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Christie und Agatha ermitteln in den Pyramiden Während der Ausgrabung eines ägyptischen Pharaonengrabes stoßen Christie und Agatha zusammen mit ihrem belgischen Freund auf ein Rätsel. Wertvolle Artefakte wurden gestohlen! Ein Dieb treibt sich auf der Grabungsstätte herum. Die Zeit, um den Fall zu lösen und Tutanchamuns Schätze wiederzufinden, ist knapp. Und wieder stellen die sehr unterschiedlichen Zwillinge Christie und Agatha fest, dass sie zusammen einfach unschlagbar sind.
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Seitenzahl: 54
Veröffentlichungsjahr: 2025
Christie und Agatha ermitteln in den Pyramiden
Während der Ausgrabung eines ägyptischen Pharaonengrabes stoßen Christie und Agatha zusammen mit ihrem belgischen Freund auf ein Rätsel. Wertvolle Artefakte wurden gestohlen! Ein Dieb treibt sich auf der Grabungsstätte herum. Die Zeit, um den Fall zu lösen und Tutanchamuns Schätze wiederzufinden, ist knapp …
Der dritte Fall der unterhaltsamen Deteltivserie um die Zwillingsschwestern Christie und Agatha
Krimispannung für Leseanfänger
Von Pip Murphy sind bei dtv außerdem lieferbar:
Detektivagentur Christie & Agatha – Ein Beweisstück verschwindet (Band 1)
Detektivagentur Christie & Agatha – Sabotage am Automobil (Band 2)
Pip Murphy
Raub im Wüstensand
Band 3
Agatha war es noch nie in ihrem Leben so heiß gewesen. Sie hatte zwar gewusst, dass es in Ägypten heiß werden würde, aber das hatte sie nicht erwartet. Sie war schon alle Synonyme für das Wort »heiß« in ihrem Wörterbuch durchgegangen, das sie aus England mitgebracht hatte. »Glühend«, »siedend«, »kochend« und »brennend«, genauso fühlte es sich gerade an.
»Jetzt weiß ich, wie sich ein Kuchen im Ofen fühlen muss«, sagte sie zu ihrer Schwester.
»Ich auch«, stöhnte Christie. »Ich habe keine Ahnung, wie du es im Anzug aushalten kannst, Auguste.«
Der belgische Freund der Zwillinge wusste es jedoch selbst nicht. Er schwitzte fürchterlich, und das trotz des leichten Stoffes seines Anzugs. Ein- oder zweimal war er schon fast ohnmächtig geworden. Aber allein beim Gedanken daran, sich in der Öffentlichkeit zu entkleiden, wurde ihm schwindelig. Er musste also da durch – komme, was wolle.
Von der Hitze einmal abgesehen waren alle drei Kinder ziemlich aufgeregt darüber, in Ägypten zu sein. Keiner von ihnen war jemals so weit von Zuhause entfernt gewesen. MrsDupont, Augustes Mutter, war eine sehr erfolgreiche Schriftstellerin. Als sie Christie und Agatha vorgeschlagen hatte, sie und Auguste auf ihrer Recherchereise nach Nordafrika zu begleiten, hatten die Schwestern die Gelegenheit sofort ergriffen. Agatha hielt die Reise für eine fantastische Möglichkeit, ihre eigenen schriftstellerischen Fähigkeiten auszubauen. Christie hingegen träumte mit offenen Augen von den aufregenden Abenteuern, die sie erleben würden.
In diesem Augenblick fuhren sie auf dem Weg zu Freunden von MrsDupont aber erst einmal in einem staubigen Wagen eine ebenso staubige Straße entlang.
»Wie heißen sie noch mal?«, fragte Christie. »Ihre Freunde meine ich.«
»Lord und Lady Carnarvon«, erwiderte MrsDupont. »Die beiden haben die große Ausgrabung finanziert, über die letztes Jahr in allen Zeitungen berichtet wurde. Geleitet wird sie von MrHoward Carter.«
»Das Grab des ägyptischen Königs?«, fragte Agatha.
»Pharaos«, korrigierte Auguste sie. »Ägyptische Könige wurden Pharao genannt.«
»Und wie hieß dieser Pharao?«, wollte Christie wissen.
Auguste zögerte. »Tut … Tut …«
»Tutanchamun«, half ihm seine Mutter lächelnd aus.
»Wie schade, dass wir nicht dabei waren«, sagte Christie, die den Gedanken, ein echtes Grab zu erkunden, ziemlich aufregend fand.
Agatha stimmte ihr insgeheim zu. Sie hatte schließlich gelesen, dass Mr Carter beim ersten Betreten der Grabstätte auf die Frage, ob er etwas sehen könne, geantwortet hatte: »Ja, wunderbare Dinge!« Zu gern hätte sie diese wunderbaren Dinge ebenfalls gesehen.
