Die abenteuerliche Reise des kleinen Sternenkindes Emily - Jens Klapötke - E-Book

Die abenteuerliche Reise des kleinen Sternenkindes Emily E-Book

Jens Klapötke

4,9

Beschreibung

Das stärkste Band des Universums ist das der Liebe einer Mutter zum ihrem Kind. Da Emily zu schwach für ein Leben auf der Erde ist, wird sie in den Sternenhimmel hinein geboren. Dort angekommen, erlebt sie mit ihren neuen Geschwistern Fips und Liliana aufregende Abenteuer. Emily lernt den Sternenhimmel kennen, besucht die Sternenschule und wird von den Engeln in die Aufgaben der Sternenkinder eingewiesen. Während das Sternenkind die Träume der Erdenkinder als Traumwächterin und die Erdenkinder selbst als Schutzengel zu schützen versucht, wird die Sehnsucht zu ihrer Mama immer größer. Doch, auch wenn sie noch so traurig ist, und den Wunsch verspürt sie kennenzulernen, nimmt sie ihre Aufgabe als Beschützerin der Erdenkinder sehr ernst. Und irgendwann schlägt sie alle Warnungen aus, um den dunklen Stern mit den unheimlichen und bösen Kreaturen, die für die Alpträume der Kinder verantwortlich sind, aufzusuchen. Emily ist bereit den Kampf aufzunehmen, um den Kindern zu helfen.

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Seitenzahl: 78

Veröffentlichungsjahr: 2015

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Für Rebecca

Autor: Jens Klapötke

Buchcover: Anja Vogel

Die abenteuerliche Reise des kleinen Sternenkindes Emily

Die letzten Wochen waren sehr gemütlich. Die kleine Emily wuchs im Bauch ihrer Mutter heran und fühlte sich pudelwohl. Jeden Abend lauschte sie dem Gesang ihrer Mama, die extra für sie ein wunderschönes Schlaflied geschrieben hatte. Sie liebte diese warmherzige und weiche Stimme, die täglich zu ihr sprach und sie, schon seit sie denken konnte, mit dem Namen Emily ansprach. Emily sehnte sich dem Tag entgegen, ihrer Mama in die Augen blicken zu können. Es war bestimmt die hübscheste Mama auf der ganzen Welt. Lange dürfte es nicht mehr dauern, und sie würde es sich in den Armen ihrer Mutter gemütlich machen. Mit diesem schönen Gedanken schlief Emily ein.

Viele Stunden später wurde sie wieder wach; aber irgendetwas war anders. Sie war nicht mehr in dieser engen, aber sehr gemütlichen Höhle. Sie befand sich auf einer flauschig weichen Wolke und spürte die Liebe des ganzen Universums in ihrem Körper. Emily war sehr glücklich, und sie war nicht alleine. Um sie herum blickte sie in die freundlichen Augen vieler kleiner Wesen, die sie alle in ihrer neuen Welt begrüßten. Zwei dieser Wesen lösten sich von den anderen und traten einen Schritt auf Emily zu. „Wer seid ihr?“ „Hallo kleine Emily, ich bin Liliana, und der Junge neben mir ist Fips“, meldete sich eines der Wesen zu Wort. Wir sind deine Brüder und Schwestern und heißen dich in unserer Welt willkommen. Du befindest dich im Sternenhimmel, und wir alle, und somit auch du, sind die Sternenkinder.“ Eingehend betrachtete Emily Fips und Liliana. Fips war ein kleiner blonder Junge mit hübschen blauen Augen. Er trug ein weißes Hemd und eine blaue Stoffhose. Genau wie Liliana war auch er barfuß. Liliana hatte lockige braune Haare und ein sehr hübsches Gesicht mit rehbraunen Augen und einem Mund, der ein strahlendes Lächeln von sich gab. Bekleidet war Liliana mit einem sonnengelben Sommerkleid. Um ihre Taille herum hatte sie eine hellrote Schärpe geschlungen. Sowohl Liliana als auch Fips hatten flauschig weiche Flügel auf dem Rücken. Emily fasste an ihren Rücken und stellte fest, dass auch sie solche Flügel hatte. „Und damit du nicht nackt herumlaufen musst, haben wir dir ein hübsches Sternenkinderkleid und einen bunten Blumenkranz für die Haare mitgebracht“, sagte Liliana. „Vielen Dank, das Kleid und die Blumen sind wunderschön. Ich ziehe es sofort an“, entgegnete Emily.

