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Marina Friess präsentiert Ihnen fünf Erfolgsfrauen der Gegenwart, die mit ihrer Innovationskraft bewiesen haben, dass die Zukunft weiblich ist. Persönlichkeit, Körpersprache, Kommunikation, Status und Charisma bilden den Nährboden des weiblichen Erfolges. Marina Friess entschlüsselt für Sie den genetischen Code der Alphafrauen und macht die Geschäftswelt weiblicher.
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Seitenzahl: 250
Veröffentlichungsjahr: 2016
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DIESES BUCH …
... STEIGERT IHREN SELBSTWERT
... FÖRDERT IHRE KOMMUNIKATIONSFÄHIGKEIT
... ERHÖHT IHREN STATUS
... VERHILFT IHNEN ZU MEHR WIRKUNG
... UNTERSTÜTZT IHRE AUSDRUCKSKRAFT
... LÄSST SIE SOUVERÄNER AUFTRETEN
... MACHT SIE NOCH CHARISMATISCHER
Der Einfluss von Frauen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik wächst. Noch nie waren wir Frauen so gut ausgebildet und qualifiziert und doch: bei den Karrierechancen gibt es immer noch große Ungleichheit. Gerade in einer noch immer stark männlich dominierten Berufswelt müssen wir Frauen enorm viel leisten. Das sollte uns aber nicht abschrecken. Denn dabei helfen uns gerade unsere typisch weiblichen Qualitäten wie Kommunikationsstärke, Multitasking und Netzwerkfähigkeiten.
Ich stehe, während ich dieses Grußwort schreibe, vor meinem dreißigsten Geburtstag. Was habe ich bisher erreicht? Ich leite gemeinsam mit meinem Vater und meinem Bruder unser Bremer Familienunternehmen und habe selbst ein eigenes Unternehmen gegründet. Ich wünsche mir mehr Gründergeist in unserem Land und bin deshalb in diesem Jahr schon zum zweiten Mal Investorin bei der TV-Gründershow „Die Höhle der Löwen“, um innovative Start-ups auch persönlich zu unterstützen. Als Bundesvorsitzende des Wirtschaftsverbands DIE JUNGEN UNTERNEHMER habe ich drei Jahre für die politischen Interessen der jungen Generation gekämpft, natürlich auch für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ich bin seit einem Jahr verheiratet und klar - auch für mich persönlich ist das ein sehr wichtiges Thema. Meine Zukunft führt mich nun als Fraktionschefin der FDP in den Bremer Landtag, wo ich für eine neue Generation Bremer eintreten möchte.
Das alles macht mir unglaublich viel Spaß, fordert und motiviert mich jeden Tag aufs Neue. Wenn ich ganz ehrlich bin, bedeutet es auch viel Disziplin und harte Arbeit. Wer seine Träume verfolgt und seine Ziele erreichen möchte, der muss dafür auch etwas investieren: Leidenschaft, Zeit, Persönlichkeit – das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen. Doch wir Frauen haben immer noch das Gefühl, für die Anerkennung unserer Leistungen eine Schippe draufpacken zu müssen.
Objektiv haben wir heute so viel mehr Chancen als unserer Mütter. Wir sind gut ausgebildet, emanzipiert und selbstbewusst. Nutzen wir unsere gute Bildung, gesellschaftlichen Freiheiten und Entwicklungsmöglichkeiten, um zu führen und als Unternehmerinnen, Politikerinnen, Autorinnen oder was immer wir sein wollen, unsere Gesellschaft mit zu prägen. Seien wir Vorbilder für unsere Töchter mit weiblicher Intuition und unseren Stärken.
Wir Frauen teilen gerne, unsere Gefühle, Ideen und Aufgaben. Wir unterstützen uns, wenn die Kinder von der Schule abgeholt werden müssen, denken aneinander, wenn wir uns bei Projekten gegenseitig helfen können. Netzwerken liegt uns im Blut und ist auch ein wesentlicher Karrierebaustein. Gemeinsam sind wir nicht nur stärker, sondern können auch mehr Aufmerksamkeit erreichen. Frauen in Führungspositionen ziehen andere Frauen nach. Bauen wir gemeinsam an diesem Haus und bringen uns durch starke Netzwerke gegenseitig voran.
Manche Menschen behaupten, ein gutes Netzwerk sei wichtiger, als Fleiß. Ich bin überzeugt: Ein Netzwerk funktioniert nicht ohne Fleiß. Man muss Ziele nicht nur teilen, sondern sie vor allem auch engagiert vorantreiben, um etwas zu erreichen. Zum erfolgreichen Netzwerken gehören sowohl Gemeinsinn wie Individualität und Selbstbewusstsein.
