Die Arbeit mit der "Trickboxx" zur Herstellung von Medien - Christina Kühnle - E-Book

Die Arbeit mit der "Trickboxx" zur Herstellung von Medien E-Book

Christina Kühnle

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Beschreibung

Examensarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pädagogik - Medienpädagogik, Note: 1.3, Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Regelschulen Eisenach, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll es nun um das Medium „Trickfilm“ gehen und die Produktion eines solchen mit Hilfe der „Trickboxx“. Grundschulkinder bevorzugen besonders Serien mit märchenhaften und irrealen Inhalten, wie z.B. Zeichentrickserien, „die außergewöhnliche Alltagsgeschichten erzählen oder von kleinen Abenteuern handeln.“ (THEUNERT u.a., 1995, S.37) Vor allem Zeichentrickfilme dienen dazu, dass Kinder eine eigenständige soziale Position gegenüber Erwachsenen finden, da sich Kinder durch sie identifizieren können und schon viele Werte und Normen von ihren Lieblingsstars vorgelebt bekommen. Die Einbettung der pädagogisch wertvollen Erkenntnisse in die unrealistischen Züge in einem Trickfilm hat weiterhin einen Reiz, dem heutzutage nicht nur Kinder und Jugendliche verfallen sind. Nun sollen zunächst für diese Arbeit relevante Begriffe in einem theoretischen Teil geklärt werden. Nahezu jedem Substantiv lässt sich heutzutage der Begriff „Medien“ als Präfix voranstellen. Es soll geklärt werden was „Medienerziehung“, „Medienbildung“, „Medienkompetenz“ etc. ist und in welchem Zusammenhang dies zur Schule steht. Die Umsetzung der Produktion eines Trickfilms erfolgt schließlich projektartig in einer 2. Klasse und soll hier dokumentiert werden. In Vorbereitung auf den Unterrichtsprozess habe ich mir selbst einige Fragen gestellt, die ich am Ende dieser Arbeit für mich beantworten möchte. - Sind Kinder einer zweiten Klasse in der Lage, in einem begrenzten Zeitraum von ca. acht Stunden, mit den gegebenen Voraussetzungen selbst einen Film (Medium) zu planen und zu produzieren? - Wie kann der eigene gezeichnete Film der Kinder in der Grundschule aussehen, ohne dass zu große Ansprüche an die Schüler, an ihr Sprach- und Zeichenvermögen gestellt werden und ohne dass zu großer Zeichenaufwand (viele Einzelbilder) notwendig ist? - Welche medienpädagogischen Erkenntnisse und Erfahrungen lassen sich mit solchen Unterrichtsprozessen vermitteln? - Haben die Schüler Einblick in Gestaltungsmittel und Produktionsbedingungen eines Trickfilms gewonnen? - Haben sich die Einstellungen der Schüler zum Medium Trickfilm durch die eigentätige Produktion eines Trickfilms zu diesem Medium nach dem Unterrichtsprozess verändert?

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Veröffentlichungsjahr: 2006

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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. Theoretische Vorbetrachtungen
2.1 Zum Begriff „Medien“
2.2 Das umfassende Aufgabenfeld der Medienpädagogik
2.2.1 Zur Medienerziehung
2.3 Zum Medium „Trickfilm“
2.3.2 Die Bedeutung des Trickfilms für Kinder
2.4 Gestalten und Produzieren eines Trickfilms mit Hilfe der „Trickboxx“
2.4.1 Die Arbeit im Unterricht mit der „Trickboxx“
3. Planung des Unterrichtsvorhabens
3.1 Äußere Voraussetzungen
3.2 Voraussetzungen für den Unterrichtsprozess „Trickboxx“
3.2.1 Voraussetzungen der Schüler im Allgemeinen
3.2.2 Voraussetzungen der Schüler für den Unterrichtsprozess
3.4 Linienführung durch den Unterrichtsprozess
3.5 Fächerübergreifende Möglichkeiten
3.6 Lernziele
4. Darstellung und Reflektion ausgewählter Unterrichtsphasen
4.1 Einführungsstunde
4.2 Durchführung
4.3 Reflektion
5. Schlussfolgerung und abschließende Betrachtung
6. Quellenverzeichnis
7. Anlagenverzeichnis
7.1 Anlagen

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Schriftliche Prüfung

im Rahmen der Zweiten Staatsprüfung für das Lehramt an Grundschulen gemäß § 24 der Thüringer Verordnung über die Ausbildung und Zweite Staatsprüfung für die Lehramtsanwärter vom 3. September 2002.

