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In diesem Heft werden an Dokumenten wiedergegeben: - Befehl zur Einforderung der Berichte kommandierender General von Zezschwitz - Berichte Generalleutnant von Zezschwitz (Kavallerie) - Bericht Generalleutnant von Niesemeuschel (Infanterie) - Berichte Oberstleutnant Rouvroy (Artillerie) - Bericht Major von Witzleben (Bedeckung Bagage)
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Veröffentlichungsjahr: 2022
Beiträge zur sächsischen Militärgeschichte zwischen 1793 und 1815
Heft 75
Abb. 01 Unterschrift des Generalleutnants von Niesemeuschel unter seinem Bericht vom 16.11.1806 (Bestand 11 339 Akte 259)
Einleitung
Die sächsischen Truppen im Feldzug von 1806
Die zum Truppenkorps kommandierten Generäle und deren Adjutanten
Die Berichte
kommandierender General von Zezschwitz
Generalleutnant von Zezschwitz
Generalleutnant von Niesemeuschel
Oberstleutnant von Rouvroy
Major von Witzleben
Quellen
Abb. 02 Auszug aus dem Feld-Verpflegungsreglement
In diesem Heft werden an Dokumenten wiedergegeben:
Befehl zur Einforderung der Berichte kommandierender General von Zezschwitz
1
Bericht Generalleutnant von Zezschwitz (Kavallerie)
2
Bericht Generalleutnant von Niesemeuschel
3
(Infanterie)
Bericht Oberstleutnant Rouvroy
4
(Artillerie)
Bericht Major von Witzleben
5
(Bedeckung Bagage)
Diese Berichte zeigen vor allem zwei Dinge. So erfolgte erstens die Mobilmachung der sächsischen Armee auf Ebene der Regimenter. Höhere Truppenverbände wie Brigaden oder Divisionen wurden nicht formiert. Zwar erhielten verschiedene Generäle die Aufsicht über mehrere Regimenter, die jedoch nichts mit einer Organisation feststehender Kampfverbände (Brigaden, Divisionen) zu tun hatten. Auch war die personaltechnisch Ausstattung nicht auf das führen größerer Verbände ausgelegt, da jeder General - den kommandierenden General ausgenommen - keinen eigenen Stab, sondern lediglich einen einzigen Adjutanten hatte.
Innerhalb der gesamten mobilen Generalität ging die Befehlskette nach der Anciennität.
Zweites ist in den beschriebenen Handlungen der preußischen Armee und der preußischen Generalstabes klar zu erkennen, dass die sächsische Armee als eine reine Hilfstruppe angesehen wurde. Dies zeigt sich wohl am deutlichsten darin, dass die sächsischen Generäle ihre Bestimmung und die ihnen unterstellten Regimenter aus einer vom preußischen Generalstab erstellten Ordre de Bataille erfuhren.
Begleitend hierzu seien empfohlen:
a) der Montbé6, die wohl beste gedruckte Quelle zu den sächsischen Truppen in diesem Feldzug.
b) der Bericht eines Augenzeugen7
Dem interessierten Leser wünsche ich eine spannende Lektüre.
Eilenburg im Juli 2022 Jörg Titze
1 Hans Gottlob von Zezschwitz (70, Patent vom 30.07.1801; Chef der Garde du Corps)
2 Joachim Friedrich Gotthelf von Zezschwitz (65, Patent vom 15.08.1800, Chef des Carabinier-Regiment)
3 Wilhelm Hanns Christoph von Niesemeuschel (76, Patent vom 22.04.1802, Chef des Regiments von Niesemeuschel)
4 Johann George Carl Rouvroy (61, Patent vom 01.05.1805)
5 Rudolph Gottlieb Heinrich von Witzleben (43, Patent vom 14.09.1801)
6 A. von Montbé - Die Chursächsischen Truppen im Feldzuge 1806 Dresden 1860
7 R.v.L - Bericht eines Augenzeugen von dem Feldzuge der während den Monaten September und Oktober 1806 unter dem Kommando des Fürsten von Hohenlohe-Ingelfingen gestandenen Königl: preußischen und Kurfürst: sächsischen Truppen - Tübingen 1807
Zum besseren Verständnis ist nachfolgend die Zuteilung sächsischer Truppen zu den preußischen Großverbänden aufgeführt:
Kombiniertes preußisch-sächsischen Korps Preuß. Generalltn. Fürst zu Hohenlohe-Ingelfingen
Division der Avantgarde preuß. Generalleutnant Prinz Ludwig von Preußen
Generalmajor von Bevilaqua
Regiment Prinz Clemens
1.+2.Bataillon
Regiment Churfürst
1.+2.Bataillon
4pfd. Batterie Hoyer
8 Geschütze
preuß. Regiment v.Müffling No.49 2 Bataillone preuß. 6pfd. Batterie Riemann
Generalmajor von Trützschler
Husarenregiment
8 Escadrons
2.Division des Linken Flügels Generalleutnant von Niesemeuschel
Generalmajor von Burgsdorff
Regiment Prinz Xavier
1.+2.Bataillon
Regiment Thümmel
1.+2.Bataillon
Regiment Prinz Friedrich August
1.+2.Bataillon
8pfd. Batterie Hausmann
8 Geschütze
8pfd. Batterie Ernst
8 Geschütze
Generalmajor von Dyherrn
Regiment Bevilaqua
2.Bataillon
Regiment Low
1.+2.Bataillon
Regiment Niesemeuschel
1.+2.Bataillon
12pfd. Batterie Bonniot
8 Geschütze
Gen.ltn. von Zezschwitz / Gen.maj. von Kochtitzky
Kürassierregiment Kochtitzky
4 Escadrons
Karabinier-Regiment
4 Escadrons
Chevauleger-Regiment Albrecht
4 Escadrons
Reitende Batterie Großmann
8 Geschütze
Generalleutnant von Polenz
preuß. Füsilierbataillon Boguslawski
Chevauleger-Regiment Polenz
4 Escadrons
preuß. ½ reitende Batterie Studnitz
Division der Reserve pr. Generalleutnant von Prittwitz
Generalmajor von Cerrini
Grenadier-Btl. Thiollaz
(Xavier/Clemens)
Grenadier-Btl. Lecoq
(Sänger/Low)
Grenadier-Btl. Lichtenhayn
(Churfürst/Bünau)
Grenadier-Btl. Metzsch
(Friedrich/Thümmel)
Grenadier-Btl. Hundt
(Anton/Niesemeuschel)
Granat-Batterie Tüllmann
8 Geschütze
pr. Generalmajor von Krafft
preuß. Dragoner-Regiment Prittwitz 5 Escadrons
Chevauleger-Regiment Clemens
4 Escadrons
preuß. Reitende Batterie Hahn
Seitenkorps preuß. Generalmajor von Tauenzien
Generalmajor von Schönberg
Gren.-Btl. aus dem Winkel
(Rechten/
Maximilian)
Regiment Rechten
1.+2.Bataillon
Regiment Prinz Maximilian
1.+2.Bataillon
Granatbatterie Kotsch
8 Geschütze
Chevauleger-Regiment Johann
4 Escadrons
Diese (auch von Montbé) genutzte Ordre de Bataille ist nicht mehr als eine organisatorische Momentaufnahme und in Bezug auf ein über das seines eigenen Regiments hinausgehendes Kommando des Generalmajors von Kochtitzky nicht den Rapports entsprechend.