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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

"Es war der schlimmste Fehler, dass Medikamente gegen den Typ-2-Diabetes erfunden wurden. Das macht die Kranken nur noch kränker. Denn ihre Gesundheit hängt von der Menge der Nährstoffe in ihrer Nahrung ab. Geben wir ihm genug Nährstoffe, so kann er sich vollkommen von selbst heilen." Endlich Schluss mit Diabetes! Keine Medikamente mehr, das Schreckgespenst Insulinspritze verbannt, endlich wieder gesund - zu schön, um wahr zu sein? Nein, es funktioniert tatsächlich! Mit dem revolutionären Ernährungskonzept aus den USA ist die Heilung von Typ-2-Diabetes möglich. Dr. Joel Fuhrman, renommierter Ernährungsspezialist mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet Diabetes, verrät in diesem US-Bestseller wie. Seine ungewöhnliche Ernährungsformel wirkt Wunder: Mit einer geballten Ladung an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und Ballaststoffe aus Gemüse und Co. lässt sich der Typ-2-Diabetes quasi "einfach wegessen". Seine Erkenntnisse wurden an Tausenden Patienten getestet und in wissenschaftlichen Studien geprüft - und die Ergebnisse sind eindeutig: Das hat Hand und Fuß und funktioniert! Nehmen auch Sie Ihre Gesundheit selbst in die Hand und überzeugen Sie sich. Joel Fuhrman ist Mediziner und in den USA ein anerkannter Autor. Auch der hier vorliegende Titel "The End of Diabetes" war in den USA auf der Bestsellerliste. Dr. Fuhrman beschäftigt sich mit seiner eigenen Firma ausschließlich mit der Erforschung von Stoffwechselzusammenhängen und Ernährung. www.drfuhrman.com

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Seitenzahl: 407

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Joel Fuhrman

Diabetes einfach wegessen

Das erfolgreiche Ernährungskonzept gegen Diabetes Typ 2

Inhaltsverzeichnis

1 Wichtiger Hinweis

2 Liebe Leserin, lieber Leser,

2.1 Werden Sie aktiv für Ihre Gesundheit

Teil II Der erste Schritt – Diabetes verstehen

3 Diabetes – eine Volkskrankheit

3.1 Diabetes und seine Folgen

3.2 Was ist die Ursache des Diabetes?

4 Hilfe für Typ-1-Diabetiker

4.1 Direkte Folgen des Insulinmangels

4.2 Nährstoffreiche Kost hilft auch bei Typ-1-Diabetes

4.2.1 Insulin und Herzerkrankungen

4.2.2 Insulin und Krebs

4.3 Der Weg aus der Misere

5 Typ-2-Diabetes - kein Grund zur Verzweiflung

5.1 Hauptübeltäter Übergewicht

5.2 Welche Chancen hat ein Typ-2-Diabetiker?

5.3 Vermeiden Sie Unterzuckerung

5.4 Was taugen Ernährungslisten?

5.5 Die Alternative

Teil III Nicht behandeln, sondern heilen

6 Die Rolle des Fettes

6.1 Der Übeltäter Adipositas

6.1.1 Indiz: Hohe Insulinwerte

6.2 Kämpfen Sie gegen Übergewicht

7 Die fatale Wirkung der Medikamente

7.1 Insulin hat schädliche Nebenwirkungen

7.1.1 Auch Antidiabetika haben schädliche Nebenwirkungen

7.1.2 Die persönliche Verantwortung

8 Das Dilemma des Arztes

8.1 Das Wissen um gefährliche Therapien

8.2 Mut zur Ernährungsumstellung!

8.2.1 Und was tun Alternativmediziner?

8.3 Ein gemeinsamer Weg führt zum Ziel

Teil IV Was brauchen wir von unserer Nahrung?

9 Ist-Zustand: zu wenig pflanzliche Kost

10 Mikroelemente gegen Kaloriensünden

10.1 Die Aufschlüsselung von Nährstoffen

10.2 Das Maß aller Dinge – ANDI

10.2.1 Nutzen Sie die Tabelle richtig

10.3 GI und GL sagen nicht alles

10.3.1 GI und GL ausgewählter Nahrungsmittel(26)

10.3.2 Was sagt die Forschung?

10.4 Die nährstoffreiche Ernährung in der Praxis

Teil V Wie funktioniert Hunger?

11 Übergewicht führt zu Hungerattacken

12 Richtiger und falscher Hunger

12.1 Essen ist eine Form von Sucht

12.2 Was passiert mit der aufgenommenen Glukose?

12.2.1 Was passiert bei der Glykogenolyse?

12.3 Der Fasten-Essen-Zyklus ist lebensnotwendig

12.3.1 Der Hunger verschwindet

12.4 Das Erfolgsrezept

Teil VI Viel Protein – aber das richtige!