Fach: Ein Unterrichtsvorhaben zum Leitthema: Mit Sprache, Medien und Informationstechniken umgehen

Fachleiter: Herr xxx

Vorgelegt von: Christina Werner, Lehramtsanwärterin

Termin der Abgabe: 13.01.2006

Datum der Abgabe:

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1. Vorwort

In der heutigen „Mediengesellschaft“ wird der Alltag von Kindern durch Medien geprägt. Kinder und Jugendliche machen schon früh vielfältige Erfahrungen mit „neuen Medien“1und haben oft auch Erwachsenen gegenüber einen Wissensvorsprung im Umgang mit der Medientechnik. Diese Erfahrungen sind allerdings meist konsumorientiert und passiver Natur. Es fehlt ihnen oft die Fähigkeit, die Medien für andere Zwecke als zur Unterhaltung zu nutzen und sie für die Umsetzung eigener Ideen und Vorstellungen einzusetzen. Durch den erhöhten Medienkonsum (vgl. DAUM, SCHNOOR, LANGEBUCH, MATTERN, 1993, S.180) von Kindern ist es damit notwendig geworden, ihre Erfahrungen aufzuarbeiten, die sie durch die Medien sammeln. Sie sollen so Wege der Darstellung in den Medien möglichst realitätsnah erschließen, denn„Medien sind … in die Folien unserer Tages- und Jahresläufe eingebrannt - ohne sie ist der Alltag in der Bundesrepublik nicht mehr denkbar.“(BAACKE, 1989, S.8) In der heutigen Gesellschaft ist dazu der Begriff „Medienerziehung“ in aller Munde. Kinder sollen bewusst mit Medien umgehen und sie nicht als gegeben hinnehmen. Sie sollen sich nicht von ihnen „berieseln“ lassen, sondern für die Medien sensibilisiert werden. Somit hat die Institution Schule den Auftrag zur „Medienerziehung“ und „-bildung“ erhalten, deren Definition später erfolgt. Dabei kann die Handhabung und Beschäftigung mit Medien nicht losgelöst von den Mechanismen der Medien erfolgen, weshalb eine vollständige Medienanalyse eine Untersuchung von Inhalt und Form beinhaltet, da sich beides gegenseitig bedingt. In dieser Arbeit soll es nun um das Medium „Trickfilm“ gehen und die Produktion eines solchen mit Hilfe der „Trickboxx“2. Grundschulkinder bevorzugen besonders Serien mit märchenhaften und irrealen Inhalten, wie z.B. Zeichentrickserien,„die außergewöhnliche Alltagsgeschichten erzählen oder von kleinen Abenteuern handeln.“(THEUNERT u.a., 1995, S.37)

Vor allem Zeichentrickfilme dienen dazu, dass Kinder eine eigenständige soziale Position gegenüber Erwachsenen finden, da sich Kinder durch sie identifizieren können und schon viele Werte und Normen von ihren Lieblingsstars vorgelebt

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bekommen. Die Einbettung der pädagogisch wertvollen Erkenntnisse in die unrealistischen Züge in einem Trickfilm hat weiterhin einen Reiz, dem heutzutage nicht nur Kinder und Jugendliche verfallen sind.

Nun sollen zunächst für diese Arbeit relevante Begriffe in einem theoretischen Teil geklärt werden. Nahezu jedem Substantiv lässt sich heutzutage der Begriff „Medien“ als Präfix voranstellen. Es soll geklärt werden was „Medienerziehung“, „Medienbildung“, „Medienkompetenz“ etc. ist und in welchem Zusammenhang dies zur Schule steht.

Die Umsetzung der Produktion eines Trickfilms erfolgt schließlich projektartig in einer

2. Klasse und soll hier dokumentiert werden.

In Vorbereitung auf den Unterrichtsprozess habe ich mir selbst einige Fragen gestellt, die ich am Ende dieser Arbeit für mich beantworten möchte.