Damit meine ich im besten Sinne, sich seiner selbst bewusst zu sein. Seine Stärken zu kennen und sie einzusetzen. Aber auch: Um seine Schwächen zu wissen und sie auszugleichen. Wer sich selbst gut kennt, kann sicher und authentisch auftreten und muss nicht versuchen, eine Rolle zu spielen. Wer vorgibt, jemand anderes zu sein, kann dies meist nicht lange durchhalten und verliert auf lange Sicht Vertrauen. Netzwerke leben von gegenseitigem Vertrauen und ihrer Vielschichtigkeit. Gemeinsam können wir unsere weiblichen Stärken multiplizieren!
Gegenseitige Unterstützung ist gut – ein tiefgreifender gesellschaftlicher Kulturwandel noch viel besser! Damit mehr Frauen erfolgreich Karriere machen können, brauchen wir auch Rahmenbedingungen, die unserem heutigen Lebensumfeld gerecht werden. Denn die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist noch immer der Hauptgrund, warum wir Frauen oft selbst keine Führungsrolle anstreben. Morgens Chefin, nachmittags Mama? In Skandinavien ist das bereits Gang und Gebe. In Deutschland haben viele Familien nach wie vor das Problem geeignete Kinderbetreuungsplätze oder Angebote für Ganztagsschulen zu finden. Hinzu kommt: Vorgesetzte in Teilzeit werden vielfach noch nicht ernst genommen. Hier muss eine Politik für mehr Gleichberechtigung ansetzen, anstatt mit der Quote immer wieder um die eigentlichen Ursachen herum zu diskutieren.
Die entscheidende Frage ist doch: Wollen wir nur einigen hundert Vorzeigefrauen eine Leitungsfunktion sichern, oder die Chancen möglichst vieler Frauen nachhaltig verbessern? Mit einer Quote für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen ändert sich für den Großteil der Arbeitnehmerinnen, insbesondere die zahlreichen berufstätigen Mütter, nichts. Solche Schaufensterpolitik ist rein symbolisch und in der Sache kontraproduktiv. Wir brauchen einen grundlegenden Klimawandel in unserer Gesellschaft, der die Politik ebenso in die Pflicht nimmt, wie die Wirtschaft. Auch wir Unternehmer sind hier gefordert, Familienfreundlichkeit in unseren Betrieben vorzuleben: durch flexible Arbeitszeiten, Home Office oder auch Hilfe bei der Kinderbetreuung.
In deutschen Familienunternehmen sind 25 Prozent der Führungskräfte weiblich. Hier sind wir bereits auf einem guten Weg, wenngleich es noch sehr viel zu tun gibt. Und auch bei uns im Wirtschaftsverband DIE JUNGEN UNTERNEHMER stand mit mir zum wiederholten Mal eine Frau als Bundesvorsitzende an der Spitze. Damit können wir wichtige gesellschaftspolitische Signale senden, um veraltete Muster und Gendergedanken zu durchbrechen. Aber ein neues Klima braucht Zeit. Die Maßnahmen, die wir heute dazu aussäen, werden unsere Kinder als gesellschaftliche Normalität ernten können.
Weibliche Emanzipation heißt mehr als Gleichberechtigung der Geschlechter. Sie bedeutet die Freiheit zur Wahl. Durch unsere sehr gute Bildung haben wir Frauen heute, anders als noch vor 50 Jahren, die Wahl verschiedenste Lebensentwürfe zu realisieren. Nehmen wir uns diese Freiheit und rücken dabei auch in einstige Männerdomänen vor – sei es beruflich oder bei der Freizeitgestaltung. Im unmittelbaren Vergleich mit männlichen Kollegen stellen wir oft fest, dass nicht nur die Leistung selbst zählt, sondern es mindestens ebenso wichtig ist, dass diese Leistung von den richtigen Leuten wahrgenommen wird.
Männer haben oft keine Probleme damit, sich und ihre Leistungen selbstbewusst zu verkaufen. Sie stellen ihr Licht nicht unter den Scheffel und erzählen frei von sich und ihren Erfolgen. „Bescheidenheit ist eine Zier, weiter kommt man nicht mit ihr“, sagt ein altes Sprichwort. Es stimmt: Hier können wir Frauen noch Einiges dazu lernen.
Petra Jenner, Geschäftsleiterin von Microsoft in der Schweiz, geht sogar noch weiter. Sie sieht das männlich-industrielle Wachstumsmodell an einer Grenze und sagt in ihrem Buch ‚Mit Verstand und Herz‘: „Unsere Wirtschaft wird langfristig ausbrennen und scheitern, wenn sie weiter vorwiegend von Männern geführt wird. Sie fordert eine konstruktive Gruppenintelligenz im Unternehmen, indem eine Balance geschaffen wird zwischen weiblichem und männlichem Führungsstil.“
Seien wir also zu Recht Stolz auf uns. Denn wir Frauen haben unverwechselbare Qualitäten: Wir sind mit Leidenschaft für unsere Kinder da, unterstützen unseren Partner, schaffen mit weiblicher Intelligenz Mehrwerte im Beruf und sind in der Freizeit gern konsultierte Ratgeber für unsere Familien und Freunde. Mehr Multitasking erfordert keine Führungsetage.