13 Tierische Nahrung ist kein Allheilmittel

14 Essen Sie wenig tierische Proteine

14.1 Gefahr für Herz, Hirn und Gefäße

14.2 Gefahr für die Nieren

14.3 Alles spricht für die nährstoffreiche Kost

14.4 Wie viel "tierisch" ist erlaubt?

14.4.1 Fisch in Maßen

14.4.2 Rotes Fleisch meiden

14.5 Decken Sie den Proteinbedarf mit Gemüse

15 Pflanzliche Proteine steigern die Zufuhr essentieller Mikroelemente

Teil VII Phänomenal: Ballaststoffe in Bohnen

16 „Stärke“ ist nicht gleich „Stärke“

16.1 Die besondere „Stärke“

16.2 Weißes Brot, früher Tod ...

16.2.1 Was Weißmehl und Zucker anrichten

17 Greifen Sie zu Bohnen

17.1 Resistente Stärke ist das Geheimnis

17.1.1 Die schützende Wirkung von Butyrat

17.2 Bohnen bieten viele Vorteile

17.2.1 Bohnen haben hohe ANDI-Werte

17.2.2 Vielfältige Schutzwirkungen

17.2.3 Bohnen haben kaum Kalorien

17.2.4 Mit Bohnen sparen Sie Geld

17.3 Die besten Lebensmittel für Diabetiker

17.4 Und was hilft gegen Blähungen?

Teil VIII Die Wahrheit über Fette

18 Jugendliche berichten

19 Wertvolles Fett aus vollwertigen Nahrungsmitteln

19.1 Vegetarisch – aber richtig!

19.2 Nüsse und Samen schützen vor Herz-Kreislauf-Tod

19.2.1 Nüsse senken den Cholesterinspiegel

19.2.2 Nüsse verbessern die Gefäße

19.2.3 Nüsse stabilisieren den Herzrhythmus

20 Die Wende bei Diabetes und Adipositas

20.1 Nüsse verhindern Gallensteinbildung

20.1.1 Fettmangel kann Gedeihstörungen verursachen

20.1.2 Speisepläne im Vergleich

Teil IX Die Praxis der nährstoffreichen Diät

21 Qualität statt Quantität

22 Nährstoffreiche Nahrungsmittel sättigen besser

22.1 „Salat ist das Hauptgericht“

22.2 Kreuzblütler - die gesündesten Nahrungpflanzen

22.2.1 Grünes Gemüse schützt Ihren Körper

22.2.2 Je mehr grünes Gemüse Sie essen, desto besser nehmen Sie ab

23 Ihr neuer Speiseplan

23.1 Frühstücksideen

23.2 Vorschläge zum Mittagessen

23.3 Abendessen

23.3.1 Was ist sonst noch wichtig?

23.3.2 Kochtechniken und Einkaufstipps

23.3.3 Viele kleine Häppchen oder drei Mahlzeiten täglich?

23.3.4 Nahrungsergänzungsmittel und Multivitaminpräparate

23.3.5 Glukose senkende Pflanzen und Heilkräuter

Teil X Die entscheidenden Schritte zu Ihrer Gesundheit

24 Holen Sie sich Unterstützung

25 Die sechs entscheidenden Schritte

25.1 Erster Schritt: Schreiben Sie Ihre Vorsätze auf.

25.1.1 Zwölf Wochen bringen Sie weiter

25.2 Zweiter Schritt: Entwickeln Sie einen „Plan“

25.3 Dritter Schritt: Führen Sie Buch über Ihre Fortschritte

25.4 Vierter Schritt: Reden Sie darüber!

25.5 Fünfter Schritt: Richten Sie sich eine gesunde Küche ein.

25.6 Sechster Schritt: Körperliches Training ist unerlässlich.

25.6.1 Das richtige Training

25.6.2 Steigern Sie Ihre Belastbarkeit.

25.6.3 Ist körperliches Training wesentlich für den Erfolg?

Teil XI Für Ärzte und Patienten

26 Fataler Kreislauf aus Insulingabe und Gewichtszunahme

27 Herzerkrankungen und Diabetes: untrennbar verbunden

27.1 Fallstudien an Herzkranken

28 Die Reduktion von Insulin beim Typ-1-Diabetes

28.1 Informationen für Ärzte

28.1.1 Veränderung der Injektionen

29 Ein paar Worte zu Schwangerschaftsdiabetes

29.1 Übergewicht als Risikofaktor

29.1.1 Medikamente sind nicht die beste Lösung

29.1.2 Was tun bei Gestationsdiabetes?

Teil XII Häufige Fragen

30 Joel Fuhrmann antwortet

30.1 Und was mache ich, wenn mir diese Art zu essen nicht schmeckt?

30.2 Warum fällt es mir so schwer, auf Lebensmittel zu verzichten, die ganz bestimmt für mich ungesund sind?

30.3 Werde ich mich anfangs wegen des Entzugs unwohl fühlen? Wie lange können die Beschwerden dauern?

30.4 Ist Diabetes nicht vor allem genetisch bedingt?

30.5 Fürs Kochen habe ich keine Zeit. Können Sie ein paar Rezepte für schnelle und einfache Mahlzeiten empfehlen?

30.6 Wie kann ich diese Ernährungsweise beibehalten, wenn ich im Restaurant essen muss?

30.7 Wie viel Salz darf ich ohne Bedenken verwenden? Was halten Sie von Meersalz?

30.8 Und wie ist das mit Alkohol? Darf ich Rotwein trinken, der ja angeblich gesund fürs Herz ist?

30.9 Sollte man biologisch angebautes Gemüse essen?

30.10 Warum kein Olivenöl? Ich dachte immer, es sei gesund.

Teil XIII Menüs und Rezepte

31 Die Natur ist der beste Koch

31.1 Vegan oder vegetarisch mit Abstrichen

32 Die Rezepte

33 Die Menüpläne

33.1 Frühstück

33.2 Grüne Smoothies

33.3 Dips, Dressings und Soßen

33.4 Soßen für gekochtes Gemüse

33.5 Suppen

33.6 Hauptgerichte

33.7 Desserts

34 Und jetzt sind Sie dran

35 Dank

36 Glossar

Autorenvorstellung

Sachverzeichnis

Impressum

1 Wichtiger Hinweis

Sollten Sie mit Antidiabetika und weiteren Medikamenten behandelt werden, dürfen Sie Ihre Ernährung nicht ohne ärztliche Unterstützung umstellen, denn die Dosierung Ihrer Arzneien muss angepasst werden, damit Ihr Blutzuckerspiegel nicht zu stark sinkt (Hypoglykämie). Eine Hypoglykämie infolge zu hoher Arzneidosen kann gefährlich sein.