1. Sind Kinder einer zweiten Klasse in der Lage, in einem begrenzten Zeitraum von ca. acht Stunden, mit den gegebenen Voraussetzungen selbst einen Film (Medium) zu planen und zu produzieren?

2. Wie kann der eigene gezeichnete Film der Kinder in der Grundschule aussehen, ohne dass zu große Ansprüche an die Schüler, an ihr Sprach- und Zeichenvermögen gestellt werden und ohne dass zu großer Zeichenaufwand (viele Einzelbilder) notwendig ist?

3. Welche medienpädagogischen Erkenntnisse und Erfahrungen lassen sich mit solchen Unterrichtsprozessen vermitteln?

4. Haben die Schüler Einblick in Gestaltungsmittel und Produktionsbedingungen eines Trickfilms gewonnen?

5. Haben sich die Einstellungen der Schüler zum Medium Trickfilm durch die eigentätige Produktion eines Trickfilms zu diesem Medium nach dem Unterrichtsprozess verändert?

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2. Theoretische Vorbetrachtungen

2.1 Zum Begriff „Medien“

Nahezu alle Informationen über die Lebenswelt sind, neben der sozialen Prägung durch Bezugspersonen, oft nur noch über Medien erfahrbar. Zum einen werden weltweite Ereignisse in das Bewusstsein eines jeden Einzelnen eingebunden und zum anderen vermitteln Medien gesellschaftliches Kulturgut und Werte, womit Einigkeit zwischen den Kulturen geschaffen werden kann. Aber was genau ist ein Medium3und was zählt alles zu Medien? Eine Vielzahl von Definitionen lassen sich in der Literatur finden, weshalb ich nur einige Auszüge hier nennen möchte. Medien sind…

1. …Kommunikationsmittel der Menschen (vgl. WIKIPEDIA)

2. …Kommunikationsmittel zur Vermittlung von Informationen durch Druck, Bild, Ton oder audiovisuell (vgl. Der BROCKHAUS in einem Band)

3. …Mittler und bilden eine Sphäre der Vermittlung (vgl. WINKLER, 2004, S.10)

4. …im allgemeinen ein Träger oder ein Übermittler von Jemandem oder Etwas (vgl. WIKIPEDIA)

Außerdem werden unter Medien alle Einrichtungen verstanden, die zur Vermittlung oder Übertragung von Informationen dienen. Sie haben die Aufgabe Informationen zu übermitteln, vom Sender zum Empfänger. Somit ist ein Medium Träger von Informationen und dient als Überbringer. (vgl. SCHRÖDER, 1990, S.8f.) Es ist ersichtlich, dass es in nahezu allen Definitionen eine Gemeinsamkeit gibt. Medien „vermitteln“ uns etwas. Diese Vermittlung erfolgt über verschiedene Sinneskanäle.

Man kann somit Medien unterscheiden in4:

- auditive Medien (Informationen über das Ohr, Bsp.: Radio, CD etc.)

- visuelle Medien (Informationen über das Auge, Bsp.: Bücher, Zeitung etc.)

- audiovisuelle Medien (Informationen über das Ohr und das Auge, Bsp.: TV, Video, Internet etc.)

Aber auch in Bezug auf die Zielgruppe von Medien kann unterschieden werden.

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4Medien, die in Bezug zum Tastsinn stehen, die also Sehbehinderte nutzen, konnte ich in der Literatur nicht finden. Somit wurden sie nicht mit in diese Einteilung aufgenommen.

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Da wären zum Beispiel die Massenmedien5, welche sich an ein breites Publikum richten oder zum anderen, die für mich relevanten, Unterrichtsmedien, die sich an Schüler und Lehrer richten.

Bei der Vermittlung von Informationen an eine bestimmte Zielgruppe verfolgen Medien wichtige Funktionen. Sie nehmen eine Kontrollfunktion gegenüber der Politik durch kritische Berichterstattung wahr und vermitteln im Gegenzug dadurch den Politikern die Stimmung im Volk. Daneben sorgen sie für öffentliche Kommunikation und vermitteln allgemein Wissen und Erfahrung. Per Definition ergibt sich bereits ihre weitreichende Informationsfunktion und selbstverständlich können Medien auch einfach nur unterhalten.