Der Fachkräftemangel in unsere Wirtschaft ist mittlerweile weithin spürbar. Auf weibliche Nachwuchskräfte, ganz besonders in MINT-Berufen, können wir absolut nicht verzichten. In einigen Branchen stehen wir Unternehmer vor der Herausforderung, dass es schlichtweg zu wenig weiblichen Nachwuchs gibt. Deshalb müssen wir mehr Mädchen und junge Frauen bereits in den Schulen für naturwissenschaftliche und technische Berufe begeistern.
Eine geistes- oder kulturwissenschaftliche Bildung führt eher selten in die Chefetagen eines Wirtschaftsunternehmens. Deshalb ist es wichtig, mehr Frauen für Studiengänge zu gewinnen, die von der Wirtschaft für Führungspositionen gefordert werden. Auch das erhöht nach und nach die Präsenz von Frauen im Management und in Chefetagen.
Viele individuelle Schritte münden schließlich in einer stärker weiblich geprägten Gesellschaft. Es liegt auch an uns Frauen, wie selbstbewusst wir den Masterplan unseres Lebens verfolgen und uns auch von Rückschlägen und Umwegen nicht beirren lassen. Egal, ob wir bei der Verwirklichung unserer Ziele männliche oder weibliche Vorbilder in unseren Köpfen tragen oder unseren ganz eigenen Ideen - legen wir los. Gesellschaftlicher Wandel passiert nur selten über kraftvolle Umbrüche, sondern allzu oft in vielen kleinen Schritten.
Ich weiß, dass mein Weg mein Ziel ist. Vieles von dem, was ich heute erreicht habe, hat sich Schritt für Schritt auf diesem Weg ergeben. Als Bundesvorsitzende unseres Verbands habe ich zum Beispiel unglaublich viele Empfänge und Veranstaltungen besucht, nur um mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. Ich habe hochinteressante Leute kennen gelernt. Politiker, Unternehmer, Sportler, Künstler, Journalisten. Lange Zeit war das alles, aber irgendwann haben diese Menschen mich eingeladen mit ihnen auf einem Podium zu diskutieren oder bei ihrer Veranstaltung zu sprechen.
Heute bekomme ich so viele Anfragen, dass ich sie gar nicht mehr alle wahrnehmen kann. Das ist schade, aber es zeigt mir auch, was wir Frauen mit Selbstbewusstsein und Ausdauer erreichen können – ganz ohne Gendermoral und Quote.
Dabei war für mich als Unternehmertochter nicht alles viel leichter, wie man vielleicht gerne glauben möchte. Auch und gerade als Nachfolgerin gilt es viele Herausforderungen zu meistern, Vorurteile zu brechen und sein Können täglich unter Beweis zu stellen. Mit unseren unterschiedlichen Biografien sind wir alle bereits auf unseren ganz persönlichen Wegen in eine weibliche Zukunft unterwegs. Ich glaube, dass es in nicht allzu ferner Zukunft weniger darum gehen wird, die Rolle der Frau zu stärken, als vielmehr darum, Männern Strategien zu zeigen, wie sie mit der „female power“ in unserer Gesellschaft umgehen können.
Die Fakten sprechen schon jetzt eine beredte Sprache: Rund sechzig Prozent der Studienanfänger in Medizin und Jura sind Frauen. Unser Land wird seit 2009 von einer Frau regiert und die Chancen stehen gut, dass eine Frau ins Weiße Haus einzieht.
Kennen Sie Frauen, die scheinbar alles erreichen, was sie sich in den Kopf gesetzt haben? Bei ihnen sieht Erfolg so einfach aus, als würde er im Schlaf entstehen.
