9,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 9,99 €
Ob Salben, Öle, Tinkturen oder Tees - viele Naturheilmittel lassen sich mit Ringelblume, Salbei, Rotklee und anderen Kräutern und Pflanzen aus dem eigenen Garten oder Balkon einfach selber herstellen. In diesem Buch erklären wir Schritt für Schritt die grundlegenden Methoden und stellen 25 Gartenpflanzen und ihre Eigenschaften vor. Mit vielen reich illustrierten Rezepten lässt sich so leicht die eigene Hausapotheke herstellen. Für Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Bei Schlafstörungen und Regelbeschwerden und vielen weiteren Wehwehchen des Lebens. Kurzum: Alles für einen gesunden Alltag.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 140
Veröffentlichungsjahr: 2023
DIE APOTHEKE VOR DEINER HAUSTÜR
Methoden und Rezepte für einfache Heilmittel aus dem Garten
Herausgegeben von smarticular.net Das Ideenportal für ein einfaches und nachhaltiges Leben
1. Auflage, Druck 2301
smarticular Verlag, 2023
Happy Minimalist GmbH
Marktplatz 4, 85567 Grafing bei München
Textredaktion: Heike Elsen
Bilder: Annette Frenzel, Melanie Hoffart, Stefan Schubert
Umschlagsgestaltung: Melanie Hoffart
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt
ISBN Hardcover: 978-3-946658-81-8
ISBN Softcover: 978-3-910801-11-0
ISBN E-Book: 978-3-946658-82-5
Das Werk einschließlich seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Alle Rezepte und Tipps in diesem Buch wurden nach bestem Wissen erstellt. Die Anwendungen und Rezepte in diesem Buch bieten keinen Ersatz für eine therapeutische oder medizinische Behandlung. Im Zweifelsfall sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden. Es wird keine Haftung für die beschriebenen Wirkweisen der Inhaltsstoffe oder Rezepturen übernommen. Des Weiteren wird keine Haftung übernommen für fehlerhafte Zubereitung und Anwendung, auch nicht für Gesundheitsschäden durch unsachgemäße Handhabung.
Die hier genannte Seitenzahlen beziehen sich auf das gedruckte Buch.
Alle Bilder smarticular.net außer freepik.com: Orchidart 9-172 Pflanzenillustrationen und shutterstock. com: Ksenija Ok U1 / 13Smile 47 re / Agenturfotografin 96 / Ahanov Michael 15 / alenacepl 92 / Brzostowska 54 / Chamille White 84, 120, 122, U4 / Cora Mueller 42 / Doris Kern 157, U4 / Elena Koromyslova 118 / ElenVik 47 li / Flower_Garden 146 / FotoHelin 138 / fotoknips 62 / francesco de marco 158 / Greens and Blues 152 / Grigorii Pisotsckii 44, 134 / hadot 760 64 / Ilina Yuliia 149 / kazmulka 115, 161 / KMNPhoto 91 / kostrez 46 / Kristi Blokhin 102 / Lipatova Maryna 57 / Lunov Mykola 105 / Madeleine Steinbach 52, 53, 79, 94, 112, 132, 166 / Malivan_Iuliia 20 / Martina Unbehauen 167 / Maryna Osadcha 26 / Matt Gibson 130 / Matthew Bechelli 85 / Maya Kruchankova 22 / Michaela Jilkova 78, 148 / Mira Drozdowski 124 / MVolodymyr 164 / Natalia Kirsanova 58 / New Africa 56, 137, 143, U4 / Nguyen Thi Khanh Tam 104 / nnattalli 168 / Oana Raluca 121 / okanakgul 88 / Olena Rudo 99 / Orest lyzhechka 48 / patjo 60 / Pavel Jonas 69 / Piotr Wytrazek 171 / pixfix 72 / Przemyslaw Muszynski 76, 108 / Rainbow008 70 / Rudmer Zwerver 40 / RustezeDesigns 82 / Sarah Biesinger 50 / Scisetti Alfio 140, 142 / SebastianO Photography 8 / Sergii Koval 150 / Snowbelle 136 / Tatevosian Yana 18 / Tatiana_Pink U4 / terra incognita 17 / triocean 98 / unpict 38 / Vaclav Mach 114 / Vertical Mind Cinema 30 / viki2win 12 / Viktory Panchenko 110 / wjarek 90
Cover
Titel