Das in diesem Buch vorgestellte antidiabetische Programm ist außerordentlich wirksam. Bitte informieren Sie daher einen Arzt oder Diabetologen, der sich auf die Dosissenkung Ihrer Antidiabetika versteht, wie sie bei einer durchgreifenden Ernährungsumstellung notwendig wird. Unterschätzen Sie nicht die Wirkung dieses Programms. Ohne eine ärztlich abgesprochene Senkung Ihrer Medikamentendosis riskieren Sie eine schwere Unterzuckerung, weil die auf Ihre bisherigen Ernährungsgewohnheiten abgestimmte Dosis nun zu hoch ist.

Viele Ärzte, denen die Wirksamkeit dieser Ernährungsweise nicht klar ist, zögern, die Dosierung der Antidiabetika hinreichend zu senken. Weisen Sie Ihren Arzt unbedingt darauf hin, und testen Sie Ihren Blutzucker während der ersten Wochen Ihrer Ernährungsumstellung besonders sorgfältig. Sollten Sie Medikamente gegen erhöhten Blutdruck benötigen, könnte die Ernährungsumstellung auch den Blutdruck zu stark senken – achten Sie also darauf und besprechen Sie solche Veränderungen ebenfalls mit Ihrem Arzt.

In diesem Buch wird ausführlich von Medikamenten die Rede sein und empfohlen, ihre Dosierung zu senken. Machen Sie sich jedoch klar, dass ein Buch nicht den Rat des Arztes ersetzen kann, der mit Ihrer Krankengeschichte vertraut ist. Sie sind dafür verantwortlich, mit Ihrem Arzt zusammenzuarbeiten, damit Ihr Blutzucker und Ihr Blutdruck weder zu hoch noch zu niedrig werden.

Anmerkung: Alle Krankengeschichten, über die ich in diesem Buch berichte, sind real, ich habe nur die Namen der Patienten geändert.

2 Liebe Leserin, lieber Leser,

herzlichen Glückwunsch! Sie haben den ersten Schritt getan und dem Diabetes, dieser lebensgefährlichen Krankheit, den Kampf angesagt.

Derzeit sind etwa 26 Millionen Amerikaner (11,3 Prozent der Erwachsenen) zuckerkrank, so jedenfalls die neuen Schätzungen der Centers for Disease Control and Prevention (Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention, dem Gesundheitsministerium der USA unterstellte Behörden). Etwa 80 Millionen (35 Prozent der Erwachsenen) zeigen Anzeichen eines Diabetesvorstadiums, eines sogenannten Prädiabetes. Falls dieser Trend anhält, dürfte im Jahr 2050 einer von drei erwachsenen Amerikanern an Diabetes leiden. Auch in Deutschland sind bereits über 7 Millionen Menschen (etwa 8,5 Prozent der Gesamtbevölkerung) an Diabetes erkrankt, und auch hier wird ein weiterer Anstieg der Erkrankungen erwartet.

Diabetes ist sehr verbreitet, und wir können dem nicht länger tatenlos zusehen. Dieses Buch wendet sich an Menschen, die bereit sind, den Kampf aufzunehmen, und endlich deutlich abnehmen und sich von ihrem Diabetes, ihrem Bluthochdruck und ihrer Herzkrankheit verabschieden wollen. Es liegt an Ihnen, die Kontrolle über Ihre Gesundheit auszuüben. Und damit können Sie sofort beginnen.

Das Programm, mit dem Sie dies erreichen werden, ist tausendfach erprobt, und seine beachtlichen Ergebnisse sind umfangreich in der Fachliteratur dokumentiert. Demnach kann Typ-2-Diabetes (der sogenannte Altersdiabetes) nicht nur verhütet, sondern auch geheilt werden.

Als Diabetiker leben Sie vermutlich mit einem Behandlungsplan, mit dem Ihr Zustand stabil gehalten werden soll. Zentrale Elemente sind:

Überwachung des Blutzuckers

Messung von HbA1c

regelmäßige Arztbesuche

Anpassung der Arzneidosierungen.

So eine Vorgehensweise ist die übliche und bewährte Praxis, um den Blutzucker in Schach zu halten. Sie gilt als wesentlich für die Erhaltung Ihrer Gesundheit. Doch ist das der einzig richtige Weg? Ihr Leben und diese Behandlungen konzentrieren sich auf die Kontrolle des Blutzuckers, statt dass Sie lernen, die Ursache anzugehen und die Erkrankung wirklich wieder loszuwerden. Selbst wenn Sie Ihren Blutzucker mit diesen Maßnahmen im Griff haben: Solange Sie Diabetiker bleiben, wird die Krankheit Sie vorzeitig altern lassen und Ihr Leben verkürzen. Bitterer noch: Wenn Sie sich nur an Zahlen halten, anstatt die Ursachen des Diabetes zu beseitigen, werden dieses Leiden bzw. seine Folgeerkrankungen mit der Zeit sogar schlimmer.