Auch ich kenne eine Frau – eine Alphafrau –, die mich immer wieder fasziniert. Sie ist mittlerweile eine der bekanntesten Frauen weltweit. Und das ist kaum zu glauben bei ihrer Geschichte. Geboren als uneheliche Tochter minderjähriger Eltern –, dass das 1954 ein Unding in der Gesellschaft war, brauche ich hier wohl nicht zu erwähnen – war es bereits als Kind für sie sehr schwer. Nicht genug, zog sich das noch lange Zeit durch ihr Leben. Ihre Mutter verließ sie bereits als Kind, um zu arbeiten. Daher wuchs sie bei ihrer strengen Großmutter auf, der jedes Mittel, sogar Gewalt, recht war, um die Kleine zu erziehen. Als Schülerin war sie top; von den Lehrern gemocht, von den Schülern gehasst. Ihre Intelligenz und ihr starker Wille kamen leider nicht überall gut an. Das sorgte auch dafür, dass sie während ihrer Studienzeit beschloss, einen anderen Weg zu gehen. Sie brach ihr Studium ab, um Nachrichtensprecherin bei einem großen Radiosender zu werden. Doch auch hier kein Erfolg. Da sie beim Vorlesen von Nachrichten zu viel Emotionen zeigt, verstößt sie gegen ungeschriebene Gesetze. Emotionen, auf keinen Fall! Ihre Kollegen halten sie für unprofessionell. Die Folge: Rauswurf! Doch bei ihr gilt, nach dem Fall ist vor dem Aufstieg! Mittlerweile begeistert sie mit ihrer wöchentlichen Show 21 Millionen Menschen in 215 Ländern auf dieser Erde. Ihr jährlicher Durchschnittsverdienst Beträgt 233 Milliarden US Dollar. Das ist die Zahl 233 mit 9 Nullen. Unglaublich, oder? Und das mit dieser Geschichte. Ihr Name: Ophra Winfrey. Diese Geschichte zeigt ganz klar: Egal, wo du herkommst, du kannst alles schaffen, was du willst. Meine Vorbild-Alphafrau hat sich mit viel Ehrgeiz aus schweren Anfängen herausgearbeitet, und dies, weil sie sich nicht von anderen verbiegen ließ. Hätte sie sich einreden lassen, dass sie anders sein muss, um erfolgreich zu sein, hätte sie es nie soweit schaffen können. Ihr Mut aber und ihre Fähigkeiten, gepaart mit einer großen Portion Weiblichkeit, haben sie nach oben katapultiert.
Daher ist sie auch eines der besten Beispiele dafür, warum ich dieses Buch schreibe: Es fehlen weibliche Vorbilder! Egal ob in der Politik oder in der Wirtschaft. Die meisten Frauen an der Spitze sind nur bedingt Vorbilder, da sie nicht den Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung ausmachen. Und das ist das Problem. Wir Frauen können eines: Uns immer und ständig mit anderen vergleichen. „Die kann das besser, sie ist da weiter“ usw. Dabei vergessen wir oft wer wir sind, was wir erreicht haben und wo wir her kommen. Vergleich an sich ist nichts Schlechtes, solange er motiviert, nicht deprimiert. Außerdem haben sich die derzeitigen „Vorzeigefrauen“ mit meist maskulinen Attributen an die Spitze gekämpft. Durchhaltevermögen, Schlagfertigkeit und Ellenbogenmentalität passe einfach nicht zu 95% der Frauen im Beruf. Klar können sie den Bulldozer spielen, aber früher oder später kommt das wie ein Bumerang zurück.
Und diese Erfahrung habe ich nicht erlesen, sondern selbst erlitten. 20 Jahre jung und schon selbstständig. Wo? Natürlich in einer Männerdomäne. Das kennen sicherlich viele von Ihnen, da viele Branchen stark männerdominiert sind. Alle meine Mentoren waren daher auch Männer. Von morgens bis abends durfte ich mir von ihnen anhören, wie mein Business funktioniert und wie ich mich verhalten sollte, um erfolgreich zu sein. Ich muss schmunzeln, wenn ich darüber nachdenke, was ich in dieser Zeit für einen Mist gehört habe. Aber sie wussten es natürlich auch nicht besser. Jeder sieht die Welt durch seine Brille und es war eine maskuline Welt. Ich war noch zu grün hinter den Ohren und habe das natürlich nicht weiter hinterfragt, sondern einfach umgesetzt. Das Ende der Tortur: Nach 4 Jahren in der Selbstständigkeit fand ich mich vor einem Spiegel wieder. Bei meinem Anblick schoss mir spontan der Gedanken in den Kopf: „Wer ist eigentlich diese komische Frau da?“ Ich hatte einen super schicken schwarzen Anzug an, natürlich ein Dreiteiler, damit man nicht erkennt, dass da ein Vorbau ist. Meine Haare zum Dutt zusammen gebunden und mein Gesichtsausdruck streng. Okay, ich sage wie es ist, er war verbissen. Ich habe mich in dieser Verkleidung selbst nicht mehr wieder erkannt. Aber mir wurde doch immer gesagt, dass ich mich nicht zu weiblich kleiden sollte, Haare zusammen und bloß nicht zu viel lachen! Ich würde sonst nicht ernst genommen. Aber in diesem Moment brachen bei mir wirklich alle Dämme. Ich hatte keine Lust mehr auf Verkleidung, weder für meinen Körper, noch für meine Persönlichkeit. Ich wollte so sein, wie ich bin, humorvoll, aufgeschlossen, emotional, weiblich UND erfolgreich.
Diesen Weg gehe ich nun seit 7 Jahren mal leichter und mal auch schwerer, aber glücklich.
