Diabolo Genesis - Manuel Roth - E-Book

Diabolo Genesis E-Book

Manuel Roth

0,0

Beschreibung

Alles bereitet sich auf einen nie dagewesen Krieg vor. Zwei Fronten haben sich im Engelreich gebildet, die sich gegenseitig bedrohen. Doch im Schatten lauert ein weiterer Feind, der nur darauf wartet, dass die beiden Fronten anfangen sich zu bekriegen.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 119

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Diabolo Genesis

Die GeschichteDer AnfangGemeinschaftsarbeitDie Erde entstehtDie Engel kommenIsmaelTeufelsstreichDas Buch der BücherDie RacheDer BriefDie VersammlungDas Teufel-Gott MeetingWandlungDie FlugblätterDas RitualDie ADODie RaffinerieDie ÜbungszentraleDer SimulationsraumDie EntschuldigungDas FrühstückDer BossDer JobDer AlleswisserVorbereitung um Spionenjäger zu werdenDer ADO BossDie ZwengelIsmael IIDer ComputerImpressum

Die Geschichte

Ich hatte gerade mein Sahnetortenstück aus luftigem Gebäck und einer grossen Portion Schlagsahne angefangen zu essen, als mir eine Stimme Besuch ankündigte. « Wer ist da? « fragte ich. «Ihre Enkel, Ernst und Schlingel», antwortete eine Stimme, die aus dem Nichts kam. « Ach schon jetzt?» Ein schmunzeln spiegelte sich auf meinem Gesicht. « Die Kinder wollten um 14:00 kommen, jetzt ist es 14:15.Sie sind also sogar zu spät. Ich kann ihre Verwunderung darum nicht verstehen.» antwortete die Stimme. «Soll ich sie hereinlassen.» « Nein, ich gehe schon selbst. Ich werde meine Enkel doch noch selber empfangen.» Ich stand auf, doch im Moment als ich mich aufgerichtet hatte, gaben die Beine nach und ich konnte mich gerade noch so am Tischrand festhalten. Dabei faste ich in das Tortenstück, das ganz am Rand stand und ein paar Zentimeter in der Luft schwebte. Mit einem Ächzen zog ich mich am Tisch hoch und wischte die Hand am grauen Gewand ab. « Stell dich auf den Tisch, ich muss jetzt die Kinder holen!» sagte ich verärgert zum Tortenstück. Das Tortenstück liess sich langsam sinken und landete sanft auf dem weissen Tischtuch. «Nein! Du sollst auf den Teller! Du machst das ganze Tischtuch schmutzig.» schrie ich. Das Tortenstück fing langsam an, sich auf den goldenen Teller zu zubewegen, wobei sie eine grosse Krümmelspur auf dem Tischtuch hinterliess. « Ach, das Tischtuch ist nicht mehr zu retten!» Mit einer abwinkenden Geste, wendete ich mich vom Tisch ab und lief das linke Bein nachziehend in den Flur.

« Mach die Tür auf!», sagte ich zerknirscht, als ich vor der dicken Eingangspforte, welche aus robustem Eichenholz war, stand. Sie löste sich, schwebte aus dem Türrahmen, flog zur Seite und blieb vor der Wand stehen. Keine Sekunde zu früh, denn im gleichen Augenblick stürmten zwei Kinder fröhlich durch die Öffnung und sprangen mich an. Ihre weissen Haare, ihre weissen Zähne und ihre weissen Gewänder, die sie trugen, aber eigentlich zu gross waren und auf dem Boden nachgeschleift wurden, liessen sie unaussprechlich süss aussehen. Doch auch zu ihrer Süsse beitragen, taten die blauen Augen, die wie Wasserfälle aussahen, und die süssen kleinen Flügel auf dem Rücken der Enkel. « Grossvater!» schrien sie und das so nahe vor meinem Gesicht, dass die ganze Spuke mir ins Gesicht spritzte. «Ernst und Schlingel.», lachte ich und wischte mir die Nässe aus dem Gesicht: «Wie schön euch zu sehen. Aber ich wäre noch erfreuter, wenn ihr von mir heruntergehen würdet.» « Kannst du uns nicht ein wenig tragen. Nur durch den Flur.» «Nein» , keuchte ich : «Ich kann euer Gewicht nicht mehr tragen, ich bin auch nicht mehr der jüngste.» Sie maulten, sprangen dann aber doch herunter von mir. Schlingel nahm mein Gewand in die Hand und musterte es interessiert. « Du Grossvater, warum sind eigentlich deine Haare so vergilbt und dein Umhang so schmutzig?» Ein leises Lachen ertönend, sagte ich:» Das kommt mit dem Alter. Der Umhang wird langsam gräulich und die Haare gelber. Aber ich hätte es lieber, wenn ihr sagen würdet, dass meine Haare golden seien, wie die Menschen sie bezeichnen.» «Was ändert sich den noch im Alter», meldete sich Ernst zu Wort. « Naja, die Augen fangen an zu verblassen und werden aus dem Blau zu einem grau und die Fingerspitzen werden schwarz. Aber lasst uns doch dieses Thema beenden und in die Küche gehen, ich habe etwas für euch.» Ernst und Schlingel jauchzten und rannten den Flur entlang in die Küche. Ich trottete ihnen hinter her. Anstrengend waren die zwei schon immer, aber es machte auch spass zu sehen, wie es früher aussah.

