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Warum vergeht die Zeit manchmal so langsam – und dann wieder viel zu schnell? In dieser poetischen Geschichte nimmt Onkel Jo drei Kinder mit auf eine magische Reise durch das Geheimnis der Zeit. Sie entdecken, warum Geduld kein Warten ist, wie man achtsamer lebt und warum es nicht immer die Uhr ist, die bestimmt, was wichtig ist. Eine philosophische Erzählung über Zeitempfinden, innere Ruhe und das Glück im Hier und Jetzt – einfühlsam, fantasievoll und kindgerecht.
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Seitenzahl: 64
Veröffentlichungsjahr: 2025
Onkel Jo
Widmung
Für Rosemarie – die Wurzeln meines Herzens.
Deine Liebe war der Anfang von allem.
Sie lebt weiter – in jeder Zeile, in jeder Geschichte, in allem, was bleibt.
Für Andreas – mein Anker im Heute.
Du bist der ruhige Atem in stürmischen Tagen,
der Halt, der trägt, und die Stärke, die bleibt.
Für Matteo – das Leuchten der Zukunft.
In deinen Augen beginnt die Welt neu.
Möge dein Weg voller Wunder sein und voller Fragen,
die dich zu dir selbst führen.
Diese Geschichten sind für euch.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft –
verbunden durch Liebe.
Jonny, Papa, Opa
Jonny Hofer
Der Zeitzauberer
Warum die Uhr nicht immer
Recht hat
© 2025 Jonny Hofer
Website: jonnyhofer.com
Coverdesign von: Jonny Hofer,
jonnyhofer.com
Satz & Layout von: Jonny Hofer
Covergrafik von: Jonny Hofer
Druck und Distribution im Auftrag des Autors:
tredition GmbH, Heinz-Beusen-Stieg 5, 22926 Ahrensburg, Deutschland
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Für die Inhalte ist die Autorin verantwortlich. Jede Verwertung ist ohne ihre Zustimmung unzulässig. Die Publikation und Verbreitung erfolgen im Auftrag der Autorin, zu erreichen unter:
Jonny Hofer,
Via della Moscova,
20121 Milan / Italien
Widmung..............................................................3
Jonny Hofer..........................................................5
Einleitung...........................................................13
Der Moment, der nicht verging......................15
Der Weg zu Onkel Jo – und wie man durch
Fragen fliegen kann..........................................19
Das Zimmer, das die Zeit vergaß...................25
Die Sanduhr des Zauberers.............................31
Die unsichtbare Zeit.........................................37
Der Weg in die Dunkelheit.............................39
Die Zwischenwelt.............................................41
Die Geschichte vom Uhrmacher....................43
Rückkehr ins Licht............................................45
Die rennende Zeit.............................................47
Das Wettrennen.................................................49
Die Rast im Sturm.............................................50
Der innere Rhythmus.......................................51
Ein neues Spiel..................................................52
Rückkehr und Erkenntnis...............................53
Die Zeit der Schnecke......................................54
Die erste Beobachtung: Still werden.............56
Innere Gedanken – Die Zeit anhalten...........59
Eine kleine Meditation: Die Schnecke im
Herzen.................................................................61
Wenn Sekunden wie Stunden sind...............63
Innere Stimme und Gedankenreise..............66
Die Zeit in der Freude......................................67
Die Geschichte von Lina und ihrer
Zauberuhr...........................................................69
Gedanken zum Tag...........................................71
Der Zeitzauberer erscheint..............................73
Das geheimnisvolle Funkeln..........................75
Die drei Ebenen der Zeit..................................76
Die Macht des Jetzt...........................................79
Gedanken............................................................81
Zeitmaschinen im Kopf...................................82
Das Gehirn, das Zeit macht.............................83
Das Zwischenhirn – die Gefühls-
Zeitmaschine......................................................85
Das Großhirn – die Denker-Zeitmaschine...86
Wie die Zeitmaschinen zusammenarbeiten.87
Die Zeitmaschinen beobachten......................88
Das Gehirn als Freund der Zeit......................89
Anna, Matteo, Matthias – drei Reisen...........90
Annas Reise – die Zeit der Planung..............91
Matteos Reise – die Zeit der Gefühle............92
Matthias’ Reise – die Zeit des Gleichgewichts
...............................................................................93
Eine kleine Übung............................................95
Die Uhr ohne Zeiger.........................................96
Die Zeit spüren..................................................97
Die versteckte Uhr............................................99
Zeit im Glas......................................................101
Der Tag, an dem niemand schneller wurde
.............................................................................103
Die große Geduldsprobe...............................109
Das Experiment...............................................111
Der innere Kampf...........................................113
Verstehen durch Fühlen................................115
Die Rückkehr und der Kompass im Herzen
.............................................................................117
Der Zeitzauberer kehrt zurück.....................123
Nachwort – Wenn die Zeit stillsteht............127
Ein Brief von Onkel Jo...................................130
Bücher aus der Onkel Jo Reihe, die in
Planung bzw. in kürze im Buchhandel
erhältlich sind :................................................132
Einleitung
Zeit – das ist mehr als nur eine Uhr, die leise tickt. Zeit ist ein Gefühl, ein Abenteuer, manchmal ein Rätsel, das sich immer wieder neu entfaltet. Für Kinder wie Anna, Matthias und Matteo ist Zeit etwas, das man erleben, spüren und entdecken kann – nicht nur ablesen.