Die meisten blutzuckersenkenden Medikamente strapazieren Ihr bereits geschädigtes Pankreas (Bauchspeicheldrüse). Die Wahrscheinlichkeit, dass Ihr Diabetes sich unter der üblichen Therapie sogar verschlimmert, ist besonders groß, weil die Medikamente zur Kontrolle des Blutzuckers – Sulfonylharnstoffe und Insulin – auch eine Gewichtszunahme bewirken. Die gefährliche Kombination aus Insulinstimulation im Pankreas und dadurch erzeugter Gewichtszunahme bedingt dann, dass Sie Ihre Medikamente höher dosieren müssen, weil Ihr Diabetes sich verschlimmert. Diese übliche, aber erfolglose Vorgehensweise verkürzt Ihr Leben und steigert Ihr Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden.

Die Zahl der Typ-2-Diabetiker nimmt rasant zu, in den vergangenen dreißig Jahren hat sie sich in den USA verdreifacht. Und auch in Deutschland wird seit Jahren ein Anstieg der Erkrankungsrate beobachtet. So stieg zwischen 1898 und 2007 nach Schätzungen der Anteil der an Typ-2-Diabetes Erkrankten an der Gesamtbevölkerung in Deutschland von rund 6 auf etwa 9 Prozent. Deutlichster Hinweis ist der zunehmende Taillenumfang. Trotzdem denken Ärzte, Ernährungsberater und sogar die American Diabetes Association (Abkürzung ADA; eine Vereinigung von Ärzten, Wissenschaftlern und medizinischen Laien, die im Bereich der Forschung und Behandlung von Diabetes mellitus tätig sind) nicht daran, das Abspecken als vorrangige Therapiemaßnahme beim Diabetes zu propagieren. Die anerkannte Behandlung sieht Medikamente vor – obwohl gerade die Medikamente oft eine weitere Gewichtszunahme verursachen und die Symptome und den Diabetes verschlimmern. So entsteht ein Teufelskreis:

die diabetischen Veränderungen nehmen zu

immer mehr Medikamente und immer höhere Dosen werden benötigt

es folgt eine Gewichtszunahme, dem betroffenen Patienten geht es zunehmend schlechter.

Dieser Umgang mit unserer Gesundheit ist völlig verfehlt. Den meisten Diabetikern ginge es besser, wenn diese Medikamente nie erfunden worden wären. Das hätte sie vielleicht gezwungen, ihre Lebensweise und ihre Essgewohnheiten zu ändern. Wir brauchen keine Medikamente, um den Diabetes zu behandeln und zu verhüten. Wir müssen einfach unsere Ernährung umstellen.

Ärzte und Ernährungswissenschaftler haben die Gewichtsabnahme als Therapie bei Diabetes nahezu aufgegeben, weil die üblichen Diäten in der Regel nicht den gewünschten Erfolg erzielen. Doch auch wenn bisher keine Ihrer Diäten erfolgreich war, verlieren Sie nicht den Mut, denn der nährstoffreiche Ernährungsplan, den Sie hier kennenlernen, funktioniert tatsächlich. Ihre Gesundheit wird sich grundlegend verbessern. Ihr Körper gehört Ihnen und Sie bestimmen über ihn. Mithilfe des Wissens über Ernährung, das Ihnen mein Buch vermittelt, können Sie Ihren Diabetes in den Griff bekommen und sogar besiegen. Der Ernährungsform, die ich seit über zwanzig Jahren bei inzwischen etlichen tausend Patienten angewandt habe, liegt eine zentrale Gesundheitsregel zugrunde:

Wissen

Bitte nicht verwechseln!

Nährstoffdichte:

Verhältnis von nicht energieliefernden essenziellen (= lebensnotwendigen) Nährstoffen (Vitaminen und Mineralstoffen) zum Kaloriengehalt (bzw. Energiegehalt) eines Lebensmittels.

Ein Lebensmittel mit einer hohen Nährstoffdichte liefert bei vergleichsweise geringem Energiegehalt eine große Menge an Vitaminen und Mineralstoffen. Essen Sie einen Salat, so kombinieren Sie niedrige Energiedichte mit hoher Nährstoffdichte – perfekt!

Energiedichte::

Gehalt an Kilokalorien (bzw. Kilojoule) pro Masse des Lebensmittels.

Ein Lebensmittel mit hoher Energiedichte liefert bei vergleichsweise geringer Portionsgröße viel Energie, macht aber weniger satt. Trinken Sie ein Glas zuckerhaltige Limonade, so nehmen Sie bei geringer Portionsgröße viel Energie auf.

Wenn Sie betont nährstoffreich essen, altert Ihr Körper langsamer und kann viele häufige Erkrankungen verhüten oder abwehren. Die natürlichen Selbstheilungs- und Reparaturkräfte, die in uns schlummern, erwachen und werden aktiv, und Krankheiten verschwinden. Ein nährstoffreiches Menü mit grünem Blattgemüse und -salat, Beeren, Bohnen, Pilzen, Zwiebeln, Samen und anderen naturbelassenen Lebensmitteln ist der Schlüssel zu optimalem Gewicht und Gesundheit.

Entgegen verbreiteten Spekulationen sind die vielen Krankheiten, die anscheinend nahezu jeden Menschen befallen und die lebensbedrohlich sein können, keine unvermeidliche Folge des Alterns. Wir sind nicht die Opfer schlechter Gene und wir müssen auch nicht bis an unser Lebensende Pillen schlucken. Wir sind gewohnt zu glauben, dass unser übermäßiges, krankmachendes Körperfett normal und hinnehmbar und nur schwer abzubauen ist. Doch Pillen sind keine Lösung für Übergewicht, Diabetes und weitere Probleme, die offenbar mit zunehmendem Alter auftreten.