Als ich 2012 Feminess (Female Business) gründete war mein größter Wunsch, Frauen auf ihrem Weg zu noch mehr Erfolg zu verhelfen. Und zwar in jedem Lebensbereich. Ich dachte damals, mein Erfolg läge ausschließlich daran, dass ich mich selbst gut vermarkten konnte und dieses Wissen wollte ich weitergeben. Drei Jahre später bin ich schlauer. Natürlich ist für den Erfolg Eigenmarketing sehr wichtig, aber Eigenmarketing ist das Dach des Hauses. Das Fundament auf dem es steht, ist Ihre Persönlichkeit. Erkennen Sie sich selbst. Ihre Stärken, Ihre Potenziale, dann können Sie sich leichter ein Leben kreieren, das Sie lieben.
In meiner intensiven Arbeit mit Frauen habe ich erkannt, dass sich viele verstellen. Sie sind nicht sie selbst. Aber irgendwann erreicht einen die Realität und das ist oft schmerzhaft. Egal auf welcher Ebene. Entweder durch Schwierigkeiten in privaten Beziehungen, Stress auf der Arbeit, Überlastung oder auch Selbstzweifel die uns innerlich auffressen. Sich selbst erkennen, Zeit für die Erforschung der wichtigsten Person in Ihrem Leben zu investieren, lohnt sich.
Ich höre oft von Frauen: „Ich habe zu wenig Zeit“. Das ist Quatsch. Wir alle haben 24 Stunden, nur jeder nutzt sie anders. Leider nutzen viele Frauen ihre Zeit, um es anderen recht zu machen. Gemocht werden steht ganz oben im Kurs. Aber es geht doch darum, sich selbst zu mögen. Wie kann ich jemanden mögen, den ich gar nicht richtig kenne? Das ist der Schlüssel zur Alpha DNA. Wenn wir uns kennen und uns mögen, dann sind wir nicht mehr der Spielball der Gesellschaft. Wir treffen Entscheidungen für uns, nicht für andere. Wir sind selbstbewusster und selbstsicherer. Das bringt Erfolg. Und zwar überall.
Die Alpha DNA – Die Zukunft ist weiblich! zeigt Ihnen die spannende Welt der Alphafrauen. Und keine Sorge, ich und die anderen Autorinnen zeigen Ihnen nicht, wie Sie um jeden Preis an die Spitze kommen, oder Ihr Umfeld wegfegen. Ich sage es deutlich: Das ist nicht Alpha, sondern Arsch.
Und davon gibt es heutzutage wirklich genug. Wir brauchen keine mehr. Vor 30 Jahren hatte noch jeder 10. Mensch narzisstische Züge, mittlerweile ist es jeder 4. Zu dieser Entwicklung sage ich ganz klar: es reicht!
In diesem Buch richten wir Autorinnen einen weiblichen Blick auf das Thema Erfolg. Wir möchten Sie inspirieren neue, vielleicht auch einmal ganz andere Wege zu gehen, eine neue Perspektive zu bekommen. Lassen Sie die Möglichkeit zu, dass beides möglich ist: Erfolgreich und weiblich zugleich zu sein.
Aber bevor wir loslegen, hier noch ein wichtiger Grundsatz: Nehmen Sie bei allen Tipps, die Sie bekommen, immer Rücksicht auf Ihre eigene Persönlichkeit. Es muss zu Ihnen passen. Lassen Sie sich auf keinen Fall einreden, nur so und so geht es. Jede Frau ist individuell und das ist auch gut so. Schauen Sie sich doch mal die Frauen an der Spitze an. Wir haben Frauen, die sind eher still, dann gibt es die Extrovertierten, die Zurückhaltenden, die Liebevollen. Es ist für jede ’was dabei.
Eine Alphafrau ist für mich eine Frau, die ganz genau weiß, was sie will und ihre Ziele auch verfolgt. Sie schafft es mit ihrer individuellen Ausstrahlung, ob es Sympathie, Stärke, Selbstbewusstsein oder Kraft ist, andere Menschen zu begeistern. Sie bewegt durch ihre positive Ausstrahlung. Aber vor allem ist sie sich und ihrer Meinung treu. An der Stelle werde ich immer gefragt: Kann denn jede Frau eine Alphafrau werden? Ja natürlich! Ist für jede Frau der Weg dorthin gleich? Natürlich nicht. Es kommt immer auf die eigene Persönlichkeit an. Aber ja, es ist machbar.
Muss es immer gleich eine Alphafrau sein? Das kommt darauf an, wo Sie hin möchten. Wenn es Richtung Spitze gehen soll, dann sind auf jeden Fall einige Eigenschaften der Alphafrauen von Vorteil. Aber bitte, orientieren Sie sich nicht unbedingt ausschließlich an den Frauen, die derzeit an der Spitze stehen. Wie bereits gesagt repräsentieren sie nicht die Durchschnittsfrau. Dennoch ist es notwendig, dass sie jetzt an der Spitze stehen. Sie sind Vorreiterinnen.