Impressum
EINLEITUNG
So benutzt du dieses Buch
Die wichtigsten Wirkstoffe in Kräutern und anderen Gewächsen
Tipps zum Sammeln von Kräutern
Utensilien zur Herstellung von Heilmitteln
Gläser, Tiegel und Utensilien keimfrei machen
Allgemeine Gartentipps
METHODEN
Trocknen
Tee
Aufguss
Kräutersirup
Alkoholische Kräutertinkturen
Essigtinkturen
Honig als gesundes Auszugsmittel für Heilkräuter
Oxymel: Natürliches Heil- und Stärkungsmittel aus Honig und Essig
Heilende Ölauszüge selber machen
Heilsalben
ACKERSCHACHTELHALM
Ackerschachtelhalm-Tee
Tinktur mit Ackerschachtelhalm
Zinnkraut-Schüttellotion
BEIFUSS
Beifußtee
Sitzbäder mit Beifuß
Fußbad
Kräuterkissen mit Beifuß
Beifußtinktur
Beifuß-Ölauszug
BEINWELL
Beinwellsalbe
Breiumschlag aus Beinwellwurzeln
Beinwellblätter als Badezusatz
Beinwelltinktur
BRENNNESSEL
Brennnesseltee
Badezusatz
Brennnesselwurzel-Auszug
Brennnesselsamen als Proteinlieferanten
Brennnesselsirup ohne Kristallzucker
FRAUENMANTEL
Frauenmantel als Badezusatz
Frauenmanteltee
GÄNSEBLÜMCHEN
Frische Gänseblümchen gegen Juckreiz und Insektenstiche
Gänseblümchenextrakt
Gänseblümchen-Tinktur
Gänseblümchenöl
Gänseblümchensalbe
Gänseblümchentee
Gänseblümchen in der Ernährung
HOLUNDER
Holunderblütentee
Holunderbeerentee
Holunderblättertee
Holundersaft
Hustensaft mit Heilkräutern und Holunderblüten
JOHANNISKRAUT
Johanniskrauttee
Johanniskrautöl
Erste-Hilfe-Öl bei Sonnenbrand
Johanniskraut-Salbe
KAMILLE
Kamillentee
Absud oder starker Aufguss
Handbad mit Kamille
Kamillenöl
Lippenpflegestift mit Kamille
KNOBLAUCH
Knoblauch gegen Warzen
Knoblauch bei Ohrenschmerzen
Knoblauch gegen Lippenherpes
Ingwer-Knoblauch-Zitronen-Trank gegen Grippe
KÖNIGSKERZE
Königskerzenöl
Königskerzentee
LAVENDEL
Lavendelöl
Lavendelsalbe
Lavendeltee und Lavendelaufguss
Lavendelessig
LÖWENZAHN
Löwenzahnsaft
Löwenzahntee
Löwenzahntinktur gegen Frühjahrsmüdigkeit
Löwenzahnwurzel-Tinktur
Lotion Bars mit Löwenzahn für unterwegs
MELISSE
Soforthilfe bei Insektenstichen
Melissentee
Melissengeist
PFEFFERMINZE
Pfefferminztee
Pfefferminzspülung für gesunde Kopfhaut
Erfrischendes Körperpeeling
Pfefferminzöl
RINGELBLUME
Ringelblumentee
Ringelblumenöl
Ringelblumensalbe
Ringelblumentinktur
Lippenpflege mit Ringelblumen
ROSMARIN
Rosmarintee
Rosmarinöl
Rosmarinsirup gegen Kopfschmerzen
Rosmarinwein
ROTER SONNENHUT
Echinacea-Tinktur zur Stärkung des Immunsystems
ROTKLEE
Rotkleetee
Teilbäder mit Aufguss
Akutmittel gegen Insektenstiche
Rotkleeöl
Rotkleesalbe
Rotkleetinktur
SALBEI
Frischer Salbei für die Mundpflege
Salbeiwein
Salbeitee
Deocreme mit Salbei
SCHAFGARBE
Schafgarbentee
Heilessig gegen Sonnenbrand
Schafgarbenöl
Schafgarbentinktur
SPITZWEGERICH
Spitzwegerichtinktur
Spitzwegerichtee
Spitzwegerichsirup
Spitzwegerichsalbe
Erste Hilfe unterwegs mit Spitz- und Breitwegerich
THYMIAN
Thymiantee
Hustensaft mit Thymian und Honig
Thymiantinktur
Pflegendes Badesalz mit Thymian
Zahnfreundliche Hustenbonbons
WEISSDORN
Weißdorntee aus Blüten und Blättern oder Beeren
Weißdorntinktur
Vitamin-C-Gelee aus Weißdorn, Berberitzen und Holunder
ZWIEBEL
Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen
Zwiebelsirup gegen Husten
LITERATUR
Kamille hilft bei Entzündungen und Lavendel entspannt – das wissen viele. Dass man mit Rosmarin morgens in Schwung kommt, Gänseblümchen gute Laune machen und Beifuß den ganzen Körper wärmt, ist oft nicht bekannt. So haben viele Gewächse wohltuende Eigenschaften, die sich – gewusst, wie – einfach und sicher nutzen lassen.
