, dass es ihr jetzt besser geht und sie wieder bei meinem Opa sein kann, der leider bereits 2009 verstorben war.
Danach musste ich eine schwere Trennung durchleben. Leider kennt jeder das gebrochene Herz, wo man glaubt, völlig daran kaputtzugehen, und die seelischen Wunden tief sind. Die meisten werden auch kennen, was eine toxische Beziehung mit einem macht. Man verkauft sich unter seinem Wert, stellt seine Bedürfnisse hinten an und verliert sich emotional. Man tut und sagt Dinge, um zu gefallen und um geliebt zu werden. Ich habe mich selbst verloren. Das Gefühl, nicht mehr zu wissen, wer ich bin, war unerträglich. Ich war es leid, mich zu verstecken und in einer Person zu verlieren. Ich konnte keine Grenzen setzen und wusste die Grenze erst, wenn sie überschritten war. Erst als ich wirklich nicht mehr konnte, wurde mir bewusst, dass ich etwas ändern musste. Ich wollte raus und aussteigen, was ich auch getan habe. Ich habe mir die Frage gestellt, wieso das alles passierte. Warum geht man erst, wenn es zu sehr wehtut? Warum verändert man erst etwas, wenn man vor einer riesengroßen Betonmauer steht? Warum habe ich mich gegen mich und für jemanden anderen entschieden? Warum, warum, warum? Die allgemeine Antwort für mich war: fehlender Selbstwert und fehlende Selbstliebe. Diese Erkenntnis tat unglaublich weh, weil es für mich fast nichts Schlimmeres gibt, als sich selbst nicht im Spiegel ansehen zu können. Man steht vor dem Spiegel und fühlt diese Leere. Ich könnte nun sagen, dass das Leben unfair und gegen mich ist, dass Menschen scheiße sind, weil sie mich nur verletzen. Ich könnte mich fragen warum das alles immer nur mir passiert, und mich in die Opferrolle begeben und mein Leben so weiterführen – mich als Opfer meiner Umstände zu sehen und Schuldzuweisungen an andere auszuteilen. Wir tun das, weil es leichter ist. Es ist leichter, jemand anderem die Schuld in die Schuhe zu schieben, weil wir die Verantwortung abgeben und es nicht so wehtut, wenn es uns selbst nicht betrifft. Aber wie alles im Leben hatte es auch etwas mit mir zu tun. Ich habe mein Leben jederzeit selbst in der Hand und kann Entscheidungen treffen. Ich habe die Verantwortung abgegeben, nicht eigenverantwortlich gehandelt und falsche Entscheidungen getroffen. Ich habe mich dazu entschieden, mich kleinzumachen und in weiterer Folge zu verlieren. Nichts kann einem Schaden zufügen ohne Zustimmung. Aber ich habe zugestimmt. War ich am Boden? Ja! Hat es mich fast zerrissen, als ich ehrlich hingesehen habe, dass es auch meine Schuld war? Ja! Aber bin ich wieder aufgestanden? Definitiv!
Man kann aus der Opferrolle aussteigen, wenn man sich dazu entscheidet. Und man kann immer wieder aufstehen, wenn man sich dazu entscheidet. Wenn man als Kind nicht frei bestimmen kann, ein schlechtes Umfeld hat und schlimme Dinge passieren, kann man nichts dafür. Aber als erwachsener Mensch mit einer freien Entscheidungsautorität kann man alles ändern. Als erwachsener Mensch kann man alles, man muss es nur wollen.
In dieser schweren Zeit begann ich, mich mit Persönlichkeitsentwicklung, innerer Kindheilung und Vergebung zu beschäftigen, und habe dabei zu mir zurückgefunden. Ich weiß, dass ich auf die Fresse fallen musste, um zu sehen, was ich will, was ich nicht mehr will, und um meine Grenzen kennenzulernen. Es war nicht einfach und es gab dunkle Tage, jedoch war mir bewusst, dass die Tage vorbeiziehen werden. Ich habe meine Sichtweise geändert und bin jetzt so dankbar für diese Zeit, denn jeder Mensch, der in deinem Leben eine Rolle spielt, egal ob auf eine begrenzte oder unbegrenzte Zeit, ist ein Lehrer für dich. Dieser Mensch ist so lange in deinem Leben, bis du von ihm „ausgelernt“ hast und dir nicht mehr dient oder nicht mehr zu dir passt. Die Menschen, die zu dir gehören, bleiben. Und das Leben gibt dir immer wieder dieselbe Aufgabe, bis du sie löst, bzw. begegnet man immer den gleichen Seelen in anderen Körpern, bis man die Botschaft verstanden hat.