Das Wissen um die richtige Ernährung bringt Ihnen viele Vorteile. Sobald Sie wissen, wie sich das, was Sie essen, auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden auswirkt, gewinnen Sie die Kraft, gesund zu werden, länger zu leben und sich mit jedem Tag besser zu fühlen. Die Menschen, die sich auf mein Programm umgestellt haben, staunen über das Ergebnis. Wenn Sie im Rahmen der in diesem Buch beschriebenen nährstoffreichen Diät genug lebensnotwendige Mikroelemente und Ballaststoffe essen, leiden Sie seltener unter Heißhunger. Erstaunlich ist, dass Sie dann allmählich auch weniger Kalorien brauchen. Sie werden also automatisch weniger essen. Falls Sie übergewichtig sind, werden Sie folglich abnehmen, bis Sie das Ihnen gemäße gesunde Gewicht erreichen. Die meisten Patienten nehmen mit dieser Ernährungsumstellung so gut ab wie nach einem Magenbypass, freilich ohne das damit verbundene Risiko.

Vielleicht befürchten Sie jetzt: „Werde ich dauernd Hunger haben? Und wie wird mir diese Diät schmecken?“ Hier die einfache Antwort: Gesundes, leckeres Essen soll und kann leicht zubereitet werden. Ich bin viel gereist und habe mit berühmten Köchen gearbeitet, um Rezepte und Speisepläne zu entwickeln, die satt machen, gut schmecken und gesund sind. Wenn Sie sich für diese Diät entscheiden, verspreche ich Ihnen, dass Sie bald nichts anderes mehr essen wollen. Viele meiner Patienten, die sich auf diese Form der Ernährung, die ich bereits in meinem Buch „Eat to Live“ vorgestellt habe, umstellen, bleiben dabei. Das Essen schmeckt ihnen, und sie fühlen sich wohl. Tatsächlich ist es so, dass viele Patienten, nachdem sie die Grundlagen und die erstaunlichen Vorteile gesunder Ernährung begriffen haben, sich auf Dauer von ihren alten Essgewohnheiten verabschieden. Diese Einstellung ist unbezahlbar, ja sogar lebensrettend.

2.1 Werden Sie aktiv für Ihre Gesundheit

Die in diesem Buch beschriebene nährstoffreiche Kost ist eine an essentiellen Mikroelementen reiche Ernährung. Sie werden umso gesünder, je größer die Nährstoffdichte ihres Essens ist. Das klingt einfach, und ist es auch. Wenn Sie sich gesund und mit natürlichen, also wenig verarbeiteten Lebensmitteln ernähren, erhält Ihr Körper die Nährstoffe, die er benötigt, um gesund zu werden und sich zu schützen. Diabetes ist eine unter anderem durch Fehlernährung bedingte Stoffwechselstörung, die Ihr Leben verkürzen und zahlreiche Komplikationen mit sich bringen kann. Die richtige Ernährung kann Ihnen dies alles jedoch ersparen.

Von den gut zehntausend Patienten, die ich im Lauf der Jahre betreut habe, kamen viele krank, übergewichtig und in bedenklichem Zustand zu mir und fanden die lang ersehnte Hilfe. Sie wurden gesund und brauchen keine Medikamente mehr. Der wichtigste Rat, den ich allen Patienten unabhängig von ihrem Zustand gebe, ist die Überprüfung ihrer Ernährung. Tausenden Typ-2-Diabetikern konnte ich helfen, ihre Erkrankung durch Umstellen auf Kost mit hoher Nährstoffdichte deutlich bis gänzlich zu bessern. Die meisten von ihnen leben heute ohne Diabetes. Die Ergebnisse ihrer Behandlung wurden dokumentiert. Tatsächlich ist diese nährstoffreiche Diät das wirksamste je untersuchte Ernährungsprogramm und wird es auch bleiben, da es in Zukunft noch umfassender und vertieft geprüft werden wird.

Von den Diabetespatienten, deren Fallgeschichten im Open Journal of Preventive Medicine, einer anerkannten medizinischen Fachzeitschrift, veröffentlicht wurden, hatten 90 Prozent ihre Medikamentendosis um 75 Prozent senken können, während der Hämoglobin-A1c-Wert von 8,2 auf 5,8 sank.(1)

Wissen

Hämoglobin-A1c

Hämoglobin (Hb), der „rote Blutfarbstoff“, ist ein wichtiger Bestandteil der roten Blutkörperchen, der im Blut Sauerstoff bindet und für den Sauerstoff-Transport von der Lunge zu den Organen zuständig ist. Als HbA1c bezeichnet man Hämoglobin, an das sich ein Molekül Zucker (Glukose) angelagert hat. Bei einem unzureichend behandelten Diabetes geschieht dies in verstärktem Maße. Der HbA1c-Wert gilt als Marker für die durchschnittlichen Zuckerwerte über einen Zeitraum von drei Monaten.

Wert < 6 bedeutet nicht-diabetisch, normal

Wert > 8 weist auf einen schlecht eingestellten Diabetes

Der systolische Blutdruck der Probanden sank im Durchschnitt von 148 auf 121 mmHg, also auf einen Wert im Normalbereich, sodass die Medikamente abgesetzt werden konnten. Diese bemerkenswert guten Ergebnisse rechtfertigen umfassendere Langzeituntersuchungen.