Die kleine Emily hatte zwar das Gefühl, dass etwas fehlte, war aber so überwältigt von den Eindrücken, die sich ihr boten, dass sie diesen Gedanken zur Seite schob und ihn auch bald darauf vollkommen verdrängte. Sie begutachtete ihre kleinen Händchen und Ärmchen, spielte mit ihren lustigen kleinen Zehen und betrachtete das kleine Loch in ihrem Bauch. Liliana erklärte Emily, wie die einzelnen Körperteile hießen, und das neue Sternenkind hörte wissbegierig zu. Kurz darauf halfen Fips und Liliana Emily dabei, die Wolke zu verlassen. Sie stand das erste Mal auf ihren eigenen Füßen. Vorsichtig machte sie einen kleinen Schritt, dann einen weiteren und noch einen. „Ich kann laufen, das macht ja richtig Spaß“, sagte die kleine Emily begeistert. „Ja, und du kannst noch vieles mehr. Liliana und ich werden dir dabei helfen, deine Fähigkeiten zu entdecken“, entgegnete Fips. „Und nun wollen wir dir den Sternenhimmel zeigen“, mischte sich Liliana in das Gespräch ein.

Emily blickt sich zum ersten Mal richtig um. Sie befanden sich auf einer riesigen Blumenwiese. Über der Wiese schwebten hunderte von kleinen Wölkchen, auf denen weitere Sternenkinder hockten. „Wir befinden uns auf dem Stern der Neugeborenen. „So wie du heute erwacht bist, erblicken hier täglich viele neue Sternenkinder das Licht dieser Welt. Jedes Kind bekommt einen Bruder und eine Schwester an die Hand, um die neue Welt kennenzulernen“, sagte Liliana. Es lag ein lieblicher Duft von all den hübschen Blumen in der Luft. Und obwohl sie sich im Sternenhimmel befanden, wurden die Kinder von den warmen Sonnenstrahlen einer freundlich ausschauenden Sonne begrüßt. Aber nicht nur die Sonne leuchtete am Himmel. Neben ihr funkelten Millionen von Sternen. Sie sahen aus wie Diamanten. Einer glänzte stärker als der andere. Es war wunderschön. Fips und Liliana nahmen Emily in die Mitte. Sie streckten ihre Arme nach oben und fingen an, langsam in die Höhe zu steigen.

Gemeinsam schwebten sie über die Blumenwiese und die kleinen flauschigen Wolken. „Ihr könnt ja fliegen“, sagte Emily. „Kann ich das auch?“ „Ja“, antwortete nun Fips. „Aber du musst sehr viel üben, damit es bei dir ebenso einfach aussieht wie bei uns. Halt dich erst einmal an unseren Händen fest, dann wird dir nichts geschehen. Wir wollen dir später zeigen, wie du dich gefahrlos fortbewegen kannst. Aber jetzt zeigen wir dir die Welt der Sternenkinder.“

Immer schneller flogen die drei nun über die vielen kleinen Wölkchen. Schon bald erreichten sie den nächsten Ort. Er befand sich gleich hinter der Wiese der Neugeborenen. Es war ein großer Park mit uralten Bäumen. Hunderte von Sternenkindern spielten hier miteinander. Überall war es grün. Es wuchsen kleine Büsche, etwas größere Sträucher zwischen den Bäumen. Sogar einen kleinen Bach mit herrlich frischem Wasser gab es hier. Und über dem ganzen Stern erhob sich majestätisch ein riesengroßer Regenbogen in den allerschönsten Farben. Emily konnte es gar nicht fassen, wie schön alles war.