»Oh, es ist noch längst nicht alles erkundet«, sagte da MrsDupont. »Es soll wohl Jahre dauern, alles in diesem Grab zu sichten und zu dokumentieren. Sie haben gerade erst mit der Grabkammer begonnen. Sie gehen dabei ganz vorsichtig vor.«
Auguste, der mit Abstand der ordnungsliebendste und strukturierteste Mensch war, den die Zwillinge je kennengelernt hatten, sah begeistert aus.
»Wenn ihr euch erhofft hattet, die Ausgrabungen miterleben zu können, muss ich euch leider enttäuschen«, sagte Lady Carnarvon. Sie führte das Grüppchen ins Wohnzimmer des fantastischen Hauses, das sie angemietet hatten. »Momentan stehen die Arbeiten still.«
»Oje, warum das denn?«, wollte MrsDupont wissen.
»Hat es einen Mord gegeben?«, fragte Christie, deren Augen vor Aufregung glitzerten.
Von einem der Sessel war schallendes Lachen zu vernehmen. Ein Mann mit Schnurrbart und grauem Haar stand auf und stützte sich dabei auf einen Gehstock. »Tja, also, wir nehmen tatsächlich an, dass der Pharao, dessen Grab wir gerade untersuchen, nicht unter friedlichen Umständen gestorben ist«, sagte er. »Aber das ist schon an die dreitausend Jahre her. Ich bin übrigens Lord Carnarvon. Schön, euch kennenzulernen.«
»Wir freuen uns auch«, sagten die Kinder.
Der Mann wirkte ziemlich kränklich, dachte Agatha. War es wirklich eine gute Idee, dass er in alten Gräbern herumkletterte?
»Was ist denn dann das Problem?«, fragte Christie.
»Ist es zu heiß?«, mischte sich nun auch Auguste ein.
Lord Carnarvon lachte erneut, aber dieses Mal ging sein Lachen in Husten über. »Ob ihr es glaubt oder nicht, das ist gerade die kühlere Jahreszeit«, sagte er dann. »Aber tatsächlich lautet die offizielle Version der Geschichte, dass MrHoward Carter, der Mann, der für die Ausgrabung zuständig ist, und ich uns gestritten haben. Schwierigkeiten mit der Presse und den ägyptischen Behörden, so etwas in der Art.«
MrsDupont zog eine Augenbraue hoch. »Interessant. Und wie lautet die inoffizielle Version der Geschichte, wenn ich fragen darf? Was ist in Wirklichkeit passiert?«
Ihre Gastgeber warfen sich vielsagende Blicke zu, dann nickte Lord Carnarvon.
»Ich befürchte«, sagte LadyCarnarvon, »dass einige Dinge abhandengekommen sind …«
»Ha«, rief daraufhin Lord Carnarvon. »Kein Grund, unter Freunden so diplomatisch zu sein, Liebes. ›Abhandengekommen‹? Ich wünschte, es wären nur ein paar Dinge abhandengekommen! Aber wenn wir ehrlich sind, ist eine Reihe wichtiger, wertvoller Objekte gestohlen worden. Es gibt einen Dieb in der Ausgrabungsstätte!«
Die vier Besucher schnappten angesichts dieser Neuigkeiten hörbar nach Luft.
Agatha war schockiert, dass jemand so etwas tat. Christie aber malte sich bereits den Augenblick aus, in dem sie den Dieb fangen würden. Und Auguste dachte traurig darüber nach, dass die Diebe sicher das ganze System in Unordnung gebracht hätten.
»Das ist ja fürchterlich!«, sagte MrsDupont. »Gibt es bereits Verdächtige?«
Lord Carnarvon sah verstimmt aus. »Unglücklicherweise geben die örtlichen Behörden Carter die Schuld. Sie sagen, er sei für die ganze Sache zuständig und somit auch verantwortlich. Das ist natürlich vollkommener Unsinn. Carter ist jemand, der die Regeln besser einhält als jeder andere.«
»Keine Sorge«, sagte Auguste ernsthaft. »Wir werden den Dieb für Sie finden und die Unschuld von Mr Carter beweisen.« Dabei zeigte er auf sich und die beiden Mädchen.
Lord Carnarvon betrachtete ihn skeptisch. »Ihr? Aber ihr seid doch nur Kinder.«
Auguste, der fest entschlossen schien, seinem Seelenverwandten in Sachen Ordnung und Struktur zu helfen, schüttelte den Kopf. »Das ›nur‹ können Sie sich sparen«, sagte er. »Diese beiden Schwestern hier sind Detektivinnen. Sie haben bereits Fälle gelöst, die selbst Erwachsene zum Staunen gebracht haben. SirArthur