Die 25 wenig exotischen Pflanzen aus diesem Buch helfen nicht nur bei Alltagsbeschwerden wie Halskratzen, laufender Nase, Bauchweh, blauen Flecken und anderen störenden Zipperlein. Sie können darüber hinaus mit ein paar Tipps auch problemlos im eigenen Garten, auf Terrasse und Balkon – und manche sogar auf der Fensterbank – selbst angebaut werden.
In diesem Grundlagenbuch zeigen wir die wichtigsten Methoden, mit denen Kräutern und anderen Gewächsen gesunde Inhaltsstoffe entlockt werden können, um sie für die spätere Verwendung zu konservieren. Mit Tees, Sirups, Oxymels, Alkohol- oder Essigtinkturen, Ölauszügen und Salben lässt sich so ohne viel Aufwand die individuelle grüne Hausapotheke zusammenstellen bzw. aufstocken.
Die auf diese Art gewonnenen Heilmittel ersetzen ausdrücklich nicht den Arztbesuch, erleichtern aber das Leben und steigern auf natürliche Weise das Wohlbefinden – bio und frei von schädlichen Zusatzstoffen.
Nach der Lektüre dieses Buches verwendest vielleicht auch du Pfefferminze für eine gesunde Kopfhaut, Rotklee gegen Insektenstiche und Knoblauch gegen Ohrenschmerzen.
Viel Freude beim Entdecken und Erholen wünscht
das Team von smarticular
Damit dir der Streifzug durch 25 heilende Pflanzen und ihre Anwendungen gelingt, findest du an dieser Stelle noch ein paar Informationen dazu, wie dieses Buch aufgebaut ist.
Ab Seite 11 werden die Wirkungsweisen häufig vorkommender pflanzlicher Inhaltsstoffe grob beschrieben. So bekommst du einen Überblick darüber, welche wichtigen Stoffe es überhaupt gibt und bei welchen Beschwerden sie Linderung verschaffen können.
Im Steckbrief zur jeweiligen Pflanze sind dann deren konkrete Inhaltsstoffe aufgelistet. Die Reihenfolge ist immer alphabetisch und damit ohne Gewichtung, was auch für die Eigenschaften der Pflanze sowie deren Einsatzmöglichkeiten für konkrete Beschwerden gilt.
Da Tinkturen, Ölauszüge & Co. fast immer nach dem gleichen Schema hergestellt werden, listen wir bei konkreten Rezepten meist nur die Zutaten auf und verweisen dann für die Herstellung auf die jeweilige Methode.
Da die Methoden denkbar einfach sind, wird der Blick in diesen Teil des Buches immer seltener werden, weil du schnell lernst, wie’s geht. Rezepte, die vom üblichen Herstellungsschema abweichen, sind ausführlicher beschrieben.
Ätherische Öle können in allen Teilen einer Pflanze vorkommen. Ihr Wirkungsspektrum erstreckt sich über viele Gebiete – von der Linderung von Husten bis zur Stärkung der natürlichen Funktionen des Magen-Darm-Traktes, der Leber und der Galle. Außerdem können sie harntreibend, desinfizierend, antibakteriell, antimykotisch und antiviral wirken. Ätherische Öle wirken unter Umständen reizend auf Haut, Augen und Atemorgane. Deshalb werden Pflanzen mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen am besten zunächst auf ihre Verträglichkeit getestet.
Mit Bitterstoffen schützen sich Pflanzen gegen Fressfeinde. Bei Menschen regen sie die Magensaftsekretion an, was bei Appetitlosigkeit genauso helfen kann wie bei Verdauungsproblemen. Außerdem können Bitterstoffe allgemein kräftigend wirken – z. B. mit einem Tee, der viele Bitterstoffe enthält –, was besonders Menschen zugutekommt, die sich von einer schweren Krankheit erholen.