Natürlich muss die diätetische Behandlung eines Diabetes auch andere Risikofaktoren berücksichtigen, insbesondere Bewegungsmangel, Rauchen und zu wenig Schlaf. Der Weg zum Wohlbefinden führt über eine gesunde Lebensweise. Auch körperliches Training ist unerlässlich. Die gute Nachricht lautet:

Je gesünder Sie essen und je besser Sie sich fühlen, umso lieber werden Sie trainieren und Ihren Körper in Bestform bringen wollen.

Sicher, Diabetes ist eine schwere Krankheit und kann etliche weitere Probleme mit sich bringen, etwa Herzleiden, Nierenschäden und Augenprobleme, die Ihr Leben verkürzen und Ihre Lebensqualität beeinträchtigen können. Doch so muss es nicht kommen. Die Antwort ist einfach: Stellen Sie Ihre Ernährung auf Lebensmittel mit hoher Nährstoffdicht um und seien Sie täglich körperlich aktiv. Das mag nicht immer leicht sein, aber die Mühe kann Ihre Lebensqualität steigern, wenn nicht sogar Ihr Leben retten.

Lassen Sie sich überzeugen und setzen Sie dieses Programm um! Ich versichere Ihnen, dass es Ihre Gesundheit und Ihr ganzes Leben für immer in die richtige Bahn lenken wird. Machen Sie mit und gehen Sie den ersten Schritt auf einem neuen Lebensweg, der Sie zu Gesundheit, Vitalität und langem Leben führen wird. Tausende haben diese Botschaft bereits begriffen und sich auf den Weg zu ihrer persönlichen Gesundheitsrevolution gemacht. Wir freuen uns, wenn Sie uns auf dieser aufregenden Reise zu neuen Ufern begleiten.

Ihr Joel Fuhrman, M.D.

Teil II Der erste Schritt – Diabetes verstehen

3 Diabetes – eine Volkskrankheit

4 Hilfe für Typ-1-Diabetiker

5 Typ-2-Diabetes - kein Grund zur Verzweiflung

Immer mehr Menschen erkranken an Diabetes. Wo liegen die Ursachen? Und was unterscheidet einen Typ-1- von einem Typ-2-Diabetiker?

3 Diabetes – eine Volkskrankheit

Jane Gillian

Endlich wieder laufen

Jane Gillian erlitt mit 56 Jahren einen Schlaganfall infolge eines Blutgerinnsels im Kopf. Im Krankenhaus stellte sich heraus, dass die stark übergewichtige Patientin links halbseitig gelähmt und außerdem schwer zuckerkrank war. Die Krankengeschichte der Familie wies Übergewicht und Diabetes beider Eltern aus. Jane selbst hatte hohen Blutdruck, hohe Cholesterinwerte und zwei beschichtete Stents in den Herzkranzgefäßen. Bei der Aufnahme in die Klinik betrug ihr HbA1c 9,6 und ihr Blutdruck 200/100 mmHg. Außer zwei Medikamenten gegen den hohen Blutdruck nahm Jane weitere verschreibungspflichtige Medikamente. In der Klinik, wo sie fast einen Monat blieb, wurde sie auf Insulin eingestellt. Bei der Entlassung saß sie im Rollstuhl, musste täglich zweimal Insulin spritzen (Gesamtdosis 60 Einheiten) und nahm acht weitere Medikamente, drei davon sollten den Blutdruck senken.

Ein Freund empfahl Jane mein Buch „Eat to Live“. Vier Wochen später begann Jane mit der Diät. Bald darauf musste die Insulindosis gesenkt, das Medikament schließlich abgesetzt werden. Die Ergebnisse der Ernährung mit nährstoffreicher Kost waren überwältigend. Inzwischen sind drei Jahre vergangen, Jane hat insgesamt 53 kg abgenommen – ihr Gewicht sank von 112 kg auf 59 kg. Der HbA1c und die Zuckerwerte liegen im nichtdiabetischen Bereich. Von Diabetes ist keine Rede mehr. Der Cholesterin-Wert sank von 219 auf 152 mg/dl, die Triglyceride, eine bestimmte Sorte von Blutfetten, von 174 auf 66 mg/dl (normal < 150 mg/dl). Der zuvor trotz zweier hochdrucksenkender Medikamente gemessene Blutdruck um 160/80 beträgt jetzt ohne diese Pillen 125/75 mmHg. Und das Allerschönste ist, dass Jane nicht mehr auf den Rollstuhl angewiesen ist und auf dem Heimtrainer bei einer Steigung von 15 Grad mehr als 15 Minuten laufen kann.

Diabetes mellitus ist eine chronische Krankheit, die schwere gesundheitliche Komplikationen verursacht, darunter Nierenversagen, Herzleiden, Schlaganfall und Erblindung. Die Zahl der Amerikaner, die an dieser schweren Erkrankung leiden, nimmt rasant zu. Die amerikanischen Gesundheitsbehörden wiesen 2011 in ihrem Bericht darauf hin, dass mehr als 25 Millionen Amerikaner zuckerkrank sind. Das entspricht einer Zunahme von 15 Prozent bzw. 3 Millionen Betroffenen in nur zwei Jahren und von mehr als 700 Prozent in den vergangenen 50 Jahren. Von den Amerikanern, die 20 Jahre und älter sind, haben mehr als 40 Prozent entweder einen Diabetes oder eine Vorstufe, den sogenannten Prädiabetes. Bei etwa 30 Prozent der über 60-jährigen Männer und Frauen wurde Diabetes diagnostiziert. In Deutschland werden ähnliche Entwicklungen beobachtet: Im Alter zwischen 40 und 59 Jahren leiden zwischen 4 und 10 Prozent der Männer und Frauen an dieser Erkrankung, bei den Menschen im Alter von 60 Jahren und darüber sind es zwischen 18 und 28 Prozent – Tendenz steigend.