Ich habe begonnen, mich intensiv mit mir zu beschäftigten und dabei gelernt, zu verzeihen und zu vergeben – vor allem mir selbst, dass ich mich selbst schlecht behandelt habe. Ich habe gelernt, mich wertzuschätzen und mich anzunehmen und zu lieben, wie ich bin – auch mit meinen Schwächen. An manchen Tagen mehr und an manchen weniger, aber das gehört zum Leben dazu.
Und dann zack: steht ein toller Mann vor mir, den ich flüchtig kannte, aber nie registriert habe. Ein Mann, der mich zum Lachen bringt, bei dem ich mich sicher und geborgen fühle, bei dem ich ich bin, bei dem ich mich fallen lassen kann, dem ich vertraue und der mein Herz höherschlagen lässt. Ein Mann, der mich in seiner Zukunft sieht und von Anfang an von einem Wir spricht.
Ich hatte schon lange den Wunsch, eine glückliche und erfüllte Beziehung zu führen. Der Wunsch ging in Erfüllung, als ich die Beziehung zu mir selbst geheilt und gelernt habe, mich selbst zu lieben. Weil wir alle Liebe sind. Ich habe gelernt, mich nicht mehr als Opfer meiner Umstände zu sehen, weil das am meisten mir schadet. Dort möchte ich dich auch hinbringen. Dass dir bewusst wird, wie wichtig DU bist und wie du lernst, dich selbst zu lieben. Das hat nichts mit Egoismus oder Narzissmus zu tun – hier geht es um eine gesunde Selbstannahme und Selbstliebe, die das Leben so schön machen.
Wer bin ich?
Ganz einfach gesagt: Ich bin ein Mensch genauso wie du. Ich bin ein Mensch mit Stärken und Schwächen. Ich bin ein Mensch, der sich im Außen in Regeln, Erwartungen und Verantwortlichkeiten verliert und sich und seine Emotionen versteckt. Ich bin ein Mensch mit harter Schale und sehr weichem Kern. Ich bin ein Mensch, der seine Fassade fallen lassen möchte. Ich bin ein Mensch mit guten und schlechten Tagen. Ich bin ein Mensch mit Millionen Gefühlen und Emotionen, die gelebt werden wollen. Ich bin ein Mensch, der versucht, mehr Liebe, Ehrlichkeit und Empathie in die Welt zu bringen. Durch das Schreiben dieses Buches bin ich am besten Weg, der Mensch zu werden, der ich sein möchte.
Wer möchte ich sein?
Ich möchte ein Mensch sein, der von ganzem Herzen liebt und anderen hilft, von ganzem Herzen zu lieben – sich selbst und andere. Ich möchte ein Mensch sein, der bewirkt, dass mehr Liebe in die Welt gebracht wird. Ich möchte ein Mensch sein, der dir hilft, deinen Glauben und dein Vertrauen in dich zurückzuholen. Ich möchte meinen Herzensweg gehen und nach meinen Herzenswünschen leben. Ich möchte gesund, glücklich und zufrieden sein. Ich möchte leben, wie damals als Kind – ohne Schuldzuweisungen, ohne Zweifel, ohne Vorwürfe, ohne Vorurteile, ohne den Kampf um Anerkennung von anderen und ohne unbegründete Angst. Das Wunderbare daran ist, dass ich jetzt schon versuche, das zu tun, so gut ich nur kann. Was ich für alle anderen möchte, ist genau das: das bestmögliche Leben zu leben, weil wir es alle verdient haben. Das Leben ist bekanntlich zu kurz, um auf das Glück zu warten.
Kapitel 1
Wer warst du?