Flavonoide sind sekundäre Pflanzenwirkstoffe, die u. a. die Funktion haben, die Pflanzen vor Fressfeinden, UV-Strahlung sowie vor Viren-, Bakterien- und Pilzbefall zu schützen. Im menschlichen Organismus wirken Flavonoide vor allem antioxidativ, was bedeutet, dass sie gegen sogenannte freie Radikale von innen und von außen (z. B. ebenfalls UV-Strahlung, aber auch Zigarettenrauch oder Luftverschmutzung) schützen. Flavonoide sind teilweise auch zuständig für die Farbe von Pflanzen und besonders deren Blüten. So ergeben sich z. B. Gelb durch Flavone und Blau, Pink und Lila durch Anthocyane.
Gerbstoffe bewirken, dass Eiweiße auf verletzter Haut und Schleimhaut gebunden werden und eine Schutzschicht bilden. Damit können Krankheitserreger schlechter eindringen, und die Heilung der betroffenen Stelle wird gefördert. Das funktioniert z. B. bei Hautverletzungen (Verbrennungen, zur Blutstillung, zur Wundheilung, aber auch bei leichten Erfrierungen der Haut) genauso wie bei Magen-Darm-Entzündungen oder Verletzungen im Mund- und Rachenraum.
Saponine bilden in Verbindung mit Wasser stabilen Schaum, der Schadstoffe binden und abtransportieren kann. Deshalb werden saponinhaltige Pflanzen gerne in Mitteln verarbeitet, die das Abhusten von Schleim befördern. Außerdem wirken manche Saponine harntreibend, weshalb die entsprechenden Pflanzen auch in Zubereitungen zur Entwässerung enthalten sind. Eine blutreinigende Wirkung wird Saponinen ebenfalls zugeschrieben.
Schleimstoffe schützen gereizte Schleimhäute im Mund- und Rachenraum, aber auch im Magen-Darm-Trakt, indem sie eine Schutzschicht auf den gereizten Arealen bilden. Sie können aber auch überschüssige Magensäure neutralisieren. Dementsprechend sind Pflanzen mit einer größeren Menge an Schleimstoffen oft in Heilmitteln gegen Husten und Halsschmerzen, aber auch gegen Probleme mit einem gereizten Verdauungstrakt enthalten.
Im Folgenden findest du die wichtigsten Tipps, wie Pflanzen am besten so geerntet werden, dass weder die Natur zu Schaden kommt noch die wichtigen Wirkstoffe der Pflanzen zerstört werden:
Nur die Pflanzen bzw. Pflanzenteile ernten, die auch wirklich genutzt werden.
Höchstens ein Drittel der verfügbaren Pflanzen oder Pflanzenteile sammeln. Auf diese Art wird gesichert, dass immer wieder genug Grün für die nächste Ernte nachwachsen kann. Dies ist insbesondere bei Blüten wichtig, z. B. bei Holunderblüten (siehe S.
70
), damit später im Jahr noch Holunderbeeren gesammelt werden können.
Nur gesunde und saubere Pflanzenteile pflücken, da beschädigte Stellen einen Auszug verderben können.
Die oberirdischen Pflanzenteile ernten, bevor die jeweilige Pflanze blüht, denn dann enthalten sie in der Regel die meisten Wirkstoffe. Wann welche Teile konkreter Pflanzen am besten geerntet werden, erfährst du im jeweiligen Kapitel.
Die Pflanzen am besten am Vormittag oder um die Mittagszeit ernten. Kräuter und Blüten, die getrocknet werden sollen, an einem trockenen, sonnigen Tag nach Abtrocknen des Taus sammeln.
Wurzeln am frühen Morgen oder am Abend ernten. Die besten Jahreszeiten sind der Frühling oder der Herbst, wenn die Wurzeln am meisten Wirkstoffe enthalten.
Kräuter am besten in einem offenen Korb oder Sieb sammeln; eine Papiertüte funktioniert für den kurzfristigen Transport auch. In Plastiktüten können Kräuter bei warmer Witterung schnell schwitzen, was die Qualität herabsetzen kann.
Wenn die Kräuter nicht direkt frisch weiterverarbeitet oder getrocknet werden, lassen sie sich maximal einen Tag in einer Dose oder einem Schraubglas im Kühlschrank aufheben.