Unser Nachbar Onkel Jo kennt die Geheimnisse der Zeit. Er zeigt uns, dass Zeit kein starrer Taktgeber ist, der uns drängt oder bremst, sondern ein Zauber, der in jedem Moment anders klingt. Manchmal rennt sie, manchmal steht sie still. Manchmal fühlt sie sich an wie ein Flüstern im Wind, manchmal wie ein Sturm.
In diesem Buch begleiten wir die drei Freunde auf ihrer spannenden Reise durch verschiedene Welten der Zeit. Wir entdecken, was Geduld bedeutet, warum sich Sekunden manchmal wie Stunden anfühlen und wie
unser Herz und unser Verstand die Zeit ganz unterschiedlich wahrnehmen.
Mit Fantasie, Mut und einem offenen Herzen lernen Anna, Matthias und Matteo, die Zeit zu verstehen – und vielleicht sogar, wie man mit ihr tanzt.
Bist du bereit für den Zauber? Dann lass uns eintauchen in eine Geschichte, die zeigt: Die Uhr hat nicht immer recht.
Der Moment, der nicht verging
Anna stand an der Bushaltestelle, ihre Finger spielten unruhig mit dem Reißverschluss ihrer Jacke. Der Himmel war grau, und die Welt schien heute langsamer zu atmen als sonst. Der Bus ließ auf sich warten, und mit jedem Blick auf die Uhr schien die Zeit stillzustehen.
„Warum dauert es so lange?“, fragte sie sich und ließ den Blick über die Straßen schweifen, die vom leichten Regen glänzten.
Ihre Freunde Matthias und Matteo waren noch nicht da. Eigentlich wollten sie gemeinsam fahren, doch jetzt war sie allein mit ihrer Ungeduld.
Die Uhr an der Haltestelle tickte leise – oder war es eher ein leises Klopfen in ihrem Herzen? Anna konnte es nicht sagen.
Sie wusste nur, dass jede Sekunde sich zog, als würde die Zeit einen Zauber wirken, der sie festhielt.
„Warum fühlt sich Warten immer so lang an?“ dachte sie. „Und warum ist die Zeit manchmal ganz anders, wenn man Spaß hat?“
Annas Gedanken wirbelten wie Blätter im Herbstwind. Sie fragte sich, ob die Zeit vielleicht mehr ist als nur Zahlen auf einer Uhr.
Vielleicht lebte die Zeit selbst, ganz heimlich, in den Momenten, die wir fühlen.
Während sie weiter wartete, begann Anna, die kleinen Dinge um sich herum zu entdecken: den Duft von nassem Asphalt, das leise Plätschern der Regentropfen, das Rascheln der Blätter im Wind. Plötzlich schien die Welt viel lebendiger zu sein als vorher.
Da hörte sie Schritte. Matthias und Matteo kamen angerannt, ihre Gesichter leuchteten vor Freude, trotz des Regens. „Endlich!“, rief Matteo, „Der Bus muss sich wohl verspätet haben.“
Die drei Freunde lachten zusammen und sprangen auf die Bank. „Weißt du“, sagte
Matthias, „manchmal fühlt sich Zeit anders an, je nachdem, wie wir sie erleben.“
Anna nickte. „Ja, heute fühlt sich der Moment an, als würde er ewig dauern.“
Vielleicht hält uns die Zeit heute bewusst fest – damit wir sie besser sehen können.
Anna dachte an Onkel Jo. An einen dieser Nachmittage, an denen der Wind warm war und die Gedanken leicht. Sie hatten zusammen auf der Veranda gesessen, und er hatte mit seiner sonoren Stimme eine dieser Geschichten erzählt, die sich anfühlen wie ein Abenteuer in den eigenen Gedanken.
Damals hatte sie nicht alles verstanden – aber sie hatte gespürt, dass da etwas Wichtiges mitschwang. Etwas über die Zeit. Und wie sie sich manchmal streckt wie ein Kaugummi, und manchmal davonläuft wie ein Reh.
„Die Zeit“, hatte er gesagt, „ist ein bisschen wie ein Spiegel. Man sieht sich selbst in ihr – aber manchmal erst viel später.“
Anna spürte, wie ihr Herz bei dieser Erinnerung kurz schneller klopfte. Wie konnte
etwas, das sich so leise anfühlte, trotzdem so laut in ihr nachhallen?
Sie sah zu Matteo, der ungeduldig mit dem Fuß wippte, und zu Matthias, der die große Schulwanduhr musterte,
als wolle er sie hypnotisieren. Drei Freunde. Drei Herzen. Und irgendwo zwischen ihnen ein stilles Ticken, das mehr sagte als jede Uhr.
Vielleicht, dachte Anna, war es gar nicht die Zeit, die sich veränderte – sondern nur die Art, wie wir sie fühlen.
Ein kleiner Moment verging, in dem keiner etwas sagte. Dann hob sie den Kopf und flüsterte:
„Wollen wir Onkel Jo besuchen? Ich glaube, heute ist ein Tag für Geschichten.“
Der Weg zu Onkel Jo – und wie man durch Fragen fliegen kann
Es war, als ob sich die Zeit selbst ein wenig verbeugte, als die drei losgingen. Als wolle sie sagen: „Na gut, dann lauft. Ich bleibe noch ein wenig stehen.“
Der Weg zu Onkel Jo führte durch die alten Gärten hinter der Schule, vorbei an verwilderten Hecken und einem kleinen Bach, der im Sommer fast austrocknete.