Die Soziologie sagt, dass eine Gruppe groß genug sein muss, um Sichtbarkeit zu erlangen. Und ja die Quote ist umstritten, definitiv. Doch wird die Quote dafür sorgen, dass die nötige kritische Masse an Frauen in Führungspositionen sichtbar wird. Natürlich haben es die sogenannten „Quotenfrauen“ jetzt schwerer. Aber es muss einfach einen Anteil von 25-35% repräsentativer Frauen an der Spitze geben, damit auch die wirklich weiblichen Führungsqualitäten mehr Zuspruch in der Wirtschaft finden. Solange nur einzelne Frauen ihre Weiblichkeit auch an der Spitze leben, werden sie immer als Ausnahmen betitelt, die nicht die Regel sind. Die Führungskräfteexpertin Christina Kock sagt: „Die Quote ist wie ein exogener Schock, der durch die Wirtschaft geht.“ Die Quote wird ihrer Meinung nach dafür sorgen, dass in 10-15 Jahren, also in einem stark verkürztem Zeitraum, mehr Frauen mit weiblichen Führungsqualitäten an der Spitze sind. Und das braucht diese Welt, das Zusammenspiel zwischen Männern und Frauen. Wir brauchen keine schlechteren Männer in den Führungsetagen, wir brauchen weibliche Intuition, Feinfühligkeit und Einfühlungsvermögen. Die Welt ist zu maskulin. Es geht immer nur um Geld, Macht und Wettkampf. Das ist auf Dauer nicht tragbar. Darum sage ich: Die Zukunft ist weiblich!
Aber auch bei Frauen gibt es Unterschiede, die ich in diesem Band wieder zwischen Löwinnen, also wahren Alphafrauen, und Hyänen mache. Daher freuen Sie sich auf eine Reise in die Savanne. Schon auf den ersten Blick erkennt man die Unterschiede zwischen einer Löwin und einer Hyäne. Die eine anmutig und stolz, die andere bissig und fies. Es ist sofort klar: Eine Hyäne ist einfach keine Löwin. Und doch spielt sich die Hyäne gerne so auf, als wäre sie die Königin der Tiere. Kennen Sie Frauen in Ihrem Umfeld, die sich immer wieder in den Mittelpunkt drängen und die versuchen, sie auszubooten? Typisch Hyäne! Leider kommt es immer noch zu oft vor, dass wir uns von diesen Frauen blenden lassen. Dass wir denken, sie seien besser oder erfolgreicher als wir, nur weil sie vielleicht mehr Aufmerksamkeit bekommen. Mitleid und Aufmerksamkeit sind aber zwei unterschiedliche Paar Stiefel. Das Hyänen-Verhalten funktioniert nur bedingt und ist nicht von Dauer. Daher bekommen Hyänen auch immer nur das, was die wahren Löwinnen für sie übrig lassen, mehr nicht!
Nur weil eine Frau laut und extrovertiert ist, heißt es noch lange nicht, dass sie eine Löwin ist. Schauen Sie sich zum Beispiel einmal den Stil und die Eleganz von Christine Lagarde – geschäftsführende Direktorin des internationalen Währungsfonds – an. Sie braucht kein Getöse, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Auch eine Angela Merkel ist eher still und rational. Sie möchte nicht unangenehm auffallen, daher hat sie eine gute Selbstbeherrschung. Sie trifft ihre Entscheidungen innerlich und trägt diese dann voller Überzeugung nach außen. Ob diese Entscheidungen immer richtig sind, ist hier nicht das Thema.
Oder schauen Sie sich die ehemalige Kreativdirektorin von Gucci – Frida Giannini an. Sie ist eher zierlich und lieb in der Ausstrahlung. Und dennoch schafft sie es immer wieder große Teams zu führen und an der Spitze zu halten. Sie sagte in einem Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung: „Man müsse an sich glauben, Opfer bringen, talentiert, teamfähig und demütig zugleich sein.
Natürlich gibt es auch die taffen Frauen wie Heidi Klum, die mit ihrer Art für viele Diskussionen sorgt. Was ich Ihnen sagen will: Jeder Charakter kann erfolgreich werden, es muss nur Ihr eigener sein.
Eine Bitte: Fühlen Sie während und auch nach diesem Buch einmal ganz intensiv in sich hinein. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst und stellen Sie sich folgende Fragen:
Wer sind Sie?
Was möchten Sie in Ihrem Leben wirklich?
Was möchten Sie auf keinen Fall mehr?