Saubere Kräuter zu waschen, ist in der Regel nicht nötig und würde nur die für den Menschen wichtigen Mikroorganismen zerstören, die auf der Oberfläche der Pflanzenteile leben. Wilde Pflanzen sollten aber gewaschen werden, um unsichtbare Verunreinigungen durch Tiere etc. zu entfernen
Wenn du Kräuter in der freien Natur sammeln möchtest (die Standorte mancher Bäume und Sträucher in deiner Region kannst du auch auf mundraub.org in Erfahrung bringen), hier ein paar weitere Tipps:
Nur Pflanzen sammeln, die wirklich bekannt sind. Zur Bestimmung sind Pflanzenführer oder geführte Wildkräuterwanderungen hilfreich.
In einer Region, in der der Fuchsbandwurm verbreitet ist, entsprechende Sicherheitsvorkehrungen treffen!
Nicht in der Nähe stark befahrener Straßen ernten. Ein Mindestabstand von 20 m zu Straßen ist empfehlenswert.
Keine Kräuter am Rand konventionell bewirtschafteter Felder sammeln, denn sie könnten mit Pflanzenschutzmitteln gespritzt sein.
In Naturschutzgebieten ist das Sammeln von Pflanzen verboten. Außerdem stehen manche Kräuter unter Naturschutz und dürfen prinzipiell nicht gesammelt werden.
Um Heilmittel herzustellen, sind nicht unbedingt besondere Spezialgeräte nötig. Für den Anfang reichen Utensilien, die in so ziemlich jeder Küche vorhanden sind – Hauptsache, sie sind gründlich von Keimen befreit worden, damit die Mittel möglichst lange haltbar sind. Wenn du öfter Heilmittel herstellen möchtest, kannst du auch später noch speziellere Utensilien anschaffen.
Diese Gefäße und Utensilien werden benötigt:
Schraubgläser und -flaschen in jeder Form, Größe und Farbe, z. B. gründlich gereinigte Gefäße, in denen Gemüse, Obst, Milch & Co. oder auch Arzneien (Tropfflaschen) gekauft wurden. Als Tiegel für Salben können Probiergläschen von Marmeladen oder anderen Aufstrichen dienen. Für die Aufbewahrung sind oft Gefäße oder Flaschen aus dunklem Glas (blau oder braun) von Vorteil, damit lichtempfindliche Wirkstoffe nicht so schnell verfallen.
Teelöffel und Esslöffel zum Abmessen von Mengen. Es empfiehlt sich, immer die gleichen Löffel zu verwenden, damit Rezepte wiederholbar werden. Optional sind im Handel auch normierte Messlöffel aus Edelstahl erhältlich.
Scharfes Messer zum Zerkleinern frischer Blätter, Blüten und Wurzeln.
Schneidbrett, das sich gut reinigen lässt, z. B. aus Holz.
Mörser mit Stößel (optional) zum weiteren Zerkleinern von Pflanzenteilen.
Topf, in dem im Wasserbad Fette, Öle und Wachse für Salben geschmolzen werden können. Für kleinere Mengen reicht ein kleiner Topf, in den nur so viel Wasser gefüllt wird, dass das Glas noch fest darin stehen kann.
Hitzebeständige Borosilikatgläser – oft mit Skala und Ausschütter – sind fürs problemlose Abmessen von Mengen, für das Schmelzen von Fetten & Co. im Wasserbad sowie fürs Abfüllen sehr praktisch. Zunächst reicht aber auch in diesem Fall ein hitzebeständiges Schraubglas.
Digitale Waage oder auch eine andere Waage, mit der sich Salbenzutaten grammgenau abmessen lassen. Eine Tara-Funktion hilft, das Gewicht des Gefäßes von dem des Inhalts abzuziehen.
Rührstäbchen aus Holz, Glas oder Edelstahl, z. B. Edelstahllöffel mit langem, schmalem Stiel oder auch alte, desinfizierte Eisstiele. Sehr einfach zu reinigende Glasrührstäbe anzuschaffen, lohnt sich meist erst, wenn regelmäßig Salben hergestellt werden.
Haarsieb aus Edelstahl zum groben Filtern der Ansätze. Das Sieb ist optional, kann aber helfen, zunächst die groben Pflanzenteile eines Ansatzes zu entfernen, damit die feinere Filterung schneller geht.