Als ich die Küche erreichte, hatten sich Ernst und Schlingel schon an den Tisch gesetzt und zwei Torten schwebten gerade auf die beiden zu und hielten unmittelbar vor ihnen an. « Ich sehe ihr habt euch schon bedient.» sagte ich und setzte mich auch an den Tisch. Dann viel mir plötzlich ein, dass ich Ernsts und Schlingels Mutter gar nicht gesehen hatte. : « Wo ist eigentlich eure Mutter?» « Sie musste gleich wieder gehen, schmatzte Schlingel. « Wir waren ein wenig zu spät.» Schlingel schluckte herunter und öffnete den Mund, so dass ein weiteres Stück der Torte in den Mund wandern konnte .  «Sie murmelte irgendetwas von diese scheiss Arbeit lasse sich nicht von selbst machen. »  meinte Ernst , wobei man nicht viel hören konnte, weil Ernsts Mund voll mit Kuchen war, sodass man genau hinhören musste, um das gesagte zu verstehen.  Ich erkundigte mich wie es ihnen gehe und das Gespräch nahm seinen lauf. Wir sassen da, assen Kuchen und unterhielten uns, was nach unserer letzten Begegnung alles passiert war.

Als sie die Torte aufgegessen hatten, fragte ich sie « Was sollen wir denn jetzt tun?» «Eine Geschichte, Grossvater, erzähl eine Geschichte.» bettelten Schlingel und Ernst. Ich schmunzelte : « Ok, dann last uns ins Wohnzimmer gehen, dort werde ich euch eine Geschichte erzählen.» Ich stand auf und ging auf eine Tür zu. Sie schwang zur Seite und ich schaute zurück. Ernst und Schlingel sassen noch immer am Tisch. « Kommt ihr» fragte ich. : « Sonst gibt es keine Geschichte.» Die Kinder sprangen von ihren Stühlen auf und rannten hinter mir her. Dann gingen wir gemeinsam durch einen Gang. An der Wand hingen Bilder, die sich von Zeit zu Zeit drehten, so dass abwechselnd, dass Bild auf der Vorderseite und das Bild auf der Rückseite zu sehen war. Gerade unter den Bildern, waren Sockeln, auf denen sich Figuren darauf bewegten. Auf einer war ein Drache, der mit ausgebreitetem Flügel um den Sockel flog. Auf einem weiterem war ein kleiner rundlicher Engel mit Bart, der mit einem Pickel auf einen kleinen Steinhaufen einschlug und auf einem dritten Sockel war ein weiterer Engel, der leuchtend rote Augen hatte und der zwischen seinen ausgestreckten Armen eine rote Leuchtkugel hatte. Am Ende des Ganges war eine weiterer Sockel, ein wenig grösser als die anderen und auch mit einer grösseren Figur. Es war ein Engel, aber nicht weiss wie gewöhnlich sondern vollständig in schwarz getaucht. Seine Augen waren stechend rot und sein Mund war zu einer weit aufgerissenem fürchterlichen Grinsen verzogen. Schlingel lief auf die Statue zu, packte sie und hob sie vom Sockel, dann lief er, so gut er noch konnte, den die Statue war fast gleich gross wie er selber, zu mir.  « Du Grossvater, was ist den das hier ?»  Ich schreckte zusammen. : «Schlingel, stell die Statue wieder zurück auf ihren Sockel, du sollst, doch diese Statuen nicht anfassen, ich habe dir das schon tausendmal gesagt.»  Ein wenig genervt , lief er zum Sockel zurück und probierte sie wieder auf den Sockel zu stellen. Doch war die Statue zu schwer. Als er sie hochhob um sie wieder auf den Sockel zu stellen, verlor er durch das Gewicht der Statue den Halt und viel nach hinten. Mit einem gehörigen Knall, schlug die Statue auf dem Boden auf. 