3.1 Diabetes und seine Folgen

Viele Menschen ahnen nicht, dass sie Diabetes haben oder ein Vorstadium, das in ein paar Jahren zum manifesten Diabetes führen wird. Die übliche Ernährung führt bei entsprechend veranlagten Personen unweigerlich zum Diabetes. Leider futtern sich die meisten Amerikaner frühzeitig ins Grab – und das gilt auch für die Deutschen. Die Ernährung ist die Hauptursache der Krise im amerikanischen Gesundheitswesen, und Diabetiker leiden immer öfter an tragischen medizinischen Komplikationen, zum Beispiel:

Herzkrankheiten – Tod durch Herzkrankheit und dreimal höheres Schlaganfallrisiko.

Bluthochdruck – Bei 75 Prozent der Diabetiker ist der Blutdruck zu hoch (180/130 mmHg oder höher).

Erblindung – Diabetes ist die häufigste Ursache von Erblindung im Erwachsenenalter.

Nierenleiden – Diabetes ist die häufigste Ursache von Nierenversagen.

Erkrankungen des Nervensystems – Bei den meisten Diabetikern ist das Nervensystem betroffen; dies äußert sich u.a. durch Gefühlsstörungen in den Füßen, gestörte Verdauung und erektile Dysfunktion.

Amputationen – Diabetes ist der häufigste Grund für Amputationen an den Füßen und Händen.

Krebs – Bei Diabetikern ist das Risiko, an Krebs zu erkranken, erhöht, beim kolorektalen Karzinom immerhin um 30 Prozent.(2)

Der Diabetes ist auch eine enorme finanzielle Belastung. Die ungesunden Essgewohnheiten könnten irgendwann den Staat ruinieren. Ein Typ-2-Diabetiker verursacht im Gesundheitswesen allein durch seine Erkrankung jährlich Kosten in Höhe von 6649 US Dollar.(3) Um 2020 wird die Hälfte der Amerikaner einen Diabetes oder Prädiabetes haben, und das dürfte das amerikanische Gesundheitswesen 3,35 Billionen Dollar im Jahr kosten, wenn die Entwicklung so weitergeht wie bisher. Diabetes und Prädiabetes werden bis 2020 mit nahezu 500 Milliarden Dollar den größten Ausgabenposten verursachen, geht man von geschätzten 194 Milliarden Dollar im Jahr 2010 aus – so der Bericht über die künftige Entwicklung der Diabetesproblematik in den USA.(4)

Und in Deutschland? Auch hier wurden bereits 2005 mehr als 20 Prozent der Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherungen für die Behandlung des Diabetes und seiner Begleit- und Folgeerkrankungen aufgewendet. Ein durchschnittlicher Diabetiker verursacht die 1,8-fachen Kosten im Vergleich zu einem Nicht-Diabetiker. Der Diabetes stellt auf Grund der wachsenden Anzahl von Diabetikern auch das deutsche Gesundheitssystem vor große Herausforderungen.

Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, müssen wir uns vor allem um die Prävention kümmern. Die Herausgeber der medizinischen Fachzeitschrift Lancet nannten es kürzlich eine „Schande für das Gesundheitswesen“, dass eine weitgehend vermeidbare Krankheit wie Diabetes sich wie eine Seuche ausbreiten konnte. In Bezug auf die Jahresversammlung der American Diabetes Association ADA berichtete Lancet: "... ein eklatanter Mangel: keine Forschung, Diabetes über präventive Maßnahmen in der Lebensweise zu verhüten oder erfolgreich zu behandeln. So mag die Medizin im Kampf um die Zuckerkontrolle obsiegen, doch die Schlacht um die Zuckerkrankheit wird sie verlieren.(5)

Diese Autoren haben recht: Es ist eine Schande für das Gesundheitswesen, denn der Typ-2-Diabetes lässt sich verhüten und erfolgreich zurückdrehen. Die Wurzel des Übels ist die normale amerikanische Ernährungsweise mit aufbereitetem Getreide, Öl, Zucker und tierischen Produkten. Die Komplikationen eines Diabetes lassen sich nicht verhindern, indem man Patienten, die bei dieser Ernährungsweise bleiben, medikamentös behandelt. Die wirksame Therapie für Typ-2-Diabetiker ist längst bekannt: das Ausschalten der Ursache.

3.2 Was ist die Ursache des Diabetes?

Um zu funktionieren, benötigt jede Zelle unseres Körpers Energie. Diese gewinnt er primär aus Glukose, das ist ein einfacher Zucker, der beim Verdauen unserer Nahrung aus Kohlenhydraten (Zuckern und Stärke) freigesetzt wird. Die Glukose aus dem verdauten Essen schwimmt im Blut und dient unseren Zellen als Energiequelle. Sie muss also aus dem Blut in die Zellen transportiert werden.