Das ist die erste Frage, die ich gerne mit dir zusammen beantworten möchte, aber bevor wir das tun, musst du zunächst verstehen, dass jeder Mensch seine eigene Wahrheit hat, die über vergangene Jahre geformt wird, und mit dieser Wahrheit geht der Mensch durch die Welt.
Glaubst du an das Schicksal? Glaubst du daran, dass es einen Anfang und ein Ende gibt, oder glaubst du an die Unendlichkeit? Glaubst du daran, dass du einzigartig bist? Glaubst du daran, dass du alles schaffen kannst? Glaubst du daran, dass das Leben für dich ist?
Jeder hat individuelle Antworten auf diese Fragen. Wenn du an etwas glaubst, ist das deine Wahrheit. DIE allgemeine Wahrheit gibt es nicht, es gibt nur das, was du für wahr hältst. Du siehst das, woran du glaubst, für alles andere bist du blind. Bedeutet: Wir sehen die Welt nicht wie sie ist, sondern wir sehen sie, wie wir sind.
Deine Wahrheit, also das, woran du glaubst, begleitet dich dein ganzes Leben. Sie entsteht durch alles, was du siehst und tust, was du nicht tust und was dir im Leben passiert und welche Erfahrungen du machst.
Deine Wahrheit über dich selbst entsteht aus dem mächtigsten Tool, das du je besitzen wirst: deine Gedanken. Halte kurz inne und sieh dich um. Woran denkst du gerade? Denkst du, dass du noch viele Dinge zu erledigen hast? Oder denkst du, dass du dir was zu Trinken holen musst, weil du durstig bist? Oder denkst du an gar nichts, nur daran, dieses Buch zu lesen?
Den ganzen Tag denken wir und es ist fast unmöglich, an nichts zu denken. Ich denke zum Beispiel gerade daran, dass ich meine Fingernägel feilen sollte. Schon komisch, oder?
Deine Gedanken sind so mächtig, kraftvoll und können alles verändern. Aus all deinen Gedanken entstehen Glaubenssätze. Das sind tiefe Überzeugungen, die wir im Laufe unseres Lebens übernehmen und nicht mehr hinterfragen.
Aus den Gedanken und Glaubenssätzen entstehen Gefühle – positive und negative: Liebe, Freude, Dankbarkeit, Angst, Trauer, Wut. Die Gefühlspalette ist bunt und spielt in allen Farben.
Aus deinen Gefühlen entstehen Handlungen. Du handelst nach deinen Gefühlen. Hast du Angst, wirst du nicht bzw. schwer ins Handeln kommen. Hast du an etwas Freude, wirst du oft handeln und diese Dinge tun, weil sie Spaß machen.
Aus deinen Handlungen kommst du zu Ergebnissen. Und der Kreis schließt sich wieder.
Hier vereinfacht dargestellt:
Angenommen du denkst:
Mit diesem Buch helfe ich dir, daran zu glauben. Ich glaube das bereits über dich.
Durch das übernommene Glaubenssystem, in das wir geboren werden, durch den inneren Kritiker, der unser Denken beherrscht und der uns abwertet, durch unsere Verletzungen und Enttäuschungen, beginnen wir, uns eine Lüge zu erzählen.
Wir glauben:
Diese falschen Gedanken über dich haben sich in deiner Kindheit in deinem Unterbewusstsein verankert. Unsere Vergangenheit prägt uns – ob wir wollen oder nicht. Vielen von uns ist das nicht bewusst. Es gab Momente in deinem bisherigen Leben, in denen du begonnen hast zu glauben, nicht gut genug und nicht richtig zu sein, wie du bist. Kennst du diesen Gedanken? Kennst du dieses Gefühl, nicht gut genug zu sein?
Ich möchte dir helfen, zum Ursprung bzw. Auslöser dieses Glaubens zu kommen, indem wir die Reise in deiner Kindheit beginnen.
Denn es ist ganz wichtig, zu verstehen, dass wir heute, hier und jetzt die Vergangenheit nicht ändern können. Das, was wir tun können, ist, unsere Einstellung und Sichtweise darüber zu ändern. Deine Vergangenheit ist vergangen und nicht deine Gegenwart. Die Vergangenheit soll auch nicht deine Zukunft werden, indem du alte Seelenwunden auf deinem Weg mitnimmst.