Das größte Problem der Frauen ist häufig, dass sie zu wenig Zeit mit sich selbst verbringen. Sich zu wenig selbst kennenlernen. Wenn wir nicht wissen, wer wir sind und was wir möchten, dann sagen es uns die anderen. Ist doch klar. Wir sind angreifbar für Manipulationen von Außen. Wenn Sie nicht klar sind, was Sie wollen, dann sagen Ihnen andere was sie gefälligst zu wollen haben. Und das aber meist zu deren eigenem Vorteil. Das machen viele nicht bewusst, außer es handelt sich um eine Hyäne und dennoch passiert es tagtäglich. Wir werden immer gelenkt, durch die Aussagen, Handlungen oder körpersprachlichen Signalen unseres Umfeldes. Sind Sie aber klar, haben andere keine Chance.
Lassen Sie sich nicht einreden, dass sie anders sein müssten, als Sie es jetzt sind. Niemand hat das Recht zu bestimmen, wie Sie zu sein haben. Lesen Sie dieses Buch aus dem Blickwinkel der Potenzialentwicklung. Es geht nicht darum, zu erkennen, wo sie noch nicht gut genug sind, um dann verzweifelt daran zu arbeiten. Es geht darum, Ihre persönlichen Potenziale zu erkennen und diese zu erweitern. Der Samen eines Apfelbaumes kann niemals einen Kirschbaum hervorbringen. Aber ein Apfelbaum kann so gut gewässert und gepflegt werden, dass er die schönsten und größten Früchte trägt. Und hier gibt es kein richtig oder falsch! Es gibt nur das, woran Sie glauben und wer Sie sind. Woran glauben Sie? Denn Ihr Glaube versetzt Berge!
Mir haben damals die sogenannten Berater immer gesagt, ich solle meinen Dialekt wegtrainieren, wenn ich auf großen Bühnen spreche. Ja ich gebe zu, meine Fränkischen Wurzeln sind klar zu erkennen. Also, was hab ich gemacht? Sprachtraining! Das war so zeitintensiv, so teuer und hat mich am Schluss nur frustriert, weil ich mich bei Sprechen nicht mehr wohl gefühlt habe. Ich habe mich nur noch darauf konzentriert, wie ich etwas sage und gar keine Leidenschaft mehr gespürt. Das Resultat: Geld verschwendet – Zeit verschwendet. Mittlerweile höre ich so oft nach Vorträgen, wie toll sie meinen Dialekt fanden und wie authentisch mich das macht. Ich habe mir geschworen, mich nicht mehr zu verbiegen, nur weil es mir jemand so gesagt hat.
Wenn die Autorinnen und ich Ihnen hier Tipps geben, schauen Sie auch ganz genau, was wirklich zu Ihnen passt.
Dann starten wir jetzt gemeinsam durch.
Fünf Expertinnen, fünf Meinungen, jede Menge Inspiration. Das erwartet Sie auf den nächsten Seiten: Die Profilerin Suzanne Grieger-Langer ist 007 statt 08/15. Die Körpersprache-Expertin Tatjana Strobel wagt den Blick auf Ihren Körper. Tatjana Lackner macht Schluss mit Killerphrasen. Renée Moore setzt Sie durch den richtigen Status an die Spitze und Martina Schmidt-Tanger weckt die Charismatikerin in Ihnen.
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ERSÖNLICHKEIT
Persönlichkeit . Macht . Sinn | Suzanne Grieger-Langer
Die Alpha DNA | Persönlichkeit zusammengefasst
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ÖRPERSPRACHE
Die ICAIKI-Formel (I´m clever and I know it) | Tatjana Strobel
Die Alpha DNA | Körpersprache zusammengefasst
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OMMUNIKATION
Kommunikation | Tatjana Lackner
Die Alpha DNA | Kommunikation zusammengefasst
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TATUS
Business is not a Boy’s Club | Dr. Renée Moore
Die Alpha DNA | Status zusammengefasst
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HARISMA
Charismacoaching: Von der Ausstrahlungskraft zur Wirkung | Martina Schmidt-Tanger
Die Alpha DNA | Charisma zusammengefasst
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UTORINNEN
Suzanne Grieger-Langer
Tatjana Strobel
Tatjana Lackner
Dr. Renée Moore
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Wie ist sie denn nun, die Löwin? Craig Packer von der University of Minnesota weiß mehr. Er hat mit seinem Team in 36 Jahren über 500 Löwinnen beobachtet.
Er sagt, Löwinnen sind ein leuchtendes Beispiel für Gleichberechtigung. Ihr soziales System ist einzigartig in der Tierwelt. Alle Weibchen eines Rudels werden etwa zur selben Zeit trächtig und haben in etwa die gleiche Anzahl an Baby´s, die sie gemeinsam groß ziehen. Dadurch entsteht keine Hackordnung innerhalb des Rudels.
Jetzt fragen Sie sich vielleicht, was das mit unserer Wirtschaft und Frauen in Führung zu tun hat. Berechtigt!