Diese Aufgabe übernimmt das Insulin, ein Hormon, das in den sogenannten Beta-Zellen des Pankreas, der Bauchspeicheldrüse, gebildet wird. Dieses Organ liegt in der Bauchhöhle hinter dem Magen. Das freigesetzte Insulin bindet an einen Rezeptor an der Außenseite von Zellen und wirkt wie ein „Schlüssel“, der die Tür öffnet, durch die Glukose in die Zellen eindringen kann.

Wenn nicht genug Insulin gebildet wird oder wenn der Rezeptor das Insulin nicht mehr als „Schlüssel“ erkennt, bleibt die Glukose im Blut gelöst, anstatt in die Zellen einzudringen. Dies führt dann zu einem erhöhten Glukosespiegel im Blut.

Diabetes ist ein Glukoseanstieg im Blut infolge eines relativen Mangels an Insulin, das für den Übergang der Glukose aus dem Blut in die Gewebe oder die Zellen verantwortlich ist.

Wenn wir essen und Glukose in den Blutstrom gelangt, registrieren die Insulin produzierenden Zellen im Pankreas normalerweise den Glukoseanstieg im Blut. Daraufhin schütten sie die erforderliche Menge Insulin aus, um die Glukose in die Gewebe zu schleusen, sodass der Blutzucker wieder auf einen normalen Wert zurückkehrt.

Beim Typ-2-Diabetes, früher hieß er Altersdiabetes, reagiert der Körper unzureichend auf das gebildete Insulin. Dann umhüllt Körperfett die Zellmembranen und hemmt die Wirkung des Insulins. Folglich bildet das Pankreas immer mehr Insulin, doch mit der Zeit ist das Organ den erhöhten Anforderungen nicht mehr gewachsen, es verliert schließlich den Kampf und ist außerstande, die unnatürlich hohen Anforderungen zu erfüllen. Während die Insulinbildung unter den gestiegenen Anforderungen allmählich zusammenbricht, nimmt parallel der Blutzucker zu. Sowohl beim Typ-1- wie beim Typ-2-Diabetes, also bei Insulinmangel und bei Insulinunempfindlichkeit, nimmt der Zuckergehalt des Blutes zu. Ab einem bestimmten Wert geht der Zucker dann in den Urin über. Erste Hinweise auf einen Diabetes sind häufiges Wasserlassen, Lethargie, ausgeprägter Durst und Hunger.

Der Körper versucht dann, den gefährlich hohen Zuckeranteil im Blut zu verdünnen, indem er den Zellen Wasser entzieht und dieses ins Blut schleust. Das Wasser soll den Zuckeranteil verdünnen und der Zucker soll mit dem Urin ausgeschieden werden. Nicht selten sind Menschen mit einem nicht diagnostizierten Diabetes ständig durstig, trinken reichlich Wasser und urinieren häufig, weil der Körper die zusätzliche Glukose loswerden will. Auf die Weise kommen die hohen Zuckerwerte im Urin zustande.

4 Hilfe für Typ-1-Diabetiker

Etwa 10 Prozent der Diabetiker leiden an Typ-1-Diabetes. Man spricht auch von juvenilem Diabetes, weil er typischerweise in der Kindheit beginnt. Beim Typ-1-Diabetes zerstört das eigene Immunsystem die Insulin produzierenden Beta-Zellen.

Im Allgemeinen geschieht dies bereits in jungen Jahren. Dieser Vorgang, bei dem das Immunsystem die eigenen Zellen für Fremdkörper hält, beruht auf einer Autoimmunreaktion. Der Zusammenhang ist kompliziert, vermutlich spielt eine Antikörperreaktion gegen ein Virusprotein, das irrtümlich die Beta-Zellen im Pankreas angreift, eine Rolle. Bei dieser Form des Diabetes bildet das Pankreas praktisch kein Insulin mehr. Typisch ist der plötzliche Krankheitsbeginn in jungen Jahren. Übrigens sind Populationen aus nördlichen Ländern Europas häufiger betroffen als solche aus Südeuropa, dem Nahen Osten und Asien. Beim Typ-1-Diabetes spricht man auch von insulinpflichtigem Diabetes, weil die Betroffenen täglich Insulin spritzen müssen.

4.1 Direkte Folgen des Insulinmangels

Unser Körper kann normalerweise nur mit Glukose funktionieren. Etwa 18 Prozent unseres Grundumsatzes kommen dem Gehirn zugute. Wenn allerdings zu wenig Insulin verfügbar ist, können das Gehirn und die anderen Gewebe die Glukose aus dem Blut nicht verwerten. Wenn der Körper die Glukosevorräte nicht normal nutzen kann, nehmen die freien Fettsäuren im Blut zu. Aus diesen Fetten kann der Körper Ketone bilden, z. B. Aceton, die vom Gehirn und vom Herzen bei Glukosemangel als Notkraftstoff benutzt werden können. Dann aber häufen sich Glukose und Ketonkörper im Blut, was verheerende Folgen haben kann. Bei Typ-1-Diabetikern kommt es leichter zur Ketoazidose, die unbehandelt zum Koma und zumTod führen kann. Normalerweise sind die Ketone in Blut und Urin beim Fasten oder bei deutlicher Kohlenhydrateinschränkung leicht erhöht, doch können sie beim dekompensierten oder unbehandelten Typ-1-Diabetes auf gefährliche Werte ansteigen. Unter bestimmten Umständen kann es auch beim Typ-2-Diabetiker zur Ketose (reichlich Ketonkörper im Blut) und Ketoazidose kommen. Die Kombination hoher Zuckerwerte mit einem hohen Ketonwert kann zu einer gefährlichen Übersäuerung (Azidose) und zu Wasserentzug führen.

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