„Nun wollen wir aber weiter reisen“, sagte Fips. „Es gibt noch sehr viel zu sehen. Bitte halte dich gut an uns fest und schließe die Augen.“ Emily tat, was Fips ihr sagte, und als er ihr mitteilte, die Augen wieder zu öffnen, kam sie aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Emily schaute sich um und sah einen wunderschön glänzenden Himmel über sich. Überall funkelten die Sterne. Einer schöner als der andere. Emily, Fips und Liliana standen auf einer riesigen weißen Wolke, die nach unten jedoch etwas nachgab. Sie befanden sich auf einem riesengroßen Wolkentrampolin. Überall waren Sternenkinder, die auf dem Trampolin herumhopsten. Sie sprangen viele Meter in die Lüfte, drehten Saltos, Schrauben und vieles mehr. Manchmal landeten sie auf den Knien, manchmal auf den Beinen oder auf dem Hintern. Ein Sternenkind sprang über dreißig Meter hoch, verlor die Kontrolle und plumpste genau neben Emily auf den Boden. Es landete auf dem Bauch und grinste Emily freundlich an, als es wieder aufstand, um weiter zu springen. „Ich möchte auch hüpfen, das ist toll“, rief Emily. „Los, Emily, Fips, schauen wir mal, wer am höchsten hüpfen kann“, sagte Liliana. Und schon sprang Liliana hoch und schleuderte sich aus dem Stand fünf Meter hoch. Fips machte es ihr nach, und Emily kam schon auf fast vier Meter, obwohl sie noch nie gesprungen war. Je öfter sie sich abstießen, umso höher sprangen sie. Erst acht Meter, dann neun, später elf, und am Ende schafften alle drei eine Höhe von fast fünfzehn Metern. Die Kinder freuten sich und hatten riesigen Spaß dabei. Wo man auch hinsah, die Sternenkinder lachten und jauchzten. Alle waren sehr glücklich.

Nachdem alle ausgiebig gesprungen waren, ging es weiter zum nächsten Stern. Emily schloss wieder ihre Augen, und einen Augenblick später standen sie auf einem hohen Berg. Dann war der Berg plötzlich weg, und sie standen in einem tiefen Tal umgeben von riesigen Dinosauriern. Nur wenige Augenblicke später waren auch die Dinosaurier und das Tal verschwunden. Nun befanden sie sich an einem herrlichen Strand mit Palmen, Kokosnüssen und jeder Menge Muscheln, die vom Meer an Land gespült wurden. Sternenkinder waren hier nur wenige zu sehen. Sie tauchten auf und waren einen Augenblick später wieder verschwunden „Wo sind wir hier, und wie sind wir hierhergekommen?“, fragte Emily Liliana. „Wir sind hier auf dem Stern der Träume. Hier befindet sich die Schule der Traumwächter. Einige der Sternenkinder werden hier ausgebildet, um die Träume der Erdenkinder zu überwachen. Sie bekämpfen die bösen und erschaffen schöne Träume, die den Kindern die Angst nehmen und sie am nächsten Morgen glücklich aufwachen lassen. Diese Aufgabe ist nicht einfach, und nur unsere geschicktesten Sternenkinder werden auf die Erde geschickt, um den Kindern die Angst vor den Albträumen zu nehmen.“ „Wer sind die Erdenkinder, und wie sind wir denn überhaupt hierhergekommen? Ich habe nur meine Augen zugemacht, und schon waren wir hier“, fragte Emily. Fips war es, der nun antwortete. „Wir werden später einen unserer sehr alten Engel besuchen. Die Engel wachen über uns und erzählen den neuen Sternenkindern, welche Aufgaben sie erwarten. All deine Fragen, die Liliana und ich nicht beantworten können, werden dabei aufgeklärt.“

„Um deine Frage zu beantworten, wie wir hierhergekommen sind, muss ich etwas ausholen“, sagte Fips. „Vor vielen Jahren haben die Engel eine Transportmöglichkeit entwickelt, die es uns möglich macht, kraft des Gedankens einen anderen Ort im Sternenhimmel zu besuchen. Wir schließen kurz die Augen, um uns voll auf den Zielort zu konzentrieren. Und nur wenige Augenblicke später haben wir durch eine Art Gedankenübertragung unser Ziel erreicht. Die Entfernungen zwischen den einzelnen Sternen sind so groß, dass ein einfacher Flug viele Sternenjahre dauern würde.“ „Und werde ich das auch bald können?“ „Aber ja, Emily, wir werden dir alles beibringen, und bald wirst du wie wir zwischen den Sternen hin- und herwandern können“, antwortete Fips.