Kurz nach dem Geschehen, lief ich zu Schlingel hin. : « geht es dir gut. » , fragte ich. Er nickte. Dann nahm ich die Statue aus seinen Händen und schaute sie an. Sie hatte nichts abbekommen, so weit ich das sehen konnte. Ich schnaufte hörbar aus und stellte sie vorsichtig wieder auf den Sockel.

Am Ende des Ganges erreichten wir eine weitere Tür, die zur Seite schwang und Sicht auf einen riesigen Raum frei gab. Oben war er durch Wolken als Dach abgedeckt und auf den Wandseiten, schwebten Regale in der Luft übereinander, wo sich tausende Bücher stapelten. Der Boden bestand aus Glas  und durch das Glas konnte  man darunter Wolken sehen, die von Zeit zu Zeit einen Blick auf die Erde zuliessen. Der Boden war dabei nicht robust, sondern elastisch, denn er beugte sich mit jedem tritt der Engel, unter ihren Füssen zu einer kleinen runden Wölbung zusammen und wenn der Fuss wieder vom Boden gehoben wurde, sprang er wieder zurück zum Ausgangszustand. «Setzt euch aufs Sofa ich hole noch schnell eine Geschichte heraus», und während ich das sagte, zeigte ich auf ein Sofa aus einer riesigen Wolke, die in der Mitte des Raumes stand und dabei auf mittlerer Höhe zwischen dem Boden und dem Himmel schwebte. Ich trat, als sich die Kinder auf die Wolke gesetzt hatten, an das Regal links des Eingangs, breitete meine Flügel aus, die ausgebreitet fast doppelt so gross waren  wie ich selber,  und fing an meine Flügel zu schwingen. Dadurch hob ich vom Boden ab und stieg langsam nach oben. Als ich beim obersten Regal angekommen war, verlangsamte ich um still zu stehen und zog das dicke Buch aus dem Regal, welches gerade vor meinen Augen zwischen einem dünnen Buch über die verschiedenen Arten von Menschen und einem dickeren Buch über die Waffen der Engel lag. Dann schwebte ich zurück Richtung Boden. Als ich auf dem Boden auftraf, beugte sich der Glasboden bedrohlich tief, um dann gleich wieder zurückzuschiessen und mich mit einem weiteren aber viel kleineren Hopser nochmal in die Luft zu schiessen.

Als ich gelandet war, bewegte ich mich auf das Sofa zu, wo Schlingel und Ernst schon  auf den beiden des Sofas sassen.  Ich setze mich zwischen die beiden und schaute sie an, während ich  das Buch auf meine Schenkel legte. Ich schlug den Einband, der aus zwei goldenen Bändern und in der Mitte zwischen ihnen, der Title « Der Teufel und Gott» in geschwungenen Buchstaben stand, auf und fing an das Buch von vorne nach hinten durchzublättern. « Grossvater» unterbrach Schlingel und quengelte, « fang endlich an mit der Geschichte, ich warte schon eine Ewigkeit.» «Jetzt lass mal einem alten Engel die Zeit, die richtige Geschichte auszuwählen, denn ich bin nicht mehr der schnellste. Ach hier ... das ist sie, diese Geschichte kennt ihr noch nicht.» Mit diesen Worten zeigte er auf eine Seite, wo gross der Title «Die Entstehung des Teufels» stand. « Ihr müsst nämlich wissen, dass der Teufel nicht immer böse war, er war sogar einmal der beste Freund von Gott.» erklärte ich und schaute dabei abwechselnd zu Ernst und zu Schlingel « Wärend Gott wie du war» ich strich über den Kopf von Ernst, « war der Teufel eher wie du, Schlingel», und ich strich auch über den Kopf von ihm. « Fang jetzt endlich an Grossvater, los!» quengelte Schlingel, packte meine Hand, zog sie von seinem Kopf weg und lies sich auf meinen Oberschenkel fallen. « Ok, Ok ich mach ja schon», lachte ich und fing an, die Geschichte zu erzählen.

Der Anfang

Zuerst war das Nichts. Doch eigentlich stimmt das ja gar nicht, denn da waren auch noch Gott, ein Mann mit lockigem weissem Haar, der einen dicken Bauch hatte und sehr kurz geraten war. Seine Augenbrauen waren zusammengewachsen und so zu einer geworden und seine Augen waren grosse braune Knopfaugen.  Immer an seiner Seite war sein Bruder der Teufel. Ein grosser, schlanker Mann, der einen schwarzen Frack, einen Zylinder und schwarze Schuhe, trug. Das schwarze Haar war nach hinten gestriegelt und wurde unter dem Zylinder versteckt. Wenn er lächelte, blitzten einem seine weissen Zähne und der einzelne Goldzahn entgegen und in seiner linken Hand, hielt er einen Stab aus schwarzem Holz und mit einem goldenem Knauf am oberen Ende.