Alphafrauen legen Wert auf eine gute und konstruktive Gemeinschaft. Sie möchten innerhalb ihres Teams keine Konkurrenzkämpfe schüren, auch wenn diese nach vielen Meinungen das Geschäft belebt. Sie sehen das anders.
Ihr Motto: Gemeinsam sind wir stark!
Und wie ist es bei den Hyänen? Eigentlich gibt es dort Fortpflanzungskooperativen, doch auch immer eine Anführerin, die ihre Untergebenen kontrolliert. Und nicht selten schränkt sie das Rudel damit auch ein. Im Gegensatz zu Löwen ist es bei Hyänen an der Tagesordnung, sogar mit den eigenen Geschwistern, um den Status zu kämpfen.
So auch in der freien Wildbahn der Wirtschaft. Hyänen-Frauen lieben den Wettbewerb. Sie regen diesen sogar aktiv in ihren Teams an. Nicht genug, beteiligen sie sich sogar daran, um noch mehr Ansehen als Führungskraft zu bekommen. Sie lieben den Vergleich und heizen diesen auch immer an. Oft erlebe ich auch, dass sich Hyänen ausschließlich über ihren Erfolg definieren. Das ist das Fatalste überhaupt. Nimmt man ihnen das Ansehen oder läuft etwas einmal nicht wie geplant, beginnen sie an sich zu zweifeln. Das Resultat: Gehacke und Gesteche. Sie meinen dadurch erringen sie Respekt zurück.
Haben Sie sich schon mal ganz offen gefragt, worüber Sie Ihren Wert als Frau definieren? Definieren Sie ihn auch über Erfolg? Oder vielleicht darüber, dass Sie eine gute Position haben? Ist Geld, ihr Schlüssel zur Selbstliebe? Oder definieren Sie sich über Freunde, Familie, private Dinge? Sagen Sie vielleicht: „Ich definiere mich über mich selbst?“
Möglicherweise haben Sie sich vorher noch nie diese Frage gestellt. Noch nie einen Gedanken daran verschwendet. Das erlebe ich in meinen Beratungen sehr häufig. Wenn Sie Ihren Wert nicht von äußeren Dingen abhängig machen, kann um Sie herum alles passieren. Sie bleiben bei sich. Sie werden nicht an sich und Ihren Fähigkeiten zweifeln. Natürlich, Erfolg, Geld, eine gute Position sind schön, aber es ist nicht alles im Leben. Und auch wenn es beruflich vielleicht einmal nicht so läuft, wie Sie es sich vorstellen, zweifeln Sie nicht an sich und Ihrem Wert.
Je mehr Sie auf Ihr Selbstwertkonto einzahlen, desto mehr Erfolg werden Sie automatisch haben. Das ist das Gesetz der Resonanz. Wenn Sie sich die schönsten Dinge im Leben wert sind, können Sie diese auch anziehen. Und damit meine ich jetzt nicht, sich hinzusetzen, 1.000 mal hintereinander zu sagen ich bin es mir Wert und darauf zu warten, dass es Geld regnet. Vielleicht schaffen Sie das, aber die meisten müssen schon etwas dafür tun. Was nicht heißen soll: „Nur wer hart arbeitet, ist erfolgreich.“ Das halte ich auch für eine einschränkende Überzeugung. Es geht nicht darum, hart zu arbeiten, sondern das Richtige zu arbeiten.
In der DNA Persönlichkeit geht es darum, wie Sie sich selbst mehr wertschätzen und akzeptieren. Wie Sie mit sich, Ihrer Weiblichkeit, Ihrem beruflichen und privaten Erfolg in Einklang kommen.
Selbstwert bedeutet natürlich auch, dass Frau zu ihrer Meinung steht. Sie legt Wert auf ihre eigene Meinung. Stefanie Voss als Führungskräftetrainerin sagt: „Frauen tun sich schwerer damit, weil sie immer gemocht werden wollen. Frau eckt an, wenn sie ihre Meinung sagt, doch das braucht es, um Karriere zu machen. Frauen setzten sich einfach nicht so gerne durch, da es oft auf Kosten ihrer Beliebtheit geht. Doch man sollte Kritik an der eigenen Person nicht immer auf sich selbst beziehen und es nicht so nah an sich herankommen lassen. Wenn Frau aneckt ist das ein Kompliment, da das ein Beweis dafür ist, dass man in seiner Kommunikation klar ist. Das gesellschaftliche Problem ist einfach, dass Männer charismatisch sind, wenn sie eine eigene Meinung vertreten, Frauen hingegen oft als zickig abgestempelt werden. Klar, man muss sich doch nur die Prospekte ansehen, die vor Weihnachten immer kommen. Für die Jungs gibt es Ritter und Cowboys, für die Frauen gibt es Prinzessinnen. Und das prägt uns Frauen natürlich.“