Feine Filter wie Kaffeefiltertüten, Teefiltertüten, Nussmilchbeutel, ein ausgekochtes Käsetuch oder ein Mulltuch (z. B. eine alte, ausgekochte Stoffwindel), mit denen sich möglichst viele feste Rückstände und Schwebstoffe aus einem Ansatz entfernen lassen.
Trichter, besonders zum Abfüllen von Tinkturen in kleinere Flaschen. Wer eine ruhige Hand hat, kann auf einen Trichter verzichten.
Aufkleber für die Aufbewahrungsgefäße, damit die Übersicht gewahrt bleibt. Am besten werden der Name des Heilmittels, das Herstellungsdatum, die Haltbarkeitsdauer und evtl. die Zutaten darauf festgehalten.
Damit die selbst gemachten Heilmittel lange haltbar sind und nicht vorzeitig verderben, empfiehlt es sich, alle Utensilien zur Herstellung wie Messer, Schneidbretter etc. und alle Gefäße zum Ansetzen und zur Aufbewahrung vorab möglichst keimfrei (steril) zu machen. Verwende die sterilisierten Gefäße dann zeitnah und berühre sie nur noch von außen, sonst können sich wieder neue Keime auf der Oberfläche ansiedeln.
So lassen sich Gläser und Flaschen, aber auch Rühr- und Schneidutensilien keimfrei machen:
Durch Auskochen: Dafür die Gläser mit der Öffnung nach oben sowie Deckel, Gummiringe, Messer, Rührutensilien etc. in einen Topf geben. Gläser und Topf mit Wasser füllen, bis alles bedeckt ist. Zum Kochen bringen und für 10 min kochen lassen. Dann die Gläser und das Zubehör vorsichtig herausnehmen und auf einem sauberen Küchentuch ablegen; die Gläser am besten mit der Öffnung nach unten.
Gefüllt mit kochendem Wasser: Wenige Gläser und Deckel können auch zusammen mit weiteren Zubereitungsutensilien in die Spüle gestellt und mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher gefüllt werden. Nach 10 min alles auf einem sauberen Tuch ablegen.
Im Backofen: Dafür hitzebeständige Gläser und Utensilien auf dem Gitterrost platzieren und den Backofen auf 140 °C (Umluft) aufheizen. Hitzebeständige Gummis und Deckel können mit in den Ofen (Herstellerangaben beachten). 10 min warten, den Ofen ausschalten, alle Utensilien im geschlossenen Ofen abkühlen lassen und die Gläser am besten erst zum Befüllen herausnehmen.
In der Mikrowelle: Diese Methode eignet sich nicht für Messer und Schneidbretter. Gläser lassen sich jedoch einen Fingerbreit mit Wasser füllen und in die Mikrowelle stellen. Bei 600 Watt das Wasser zum Kochen bringen und für 1 min köcheln lassen. Kurz abkühlen lassen, herausnehmen, ausgießen und mit der Öffnung nach unten auf ein sauberes Küchentuch stellen. Beachte auch hier die Herstellerempfehlungen zu Dichtungen und Deckeln, denn nicht alle vertragen die Behandlung in der Mikrowelle.
Im Dampfgarer: Saubere Gläser, Deckel und anderes Zubehör auf ein Gitterblech oder eine gelochte Schale stellen, sodass sie einander nicht berühren. Bei 100 °C für mindestens 10 min bedampfen. Viele Dampfgarer besitzen hierfür ein eigenes Programm. Vor dem Herausnehmen abkühlen lassen.
Mit Soda: Heißes Leitungswasser mit einem Teelöffel Soda je Liter Wasser vermischen. Die Sodalösung in die Gläser füllen, Messer ggf. in die Gläser oder in ein anderes mit der Lösung gefülltes Gefäß stellen und 10 min wirken lassen, dann ausschütten und mit heißem Wasser nachspülen.
Wer im eigenen Garten gezielt Kräuter und andere heilsame Pflanzen anbauen möchte, weiß am besten, welche Pflanzen den dortigen Licht- und Bodenverhältnissen entsprechen.
Maßnahmen, die eine größere Vielfalt beim Anbau zulassen, können ggf. Schritt für Schritt ergriffen werden.
So ermöglicht der Bau eines Hochbeets beispielsweise, auf begrenzter Fläche Pflanzenerde mit bestimmten Qualitäten auszubringen.
Wenn der Garten lange in voller Sonne liegt oder sehr windig ist, empfiehlt es sich, Hecken wie z. B. den Weißdorn