Der Teufel und Gott lebten umgeben von Nichts ausser ihnen selbst im Weltraum. Sie schwebten in der schwarzen Masse und genossen die Zeit miteinander. Doch je länger sie lebten, desto langweiliger wurde es ihnen. Denn sie hatten einfach nichts zu tun. Es gab in dieser Einöde einfach keine Beschäftigung und immer nur Fangen zu spielen wurde nach kurzer Zeit auch langweilig.  So dachten sie Tag ein Tag aus darüber nach, wie sie in ihr Leben ein wenig Würze bekommen könnten und wenn sie nicht über dies nachdachten, sassen sie da und diskutierten wem es langweiliger sei. Vor allem in Gott, dem man die Langweile besonders anmerkte, fing ein Verlangen an zu brodeln, denn er konnte dieses Nichts tun nicht mehr aushalten. Doch so sehr sich Gott auch anstrengte, es wollte ihm einfach nichts einfallen. So vergingen die Tage immer mit dem gleichen Rhythmus, Gott stand auf, dachte über eine neue Unterhaltungsmöglichkeit nach und schlief wieder ein.

Eines Tages als Gott dasass und dem schnarchen des Teufels zu hörte, kam ihm eine Idee. Wie wäre es, eine ganze Menge von Lebewesen zu haben, deren Leben man steuern konnte. Dafür  erschuf er einen grossen braunen Klumpen, den er Erde nannte.  Als er mit dieser Arbeit fertig war, wurde Gott müde. Doch bevor er sich zum schlafen hinlegte, versteckte er die Kugel unter einer weissen Wolkendecke. Danach legte er sich neben den Teufel hin , schaute nochmal auf die riesige Wolkendecke, die sich soweit man sehen konnte erstreckte und schlief mit einem leichten Lächeln ein.

Keine Stunde war vergangen, als der Teufel erwachte. Er streckte sich und gähnte herzhaft, dann setzte er sich, wobei sich dabei sein Gesichtsausdruck zu einem grossen Erstaunen entwickelte, um dann wiederum nach und nach zu einem Grinsen sich zu verwandeln, auf. Mit einem jauchzen sprang er auf und rannte durch die Wolken, dabei gab es bei jeder Wolke, die er durchbrach ein Loch mit seinen Abbild, welches aber nach ein paar Sekunden wieder verschwand. Der Teufel vergnügte sich eine Weile selber. Er rannte über die Wolken, lies sich durch sie durchfallen oder schwamm durch sie hindurch. Doch nach ein paar Stunden kehrte er wieder zu Gott zurück um ihn zu wecken.  «Lass uns spielen!» schrie er Gott ins Ohr, doch dieser schlief einfach weiter. Der Teufel dachte aber nicht daran, sich so einfach geschlagen zu geben. Er stand auf den Bauch von Gott und sprang auf ihm auf und nieder und wiederholte dabei trotzig seine Worte. Gott, der unweigerlich durch dies wach wurde, drehte sich ächzend zur Seite und setzte sich auf. Dabei sprang der Teufel ins Leere, fing sich aber gut auf und setzte sich neben ihn auf eine Wolke. «  Hey, hast du das gesehen? », er zeigte um sich auf die Wolken: « Ich frage mich wie das hier hinkommt. Aber vielmehr will ich einfach nur spielen. Lass uns Fangen spielen.» « Erstens ich habe es gemacht und Zweitens nein», erwiderte Gott und verschränkte dabei die Arme. Er gähnte und wollte sich wieder hinlegen. Doch der Teufel wollte jetzt spielen. « Was heisst hier nein! Nur weil du immer verlierst musst du nicht gleich aufhören zu spielen.» erwiderte er. Gott gähnte: « Ich bin jetzt erwachsen, ich werde nicht mehr so alberne Spiele ...» in diesem Moment berührte ihn der Teufel und schrie dabei «Hab dich, du bist dran. Fang mich doch, wenn du kannst!», und er huschte, mit einer unaussprechlichen Geschwindigkeit, in eine Wolkenwand vor ihm. «Na warte», schrie Gott «dich werde ich holen». Er stand schwankend auf und torkelte ein paar Schritte, dann hatte er den Tritt wiedergefunden und mit einem Grinsen auf dem Gesicht nahm er die Verfolgung vom Teufel auf.